Geschlecht von Faltern beeinflussen!?

  • Hallo,


    Kann mir irgend jemand raten, wie man bei der Entwicklung der Raupe das Geschlecht beeinflussen kann? Jedesmal, wenn ich Eier von Zipfelfaltern finde, kommen fast nur Weibchen heraus. So auch heuer wieder; der erste w-album ist ein wunderbar entwickeltes Weibchen.

    Hängt das mit der Temperatur zusammen? Feuchtigkeit? ...?

    Gerade bei Zephyrus quercus möchte ich unbedingt mal ein Männchen. Derzeit fand ich eine kleine Raupe und habe sie zuhause ...

    meine Frage betrifft quercus, w-album und betulae


    Danke, Leo

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  • Vielleicht sind die Kolonien bei dir mit Wolbachia infiziert. Dann sterben die meisten männlichen Nachkommen ab. Das ist mir von diesen Arten nicht bekannt. Aber wahrscheinlich hat noch keiner nachgeschaut.


    Wolbachia-Mediated Male Killing Is Associated with Defective Chromatin Remodeling
    Male killing, induced by different bacterial taxa of maternally inherited microorganisms, resulting in highly distorted female-biased sex-ratios, is a common…
    www.ncbi.nlm.nih.gov

    • Offizieller Beitrag

    Also das einzige was ich mir vorstellen könnte wäre dass es da einen Einfluss der Futterqualität und Menge gibt. Weibchen nehmen in der Regel mehr Futter über ihre Entwicklungszeit zu sich als Männchen. Die Raupen auszuhungern ist aber erstens keine gute Strategie, weil sie dann möglicherweise sterben und zweitens können die das einfach über die Entwicklungszeit ausgleichen. Sprich die Raupe wächst dann einfach langsamer. Zumindest suggerieren das die Studien, die ich auf die Schnelle gefunden habe. Wie Michi sagt sind Schmetterlinge keine Krokodile, also das Geschlecht ist genetisch determiniert und wird nicht über Umweltparameter gesteuert. Zumindest wären mir da keine Erkenntnisse bekannt die etwas anderes belegen. Man kann sicher genetisch an den Tieren rumspielen, aber das ist denke ich weder dein Ziel noch eine gute Idee.


    Wolbachia-Infektionen könnten ein Grund für die beobachteten Häufungen von Weibchen sein. Die vielen Studien zu Wolbachia suggerieren, dass diese in sehr vielen untersuchten Schmetterlingspopulationen omnipräsent sind. Ich wäre aber vorsichtig bei so kleinen Stichprobenzahlen irgendwelche Abweichungen vom üblichen Geschlechterverhältnis anzunehmen. Sehr wahrscheinlich ist das bloß Zufall.


    Grüße Dennis

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