Beiträge von flow1979

    Hi,
    in der Literatur wird auch oft Holunder als Futterpflanze genannt. Meine Raupen verweigerten allerdings in jedem Stadium diese Futterpflanze.


    Aber einen Versuch ist es ja mal wert, da die Blätter schön groß sind und Holunder häufiger im Freien zu finden ist als Liguster oder Flieder.


    Im Allgemeinen gehört Sphinx ligustri zu den Arten, bei denen ein Wechsel der Futterpflanze oft problematisch sein kann.
    Ausnahme: der Wechsel von Liguster auf Flieder.


    Weitere Futterpflanzen sind : Esche, Apfelbaum, Himbeere, Johannisbeere, Gewöhnlicher Schneeball.


    Viel Spaß beim Züchten !


    Flo.

    Hier ist ein Foto von der bei uns häufigsten räuberischen Wanze. Sie kann in kürzester Zeit viele Raupen töten.
    Eine "angestochene" Raupe hat keine Überlebenschance, selbst wenn die Wanze nicht viel saugt.
    Ich finde diee Art oft an Waldrändern und Sträuchern. Man sollte sehr gut aufpassem, dass sie nicht mit in den Zuchtbehälter gelangt.


    Waldwächter (Arma custos), 10-12 mm groß, allerdings gut getarnt

    Hallo Florian, hast du den Zuchtbehälter auf Insekten oder Spinnen untersucht?
    Schlupfwespen und Raupenfliegen sind oft sehr klein, wären dir aber bestimmt aufgefallen, oder?
    Auch räuberische Wanzen kommen in Frage, wie Rudi schon sagte.


    Ich hatte schonmal einen ähnlichen Fall bei meinen Stabheuschrecken (Carausius morosus) , als über mehrere Tage hinweg fast alle Jungtiere starben fand ich die Erklärung dafür: Eine einzige kleine Spinne gelangte mit dem Futter in den Zuchtbehälter und tötete eine Larve nach der anderen.
    Auch für Raupen ist das Gift fast aller heimischer Spinnen sehr gefährlich.
    Auch räuberische Wanzen hatte ich schon im Zuchtbehäter, bemerkte dies aber Gott sei Dank noch früh genug.


    Wie schon gesagt,ichTippe aber am ehesten auf eine Vergiftung mit Petiziden, weil die Raupen alle in einem so kurzen Zeitraum (10 minuten) starben.
    Petizide wirken nicht immer sofort, aber ein zeitgleiches sterben ist ein deutliches Idiz dafür, dass deine Raupen mit Chemikalien in kontakt gekommen sind.


    Auch eine bakterielle Infektion ist nicht ganz auszuschließen.


    Gruß , und (trotz allem) ein schönes Wochenende !!!


    Flo W. :falter:

    Hallo Flo. Also bakterielle Infektionen in Form von Darmerkrankungen können bei A.atropos schon vorkommen. In einem solchen Fall ist es wichtig, dass die noch nicht betroffenen Raupen auf keinen Fall mit dem Kot und den schleimigen Auswürfen der sterbenden Raupen in Kontakt kommen.
    Man sollte den Zuchtbehälter gründlich mit heißem Wasser reinigen und in Zukunft auf größte Sauberkeit achten.
    Bei A.atropos ist es unumgänglich jeden Tag den Behäter von Kot und altem Futter zu befreien.
    Übrigens, auch die Kotballen, welche ansonsten gesunde Raupen kurz vor der Verpuppung abgeben sind hochinfektiös , also direkt beseitigen!


    Deine Schilderung, dass die Raupen alle zeitgleich gestorben sind, passt allerdings nicht so ganz. Bei einer bakteriellen Infektion sterben die Raupen über einen längeren Zeitraum hinweg.


    Hier kommt meiner Meinung nach eher eine Vergiftung mit Pestiziden in Frage. Was hast du denn gefüttert? Könnte das Futter gespritzt worden sein? Oder könnte vielleicht von einem benachbarten Acker oder Gartengrundstück Gift auf die Futterpflanzen gekommen sein?


    Ich hoffe jedenfalls ,dass dir so ein Horror-Erlebnis bei deiner Zucht nicht nocheinmal vorkommt.


    Lieber Gruß,


    Flo W. :falter:

    Hi


    also ich benutze meistens einen feinen Haarpinsel für die ganz jungen Räupchen oder ganz vorsichtig mit einer Federstahlpinzette.


    Größere Raupen halten sich oft so gut an den Zweigen fest, dass ich die Blätter oder Zweige abschneide auf denen die Raupen sitzen und die Stücke dann zu dem neuen Futter gebe ( so wie von Ulrike beschrieben).


    Sehr stressig kann ein Futterwechsel sein, wenn man es mit Arten zu tun hat, wo sich die Raupen bei der kleinsten Berührung "abseilen".


    Das ist z.B. bei einigen Noctuiden der fall, da kann schonmal ein Räupchen verloren gehen :aufstampfen:


    Ciao,


    Flo. :fröhlich:

    Hi Rudi, okay ich werde sie bei leichten Plustemperaturen unterbringen. Unter natürlichen Bedingungen kommen sie ja auch kaum mit Frost in Kontakt, da gebe ich dir vollkommen Recht !


    Scheinbar gehört Sphinx ligustri ja leider zu den wenigen Sphingiden wo man als Züchter die Generationenfolge nicht beeinflussen kann und auch die lange Puppendormanz nicht vermeiden kann.


    Danke für die Hilfe.


    Lieber Gruß, Flo

    Danke für die Hilfe. Mit einer 2. Generation dieses Jahr wird das dann wohl nix.
    Die Raupen begeben sich momentan in die Erde und ich werde sie dann in der Garage oder im Keller lagern und sie dann im Winter auch einige Tage dem Frost aussetzen.


    Für weitere Tips bin ich immer dankbar !


    Flo. :daumenja:

    Hallo ! Habe zur Zeit 16 verpuppungsbereite Raupen von Sphinx ligustri (siehe Galerie). Welche Lagerung der Puppen würdet ihr empfehlen? Ich habe eine Temperatur von 15-16 °C in Erinnerung, also z.B. Keller.


    Muss ich schon unmittelbar nach der Verpuppung für diese kühleren Temperaturen sorgen?


    Dauert die Puppendormanz tatsächlich 10 Monate also bis April/Mai 2008 ?


    Was geschieht bei einer Warmhaltung der Puppen? Würde man dadurch eine partielle 2.Generation im Herbst erhalten, oder würde dies den Puppen schaden ?



    Meine Recherche in Büchern hat leider nix ergeben, auch der "Friedrich",der ja ansonsten ein Super-Handbuch ist, schweigt leider zu diesem Thema.


    Wäre nett, wenn mir jemand weiterhelfen würde.


    Mfg, Flo :hilfe:

    Ich kann es auch bestätigen, dass der zu warme Winter Einfluss auf Schmetterlinge hat. Habe zu meinem Erstaunen heute an einer Salweide zwei ausgeschlüpfte (leere) Kokons von Großen Gabelschwanz (Cerura vinula) entdeckt. Südhessen z.Zt. ca 16-17 °C