Von SChädlingen befallene Kästen

  • Hallo allerseits,


    ich habe einige befallene Kästen, z.T. völlig aufgefresse Falter ( lagen wohl Jahre rum ) bei einem Freund. ( Mülltonne, schade)
    Die meisten sind ok, augenscheinlich.
    Als erste Massnahme habe ich Mottenpapier eingelegt. Jemand sagte, durch Einfrieren könne man die Kästen desinfizieren, auch leichten Befall.
    Soll ich da evtl. erst mal Benzin auf die Falter / Käfer tun?
    Frage ist aber: Ich wollte die Gelegenheit, dass bei uns -10 Grad draussen herrschen, nutzen, um die Kästen 3 Tage im Frost stehen zu lassen.
    Tags -2, nachts -11 Grad.
    Reicht das? Oder muss man eine Tiefkühltruhe mit - 18 Grad nehmen und länger?
    Ich habe bei meiner eigenen Sammlung kleine Trockeneisstückchen in jeden Kasten gelegt, die verdampfen und das CO2 sollte über 1-2 Stunden im Kasten alles abtöten,
    aber vielleicht hatte ich damals auch nur Glück und keinen Befall.
    Also wie gesagt, wie ist es mit dem Einfrieren?
    Die Kästen sollen dann in einem bewohnten Raum gelagert werden. Mottenpulver? Kampfer?
    ( Wie war der Witz: Ich hätte gerne 1000 Mottenkugeln. Was, sagt der Apotheker, warum so viele? Na, man trifft die so schlecht.
    )


    Ok, danke für Tipps


    Gruß Joachim

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  • Moin,


    ich habe die Erfahrung gemacht, dass Insekten im Winter auch auf diesen eingestellt sind. Daraus resultierend kann es passieren, dass die Verbringung der Kästen nach draußen, nur bedingten oder gar keinen Erfolgt zeigt.


    Meine Empfehlung: Präparate in den Kästen belassen und diese gewissermaßen als Quarantänebox nutzen. Auf keinen Fall dort rausholen und zur Sammlung stecken. Bring die Kästen trotzdem für drei, vier Tage in die Kälte nach draußen. Es schadet zumindest nicht. Anschließend die Kästen rein holen, Deckel abnehmen und bei etwa 60 °C eine bis zwei Stunden im Backofen lassen. Die Feuchtigkeit geht raus und sollten doch noch Schädlinge überlebt haben, dürften die auch drauf gehen. Danach die beschädigten Falter entfernen und entsorgen und ein Gift in die Kästen einbringen (Mottenstreifen what ever) und das ganze über ein bis zwei Jahre beobachten. sollte sich nichts verändern in der Zeit, kannst Du alles in Deine Sammlung überführen.


    Viele Grüße
    Klaas

  • Was immer hilf,t ist in so einem Fall das Ausschwefeln. geöffneten Kasten in eine entsprechend große Box , Schwefelschnüre anzünden und daneben legen, Deckel drauf . Die Falter , die noch verwendet werden sollen würde ich zur Sicherheit vor dem Umstecken nochmals ca zehn Stunden in ein Zyankalitötungsglas stecken , dann kann man sicher sein, daß auch die relativ giftresistenten Eier der Schädlinge dahin sind..............


    beste grüße
    steffen

  • Liebe Mitstreiter,


    ausschwefeln würde ich den mit Insekten besetzten Kasten nicht, denn der nicht verbrannte Schwefel setzt sich als Sublimat ev. an den Tieren fest. Was noch schlimmer ist, die Präparate können leicht ausbleichen.


    Am Sichersten ist einfrieren (2-3 Wochen bei mind. minus 18 Grad) oder einen kleinen Wattebausch mit chlorierten Kohlenwasserstoffen (Trichlorethan, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff) beträufeln und in den Kasten einbringen. Falls der Kasten einen Styropor-Boden hat, sollte der Wattebausch nicht mit dem Styropor in Berührung kommen, da dieser sonst ein Loch hat. Diese Behandlung am Besten in einem nicht bewohnten Raum oder im Freien durchführen, da chlorierte Kohlenwasserstoffe auch für Menschen gefährlich werden können. Einwirkungszeit: Über Nacht müßte genügen.


    Gruß


    Ernst

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