Beiträge von ROMOE

    Hallo Ute,


    ich habe am 12.1. 8cm hohe Käferkästen bestellt, die sonst schwer zu bekommen sind. Die online-Rechnung habe ich am 13.1. bezahlt und heute kamen die Kästen an.

    Vielleicht haben die Standardkästen momentan längere Lieferzeit.


    Grüße

    Rolf

    Zum anderen werde ICH definitiv jeden korrigieren, der künftig von Motten spricht und diese nicht meint😁. Und für mich gibt es zwischen Lebensmittelmotten und Nachtfaltern sehr wohl einen großen Unterschied. Die Falter werden immer unversehrt vor die Tür gesetzt, wenn sie sich ins Haus verirren, die Lebensmittelmotten, muss ich gestehen, eher nicht.


    ich möchte doch nochmal eine Lanze für die Motten brechen.


    Wenn die Motten ein schlechtes Image haben, beruht das auf einer verschwindend geringen Zahl an Arten die uns im Haus lästig werden (Dörrobstmotte, Kleidermotte, Pelzmotte, Tapetenmotte etc.).,

    die man im Haus gerne auch vernichten mag,


    Und wenn manche Zeitgenossen es nicht besser wissen und alle Nachtfalter als Motten mit in manchen Fällen sicher auch negativer Assoziation bezeichnen (und wenn es nur als lästig empfunden wird wenn sie vom Licht angelockt ins Haus kommen), ist das kein Grund den Begriff zu meiden, sondern vielmehr aufzuklären , warum man in den meisten Fällen wohl besser von Nachtfaltern spricht.

    Schwierig wird es mit dem Nachtfalterbegriff dann aber, wenn ich bei öffentlichen Leuchtabenden die verschiedenen Schmetterlingsfamilien erkläre, das wird natürlich auf Deutsch gewünscht und da habe ich dann reihenweise die Familien die auf Motten enden (Gespinstmotten, Faulhozmotten, Miniermotten etc.etc.) und deren Artnamen zu Hunderten mit -motte enden. All das sind aber keine Schädlinge, wie selbst unter den "echten Motten" (Tineidae) mit über 2.500 Arten weltweit wohl weniger als 1 % dem Menschen lästig und schädlich werden kann. Ich komme um die "Motten" einfach nicht herum und erkläre gerne deren Diversität und Bedeutung im Ökosystem und hoffe damit auch diesen Begriff aus der nicht verdienten Schmuddelecke zu befreien.


    Und wenn der Gartenfreund die an seinen Gewächsen fressenden Raupen vernichten will, soll man erklären, dass daraus allesamt Schmetterlinge werden. Der Laie kann an der Raupe nicht unterscheiden ob schöner Tagfalter, Nachtfalter oder "Motten" schlüpfen


    Viele Grüße

    Rolf

    Ergo: Die Bezeichnung "Motte" sollte den "Echten Motten" vorbehalten bleiben und hat im Deutschen definitiv nichts, aber auch gar nichts, im Zusammenhang mit Nachtfaltern zu suchen, weder umgangssprachlich, sprachethymologisch, biologisch (ich kenne keinen Biologen, und derer kenne ich einige, die Nachtfalter pauschal als Motten bezeichnen), noch in Anlehnung / Ableitung an das englische Wort "moth"...

    Hallo Thomas,


    was ist denn mit den Gespinstmotten, Federmotten, Flachleibmotten, Faulholzmotten etc,, müssen diese jetzt in Gespinstnachtfalter usw. umbenannt werden?


    Der Begriff Motte ist umgangssprachlich etabliert, Google doch mal Nachtfalter und Licht, Du wirst als Ergebnis überwiegend "warum fliegen Motten ans Licht?" und ähnliches finden.


    Und ich sehe es als sehr wichtig an, bei den Leuten - eben auch wegen der negativen Assoziation des Begriffs "Motte" - Aufklärung zu leisten. Wir hatten zum Beispiel im Juni hier einen Leuchtabend für die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins (und es sei angemerkt, eine sehr kritische und schwierige Klientel, alles, was ihren Pflänzchen gefährlich werden kann, muss vernichtet werden...). Zwei Drittel haben die Nachtfalter auch als solche angesprochen, für rund ein Drittel waren es einfach nur "Motten", die im Garten alles Grünzeug vernichten und somit bekämpft werden müssen. Und genau diesem Drittel habe ich im Zuge des Leuchtabends sehr genau den Unterschied zwischen Motte und Nachtfalter erklärt, mit im Nachhinein betrachtet sehr gutem Ergebnis. Im Nachgang des Leuchtabends schicken mir einzelne der "Motten-Fraktion" nun Bilder mit der Bitte um Bestimmung des NACHTFALTERS, und nicht nur ein Mitglied dieser Fraktion hat mir mitgeteilt, dass sie die Nachtfalter nun mit ganz anderen Augen sehen.

    Solche Aktivitäten sind sehr wichtig und lobenswert. Ich mache auch regelmäßig öffentliche Leuchtabende, verwende dabei selbst überwiegend auch den Begriff Nachtfalter, aber wenn die Leute zum Teil von Motten sprechen, bringen sie das normalerweise nicht negativ assoziiert mit den Echten Motten in Verbindung, sondern meinen alles was Nachts durchs Licht angelockt wird und einfach grau, braun und allesfalls lästig ist wenn sie ins Zimmer fliegen.

    Sie staunen dann über die Formen- und Farbenvielfalt unserer Nachtfalterfauna und einige meinen dann dass Motten doch toll und schützenswert sind und ich korrigiere sie dann nicht. Die positive Erfahrung der Leuchtabende hängt nicht davon ab ob ich nun Nachtfalter oder Motten sage. Ich finde man sollte das nicht so dogmatisch sehen.

    Die Gärtner machen beim vernichten der Raupen an ihrem Gemüse auch keinen Unterschied zwischen Tag- und Nachtfaltern oder Motten, denen muß man dann eher erklären dass alles Schmetterlinge sind.


    Viele Grüße

    Rolf

    Ganz so falsch ist das mit der Bezeichnung Motte gar nicht und umgangssprachlich für Nachtfalter in Ordnung. Die Echten Motten (Tineidae) sind eine Familie der Nachtfalter.

    Im engischsprachigen gibt es auch nur die Bezeichnungen Butterflies für Tagfalter unds Moths für alle Nachtfalter.

    Das Schwammspinnerweibchen hat einen verkümmertten Rüssel und nimmt so keine Nahrung mehr auf, entweder legt es noch ein weiteres Gelege oder stirbt bald.


    Grüße

    Rolf

    ganz sicher eine Crambidae, eine wirkliche Bestimmung aus dieser Perspektive für mich nicht möglich. Könnte u.a. auch Crambus lathoniellus sein.


    Grüße. Rolf

    Dass ein Großteil der citizen-science community und iauch frustrierte Entomologen neben Naturgucker nun auch auf observation geht kann ich durchaus zu einem gewissen Grad nachvollziehen und ich habe mehrfach gesagt dass das in Ordnung. Denoch haben die Länderportale und auch das Deutschlandportal Ihre Berechtigung. Ich verstehe besonders dass man in Hessen frustriert sein kann, wir in BW sind aber glücklich diese Portale zu haben.

    Warum wird nicht mit größerer Energie von beiden Seiten an entsprechendfen Schnittstellen zum Datenaustausch gearbeitet?


    Das Beispiel vom Tagpfauenauge ist übrigens nicht gut gewählt, da konnte man vorher prognostizieren ,dass hier die Masse der Daten nicht von Entomologen sondern Freizeitbeobachtern kommt die in großer Zahl die Lande durchstreifen, was durchaus zu begrüßen ist und auch wichtige Daten liefert.

    Geht man dann aber in den Vergleich schwieriger zu bestimmender Nachtfalter sieht das Bild ganz anders aus:


    Hier mal die Auswertungen der Daten ab 2000 für Horisme radicaria



    Vielleicht sollten wir es dabei erstmal bleiben lassen und jeder bewegt seine Maus wie Armin sagt wohin es ihm beliebt.


    Schönes Wochenende und Grüße

    Rolf

    Die Information bzgl. der getrennten Plattformen für Belgien und NL ist mir neu, Danke dafür.

    Dass manche Bundesländer nicht oder nur rudimentär Daten ans Deutschlandportal liefern sehe ich auch als großes Manko. Das liegt an unserer föderalen Struktur, den lokalen Institutionen, Vereinen oder Persönlichkeiten dort und kann nicht dem Portal an sich angelastet werden. Hessen aber auch Niedersachsen, MV u.a. könnten mit Ihren Daten das D-Portal und die Arbeit damit deutlich aufwerten (die Plattformen von B, NL und observation.org sind ja auch noch nicht kompatibel und hinterlassen eine Lücke im Europabild).

    Sicher wäre man hier auch weiter wenn die Finanzen nicht so knapp wären, es wird dennoch weiter daran gearbeitet, u.a. wird gerade auch an einer Lösung für die in der Vergangenheit entstandenen Dubletten gearbeitet. In BW haben wir das Glück dass schon mit den den Grundlagenwerken von "Ebert" eine beachtliche Kandesdatenbank aufgebaut und gepflegt wird. Besonders schön ist, dass auch die Genehmigungsbehörden akzeptieren und sogar fordern, dass die Melder Ihre Daten über dass SMNK zentral in die Landesdatenbank liefern und nicht an die Behörde, wo sie dann versacken. Natürlich gibt es auch auf dieser Plattform noch viele Baustellen und Verbesserungspotential und daran wird mit den verfügbaren Mitteln auch gearbeitet. Die AG rheinisch-westfälischer Lepidopterologhen und die Pfälzer haben sich gerade bewusst für eine eigene gemeinsame Landesdatenbank entschieden die hoffentlich dieses Jahr noch online geht.

    Dass Briten und Niederländer uns weit voraus sind wissen wir schon lange, die haben auch eine ganz andere Tradition. Programme wie das in GB übder Jahrzehnte betriebene Lichtfallennetz sind bei uns bisher nicht denkbar. Gerade deshalb sollte aber alles getan werden um das zu verbessern und nicht die eigenen Bemühungen schon nach wenigen Jahren totreden und im Rahmen der auch in der Öffentlichkeit stärker ins Bewusstsein dringenden Biodiversitätskrise werden vielleicht auch mehr finanzielle Mittel bereit gestellt..

    Ich sehe auch einen Wiederspruch im Gedanken dass das D-Portal zuerst einerseits als zukunftssicherer und später dann als ohne Zukunft bezeichnet wird.

    Letztlich ist es für mich völlig ok wenn jeder die für sich passende Plattform sucht und nutzt. Man solte sich aber bewußt sein, dass solange kein automatisierter Datenaustausch stattfindet (und das ist eigentlich das Hauptproblem) die Daten bei Auswertungen hier im Land leicht unter den Tisch fallen. Wer seine Daten berücksichtigt sehen will, sollte bis dieser Austausch, der ja auch vom Rote-Liste-Zentrum und den lokalen Plattformen gewünscht ist funktioniert, seine Daten wenigstens einmal jährlich selbst dem soweit vorhandenen eigenen Länderportal bzw. dem D-Portal zur Verfügung stellen.


    Viele Grüße

    Rolf

    Ich ergänze: Obs wird in Deutschland u.a. auch für die Roten Listen und neben der Forschung auch für konkreten Naturschutz genutzt bzw. ausgewertet. U.a. werden Kooperationen mit dem Rote Liste Zentrum und zahlreichen Bundesländern und Institutionen geplant, um einen Datenaustausch zu gewährleisten. Das gilt für iNat so nicht und wird wohl auch so schnell nicht kommen. Insofern schließe ich mich den Vorrednern an: definitiv Obs (Schmetterlinge Deutschlands sind aus den genannten Gründen eh auch quasi raus).

    FFH-Arten oder streng geschützte Arten würde ich ggf. zusätzlich noch der zuständigen UNB übermitteln - damit geht man auf Nummer sicher, dass sie bei Bauprojekten beachtet werden.


    Beste Grüße,

    Toni

    der Aussage, dass das Portal Schmetterlinge Deutschlands "quasi raus" ist muß ich deutlich widersprechen. Ich habe an der Roten Liste NRW mitgearbeitet, arbeite aktuell an der Roten Liste Baden-Württemberg und auch der kommenden Roten Liste Deutschlands mit. Informationsbasis für die Erstellung dieser Roten Listen sind neben der persönlichen Expertise in erster Linie die Länderportale und das Deutschlandportal. Für Lokalfaunisten sind diese Portale unverzichtbar und werden auch weiter entwickelt (ein modernisiertes online-Portal für NRW und Rheinland-Pfalz wird gerade erstellt) , wobei diese Entwicklungen auch dem Deutschlandportal zugute kommen und dieses ist so keinesfalls ein Auslaufmodell. Das Rote Liste Zentrum fördert auch nicht observation, sondern dass die Daten von dort ins D-Portal einfliessen können.

    Jeder der seine Daten in observation.org oder anderen Plattformen erfassen möchte kann das natürlich tun, für alle die nicht nur Schmetterlinge erfassen möchten und auch auf die obsidentify-Funktion nutzen wollen ist das vielleicht auch sinnvoll, letztlich müssen die Daten für Schmetterlinge und andere Gruppen aber auch in die entsprechenden Portale exportiert werden können.

    Mich persönlich stört und gibt zu Denken, dass observation,org weltweit Daten sammelt, die eigenen Daten der Niederlande und Belgiens für uns aber unterdrückt werden und nicht eingesehen werden können.


    Viele Grüße

    Rolf

    Hallo Andreas,


    an eine Dysschema spec. dachte ich zunächst auch, in meinem Fall an D. damon, aber ich meine auf Celinas Bild zu erkennen, dass der noch partiell vorhandene linke Fühler von schwarz auf Ockergelb übergeht, weiters ist Celinas Falter in den durchsichtigen Fenstern ziemlich gelblich, was auch nicht wirklich zu Dysschema damon passt, und mit den dünnen langen Abdomen hast Du recht, wobei Celinas Falter schlecht gespannt ist und die Hinterflügel extrem weit "runterhängen", würden die HF bis zum Rand der VF gezogen, ergäbe sich auch da ein anderes Bild und das Abdomen erscheint sofort länger. Insgesamt hat mich das zu T. psidii geführt, wobei es immer schwierig ist, Falter am Bild zu bestimmen, wenn man sie also nicht vor sich hat, und wenn es sich dann auch noch um stärker abgeflogene, sowie nicht gut gespannte Exemplare handelt (HF + Fühler)... Aber Dein Einwand ist somit natürlich berechtigt.


    LG Thomas

    Hallo Thomas,


    ich sehe hier eine sichere Dysschema spec., auch meine Intuition geht zu D. damon. da war Dein erster Gedanke treffend. Schau Dir mal den breiten Hinterleibsansatz zum Thorax und die Unterseitenfärbung des Hinterleibs an. Auch das Flügelgeäder passt besser zu Dysschema. Zugegebenermaßen sind die Bestimmungen an solchen Bildern aber nicht trivial.


    Viele Grüße

    Rolf

    Solche Bestimmungsfragen sind in der Regel im Lepiforum besser aufgehoben https://www.lepiforum.de , Dort gibt es eine hohe Sachkompetenz ohne dieses unnötige gegenseitige Angreifen. Zudem ist die dortige Bestimmungshilfe einzigartig und hilft die Arten selbst zu bestimmen.


    Grüße

    Rolf