Wo finde ich am besten Schmetterlingseier

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  • Hallo Vivien,


    Von den von dir aufgezählten Arten, dürftest du nur die Eier vom Landkärtchen zur Zucht mitnehmen.
    Trauermantel, Kaisermantel, Goldene acht und Schillerfalter gehören zu den besonders geschützten Arten!
    D.h. du darfst den Falter nicht fangen und die Eier, Raupen und Puppen dürfen nicht zur Zucht mitgenommen werden.
    Aber du willst sie ja nur anschauen, oder? :winking_face:
    Trauermäntel sind ziemlich selten und mehr in höheren Lagen beheimatet. Sie legen im Mai/Juni ihre Eier in großer Stückzahl um dünne Weidenzweige.
    Der Kaisermantel legt im Spätsommer seine Eier einzeln an die Borke von Bäumen, unter denen Veilchen wachsen. Die Raupe schlüpft erst im nächsten Frühling und klettert dann den Stamm runter zu den Nahrungspflanzen. Selbst bei beobachteter Ablage sind die Eier nur schwer zu erkennen.
    Die Goldene Acht legt seine Eier gern auf Klee- und Luzernewiesen ab. Hier gleicht die Suche der der Nadel im Heuhaufen. Bei einer beobachteten Ablage hat man eine gute Chance, diese zu entdecken.
    Der große Schillerfalter legt seine Eier im Spätsommer auf der Oberseite von Salweiden Blättern an teilweise beschatteten jüngeren Büschen/Bäumen an Waldwegen.-rändern und -Lichtungen ab.
    Ich empfehle dir das Landkärtchen. Das legt seine Eier in Türmchen auf der Unterseite von Brennnesselblättern ab; und die Zeit ist gerade günstig zur Suche, da die Sommergeneration zur Zeit sehr zahlreich (jedenfalls bei mir) an Waldwegen fliegt. Das Futter, also Brennnesseln, ist leicht zu beschaffen. Die meisten Puppen werden dann überwintern, vielleicht schlüpft aber noch dieses Jahr der eine oder andere Falter.
    Eventuell legt auch das Tagpfauenauge in der zweiten Generation ab, auch an Brennnessel (Nicht jedes Jahr). Normalerweise im Juni.
    Zu erwähnen wären noch C-Falter, Admiral (diese legen einzeln ab) und kleiner Fuchs, die ebenfalls an Brennnesseln zu finden sind.


    Überhaupt muss man in Deutschland schon auf sehr aufpassen und auf eine Menge Arten verzichten.
    Alle Papilionidae, Schillerfalter, Eisvögel, Perlmutterfalter und fast alle Bläulinge gehören z.B. dazu.


    Mir ist das aber auch schon passiert, man freut sich über einen Raupenfund und stellt dann zu Hause bei der Internet Recherche fest, dass man so einen Geschützten erwischt hat.
    Natürlich hab ich ihn wieder freigelassen, :winking_face:
    als Schmetterling.


    Ich hoffe, diese Zeilen haben dir weitergeholfen.


    Viele Grüße
    Peter

  • Am einfachsten ist es im April die Eier des Aurorafalters an Wiesenschaumkraut und Knoblauchrauke zu suchen. Diese sind einzeln in der Nähe der Blüten und fallen durch die orangene Farbe sofort auf. An fast jeder Pflanze kann man mindestens ein Ei finden. Die Raupen sind auch ziemlich leicht zu halten, nur bei der Verpuppung sind mir schon viele gestorben. Wieso weiß ich nicht.


    LG David

    • Offizieller Beitrag

    Die Frage ist sehr generell formuliert und man könnte ein Buch darüber schreiben wo und wie man Schmetterlingseier finden kann. Generell sind alle der genannten Arten ziemlich selten oder schwer als Ei zu finden und außerdem wie schon gesagt geschützt. Die Goldene Acht (Colias hyale) kann man manchmal bei der Eiablage an verschiedenen Leguminosen wie Hornklee, Luzerne, Wicke etc. beobachten. Ich weiß natürlich nicht in was für einer Umgebung du wohnst und was es da geben könnte. Im Moment kann man öfters Admiral Weibchen bei der Eiablage an sonnigen Wegrändern beobachten. Das ist oft sehr auffällig, wenn die doch recht großen Falter irgendwo nah am Boden durch die Vegetation krabbeln und auf den Blättern mit den Vorderbeinen herumtippeln.


    Gruß Dennis

  • Hallo,


    auch Distelfalter Weibchen sollte man jetzt häufiger bei der Eiablage sehen, an Distel versteht sich :grinning_squinting_face: . Ansonsten wie weiter oben geschrieben, sind die Eier vom Aurorafalter sehr auffällig und leicht zu finden. Gezielt suchen bringt aber oft auch nichts, damit muss man leben. Wenn du spazieren gehst, ist es am einfachsten hier und da sich mal die Blattunterseiten von Birken, Eichen, Weiden usw anzugucken. Mit etwas Glück und viel Geduld findet man auch was. Hatte vor ein paar Wochen Zweige von einer Birke zum verfüttern mitgenommen und siehe da, ein Eigelege vom Mondvogel:


  • Hallo Vivien,
    Mir ist noch eine erfolgversprechende Eisuche eingefallen.
    Und zwar die nach Eiern von Zipfelfaltern im Winter.
    Für die zwei häufigsten Arten, dem Nierefleck, Thecla betulae und dem blauen Eichenzipfelfalter, Favonius quercus brauchte ich jeweils nur fünf Minuten, um die ersten Eier zu entdecken, obwohl ich die Falter vorher noch gar nie gesehen hatte.


    Für die Nierefleck Suche wählte ich die Südseite einer Schlehenhecke. Nach einer halben Stunde hatte ich zehn Eier entdeckt. Wie schon gesagt, den Falter sah ich dort nie.
    Bei Favonius quercus waren es die unteren Zweige bzw.Äste einer Reihe älterer Eichen am Waldrand. Hier waren es nur drei Eier, aber die Zucht verlief erfolgreich, wie du an meinem Avatar sehen kannst.


    Die Eier der beiden Arten sind fast weis und dadurch an den Knospen (Eichenzipfelfalter) und in Astgabeln (Nierefleck) leicht zu finden.


    Viele Grüße
    Peter

    • Offizieller Beitrag

    Erfolgsversprechend ist beim Blauen Eichenzipfelfalter übrigens die Suche an gefällten Eichen, da die Falter oft bevorzugt im oberen Kronenbereich ablegen. Außerdem rettet man die sowieso dem Tode geweihten Eier (ok bei so einer häufigen Art nicht notwendig, aber es beruhigt das Gewissen etwas). An den überresten von 3-4 gefällten Eichen (die dünnen Äste mit den Knospen werden liegen gelassen, das Holz natürlich abtransportiert) fand ich bis zu 30 Eier in 2-3 Stunden.


    Gruß Dennis

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  • Hallöchen,


    habe soeben ein Gelege von Tagpfauenauge/ Kleiner Fuchs (keine Ahnung, es wird sich rausstellen was sie werden wollen wenn sie schlüpfen) an Brennnessel gefunden. (Zum 1. Mal Juchu :winking_face::thumbs_up: )

    Ebenso auch 2 frische Nester mit Eiräupchen ebendieser, die sich grade auf ihre erste Häutung vorbereiten.

    Außerdem eine Raupe von C. album und 3 Landkärtchenraupen L2/3.
    Die Brennnesselpflanzen waren schon älteren Semesters, halbschattiger Bereich am Waldrand/Feldwegrand.


    Also ich denke die Zeit zum Suchen ist optimal.


    Liebe Grüße und viel Spaß beim Suchen!
    Frances

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