Ein "behindertes" Männchen von 8. April hat sich heute mit einem frischgeschlüpften Weibchen gepaart. Es ist schon erstaunlich daß sich der Geschlechtstrieb trotz schlecht entwickelter Flügel durchgesetzt hat.
Werner
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Neues Benutzerkonto erstellenEin "behindertes" Männchen von 8. April hat sich heute mit einem frischgeschlüpften Weibchen gepaart. Es ist schon erstaunlich daß sich der Geschlechtstrieb trotz schlecht entwickelter Flügel durchgesetzt hat.
Werner
Hallo Werner
eine natürliche Paarung trotz der schlecht entwickelten Flügel. Konntest du beobachten wie das Männchen zum Weibchen gelangte?
Grüße
Moin.
Ich habe jedes Jahr das gleiche bei meinen Acanthobramaea europaea.
Egal ob Weibchen oder Männchen mit leicht oder auch stärker verkrüppelten Flügeln.
Sie finden sich zu Fuß, wobei sich die Männchen natürlich schwerer zu, auf den Beinen zum Weib zu gelangen.
Aber die lassen nicht locker, bis sie am Ziel sind.
Rudi
Hallo Felix,
es war eine natürliche Paarung, leider konnte ich nicht beobachten wie es dazu kam.
Werner
Servus Wern, Rudi u. Felix,
zu Euren Kommentaren zur "ungewöhnlichen Kopula" bei verkrüppelten Faltern möchte ich noch in Ergänzung folgendes hinzufügen.
Der Geschlechtstrieb ist wie bei allen Lebewesen einschl. des Menschen (besonders in jungen Jahren extrem ausgeprägt und geht hierbei u.U. große lebensbedrohliche Risiken ein z.B. Spinnen, Gottesanbeterinnen usw.). Der Geschlechtstrieb beim Menschen ist sogar auch bei genetisch verankerten Mißbildunen vorhanden (Ausnahmen bestätigen die Regel). Deshalb ist es nicht verwunderlich, daß auch verkrüppelte Falter sich unter allen Umständen paaren möchten.
Bei "verkrüppelten" Faltern ist das genetische Material (RNA/DNA) nicht verändert, die Verkrüppelung der Flügel beruht fast ausschließlich auf externe Ursachen und nicht auf eine genetische Veränderung. Mit anderen Worten, der Geschlechtstrieb bleibt voll und ganz erhalten und dementsprechend auch das Verhalten. Lediglich in früheren Versuchen war es in Kommunität mit meinem Schulkameraden, Herrn Dr. Hannes Paulus, jetzt emeritierter Univ.Prof. des Department für Evolutionsbiologie der Universität Wien, einmal gelungen, durch Aussetzen einer Schmetterlingspuppe einem städigen Wechsel von Wärme und Kälte hierdurch einen genetisch manipulierten Schmetterlingzwitter zu generieren ohne Fortpflanzungsdrank.
Trotz schlecht entwickelter Flügel setzt sich deshalb ( wie Werner ja auch feststellt ) naturgemäß der Geschlechtstrieb durch. Die Falter versuchen deshalb "wandernd" (wie Rudie sagt,aber auch nach meinen vielfachen eigenen Beobachtungen) mit ihren verkrüppelten Flügeln meist mit "frustranen Flatterversuchen" zwecks angestrebeter Kopula die Weibchen zu erreichen, was nicht immer gelingt.
Die Konsequenz aus Gesagtem ist: Einen insbesonders "kostbaren" verkrüppelten Falter nicht gleich aufgeben oder abtöten, sondern ihn wenn möglich zur Paarung zu verhelfen, sei es auch durch eine versuchte Handpaarung. Die Nachkommen dürften unter Beachtung der entsprechenden Haltungsbedingungen alle normal ausfallen.
Gruß
Dieter ("Heune)
Hallo Dieter,
ich kann Deine Worte nur bestätigen. Heuer hatte ich eine Paarung von O. parasita mit einem verkrüppelten Männchen. Die Eier waren zu 100% befruchtet und die Räupchen entwickeln sich prächtig.
Werner
Heute sind 5 Weibchen und 1 Männchen geschlüpft.
Der "Arme" wird heute Nacht überfordert sein ob so viel Pheromone.
1 weiteres Männchen hat den Kokon nicht verlassen können und war schon tot.
Leider habe ich das zu spät bemerkt.
Werner
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