Tierschutz??????

Zitat von Merlin

Wer kann sich im Ernst vorstellen, dass Aquarienfische ein Gefahr für die heimische Biodiversität darstellen ?

Da die EU auch die Länder Spanien und Portugal umfassen, wäre ich mit dieser Aussage sehr vorsichtig, da gerade diese beiden mit den eingeschleppten Gambusien aus Amerika zu kämpfen haben. Aktive Laichräuber, dadurch eine Gefahr für die heimische Fischpopulationen.
Und Arndt hat ebenso recht: es wird ein vorbeugender Schutz werden, da nie ausgeschlossen ist, welche Art sich als Neozon oder Neophyt bei uns (damit ist immer die EU gemeint - nicht das dumme Deutschland) halten kann, weiß doch kein Mensch, deshalb wird vorsichtshalber alles herangezogen.

bis dann
Ingo

Zitat von Jenny K.

Jenny

Zitat von Jenny K.

Das spiegelt aber alles nur MEINE EIGENE Meinung wieder. Betreibe Terraristik seit nun 11 Jahren,
und hab schon so einiges erlebt und musste mich mit vielen Dingen auseinander setzen.

Zitat von Jenny K.

Hat aber vorerst nichts mit Entomologie zu tun Auch die Haltung und Zucht von Wirbellosen hat für mich nicht
umbedingt was mit Entomologie zu tun.

Zitat von Jenny K.

Komplexes Thema, wo sicherlich auch die PETA wieder ihre Dreckgriffel im Spiel hat.
Letztendlich wird das Verbot aber kaum greifen. Wie Herr Broghammer schon richtig anmerkte, sind auch
Kaninchen und Co. Exoten. Wohin denn mit all den Tieren wenn das Verbot greifen sollte? Kommt
dann die PETA auf den Plan und tötet sie alle? Kennt man ja schon........herumstreunende Katzen einfach zum
Abschuss freigeben

Zitat von Jenny K.

Ich selbst mutiere ja auch schon zur Auffangstation. Aktuell (grad heute) hab ich zwei Leopardgeckos (2 Jahre alt)
abgeholt. Wer sie kennt weiß wie groß sie sind. Sie lebten 2 Jahre in einem 60cm langen und nicht mal 20cm breitem Terrarium.
Wenn ich sie nicht genommen hätte, hätte man.........ich weiß nicht was.
Kornnattern hab ich aufgenommen, ein Chamäleon sitzt hier, das sollte in Müll, nach einer Börse, entsorgt werden,
es lies sich nicht verkaufen, war zu groß geworden (als ich Neo bekam war er 6cm ohne Schwanz). Da wundert mich doch
ein Schrei nach Verbot nicht wirklich. Man muss aber klar differenzieren zwischen denen, die die Tiere haben um damit zu
prahlen, die sich nicht um artgerechte Haltung kümmern, und den "guten" Terrarianern, die einem Leguan auch schon mal ein
Zimmer zum Terrarium umbauen.

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Hallo

hier liegt doch der Hund begraben, ein Tier haben wollen aber sich keine Gedanken vorab machen was es alles benötigt. Ich habe da auch schon einiges erlebt.

Zitat von Jenny K.

Wenn ich mich aber in Terraristikforen so umschaue und mir anschaue,
wie die Tiere gehalten werden, vollkommen unartgerecht, eingepfercht,
Tiere werden in Massen bei schlechten Bedingungen gezüchtet und und und
("Wegwerfware" Leopardgecko, Bartagame, Kornnatter etc.pp),
dann verstehe ich die Forderungen durchaus. Hartz IV Empfänger halten Giftschlangen,
lassen sie entkommen (gut, ist sicherlich nicht das netteste Beispiel, sorry), ausgesetzte Leguane, beratungsresistente Halter.....
Geh ich in ein Zoo"Fachgeschäft" und kaufe ne lebende Maus (als Futter!) muss ich einen Personalausweis vorlegen.
Auf einer Terraristikbörse, oder in eben den Zooläden können minderjährige Gifttiere wie Spinnen oder Skorpione
erwerben. Ohne vorzeigen eines Persos, ohne Aufklärung.....geht denen eben nur ums Kohle machen. DIE werden schon ein
Verbot zu verhindern wissen.

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Zitat von Jenny K.

Sachkundenachweis, gute Sache, bin ich seit langem für!
Es geht doch überwiegend um Reptilien, und nicht um Insekten
(da gehören Spinnen bekanntlich nicht zu^^)

Zitat von Jenny K.

Moin,

Zitat von Merlin

Hallo Arndt,

Zitat von Merlin

bei allem Respekt - Das ist unsinnig. Der Titel der Consultation lautet "Consultation on a dedicated legislative instrument on invasive alien species". link
Dort steht eindeutig, dass es um invasive nicht-heimische Arten geht. Und nur darum.

Zitat von Merlin

Es geht nicht um Aquarienfische, im Terrarium gehaltene exotische Frösche oder um tropische Schmetterlinge. Wer kann sich im Ernst vorstellen, dass Aquarienfische ein Gefahr für die heimische Biodiversität darstellen ? Selbst in (manchmal schwierigen) EU-Insititutionen wird niemand auf die Idee kommen, Aquarienfische, Terrarien oder Schmetterlingszuchten prinzipiell zu verbieten. Es geht eindeutig nur um invasive Arten, also Arten, die eine Gefahr für die Biodiversität darstellen. Die zuständigen EU-Komissionen werden ausgesprochen kompetent beraten. Entsprechende Literaturhinweise wurden hier auf ACTIAS auch schon gegeben. Die Initiative geht ja nicht von einer obskuren EU-Komission aus, die nichts zu tun hat, sondern von kompetenten Biologen, die wissen, was sie tun.

Zitat von Merlin

Schönen Gruß

Zitat von Merlin

Es geht nicht um Aquarienfische, im Terrarium gehaltene exotische Frösche oder um tropische Schmetterlinge. Wer kann sich im Ernst vorstellen, dass Aquarienfische ein Gefahr für die heimische Biodiversität darstellen ? Selbst in (manchmal schwierigen) EU-Insititutionen wird niemand auf die Idee kommen, Aquarienfische, Terrarien oder Schmetterlingszuchten prinzipiell zu verbieten. Es geht eindeutig nur um invasive Arten, also Arten, die eine Gefahr für die Biodiversität darstellen. Die zuständigen EU-Komissionen werden ausgesprochen kompetent beraten. Entsprechende Literaturhinweise wurden hier auf ACTIAS auch schon gegeben. Die Initiative geht ja nicht von einer obskuren EU-Komission aus, die nichts zu tun hat, sondern von kompetenten Biologen, die wissen, was sie tun.

Zitat von chinda

Da die EU auch die Länder Spanien und Portugal umfassen, wäre ich mit dieser Aussage sehr vorsichtig, da gerade diese beiden mit den eingeschleppten Gambusien aus Amerika zu kämpfen haben. Aktive Laichräuber, dadurch eine Gefahr für die heimische Fischpopulationen.
Und Arndt hat ebenso recht: es wird ein vorbeugender Schutz werden, da nie ausgeschlossen ist, welche Art sich als Neozon oder Neophyt bei uns (damit ist immer die EU gemeint - nicht das dumme Deutschland) halten kann, weiß doch kein Mensch, deshalb wird vorsichtshalber alles herangezogen.

bis dann
Ingo

Natürlich geht es auch um Fische und Terrarientiere, und natürlich werden Politiker und Lobbyisten vorbeugend kräftig über die Strenge schlagen.
Die EU umfasst auch Gebiete, in denen verschiedene Schmetterlinge und Käfer, die von uns zum Spaß gehalten werden, sehr wohl im Freien überleben und zum Schädling werden können.
Das es auch bei uns möglich ist sieht man bestens am Beispiel der Chinesschen Marienkäfer ( so niedlich und so ungefährlich)
Im Reptilienbereich gab es zum Beispiel das Einfuhrverbot für Zierschildkröten EU-weit, weil sie in Spanien und Italien überleben und sich vermehren können.
Nicht zu vergessen die Ochsenfroschhystrie bei uns im Karlsruher Raum (in der Po-Ebene ein echtes Problem)
Bei den Aquarienfischen möchte ich nur die Kaltwasserarten Sonnenbarsch, Graskarpfen, Gambusen und Guppies als Beispiele anführen.
Sicher gibt es auch im Bereich Ameisen / Termiten, Schlupwespen und Spinnen Arten, die überlebensfähig und vermehrungsfähig sind ( und sei es auf den Kanaren oder den Französischen Überseeterritorien, die rechtlich auch EU-sind)

Hallo miteinander,

ich bitte Euch in zukünftigen Posts nicht mehr so viele Zitate unkommentiert zu verwenden, das stört den Lesefluss der Diskussion, denn was da drin steht wurde ja bereits gesagt, braucht also nicht in diesem Umfang wiederholtg werden. Eure eigene Meinung in Euren Worten zählt!

Danke.

Die Neophyten- und Neozoendiskussion würde ich gar nicht so sehr in den Vordergrund stellen - darauf haben es die Tierschützer mit dem Exotenhaltungsverbot primär ja auch gar nicht abgesehen. Um dieses Thema kümmern sich ja bereits diverse EU-Behörden wie z. B. die EPPO intensiv. Als Privathalter bleibt uns die Pflicht des verantwortungsvollen Umgangs mit nicht heimischen Organismen.

Was die Haltung in Privathand betrifft, so gibt es eine Petition an den Bundestag gerrichtet, die man unterstützen kann:

Deutscher Bundestag: Petitionen

Also, ja, wir können etwas für unser Hobby tun!

Gruß

Sascha

@ moe,
sorry, ich wollt eigentlich nur das letzte Zitat, da ist was schief gelaufen

Asiatischer Marienkäfer ist richtig. Und ja, zuerst dachten
alle, dass er unsere einheimischen Marienkäfer vernichtet.
Dem ist aber nicht so. Zudem ist seine aktivitätszeit eine vollkommen
andere als die unserer einheimischen. Nur weil er zum überwintern in Massen
auftritt wird er einigen auffällig. Das tut aber der siebenpunkt auch regelmäßig.

Seit dem ersten auftreten in Hamburg vor einigen Jahren hat es sich aber gut eingependelt
(auch wegen der unterschiedlichen aktivitätszeit). Fällt nur keinem auf der sich
nicht damit beschäftigt