Beiträge von flow1979

    Hallo,


    habe selbst keine persönlichen Erfahrungen mit einer Zucht im Gewächshaus, würde es aber auch gerne mal ausprobieren.


    Temperaturen von 35-40 °C halte ich aber definitiv für zu hoch. Gerade bei Sphingiden habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie bei hohen Temperaturen (und damit meine ich 25-30 °C) zwar besser am Futter hängen und sich schneller Entwickeln, doch kleinere und schwächere Falter entstehen !


    Ein Pluspunkt für die Zucht im Gewächshaus ist sicherlich, das man die Zucht auf wachsenden Pflanzen durchführen kann, und dass natürlich das Platzangebot gut ist.


    Ich würde dir dazu raten, das Gewächshaus vor zu extremer Sonneneinstrahlung zu schützen, da gibt es z.B. Schilfmatten oder Ähnliches, mit denen sich die Sonneneinstarhlung und damit die Temperatur regeln lässt.


    Eine Heizmöglichkeit für die Wintermonate und ein Thermometer/ Hygrometer gehören ohnehin in ein Schmetterlingsgewächshaus.


    Aber hier im Forum findest du bestimmt auch jemand mit langjähriger Gewächshauserfahrung :fröhlich:


    Bye,


    Flo

    Hallo Martin !


    super Bilder von deinen Actias selene.


    Wie du richtig vermutest, sind es Männchen. Man kann sie recht einfach von den Weibchen durch die breiteren Antennen, die kräftiger gefärbten (und etwas kürzeren,glatten) Schleppen und den schlankeren Flügelschnitt unterscheiden.


    Ich liebe es, diese Art zu züchten, aber ein Actias selenen Experte bin ich auch nicht gerade.


    Ich drücke dir die Daumen, dass du Zeuge einer Kopulation deiner Falter wirst !



    Achso, hier mal ein Bild von einem "typisch" aussehenden Weibchen :


    http://www.actias.de/wbb2/jgs_…gorie=33&bildid=2235&sid=


    Lieber Gruß, Flo

    Hi,


    danke Bostjan für die hilfreiche Antwort ! Damit wären meine Fragen geklärt.


    Ist mir ja sehr früh eingefallen :zwinkern: - normalerweise erkundige ich mich natürlich vor der Anschaffung einer neuen Art über die Haltungsbedingungen.


    Auch ich bin begeistert von dem Projekt im Wallis !


    Bye,


    Flo :fröhlich:

    Wer kann helfen ?


    Wer hat Erfahrung mit Actias isabellae ?


    Die Recherche im Internet gestaltet sich schwierig. Es ist kaum etwas zur Haltung und Pflege des Isabellaspinners zu finden.


    Die Aufzucht der Raupen war problemlos, ich habe sie bei warmen und trockenen Bedingungen (26 °C / 50-55% LF) auf Pinus sylvestris gezüchtet.


    Wie ist bei euch die Zucht verlaufen ?


    Ich würde nun gerne wissen, wie ich die Kokons zu behandeln habe. Bitte um Antwort !!!


    Lieber Gruß,


    Flo

    Hi,


    wenn es dann soweit ist mit dem Schlüpfen wäre es noch wichtig, dass man den Tieren eine Klettermöglichkeit anbietet, damit sie ihre Flügel unbeeinträchtigt entfalten können.


    Man erreicht dies mit Stoffstreifen, die man in den Flugkäfig hängt, oder Ähnliches.


    Bye,


    Flo

    Wenn die raupen ganz aufgeregt am boden umherlaufen (und die Nahrungsaufnahme verweigern :grinsen:) ist das ein eindeutiges Zeichen, dass sie in die Erde wollen.


    Aber du hast natürlich Recht, die Verfärbung muss nicht immer gut erkennbar sein.

    Hallo Renate,


    kann ich sehr gut nachvollziehen, dass dir die Schwärmerzucht Spaß macht :fröhlich:


    Ich würde dir davon abraten, Erde in den Raupenbehälter zu geben. Man sieht schon eindeutig an der Verfärbung und dem unruhigen Umherlaufen, dass die Raupen verpuppungsbereit sind.


    Ich benutze dann immer ca. 15x15 cm große Plastikblumentöpfe mit Blumenerde, die mit etwas Sand gemischt ist. Da die Raupen sich bei der Verpuppung stören können, gebe ich immer nur 1 Raupe in einen Blumentopf.


    Nach ca. 10 Tagen, bzw. 14 Tagen (beim Totenkopf) kannst du die Puppen vorsichtig aus der Erde holen. Ich lagere die Schwärmerpuppen bei erhöhter Luftfeuchtigkeit auf mehreren Lagen Erde und Küpchenpapier. Gelegentliches Besprühen mit zimmerwarmem Wasser ist förderlich.


    Lieber Gruß,


    Flo :fröhlich:

    Hallo,


    einige Schwärmer wie Daphnis nerii (Oleanderschwärmer) oder Sphinx ligustri (Ligusterschwärmer) kann man mit bestimmten Blütenpflanzen füttern, welche man einfach in den Flugkäfig stellt. Geeignet sind zb. Buddleja, Ziertabak, Geißblatt. Man kann auch Plastikblüten mit Zuckerwasser (evtl. +Vitaminpulver) füllen.
    Acherontia atropos (Totenkopfschwärmer) füttert man entweder mit Honigwaben , die man in den Flugkäfig hängt,oder man führt eine Handfütterung der Tiere mit einer 10:1 Honig-Wasser Lösung durch.


    Lieber Gruß,


    Flo

    Hallo,


    Raupen von Acherontia atropos sind relativ empfindlich gegen zu hohe Luftfeuchtigkeit in der Zucht. Sind zwar einfach zu züchten, man sollte aber auf gewässertes Futter verzichten. Ich empfehle, etwas Küchenpapier als Bodengrund zu verwenden.
    Ebenso sollte man Blätter, die man nass von draußen geholt hat erstmal trocknen lassen, bevor man sie verfüttert.


    Grundvorraussetzung für eine erfolgreiche Zucht ist die TÄGLICHE Reinigung des Zuchtgefäßes. Die Exkremente der Raupen sind Gift für ihre Artgenossen.


    Zu hohe Temperaturen sollten vermieden werden. Es ist nicht nötig, oder sogar schädlich für die Raupen, wenn man versucht tropische Bedingungen für sie zu schaffen !


    Bitte denkt auch daran, Kurztagsbedingungen zu simulieren, d.H. 12 Stunden dunkel, 12 Stunden hell. Sonst war alles für die Katz ...


    Bitte nicht von Ausfällen entmutigen lassen. Es macht einfach sooooo viel Spaß Acherontia atropos in allen Stadien beobachten zu können.


    Bye,


    Flo :augenrollen:

    Hi,


    über den Einsatz von Antibiotika habe ich bisher noch nicht nachgedacht. Welche Art von Antibiotika kann man einsetzen?


    Ich denke, das Problem hatte jeder schon einmal. Gerade Raupen, die anfällig gegenüber hoher Luftfeuchtigkeit sind bekommen ja häufig Infektionen und es wird dann schwierig einige Exemplare zu retten.


    Bei Sphingiden (Sphinx ligustri, Acherontia atropos) habe ich das Problem nicht mehr, seit ich ganz und gar auf ein Besprühen des Raupenterrariums verzichte. Im Gegensatz zu den Puppen, die auf jeden Fall eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigen.


    Lasiocampa quercus habe ich auf relativ engem Raum, mit Gazedeckel und sehr trockenen Bedingungen untergebracht.
    Als "Bodengrund" verwende ich Küchenkrepp, welches zusätzlich Feuchtigkeit binden kann. Die L.quercus Zucht ist bisher absolut verlustfrei abgelaufen.


    Wer weiß näheres zur Verwendung von Antibiotika (falls doch mal ein Notfall eintritt?)


    Lieber Gruß,


    Flo :daumenja:

    Hallo Yvonne,


    warum nicht gleich so ???


    Jeder hat das recht seine Meinung zu äußern, aber man sollte auch daran denken, dass hinter den hier verfassten Beiträgen echte Menschen stecken, mit Gefühlen, und keiner hat es verdient persönlich angegeriffen zu werden.


    Ich bin auch für einen engagierten Naturschutz. Du soltest aber bedenken, dass bei einem ganz normalen Sommergewitter in einem kleinen Waldstück tausende Exemplare einer seltenen Schmetterlingsart sterben. Das gleiche trifft auch auf andere Klimaereignisse zu. Da braucht man glaube ich kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn man einige Exemplare dieser Art der Natur entnimmt.


    Sinnvoll wäre es, die Habitate bedrohter Arten als Schutzgebiete auszuweisen.
    Der Bau von immer mehr Straßen und Wohngebieten ist eine echte Bedrohung für Schmetterlinge, deren Lebensräume immer kleiner werden und immer weiter voneinander entfernt liegen.
    Das kann einen schon wütend machen....


    Mfg,


    Flo

    Hallo.


    Ich kann es kaum glauben, dass hier schon wieder so ein rauer Ton herrscht. Gerade über kritische Themen wie dieses sollte man möglichst sachlich diskutieren. Selbstverständlich kann es unterschiedliche Meinungengeben.Was diese beiden Damen hier bringen ist unterste Schublade.


    Der Entnahme von Schmetterlingen aus der Natur sollte man immer kritisch gegenüberstehen, doch durch solche Aktionen werden Schmetterlinge mit Sicherheit nicht an den Rand des Aussterbens gebracht.
    Es mag sich komisch anhören, aber bei Tieren mit solch extremen Reproduktionsraten fällt die Entnahme von einigen Tieren überhaupt nicht ins Gewicht.
    Viel wichtiger für Schmetterlinge sind geeignete Habitate.
    Der Schutz von Schmetterlingen kann nur über den Schutz und die Erhaltung geeigneter Lebensräume führen.


    Ich persönlich würde ein Lot von über 400 toten Schmetterlingen auch nicht kaufen wollen. Die gefallen mir lebend viel besser.


    Ichb schlage den beiden damen vor, sich demnächst konstruktiv an Diskussionen zu beteiligen oder einfach zu schweigen. Beleidigungen und freche Kommentare haben hier bei Actias nichts verloren !!!


    mfg,


    Flo

    Hi,


    ich würde sagen mindestens 1 Kubikmeter für einige Pärchen. Das Entlassen von Faltern in die freie Natur ist ein Thema für sich, über das schon oft gestritten wurde.
    Meiner Meinung nach spricht aber nichts dagegen, dass du die Falter nach der Eiablage ihrem natürlichen Schicksal überlässt. In unserem Klima ist es ausgeschlossen, dass sich Actias selene akkumulieren könnte.


    Lieber Gruß,


    Flo

    :geschockt: gut dass du das erwähnst. Wenn man ganz auf Nummer sicher gehen will sollte man den kids natürlich keine behaarten Raupen in die Hand geben.Dann würden aber auch nahezu alle Saturniden wegfallen . Meine Lasiocampa quercus Raupen (DANKE NOCHMAL, FRANZ !!!), werden jedoch immer von jedem gerne geknuddelt und ich habe sie oft auf der hand sitzen. Die Art gehört mit Sicherheit zu den Raupen mit "mindergefährlichen Brennhaaren" , aber du hast recht, jeder Mensch reagiert natürlich anders.


    Ich schätze mich jedoch glücklich, dass ich als Kind alle möglichen Insekten in die Hand nehmen durfte und meine eigenen Erfahrungen sammeln konnte, ohne dass es gleich hieß : giftig, gefährlich, ekelhaft ...


    Lieber Gruß,


    Flo


    P.S. : Teddyhamster können auch beißen und kratzen und Meerschweinchen schlimme Allergien auslösen :fröhlich: :fröhlich: :fröhlich:

    Hallo,


    Actias selene halte ich für sehr geeignet (sehr viele verschiedene Futterpflanzen), außerdem Attacus atlas , A. yamamai und weitere "einfache" Saturniden.


    Super für die kids wären auch die Raupen von Lasiocampa quercus (frag mal fladda, er hat vielleicht noch welche). Die Raupen sind flauschig, sehen interessant aus ,sind ziemlich aktiv und daher gut zum Beobachten :augenrollen:


    Liebe Grüße,


    Flo :fröhlich:

    Hallo Patrick,


    herzlich willkommen. Ich hoffe, du fühlst dich wohl bei uns und dass dir nach und nach alle fragen beantwortet werden können (am Anfang hat man wirklich verdammt viele Fragen).


    Ich muss dich aber auf die Antwort von Marc (Papa Papillon) hinweisen : Für jede Art, die du halten möchtest, musst du dich individuell informieren.


    Der Mensch, von dem du dir Eier schicken lässt, gibt dann auch bestimmt gerne Auskunft über Haltungsbedingungen.


    Die Imagines brauchen einen (meist großen) Flugkäfig, den man aus Holzrahmen und Moskitonetz bauen kann. Im Handel gibt es das Flexarium. Oder du baust einen großen Vogelkäfig, o.ä. um.


    Geschlechtsunterscheidung : Hängt stark von der Art ab. Bei Saturniden haben die Männchen meist stärker ausgeprägte Antennen, um die Pheromonspur der Weibchen detektieren zu können. Auch bei den Puppen kann man Geschlechtsunterschiede feststellen.


    Entscheide dich für Arten, deren Futterpflanzen du leicht besorgen kannst, z.B. an einem nahegelegenen Waldrand.


    Viele Arten überwintern in einem Stadium ihrer Entwichlung. Diese Arten kann man in der Regel nicht im Winter weiterzüchten, sondern überwintert (die Puppen) im Kühlschrank oder Keller.


    Meine Empfehlungen für den Anfang : Samia ricini, Actias selene , A. yamamai , einheimische Eulen oder Schwärmer.


    Und noch ein Link zum Arten-Durchstöbern :grinsen:


    http://www.calletun.de/galerie_auswahl_07.html


    Viel Spaß !!!


    Mfg,


    Flo :fröhlich:

    Hallo,


    was Wanderfalter betrifft, trage ich meine Funde immer hier ein :


    http://www.science4you.org/platform/monitoring/index.do


    man sollte sich etwas Zeit nehmen für diese umfangreiche Webseite, dann findet man tolle informationen zum Vorkommen von seltenen und weniger seltenen Wanderfaltern.
    Die Fundorte kann man sich auch auf Karten in verschiedenem Maßstab anzeigen lassen. Wer weiß schon, wo in Deutschland 2003 überall Daphnis nerii aufgetaucht ist ?


    Ich wohne subjektiv betrachtet in einer "Einflugschneise" von Agrius convolvuli, was ich an vielen Falter-und Raupenfunden festmache (einmal ist ein Windenschwärmer direkt zu mir ins Wohnzimmer geschwirrt :fröhlich: ) , eine Betrachtung der Fundorte in Deutschland zeigt, dass Agriuis convolvuli (und andere Wanderfalter) tatsächlich bestimmte Routen präferieren.


    Agrius convolvuli 2005-2007 :




    Ansonsten befinde ich mich z.Zt im Hauptstudium und belege unter anderem Ökologie. Ich denke, an Stichprobenwahl-und auswertung , Signifikanztests, etc. hat sich in den letzten Jahren nicht viel geändert.


    Liebe Grüße,


    Flo :freude: