Handel mit Lycaena Nausithous

  • Zitat

    flow1979 schrieb:Das Anbieten von Lebendmaterial ist ja untersagt. aber ich finde das Haarspalterei. Es spricht doch wirklich nichts dagegen, Insekten-Eier zur Auktion anzubieten.


    Das erinnert mich an die klare Vorschrift von DHL, dass keine lebenden Tiere transportiert werden. Und trotzdem macht DHL jede Nacht Lieferungen von Schmetterlingspuppen und -Kokons für Ausstellungen, Parks und Universitäten.
    Wie denn das?


    Es gibt einen Direktionsentscheid, der sagt, dass «Derartiges» mit dem Begriff wissenschaftliches Versuchsmaterial (scientific material) zu bezeichnen sei. Dann kann eine Beförderung vorgenommen werden.
    Weil ein Material kann doch kein lebendes Tier sein.


    Und wenn wir Eier in einem Brief veschicken? Oder gar Raupen im Paket?
    Sind das keine Tiere?


    Hoffentlich habe ich jetzt nicht ein paar eifrige Beamten geweckt, die sich auf diese Gesetzeslücke stürzen und sofort in Brüssel eine Fachkommission einsetzen zur Produktion eines neuen Gesetzes zur Regulierung von Insekteneiertransporten.

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  • Hallo,


    ich denk der wissenschaftlich Deckmantel machts möglich. Und den finde ich so schlecht nicht, auch wenn "wissenschaftlich" manchmal recht breit gestreut sein kann.


    Nur was ist am Handel mit einem zBsp. P.alexanor wissenschaftlich? Es ist wenn überhaupt nur der Geldgedanke und auf der anderen Seite der Gedanke "der fehlt noch in meiner Serie" na toll! Oder glaubt jemand, das alle Käufer und Mitbieter Wissenschaftler sind, die dann Genetische Untersuchungen am Tier vornehmen um zBsp. herauszufinden ob an dem Fundort damals schon die oder die Form eingekreuzt war!? :bibber:



    Bei den Eiern von nichtgeschützten Arten braucht man den wissenschaftlichen Deckmantel nicht oder braucht den etwa der Zooladen um die Ecke? Ich meine aber wie oben steht, das Verbot von Seiten der Handelsplatform macht es dieser nur leichter den Überblick zu behalten. Aber für derartigen Austausch gibts ja auch diese Seite und einige andere im Netz!


    Gruß
    Rigo

  • So ganz kann ich die ganze Diskussion nicht nachvollziehen. Ob ich bei Ebay lebendes oder totes Material verkaufe oder hier bei Actias ist doch kein Unterschied. Nur bei Ebay ist es laut eigenen Richtlinien verboten, lebende Tiere zu vekaufen, ob das einem nun paßt oder nicht, Regel ist Regel. Klar ständig gibt es Kokons zu kaufen, na und es ist eigentlich untersagt.


    Scheinheilig ist die Ansicht, dass es bei Ebay Geldmacherei ist und hier bei Actias O.K. das ist Blödsinn. Vielmehr stellt sich die Frage, ob der Verkauf überhaupt legitim ist und ob einer, der etwas verkauft ein Wissenschaftler sein kann.


    Meine klare Meinung ist dazu folgende:


    Wer macht denn heute die wissenschaftliche Arbeit? Wer finanziert denn heute Expeditionen in alle Teile der Welt für zehntausende EURO pro Jahr? Es sind zu weit über 90% allein im Saturniidenbereich Privatleute. Unter extrem hohem Risiko fährt man in entlegene Gebiete und fängt sich Malaria oder schlimmeres ein. Man finanziert viel Geld im vorraus und hat dann nichts, weil das Wetter schlecht war. Man beschreibt dann neue Arten, wenn man sie findet, man gibt dann natürlich die Typen in die Museen dieser Welt, natürlich umsonst, weil die haben ja kein Geld. Man bezahlt sogar die Artikel, weil die meisten Vereine kein Geld für die Druckkosten haben. Man leistet wissenschaftliche Arbeit.


    Und was kommt dann? Wenn man dann Teile dieser kostenintensiven Arbeit refinanzieren will, indem man hier Zuchtmaterial verkauft, dann ist man plötzlich ein Händler, der nur seinen Profit sieht. Wenn man dann auf Börsen oder im Internet Teile der Expedtitionsausbeuten verkauft, wird man zum Kleinkriminellen Schmetterlingshändler.


    Woher wollt Ihr denn hier bei Actias neues Zuchtmaterial beziehen, wollt Ihr jemanden in Südamerika klar machen, dass es eigentlich nur im Tausch geht, Tausch gegen was? Wie soll man sich denn wissenschaftliche Vergleichssammlungen aufbauen können, wenn es niemanden mehr gibt, der dieses Material anbietet? Die Welt ist aus den Fugen, staatliche Institutionen haben kein Geld, Profientomologen müssen um jeden EURO betteln und sind froh, wenn die Sammlungen, die mal vor 20 Jahren gestiftet wurden und die immer noch so im Keller stehen wie vor 20 Jahren nicht schon verrottet sind.


    Fazit: Es ist völlig legitim nicht geschützte Arten zu verkaufen und zwar für alle Beteiligten, die alle davon partizipieren, auch die Museen dieser Welt. Berühmte Entomologen schon vor über 100 Jahren waren auch immer Händler, übrigens schon damals sehr oft Privatleute.

  • Eigentlich ist ebay ja ganz cool. Habe dort viele CD´s und DVD's für einen Bruchteil des Ladenpreises bekommen.
    Aber es spricht wirklich nichts dagegen, ungeschützte Insektenarten in Form von Eiern anzubieten.
    Vielleicht sollte da Ebay nachbessern.


    Es gibt auch noch andere Internet-Auktionshäuser, wo ich bisher ohne Probleme Eier versteigern konnte.


    Z.B.: http://www.hood.de


    Nachteil : der Benutzerkreis ist aufgrund der Unbekanntheit der Auktionsseiten im Vergleich zu ebay sehr klein !


    Gruß,


    Flo :fröhlich:

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