Verpuppung vom Skabiosenschwärmer

  • hallo,
    habe es schon öfters versucht den skabiosenschwärmer (hemaris tytius) zu züchten. die raupen wachsen immer sehr gut bis zu l5 auf eingetopfter pflanze. aber leider konnte ich sie nie bis zur verpuppung bringen. habe mit freunden gesprochen und denen ging es genauso. gibt es dabei ein geheimnis oder einen guten tipp?
    danke im voraus
    leo


    die ersten raupen sind bereits geschlüpft, also haben wir noch etwas zeit

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    Also ich weiß nichtmehr wirklich wie ich es gemacht habe - hatte aber bei der Art eigentlich nie Probleme :face_with_open_mouth: hab mir zumindest keine besonderen Mühen gegeben - und damit regelmäßig mehrere dutzend zur Verpuppung gebracht schätze mal, ich hab sie in einen Behälter mit Erde und Moos gegeben oder so.


    Drücke dir auf jeden Fall für kommende Zuchten die Daumen!


    LG,
    Toni

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    Moin Rudi,
    worauf genau spielst du an? So viel fressen die ja nicht :grinning_squinting_face:
    Ich hatte sie einfach alle in nem Terra und hab jeden Tag ein paar Blätter/ Pflanzen rein. Fertsch.
    Das waren mit meine ersten Zuchten überhaupt - wir haben bei uns in der Nähe vom Haus eine Wiese (gehabt), wo man ungelogen innerhalb von etwa 10-20 Minuten locker 50 Eier und Raupen finden konnte. Teilweise bis zu 10 Tiere an einer einzigen Pflanze (evtl. finden sich hierzu sogar noch ein paar Bilder in meiner Galerie?). Das waren in meiner Kindheit immer so die Standardzuchten... Immer mal paar Raupen mitgenommen, die ich beim Spazierengehen aufm weg gefunden habe - und im nächsten Jahr wieder frei gelassen.
    Aber schon paar Jährchen her, daher auch keine genauen Aufzeichnungen über die Zuchten. Aufgrund falscher Bewirtschaftung habe ich die Art nun leider schon 3-4 Jahre nichtmehr gesehen... :tired_face:

  • danke an euch,


    ich habe nur 4 raupen, aber das passt schon mal für einen versuch. an der fundstelle findet man eier und raupen jedes jahr. habe einen freund mit einem enormen instinkt. er findet immer etwas!
    ich habe die futterpflanze (Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)) eingetopft und daher nur wenig arbeit. die raupen können sich frei entwickeln. einzig auf die feuchtigket muss ich achten. ich habe immer gehört, dass sie nur lebend-pflanzen fressen ...

  • worauf genau spielst du an? So viel fressen die ja nicht

    Nun, mit der tityus-Zucht vom Ei bis zur Puppe haben nicht wenige Entomologen, ich zähle mich auch dazu, mitunter ganz schön Probleme die durch zu bringen.
    Wobei ich glaube, dass es meistens am Futter scheitert.


    Die Leute, bei denen tityus natürlich vorkommt, bekommen die Tiere meist auch groß.
    Bei den anderen Entomologen ist das schwieriger.

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    Hm okay. Was meinst du, woran es liegen könnte bzw. wie es zusammenhängt mit dem Ort? Hatte, wie gesagt, nicht den Eindruck, dass es sich um eine komplizierte Art handelt. Das Futter ist vermutlich je trockener umso besser. Grundsätzlich würde ich sie immer ziemlich trocken halten. Gewässertes Futter würde ich zB aus meiner Erfahrung mit dem natürlichen Habitat gar nicht geben - die Raupen sitzen ja immer so ziemlich an den schlechtesten Pflanzen die man finden kann.

  • Das Futter ist vermutlich je trockener umso besser.

    Ja, genau das isses.


    Wo zwar die Futterpflanzen wachsen aber das Microklima nicht passt, wirst du auch tityus nicht vorfinden.
    So wie bei mir. Wenn ich nun dieses Futter vom Ei weg verfüttere, schmiert mir die Zucht in L5 ziemlich sicher völlig ab. Bis L4 läuft es perfekt.


    Leute mit tityus-Biotopen vor dem Haus können sogar eingwässertes Futter verfüttern und es läuft gut. Solange es regelmäßig erneuert wird.

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    Interessant. Denn das Mikroklima vorm Haus beeinflusst ja eigtl nicht die Tiere im Zimmer. Also Mikroklima spielt für die Art in der Natur eine enorm wichtige Rolle, das ist klar. Aber was ich mir evtl noch vorstellen könnte, ist der Nährstoffreichtum. An fetten Pflanzen findet man die Tiere ja selten. Aber genau die kommen zB bei dir vllt überwiegend vor. Könnte es also sein, dass jemand dort, wo sie nicht vorkommen, eher Probleme hat, weil die Pflanzen dort grundsätzlich zu nährstoffreich ("fett") sind?

  • Denn das Mikroklima vorm Haus beeinflusst ja eigtl nicht die Tiere im Zimmer.

    Um das geht´s auch nicht, sondern um´s Futter. Im trockenwarmen Mikroklima wird der Wassergehalt der Grünmasse einer Pflanze ein anderer sein, als auf eher feucht-kühleren Standorten.
    Es wird am Nährstoffgehalt der Blattmasse weniger scheitern, denn der wird sich ziemlich ähnlich sein egal ob die Pflanze trocken oder feuchter steht. Sondern es geht mehr um den Feuchtigkeitsgehalt der Blätter von feuchteren Standorten.
    Wobei ich tityus gerade in Skandinavien auch von feuchten Standorten kenne. Allerdings fressen sie da auch nicht auf Knautia, sondern Succisa.

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    Auch wieder recht. Wobei ich trotzdem auch denke, dass der Nährstoffgehalt doch unterschiedlich sein wird und das wiederum durchaus auch ziemliche Auswirkungen auf die Raupen haben kann. Glaube, das unterschätzt man oft ein wenig.
    Interessanterweise haben mir die Leute in England ebenfalls erzählt, dass tityus dort häufig eher auf den nassen Flächen vorkommt.


    Aber allein deine Theorie würde doch davon abraten, daß Futter zu wässern, oder? Erzeugt ja eher das Gegenteil des gewünschten Effekts. Da doch lieber die Pflanzen halb vertrocknen lassen (wie ich es in der Zucht ja bei vielen Arten eher handhabe)

  • Wobei ich trotzdem auch denke, dass der Nährstoffgehalt doch unterschiedlich sein wird und das wiederum durchaus auch ziemliche Auswirkungen auf die Raupen haben kann. Glaube, das unterschätzt man oft ein wenig.

    Sehe ich als Gärtner etwas anders.




    Aber allein deine Theorie würde doch davon abraten, daß Futter zu wässern, oder?


    Was ich auch nicht bestreite, wie du lesen kannst.


    Aber es ist auch ein Unterschied, ob eine Pflanze über die Wurzeln aus dem Erdreich Wasser aufnimmt oder ausschließlich Wasser über Wurzeln oder Schnittstellen.

  • ..... ich glaube da liegt ein kleiner Schreibfehler vor.
    Ich hab noch keine Puppe umgefärbt in Wanderphase gesehen.
    Die Dauer von der verpuppungsreifen Raupe, über die Präpuppe,
    bis zur ausgehärteten Puppe ist sehr abhängig von der Temperatur.
    Ich denke mal zwischen 15°-25°C / 5-7 Tage.
    Ich bevorzuge bei der Verpuppung durchsichtige Behältnisse wie
    Grillen/Heimchen schachteln oder ähnliches und gebe ganz leicht/
    mild feuchtes Moos dazu.Da sie sich fast immer am Boden oder an
    der Seite verpuppen, habe ich alles, jederzeit im Blick ohne zu stören.
    Für die rel.kleinen Hemaris Arten reicht eine Steichholzschachtel, bei
    mir kämen sie jedoch nicht zum Einsatz. :winking_face:


    Grüße
    Heiner

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