Kartierung von Nacht- und Tagfaltern

  • Dass ein Großteil der citizen-science community und iauch frustrierte Entomologen neben Naturgucker nun auch auf observation geht kann ich durchaus zu einem gewissen Grad nachvollziehen und ich habe mehrfach gesagt dass das in Ordnung. Denoch haben die Länderportale und auch das Deutschlandportal Ihre Berechtigung. Ich verstehe besonders dass man in Hessen frustriert sein kann, wir in BW sind aber glücklich diese Portale zu haben.

    Warum wird nicht mit größerer Energie von beiden Seiten an entsprechendfen Schnittstellen zum Datenaustausch gearbeitet?


    Das Beispiel vom Tagpfauenauge ist übrigens nicht gut gewählt, da konnte man vorher prognostizieren ,dass hier die Masse der Daten nicht von Entomologen sondern Freizeitbeobachtern kommt die in großer Zahl die Lande durchstreifen, was durchaus zu begrüßen ist und auch wichtige Daten liefert.

    Geht man dann aber in den Vergleich schwieriger zu bestimmender Nachtfalter sieht das Bild ganz anders aus:


    Hier mal die Auswertungen der Daten ab 2000 für Horisme radicaria



    Vielleicht sollten wir es dabei erstmal bleiben lassen und jeder bewegt seine Maus wie Armin sagt wohin es ihm beliebt.


    Schönes Wochenende und Grüße

    Rolf

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    Ich verstehe besonders dass man in Hessen frustriert sein kann, wir in BW sind aber glücklich diese Portale zu haben.

    Ja glaub mir, ich bin wie man vielleicht merkt sehr frustriert :grinning_face_with_smiling_eyes: Dass ihr in BW mit den Portalen zufrieden seit glaube ich gerne, aber auch da sehe ich wie gesagt ein Problem mit der Zugänglichkeit der Daten. Ich bin nämlich auch sehr viel in RLP und BW unterwegs und wenn man da niemanden kennt der einem Datenbankauszüge machen kann ist das immer ein ziemlicher Aufwand. Da reden wir auch schon nur von einzelnen Arten für einzelne Regionen. Ich will gar nicht drüber nachdenken wie man da an richtig große Datensätze drankommen soll. Ihre Berechtigung haben diese Portale mit Sicherheit und ich fände es ebenfalls schade wenn diese aufgrund mangelnder Finanzierung aufgegeben werden müssten. Für Experten ist Schmetterlinge Deutschlands sicher auch noch eher geeignet. Trotzdem habe ich ja jetzt denke ich alle Probleme dargestellt. Ich habe Hoffnung dass Schnittstellen zu obs irgendwann existieren können, das aber eher wegen den guten Entwicklern seitens obs. Mit den Landesdatenbanken wurde nun denke ich sehr lange sehr viel Energie investiert, um zu keinem Ergebnis zu kommen. Das sehe ich nicht mehr. Deswegen wenn überhaupt kann man noch Schmetterlinge Deutschlands nutzen aber meines Erachtens bloß nicht die Landesdatenbanken (meinetwegen abgesehen von BW, NRW, RLP, BB und SN). Es sei denn man muss wegen Genehmigungen...

    Das Beispiel vom Tagpfauenauge ist übrigens nicht gut gewählt, da konnte man vorher prognostizieren ,dass hier die Masse der Daten nicht von Entomologen sondern Freizeitbeobachtern kommt die in großer Zahl die Lande durchstreifen

    Das ist sicher richtig. Kommt einfach drauf an was man zeigen möchte. Ich denke am Ende zählt wie gut die Daten sind, nicht von wem sie stammen. Dein Beispiel ist auch leicht unfair gewählt, da obs so lange noch gar nicht existiert. Ich weiß ehrlich gesagt das Jahr gar nicht. War es 2019? Jedenfalls kommen da erst jetzt langsam richtig viele Daten hinzu. Außerdem ist Horisme radicaria eher südlich verbreitet, sodass man nicht sagen kann was Verbreitungs und was Meldelücken sind. Man sieht auf jeden Fall auch dort, dass praktisch nur BW, RLP und NRW vertreten sind (SN und BB sicher aufgrund der Verbreitung nicht). Außerdem kann man schlecht sagen wie hier die Falschmeldungen verteilt sind, da H. radicaria und H. tersata eben schwer zu bestimmen sind (zumal du H. radicaria dem Artkomplex gegenüberstellst, bei H. tersata sieht es auf obs auch ganz anders aus). Etwas das man auf obs eher nachprüfen kann als bei Schmetterlinge Deutschlands. Es ist keine Frage, dass momentan die Experten größtenteils bei Schmetterlinge Deutschlands zu finden sind, die Frage ist ob sich das nicht ändern kann. Plattformen wie naturgucker.de waren definitiv eher für Laien ausgelegt und wegen der nonexistenten Qualitätskontrolle auch oft von fragwürdigem Nutzen, aber obs sehe ich mittlerweile als Plattform auf der Laien und Experten gut koexistieren können.


    Am Ende des Tages muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich denke das Für und Wider haben wir in dieser Diskussion gut dargelegt, sodass jeder eine gute Entscheidungsgrundlage hat. Also schließe ich mich an. Möge die Maus entscheiden.


    Grüße Dennis

  • Also das Beispiel der Horisme ist leider auch nicht das beste.

    Observation wird erst recht neu verwendet, heißt, die meisten geben da erst seit maximal 5 Jahren ein. Im Durchschnitt toppt sogar dieser kleine Zeitraum alle alten Datenportale von insectis bis Schmetterlinge-D.

    Mittlerweile importieren immer mehr Leute sogar ihr Altdaten hinein, sodass wir auch hier immer mehr Daten erhalten.

    Es sind aber auch hier die altbekannten Leute, die nicht von Notizblock und Excel wegkommen und die Moderne einfach nicht annehmen. Das wird sich zwangsläufig ändern, observation (und inat in AT) sind die Zukunft.

    Ich freue mich jedenfalls über jeden der seinen Weg nach obs findet, die Statistiken werdet auch ihr hinterher gerne anschauen! Wo sonst kann man mit ein paar Klicks gucken wieviele Falter in einer Woche, in einem bestimmten Gebiet, zu finden waren...

  • Radicaria zb. 2022 mehrfach in Neubrandenburg/M.V gefunden. Genitalisiert durch Horst Pichler.

    Also eher Durchforschungslücken im Nordosten...

    Auch wenn das jetzt nicht das Thema war...


    Mein vorgeschriebener Meldeweg ist über die Multibase-App an das LUNG von MV.

    Das war so an die Genehmigungen geknüpft.

    Und was die damit machen, keine Ahnung...

    Und für mehr fehlt mir auch ganz einfach die Zeit.

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