• Liebe Kollegen, :hilfe:
    kann mir wer helfen, doch noch ein paar brauchbare Attacus caesar zu bekommen?
    Ich habe einige Kokons mittels Stecknadel an eine Schaumstoffplatte geheftet.
    3 Falter wollten bereits schlüpfen, haben dies aber nicht geschafft und konnten sich nur z. T. aus dem Kokon befreien, d. h. es stecken bereits 3 Falter mit hängenden Flügellappen zur Hälfte im Kokon.
    Die Kokons sind allesamt der Länge nach aufgeschnitten. Welchen Grund bzw. Sinn das haben soll, weiß ich nicht. Jedenfalls vermute ich aber, dass durch den Schnitt die Schlupfreusen entsprechend beschädigt wurden, dass den Tieren ein problemloses Schlüpfen unmöglich gemacht wird.
    Bitte, wie ist eure Erfahrung? Wie soll ich weiter vorgehen? Soll ich die Puppen aus den Kokons befreien?
    Danke für eure Hilfe und beste Grüße.
    Heinz

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  • Hallo Herr Niederleitner,
    ich habe genau die gleichen Probleme mit meinen Attacus caesar Kokons. Von neun geschlüpften Faltern haben nur 2 wirklich A1 Qualität, d.h. voll entfaltete Flügel. Zwei weitere sind gerade noch so in Ordnung. der Rest ist teilweise völlig verkrüppelt geschlüpft.
    Da meine Kokons auch längs aufgeschnitten waren, habe ich die Puppen den Kokons entnommen, so kann man auch besser den Entwicklungsstand der Puppen beobachten. Habe sie auf weichem Küchenrollenpapier gelagert. Die Luftfeuchtigkeit halte ich bei ca. 80%, Temperatur ca. 26 Grad. Es sind eigentlich gute und kräftige Puppen. Warum die Falter sich nicht voll entwickeln ist mir unklar.


    Bei einigen Tieren habe ich den Schlupf beobachten können, sie sind gut rausgekommen und konnten sich gleich gut am Gazedeckel festsetzen. Das Problem bei meinen Tieren sind die Hinterflügel! Diese entfalten sich nur bis zur Hälfte und der Rest bleibt verkrüppelt. Platz zur entfaltundg der Flügel ist auch genug vorhanden.


    Ich würde Ihnen gerne eine Lösung oder einen Tipp geben, weiß mir aber selbst keinen Rat mehr, ich habe vielmehr die Befürchtung,daß die restlichen auch nichts mehr werden.


    Möchte noch hinzufügen, daß dies meine ersten Attacus caesar Kokons sind und ich hier vielleicht Fehler gemacht habe.


    Vielleicht ließt ja jemand mit mehr Erfahrung unsere Beiträge und kann uns weiter helfen.
    Ich würde mich über jeden Tipp freuen, so daß vielleicht die letzten Puppen noch ordentlich ausschlüpfen.


    Vielen Dank und viele Grüße
    Andre B.

  • Hallo zusammen,


    das gleiche Problem hatte ich damals auch mit A. mittrei Kokons. Auch diese Kokons waren der Länge nach aufgeschnitten.
    Mögliche Ursachen für verkrüppelte Falter können sein:


    Falter verhängen sich im aufgeschnittenen Kokon


    Transportstreß für die Tiere (hier ist sicher das Entwicklungsstadium der Puppen während des Transports entscheidend)


    falsche Lagerung der Kokons (zu trocken/zu feucht)


    Nach den ersten Krüppelfaltern habe ich meine mitteis damals auch aus dem Kokon herausgenommen und auf feuchten Zewa-Küchentüchern gelagert. Diese Falter haben sich dann auch problemlos entwickelt.


    Josef

  • Liebe Kollegen,
    zunächst besten Dank an alle, die mir mit Rat und ihren Erfahrungen und Beobachtungen beigestanden haben.
    Eine Frage aber stellt sich mir noch immer:
    Was hat es für einen Sinn, die Kokons der gesamten Länge nach aufzuschneiden? Macht das der Zoll, weil er etwas Anderes als Puppen darin vermutet? Oder macht das der Versender, um Qualität und Geschlecht der Puppen prüfen zu können? Zweiteres, denke ich, wäre überflüssig. Denn die Qualität der Puppen kann man schon dem Gewicht und Laut bei vorsichtigem Bewegen nach erkennen. Und das Geschlecht ist halt, wie so oft im Entomologendasein, Glückssache.
    Jedenfalls besteht ein unbrauchbares Verhältnis zwischen Notwendigkeit und Erfolg. Das zumindest ist meine Meinung.
    Danke schon im Voraus für eure Nachrichten und beste Grüße und Wünsche für das kommende Jahr.
    Heinz

  • Hallo Herr Niederleitner,


    meines Wissens werden die Kokons aufgeschnitten um sie auf Parasitenbefall zu prüfen.
    Ich bin auch kein Freund von aufgeschnittenen Kokons, da sich die Schnittstellen meist nach innen einrollen und so die Puppe bzw. später den schlüpfenden Falter beschädigen können.


    Letzten Sommer habe ich Kokons von Rothschildia amoena erhalten.
    Bei einigen der Kokons hat man bei vorsichtigem Schütteln nichts gehört.
    Nach dem Aufschneiden war mir auch klar warum.


    Josef


    [Blockierte Grafik: http://kunde7.juli.bimetal.de/bilder/kokons1.jpg]

  • Grusse leute,


    Letzter tage sind bei mir meine erste Frau und mann von A. caesar geschlupft!


    Alles ohne ''problemen''.
    Die Frau hat einen spanbreite von 29cm!
    Das Manchen ist sehr klein: <17cm.


    Die frau hat in dertat die letzte rand des flugels nicht kanz perfect aufgerolld (?)/ Not completely unfolded.
    Viellicht ist das wegens die sehr grosse flugel!


    Nowadays I cut out the ''exit part'' from the coccoon for the moth.
    This to prevent damage and losing scales when they have to crawl out!
    This will always result in some little scratches.


    I have had 1 attacus atlas stuck! Reason was the needle!!!
    It was placed to high/ near the exit-part. So I place the needle about halfway of the coccoon.


    Last to remark:
    I noticed that I got very many crippled adults when the hatching conditions were not good:
    That is too cold night temp, and too low moist %.
    If this was really the reason I do'nt know, but for several years using my ''tropical pupae case'' it has never happened again.


    Next night I will try to let them mate!
    Greetz Fillip

  • Hallo Freunde,
    das Aufschneiden der Kokons hat nach meinen Erfahrungen wirklich keinen Sinn. Gut, in einigen, wenigen Fällen kann man Parasitenbefall erkennen, in den meisten Fällen sieht man da gar nichts.
    Ich glaube, die Versender schneiden die Kokons auf, weil sie wissen wollen, ob sich die Raupe darin schon verpuppt hat. Sie müssen in vielen Fällen die Kokons so schnell wie möglich verschicken, damit die Falter auf den langen Transportwegen nicht schlüpfen.
    Ich behandle aufgeschnittene Kokons so :
    - zuerst nehme ich die Puppen vorsichtig aus dem Kokon
    - dann entferne ich die äussere Kokonschicht
    - dann reisse ich die Schlupfreuse soweit auf, dass die Puppe leicht durchpasst
    - dann klebe ich den kokon auf eine Styroporplatte ( mit der aufgeschnittenen Seite ans Styropor), nehme dazu Holzleim (Ponal)
    - nach Erhärten des Leims schiebe ich die Puppen wieder in den Kokon und stecke die Styroporplatte mit den Kokons an die Seitenwand meines Schlupfkastens


    So schlüpfen die Falter dann ohne Probleme und bleiben nicht im Kokon hängen. Wenn man die Puppen bei einigen Arten (Attacus, Actias) nur auf den Boden legt, kann es passieren, dass die schlüpfenden Falter die Puppe mitschleppen und so verkrüppeln.
    Guten Rutsch und ein Frohes Neues Jahr
    Franz

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