Hat von euch schon mal jemand eine Köderfalle gebaut?

  • Hallo zusammen,


    Die Frage von Rohland aus dem Thema: Schmetterlinge spannen, ist glaube ich, ein eigenes Thema wert.


    Antwort:


    Ja, hier ich! :smiling_face:


    Nachdem ich nun weiß wie eine Nähmaschine funktioniert :astonished_face: und mir so einen alten Rammelbock, wieder in Schuss gebracht habe ( nicht ohne Schreikrämpfe :wut: und Wutanfälle :fluchen: in welchen mir die schlimmsten Beschimpfungen und Flüche entfahren sind :bibber: ), kann ich nun auch ein paar Ergebnisse meiner wilden Näherei präsentieren.


    10 Ausbindsäcke aus IKEA-Übergardinen ( Tarnfarben für Endromis versicolora Raupen im Birkenwäldchen):



    Fangnetze (Netzbeutel aus ADO-Gardine ( mit Goldkante ), Netzbügel aus Fischkescher und Teleskopstiel vom OBI-Farbroller):



    Eine Spielburg für Kinder habe ich mir auch zum Zuchtbehälter umgenäht:




    Einen Leuchtturm aus einem Werbeschirm vernäht mit einer ADO-Gardiene ( auch mit Goldkante :grinning_squinting_face: :wacko: ) und mit Schleißverruss. Unten kommen noch Schlaufenbänder dran, dass man je nach ausgezogener Höhe den unteren Teil mit Zeltheringen, fest in der Erde verankern kann. Das Ding ist so relativ kompakt und absolut dicht, dass die Flattermänner nicht gegen die Lampe knallen. Der größte Teil sollte eigentlich unter dem Schirmrand zur Ruhe kommen. So hab ich mir das zumindest gedacht. Kann's kaum erwarten das Ding zu erproben.



    Zu guter letzt, die Köderfalle :
    Zusammengefaltet auch ziemlich kompakt. Ich gebe zu die Idee ist geklaut, was die Verwendung von Stahlbändern betrifft.




    Oben und unten die Stahlbänder aus einem Wäschebehälter.




    Das klassische Model zum hochziehen auf einen Baum.




    Der Stoff oben ist aus hauchdünnem Nailongewebe (fast unsichtbar). Die Falter sollten sich da sammeln.
    Erfahrungen habe ich noch keine.
    Werde aber auf jeden Fall berichten, ob es mit Schillerfaltern funzt. Natürlich nur zu Versuchszwecken ! Falls überhaupt einer in die Falle geht, wird er natürlich wieder in die Freiheit entlassen.


    Als nächstes ist eine Malaise-Falle geplant. Was tut man nicht alles, um sich die Langeweile vom Hals zu halten. :winken:


    P.S.: Lob und Beschimpfungen bitte per PN oder Sternchen drücken. Wenn es Fragen oder andere Anregungen gibt, nur zu ich bin gespannt!

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  • ja da habe ich mal gleich eine Frage:
    Wie kommen die Schmetterlinge überhaupt in die Falle??
    Sie scheint ja nur von unten offen zu sein, aber selbst wenn dann ein Köder drinnen ist, wie finden die Schmetterlinge den Weg darein? Können die gezielt von unten hineinfliegen, wenn sie merken, daß sie von außen nicht an den Köder herankommen???


    Viele Grüße,


    Werner

  • ....ob die Fallen überhaupt funktionieren, kann ich nicht sagen. Sind nur modifizierte Nachbauten. Unterschiedliche Durchmesser hab ich auch und die Platte zur aufnahme des Koders kann man sich vor Ort aus einer Pappe zuschneiden.
    So hier noch einer mit schwarzer Fliegengaze.



    Die Überlegung war das die Falter sich eben nicht alle ganz oben
    sammeln sondern versuchen eher seitlich zu endfleuchen. Ob das klappt? :nixweiss:



    Eventuell reicht es ja auch einfach einen Plastikteller darunter zu hängen.



    Ob der Köder geeignet ist ? Nein ist nur ein Belastungstest.



    Der Draht ist ja nun leicht zu verstellen, im Falle das der Schlitz unten nicht passt.

  • Congratulation,


    dies entspricht ja weitgehend meinem entsprechenden Post mit Kommentaren in der Galerie.Ist aber auch nicht meine Erfindung.
    Ich bin überzeugt,daß es auch hierzulande bei Schillerfalter,L.populi etc.wirkt,man sollte es aber nicht bei einer belassen,auf den Philippinen hatten wir oft über 10 aufgehängt.
    Auf einen Erfolgsbericht bin ich wirklich gespannt.
    Es reicht,daß der Spalt 2 cm ist,die größeren Nymphalidae,speziell Charaxes, legen sich regelrecht auf die Seite,um ins Innere zu gelagen.Der Durchmesser meiner Fallen liegt bei gut 26cm.
    Es fliegen beileibe nicht alle Falter hoch,manche bleiben auch unten sitzen und fliegen auch stracks wieder hinaus.
    Viele Falter sind auch recht scheu,deshalb sollte man sich dann wie ein Indianer von unten anschleichen und blitzschnell die Plattform bis zum untersten Ring anlupfen,auch ist dann darauf zu achten,daß sich die kräftigen Flieger im Netz nicht beschädigen.
    Neben dem in der Galerie Gesagten fanden sich oft auch Satyridae und viele Nachtfalter.Auch sitzt häufig außen und in der näheren Umgebung etwas,bzw.die Falle wird umkreist.
    Nebenbei: Ohne Falle ist für Charaxes das Plazieren von frischem Hundekot in angemessenen Abständen sehr erfolgreich.In Kamerun saßen auf einigen derartigen "Wachtmeistern" häufig 10 oder mehr Exemplare.


    Also viel Erfolg


    Beste Grüße
    Hans

  • Hallo Lukas,


    die Falle hatte ich mit in Mexiko. Leider nur diese eine. Ein paar mehr wären nicht schlecht gewesen.
    Mithilfe einer Rolle Drachenschnur, konnte man die Falle gut nach oben ziehen und auch wider ablassen.
    Sowohl Tag- als auch Nachtfalter ließen sich damit fangen.



    Köder waren faulige Bananen mit Grappa.
    Die Ausführungen von Hans waren mir sehr nützlich. Ich bedaure wirklich sehr, dass ich mich nicht mehr dafür bedanken kann. :crying:


    Seither habe ich es noch nicht fertig gebracht damit auf Schillerfalterfang zu gehen.

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