Anfängerfrage - Was habe ich falsch gemacht?

  • Moin,
    was für ein durcheinander !
    Eier trocken halten, oder ansprühen ?
    Papierauslage, oder besser doch nicht ?
    Futterpflanze beilegen, oder besser doch nicht ?


    Ganz einfach !
    Eier über Wasser, auf feiner Gaze, in nach oben mit Gaze abgedeckten
    Eierschlupfdosen lagern. :winking_face:


    Egal ob Papilioniden, Saturniden, Sphingiden usw.
    Funktioniert bei mir seit 50 Jahren mit bestem Erfolg. :daumenja:


    Gruß,
    Heiner

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  • Ich bin neutral....
    ...denn viele Wege führen nach Rom, so wie immer. :grinning_squinting_face:
    Und was bei dem einen nicht funktioniert, funktioniert halt bei dem Andren, aber meist nur, weil ein wichtiges Detail vielleicht abgeändert wurde...


    Bestes Beispiel ist Ulrichs Eiaufbewahrung.
    Die funktioniert, weil bei Saturniidaen angewandt, die in der Regel robustere Eier legen, als die Weibchen vieler anderer Schmetterlingsfamilien.
    Und, ein wichtiges Detail, er schließt den Eiaufbewahrungsbehälter meistens mit einem Haushaltstuch, welches gasdurchlässig ist.
    Warum das wichtig ist?
    Weil durch ein solches Haushaltstuch die Zersetzungs"gase", welche durch die verhältnismäßig feuchte Umgebung im Plastikbehälter in Verbindung mit Toilettenpapier und Blätter, entstehen auch entweichen können.


    Futter und Toilettenpapier in einem geschlossenen Plastikbehälter zu verwenden, würde ich nun nicht machen, aber nicht weil es nicht funktioniert, sondern weil mir die Risiken einer solchen Lagerung die Vorteile nicht aufwiegen.
    Die Vorteile wären erhöhte Feuchtigkeit für die Eier. Die Risiken temporäre CO2 oder CO-Einwirkung und "Faulgase" auf die Eier.
    Bei einem "belüfteten" Deckel hätte ich etwas weniger Feuchtigkeit, aber freien Zugang von Aussenluft, was mir günstiger für die meisten Arten erschiene.
    Aber es gibt sicher auch Arten, die eine noch feuchtere Eilagerung verlangen und bei denen könnte die Alternative die geschlossene Lagerung sein.


    Eine geschlossene Lagerung ohne Papiereinlage und Futterbeigabe ist nun wieder ganz was anderes....das mache ich selbst oft.
    Oder die Variante, die Heiner vorschlägt.
    Aber all dies ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluss.
    Der Eine züchtet 50 Jahre erfolgreich Saturniidae, der nächste 45 Jahre alles was er zwischen die Finger bekommt.
    Ich mache das ne geraume Zeit mit Sphingidaen...aber deshalb bin ich nicht gefeit vor Fehlern.
    Ich habe schon oft genug meine Ansichten zur Zucht von Sphingidaen in wichtigen Details umgeworfen...hätte ich das nicht, wäre es manchesmal zu einem Misserfolg in der Zucht gekommen.


    Wer erfolgreich Tiere, egal welcher Art, halten oder züchten möchte, sollte steht´s bestrebt sein, die natürlichen Lebensbedingungen der Arten in Gefangenschaft nachzubilden.
    Aber man muss sich auch eingestehen, dass dies nie zu 100% gelingen kann.
    Manche leichter zu haltende Arten, nehmen ungünstige Bedingungen leichter hin, andere eben nicht.
    ABER zu sagen: "so und so geht es und nicht anders" wäre falsch. Es kann immer nur Näherungswerte geben.
    Und so kann man sich mit zwei unterschiedlichen Methoden dem Optimum von unterschiedlichen Seiten nähern und beide können beste Ergebnisse einfahren.


    Und wer mal drüber nachdenkt, wo ein ablegendes Weibchen seine Eier positioniert...entweder an die Blattunterseite, an frei stehende Äste, auf die Blattoberseite....kann sich dann auch Gedanken machen, welche Eier eine direkte Befeuchtung besser vertragen, als andere.
    Und um noch nen Schritt weiter zu gehen, kann man sich dann die Frage stellen, ob selbst die Eier, die direkt angeregnet werden, eine direkte Befeuchtung zur Entwicklung benötigen, oder nur diesen Feuchteüberschuss vertragen...!? :smiling_face:


    Wie gesagt....es tut Not zu beobachten, zur richtigen Zeit die richtigen Fragen zu stellen.
    Ein Einfühlungsvermögen für die Bedürfnisse der Tiere zu erhalten, das isses.


    Tschüß
    Rudi

  • Hallo Franz,
    kein Problem mit der Verwechslung bei dem Durcheinander hier. Aber dafür ist eine Diskussion ja da und gut und da lernen sogar "alte Hasen" wie ich / wir noch etwas dazu. Übrigens jede Zucht, auch eine einfache Zucht ist wie "50 first dates" - weiss nicht, ob Du den Film kennst. Man fängt bei jeder Zucht mit NULL an, denn keine ist wie die vorherige und jede Zucht wirft Fragen auf. Das ist eben lebendige Entomologie! Die alten Falter in Museen sortieren machen andere.
    Grüsse von der Nordseeküste
    Ulrich

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