Beiträge von proxima

    Servus fli...


    also erstens ist es gar nicht mal sicher, daß die puppe überwintert.... die hälfte meiner puppen bis mitte september schlüpfen nämlich...
    zweitens... ich finde noch im oktober raupen im freiland
    drittens... stell dir das habitat von wildlebenden raupen vor.... die sind dem klima komplett ausgesetzt und überleben es auch... (fressfeinde natürlich ausgenommen), also mach dir wegen kälte keine sorgen, die meisten halten das problemlos aus
    viertens... dieses jahr ist alles möglich, bei dem wetter.... also dass in 14 tagen ein p.machaon schlüpft (meiner ansicht nach am wahrscheinlichsten) oder auch, daß sie überwintert, aber ich denke, daß vielleicht der herbst in ordnung ist, und die momentanen nachttemperaturen sind absolut geeignet dafür, daß in 10-14 tagen noch ein falter schlüpft
    aufbewahrung wie schon über mir erklärt... auf jeden fall draussen, fressfeind- und evtl. direkte sonneneinstrahlung und regen sicher (hiermit widerspreche ich mir selber, bzgl. der reellen natur, aber es ist halt doch nochmals 10 proz. sicherer (also, plastikkübel (durchsichtig, wenn möglich), 2-3 ästchen rein, die fast bis nach oben gehen,und am besten schwarze gaze.... (fliegengitter in schwarz, am besten immer beim discounter im frühjahr kaufen, kostet ein spott und funzt einwandfrei) und du hast viel bessere sicht.


    viel glück und vor allem schönes entdecken des wirklich wunderschönen falters


    gruss


    walter

    hallöle...


    bzgl. futterpflanze... ist ja polyphag, also sicher habitatsabhängig...


    ich empfehle daher immer, dort wo ihr mal raupen gefunden habt, geht an einem schönen herbstwochenende dorthin, nehmt euch ein wenig zeit... und ihr werdet die genügend raupen finden, sie laufen über den weg / strasse, sitzen am rand (meist gut sichtbar), da sie auf der suche nach nem winterquartier sind... und interessanterweise ist es so, die von der linken seite laufen nach rechts über die straße und umgekehrt.... (wie bei normalen humanoiden, nix, was man hat, scheint gut genug zu sein....)


    also, abwarten, tee trinken, und sich dann an der natur erfreuen, wenn die großen raupen (ca. 8-10 cm) dann das quartier suchen.... zugreifen und ein schönes ersatzquartier geben (hoffnungen, dass ihr sie dann nächstes jahr fliegen lässt, naja... oder wenigstens die meisten..., darf man ja hegen...)


    gruss


    walter

    hallo und schönen guten abend...


    also... aus meiner geringen erfahrung heraus funktioniert folgendes einwandfrei:


    supermarkt, karotten mit grün, das grün abreissen (vorher evtl. noch mit ner angestellten sprechen), und füttern....


    mach ich seit 20 jahren so (als futterergänzung, da ich nicht immer zeit habe, genügend wilde möhre anzuschleppen)


    ausfälle: nada


    gruß


    walter




    ps.... ich züchte jedes jahr zwischen 200 - 500 schwalbenschwänze mindestens

    servus david...


    also der eichenspinner (wusste ich auch nicht, daß der brennhaare hat...)


    wirkt mal bei mir in dem fall auch zum glück nicht...


    den brombeerspinner wirst du seltenst zu gesicht bekommen.... die männchen sollen oder fliegen am tag... hab auch noch nie eins gesehen, nur diejenigen, die ich nach erfolgreicher zucht frei gelassen habe....


    lg


    walter

    servus Waldmeister...


    aber hallo, du hast schon früh begonnen zu sammeln....
    ich hole diese erst ende september bis ende oktober, wenn sie schon richtig groß genug sind, um sich überwinterungsplätze zu suchen.... also kannst du davon ausgehen, daß an der stelle, wo du deine 3 gefunden hast, noch einige finden wirst, halt ein wenig später und vor allem dann mit wenig aufwand.... (bei meinen fundplätzen rauschen sie über den weg oder hocken genau zwischen weg und wiese, meistens gut zu sehen, aber das sind sie ja sowieso mit dieser größe und wenn man die sonneneinstrahlung ausnützt... dann leuchten sie richtig schön hervor)


    also viel spaß dabei, ist ein super schmetterling zum züchten, richtig kräftige und schöne raupen.... und frech sind sie dazu....


    grüße


    walter


    ps.. braune bär ist eine kuschelraupe, und eine der schnellsten noch dazu.... und die haben definitiv keine.....

    Servus David..


    also zu den "brennhaaren" ist das meiste gesagt, kurz um, die einen (eher selten der fall) regieren allergisch, die anderen nicht... prognosen sind nicht zu stellen... in züchte unter anderem schon viele jahre brombeerspinner, und sicher 100 leute hatten schon berührung mit den raupen, aber keiner war allergisch.... dem kann man wiederum entgegnen, dass es sicher leute gibt, die wiederum schon zig andere kennen, die allergisch drauf reagieren...


    und zurück zur zucht, du hattest da eine frage...
    also, wichtig ist mal, die raupen überwintern.... fallen in eine art stase.... d.h. sie sind nicht tot.... wenn du es wieder mal probierst, gib in dein behältnis zu dem zeitpunkt, an dem deine raupen nicht mehr fressen (siehe an den ganzen brombeerblättern) unten erde (5cm), dann grobe sägespäne(ca 3 cm) ... dann vertrocknete äste dicht gelegt (ca. 5cm) und dann drüber die frischen brombeerblätter und darauf dann die raupen.... lasse das behältnis im freien, regen und schneegeschützt... und im nächsten frühjahr werden sie, meistens ohne zu fressen, nen kokon spinnen....


    ausfälle bei mir... über die jahre gesehen, sind immer 20 - 30 prozent... also nichts überragend... aber da ich das auch schon etliche jahre praktiziere, und immer in etwa das gleiche ausfallsverhältnis hat, ist es entweder standard, oder ich mach halt dementsprechend was falsch, und habe ignoranterweise die ausfallszahlen als standard akzeptiert...


    grüsse


    walter

    Servus Hermann..


    hab grad deinen beitrag gelesen...


    also, falls du nur züchtest und nicht killst, kannst du gerne ein paar kl. nachtpfauenauge kokons von mir haben... hab grade einige gezüchtet, nur freilandfunde, anderes kommt mir egotechnisch nicht ins haus.... also dann sende ich dir weibliche und männliche kokons (von verschiedenen gelegen selbstverständlich) im herbst oder winter zu....


    da kannst du davon dann nämlich ne astreine, und nicht ne 5. folgegeneration züchten.... ich selber werde auch so ca. 70-80 paare aussetzen.... und den rest dann "gleichgesinnten" zur verfügung stellen...


    gruß


    walter

    hallo Ute..


    also.. durch den kokon kann man nix sehen, absolut nix.... der ist dichter als dicht... aber mit schütteln merkt man sofort, ist noch die raupe drinnen (kein klackern) oder schon die puppe....
    und wenn sie nen kokon machen, dann verpuppen sie sich (also bei mir mal bis dato) immer innert 1-2 wochen, habs noch nie anders erlebt, was aber nix heissen muss..



    aber ich denke mal, dein c.c. schlüpft noch dieses jahr... weil es ist alles ein wenig verdreht durch den milden winter und den verregneten sommer.... dauert ca. 2-3 wochen, also ich würde auf jeden fall mal ein paar stengel reingeben... und natürlich funktionieren gekaufte kleintierspäne auch...


    ich würde an deiner stelle jetzt mal 2 wochen nix tun, ausser das brot und apfel 2x wechseln... und dann mal nachgucken... die größe der raupe und ihr umhergelaufe auf der straße / weg zeugen normalerweise von der verpuppungsbereitschaft ...


    wie gesagt, ich denke, daß du mitte septemper spätestens c.c. sehen kannst..


    grüsse


    walter

    Hallo Ute..


    die Tipps von Andreas treffen ins schwarze..


    ich nehme nicht sägespäne, sondern bohre 100 löcher in meistens fichtenholz mit einem 8er bohrer und gebe die bohrspäne in ein großes glas (ca. 5 lt)... und dann das vollkornbrot mit halbem apfel drauf.... da mußt du nicht mehr sprühen, der apfel und das brot geben feuchtigkeit genug ab... nur... jede woche spätestens erneuern... es beginnt nämlich zu schimmeln... und wegen dem gartenhäuschen... wenn du es gut gelüftet hast, kp... weil es stinkt extrem nach essig... ziemlich penetrant... aber nach keinem sehr guten essig... also.... lüften, lüften, lüften


    und dann viel spaß mit dem billy-gibbons-falter.... ein echt cooles, richtig urzeitliches geschöpf


    grüsse vom see

    hi silvan...


    jepp.... ab in den keller damit..... und im märz wieder rausholen...


    hoffentlich wird er über den winter kälter... sonst lieber raus stellen an einen wind-, sonnen-, schnee-, regen- was auch immer geschützten ort hin... sie vertragen das problemlos..


    grüsse


    walter

    grüss dich Silvan


    bei mir ist nun auch alles abgeschlossen in puncto s.pav.


    resultat.... 217 kokons (fein säuberlich aufgeteilt auf verschiedene gelege, die zusammenstellung nach m. & w. von verschiedenen gelegen erfolgt dann im winter, weil ich hab nun, wie erwartet, die schnauze voll .. )


    jetzt kann ich mich wieder auf die wolfsmilchschwärmer, abendpfauenaugen und p.machaon stürzen.... das ist viel feiner und weniger arbeitsintensiv...


    grüsse

    Hallo Silvan...


    schwer zu sagen... du hast alle in L2 gefunden oder schon noch in L1 ?


    ich hatte bis dato 4 tote Raupen... aber bei weit über 200 ist das nicht so extrem....
    aber sie bekommen auch täglich 2x frisches Futter (weil Brombeere so schnell dörr wird)... morgens um 5.00 und abends um 19.00 Uhr.... aber wie schon angedeutet, es ist zum verfluchen.... aber was tut man nicht alles aus Idealismus....


    ich habe ja alles in L1 und Eiern gefunden, nur ein paar größere Streuner in L3, aber weit abseits vom Gelege...
    und interessant ist nur, das vom gleichen Gelege einige (20%) im späten L2 sind, die meisten im L3 (60%) und der Rest im L4... also sehr unterschiedlich, obwohl vom gleichen Gelege ab Ei ... mit dem gleichen Futter und den gleichen Bedingungen....


    von den Streunern haben sich zwei männliche schon versponnen im Kokon... und die weiblichen Raupen werden langsam erschreckend groß....


    Grüsse vom Bodensee

    servus Rudi...


    also... erstmals sehr gut.... also daß du das Nest dort gelassen hast....


    ich habe vor (auch wenn ich mich dafür jetzt schon verfluche aufgrund des benötigten Futters) alle gut 200 Raupen fertig zu züchten und dann Anfang nächstes Jahr bei unserem Wald, wo es früher noch viele s. pav. gab, die allerdings dann mit den "Waldumstrukturierungen" vor 10 Jahren wie weggeblasen waren... ich werde dort alle 100 Meter nen männlichen und weiblichen Kokon platzieren (drum trenne ich alle Gelege getrennt voneinander)... vielleicht kommt was dabei raus, weil Brombeer gibt es nun wieder massenhaft...
    so, und nun bitte nicht wieder das Geschreie von Eingriff in die Natur, das Thema hab ich schon beim P. Machaon gehabt und klar und deutlich ausgesprochen....


    selbiges werde ich auch mit den Wolfsmilchschwärmer probieren... aber da warte ich schon wie gespannt auf die ersten paar Falter, die schlüpfen... und dann kommen die restlichen 40 Puppen zurück an die Quelle... da ist jetzt wieder alles nachgewachsen, nach der "halben Feuermahd" im Herbst....


    zum Thema verkaufen... oh mei... da sag ich nix dazu... weil das ist für mich ein absolutes No-Go.... perverser sind beinahe nur die Käufer (ist meine persönliche Ansicht... und sowas ist hier nicht sehr beliebt... das weiß ich..)


    selbst in die Natur raus und die Augen auf machen tun leider nicht alle....


    Gruß Walter


    zu Silvan... sehr gut... also, wenn du wirklich nur züchten willst, um dich daran zu erfreuen, belasse es bei 40.... du wirst staunen, was die für einen Appetit haben....


    zu Christian.... also einfach mal die Augen auf die Strasse richten, oder den Weg.... weil da wirst du viele Arten sehen, die dort überfahren wurden.... wie im Spaghettiwestern... Leichen pflastern diesen Weg... ist schon ein Sport für hauptsächlich jugendliche Radler geworden.... aber dann siehst du mal die Artenvielfalt, die fast überall sind...



    Gruss vom Bodensee


    Walter

    ich persönlich habe sie noch nie auf ner anderen Futterpflanze wie Brombeere gefunden... sprich, nie auf wilder Himbeere, Schlehe oder sonstigem ...


    aber ursprünglich gings mir primär darum, ob anderswo auch eine atypische Populationsdichte zu beobachten ist....

    Servus Silvan


    also... prinzipiell sind s. pav. Raupen simpel zu finden.... geradezu auffällig... mal in L1 und L2....


    meiner Erfahrung nach sind sie immer auf der dreiblättrigen Brombeere mit wenig Stacheln.... und im L1 und L2 Stadium immer oben auf den frischen Trieben... (siehe Foto)
    und du kannst dann auch IMMER das Gelege sehen, ist immer wunderschön in der unmittelbaren Nähe an einem vertrockneten, unbeblättertem Brombeerstiel....


    ab L3 und L4 ists sehr schwer, sie zu finden, sind immer unten und irrsinnig gut getarnt.... aber sie laufen meistens in der Nähe über die Strassen oder Wege... was dort halt immer ist... (und ich habe sie IMMER (auch schon vor 20 Jahren) an den Böschungen zu Schnellstrassen oder Autobahnen gefunden.... und dort meistens, als kleiner Tip, in der Nähe von Zäunen bzw. Beplankungen... und NIE in Riedlandschaften oder ähnlichem, wo man sie vermuten möge... Sie scheinen die Abgase zu mögen....


    Welches Stadium hat deine Raupe ?


    damit du entweder nen Stuhl mitnehmen kannst oder nen großen Behälter....


    grüße


    Walter

    Guten Morgen an alle zuerst mal...


    ich hätte eine kleine Frage:


    ich habe jetzt an den letzten 3 Wochenenden in meinem seit 20 Jahren besuchten Frühjahrsrevier für Eichen-, Brombeerspinner, Brauner Bär, Trinkerin usw.... dieses Jahr das erste Mal
    kleine Nachtpfauenaugen Raupen gefunden... ich rede jetzt nicht von einzelnen, sondern mind. 8 Gelegen (davon hab ich 4 mitgenommen und 4 umgesetzt, da sie an Stellen waren, die bald dem Mähdrescher zum Opfer fallen...
    des weiteren hab ich praktisch von ungeschlüpften Gelegen, bis hin zu L4 alles gefunden, in einer noch nie dagewesenen Menge..


    ist Euch das dieses Jahr auch passiert ?
    Dass sich der milde Winter so stark auf die Population ausgewirkt hat ? (waren die letzten 20 Jahre ja auch 3 milde Winter dabei)
    Wie schauts mit euren Funden aus ?


    ich meine, letztes Jahr war schon irre mit den ganzen Wolfsmilchschwärmer-Raupen.... aber das ist ja nun mal ein außergewöhnlicher Start...


    Grüße vom See des Bodens..

    Hallöle Jürgen...


    ich verstehe absolut deine Intention und die Argumentation, die deine Ansichten dokuentieren...


    aber... sorry.... wenn mir ein Entomologe mit Fachrichtung Lepidopterologie von der Uni Innsbruck etwas erklärt (während einem Lichtfangs zur Artenzählung im Lande) falle ich nicht in Ohnmacht und adaptiere blind das absolute, über alles erhabene "Fachwissen"...


    Der Mensch sollte immer noch ein denkendes und beobachtendes Individuum bleiben und nicht alles von den Fachleuten blind adaptieren (sonst gäbs doch nicht sooo viele von absoluten Fachleuten verursachte Krisen... sei es bei den Banken, Euro usw usw.....)


    also.... selbst denken, beobachten und die empirischen Werte nützen... nicht das, was ein Fachmann aus 65 km Entfernung über dein Gebiet erklärt...


    Das heißt wiederum nicht, daß alles falsch ist, was publiziert wird oder Fachleute aus der Region behaupten... aber ein wenig selber denken und beobachten schadet nicht... sonst würden ja nicht so viele hier das ganze "Zeugs" kaufen....


    und noch kurz zur Überpopulation... ich weiß zwar nicht, ob du es das 2. Mal dann gelesen hast... aber ich denke nein... Eier vom Freiland, zum Falter züchten, da zwar genügend Nahrung im Freiland vorhanden, jedoch der "unnatürliche Mähvorgang" (ist genetisch sicher nicht bei den Faltern hinterlegt... daß sie mehr produzieren, weil sie weg- und umgemäht werden) reduziert ne ganze Generation auf max. 5%.


    also wird nix manipuliert.... an der Natur, nur der Risikofaktor Mensch wird diminuiert gegen 0...


    und ob Sichtungen vorhanden sind oder nicht, was gibt dir das Recht, diese Vorwarnstufe aufheben zu wollen... weil du genügend siehst und ein paar der Fachleute ??? Wieviele sehen keine ??? Ist deren Meinung nichts wert (da es keine Fachleute sind ??)


    Warum züchten in D soviele Leute die Schwalbenschwänze ??? weil sooo viel umher sind ??? ich hab da schon viel anderes gehört, allerdings nicht von promovierten Entomologen mit Lepidopterologie als Fachrichtung....


    warum gibt es in D soviele Probleme mit der Zucht ??? Da muß ja schwer eine Inzuchtordnung herrschen, die das alle weitergeben ... also... doch nicht soo viele von der wirklichen Natur produzierten ???


    Also bitte alles überdenken... nicht in kleinen Ausschnitten, sondern die Gesamtheit... hier gibt es keinerlei diesartiger Probleme...


    aber ich denke, wir kommen da nicht klar... ich nehme leider (für mich zum Glück) nichts als gegeben hin und prüfe (sofern es meine Möglichkeiten erlauben ) alles mit keinem unterdurchschnittlichen Intellekt und vor allem genügend Skepsis nach... und für mich sind Leute, die wenigstens in der Lage sind, einen Rapsweißling und nen Senfweißling vom Flug her zu unterscheiden, fachlich schon als Ansprechpartner akzeptabel , ich stelle da nicht so hohe Ansprüche... sondern präferiere eher das Wissen OHNE Bücher und Internet, direkt im Gespräch und in der Natur...


    und um dem ganzen noch einen draufzusetzen und dich noch weiter zu schocken... ich züchte jedes Jahr sogar noch (natürlich im Herbst zum Überwintern) Brombeerspinner, nicht, weil sie so selten sind, da es ja Raupen genügend gibt, sondern damit sie nicht (dort wo ich sie finde) von den Fahrradlern überfahren werden (jedes Jahr pflastern mindestens 100 Tote Raupen den Fahrweg...)


    Grüße vom See des Bodens

    Hallo!


    Zunächst Antwort an Proxima: Mußt ein ganz besonderes Händchen für die Schwalbenschwanz-Zucht haben. Was Du da beschreibst widerspricht allem was ich bisher gehört, gelesen oder selbst erfahren habe. Aber Du machst auch nur eine reine Aufzucht vom Ei bis zum Falter. Vermute mal ganz stark, daß das bei einem Zuchtstamm mit Nachzuchten über mehrere Generationen hinweg nicht mehr so glimpflich ausgehen würde.
    Und noch eine kleine Bemerkung am Rande, die mit dem Thema nichts zu tun hat: Was machst Du mit den 300 bis 500 so gezüchteten Faltern jedes Jahr? Vermutlich in die freie Natur entlassen. Genau das sollten wir als verantwortungsvolle Züchter jedoch nicht machen. Das ist absolut kontraproduktiv, denn es schadet dem Wildbestand. Außerdem wird so eine Populationsdichte vorgetäuscht, die den tatsächlichen Bedingungen absolut nicht entspricht. Aber das ist eine Diskussion, die bei Actias an anderer Stelle schon ausführlich geführt wurde.


    Jetzt Antwort an Felix: Wenn die Raupen an einer Infektion (egal ob durch Bakterien, Viren oder Pilze hervorgerufen) zugrunde gegangen sind, muß an die nächste Zucht gedacht werden. In keinem Fall dürfen diese Keime an Folgezuchten geraten, denn dann geht das gleiche Spiel wieder von vorne los. Meiner Erfahrung nach hilft da nur eines: eine gründliche Desinfektion der Zuchtbehälter, Flugkäfige, Tische, Türklinken etc. etc. Falls Fliesenbelag vorhanden, diesen mit Sagrotan-Reiniger wischen. Auch die Hände hin und wieder desinfizieren. Wie bereits beschrieben haben mir diese Maßnahmen einen durchschlagenden Erfolg beschert.


    Die UV-Bestrahlung von Eiern zwecks Desinfektion habe ich mit Interesse gelesen. War mir vorher nicht bekannt. Nur eine Desinfektion mit einer schwachen Wasserstoffperoxid-Lösung, wie sie zum bleichen der Haare und zur Wundbehandlung verwendet wird bzw. wurde.


    Von bakteriellen Infektionen ist mir bekannt, das diese durch überlebende Tiere an deren Nachkommen weitergegeben werden können. Davon überstehen aber dann praktisch keine das L 2 Stadium (meinem Kenntnisstand zufolge).


    Viele Grüße

    Zunächst Antwort an Proxima: Mußt ein ganz besonderes Händchen für die
    Schwalbenschwanz-Zucht haben.

    Ixh denke mal nicht, das ist vielleicht nur 30 Jahre Erfahrung, mit etwas, was man gerne tut..
    .




    Was Du da beschreibst widerspricht allem
    was ich bisher gehört, gelesen oder selbst erfahren habe.


    Sorry, das ist aber leider eine Tatsache... und wenn du mal in die Natur suchen gehst, wirst du feststellen, daß dort auch nicht alles steril ist...



    Aber Du machst
    auch nur eine reine Aufzucht vom Ei bis zum Falter. Vermute mal ganz
    stark, daß das bei einem Zuchtstamm mit Nachzuchten über mehrere
    Generationen hinweg nicht mehr so glimpflich ausgehen würde.


    Korrekt, da das aber nicht erforderlich ist, da sich die Population schon größtenteils erholt hat (annähernd wie vor 30 jahren), und darüber bin ich absolut froh und glücklich..




    Und noch eine kleine Bemerkung am Rande, die mit dem Thema nichts zu tun
    hat: Was machst Du mit den 300 bis 500 so gezüchteten Faltern jedes
    Jahr? Vermutlich in die freie Natur entlassen.

    Genau das mache ich..



    Genau das sollten wir als
    verantwortungsvolle Züchter jedoch nicht machen. Das ist absolut
    kontraproduktiv, denn es schadet dem Wildbestand. Außerdem wird so eine
    Populationsdichte vorgetäuscht, die den tatsächlichen Bedingungen
    absolut nicht entspricht. Aber das ist eine Diskussion, die bei Actias
    an anderer Stelle schon ausführlich geführt wurde.


    das wiederum ist ein kompletter Nonsens... wenn du mal ein wenig überlegen würdest, kämst du auch von selber drauf... die Menge ist ja vorhanden (daher die Eier und der Raupenfund)... allerdings wird durch die komplett idiotische Mahd das ganze reduziert bzw. dezimiert... und was hat bitte ne kommerzielle Mahd (EU-bedingt) mit Natürlichkeit zu tun ???
    das solltest du dir zuerst mal durch den Kopf gehen lassen, bevor du sowas schreibst... es handelt sich hiebei nicht um "Handelsware" wie bei den meisten, sondern natürlicher Bestand... Futterpflanzen sind im Übermaß´vorhanden (wilde Möhre), da der kommerzielle Anbau von Karotten ja nicht mehr rentabel ist (in meiner Region)


    Also bitte zuerst die Abfolge betrachten und durchdenken, bevor du irgendwelche "unnatürlichen" Bestände als kontraproduktiv und dem Wildbestand schadende und eine falsche Populationsdichte vortäuschende kritisierst..



    danke für dein vielleicht vorhandenes Verständnis für meine doch aggressivere Antwort, aber die undurchdachten und theoretischen Beiträge von größtenteils "Käufern" nerven mich einfach, (auch wenn du vielleicht nicht dazu zählst).. sorry



    gruß vom Bodensee