"Hilfe" - schwarze Flecken in den Flügeln

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Reinhold,


    ein Interessantes Phänomen. Das habe ich so noch nicht beobachtet. Ich habe auch eine Reihe von Actais-Faltern in meiner Sammlung, aber dass hatte ich bisher noch nicht.


    Ich hatte einmal das Problem, dass ich die Falter zu früh gespannt hatte. Die Flügel waren noch nicht lange genug ausgehärtet. Da traten Problem mit den Adern auf.


    Könntest Du ggf. eine oder mehrere Großaufnahmen der Flecken einstellen?


    Würde mir die Sache gerne aus der Nähe betrachten.


    Schönen Abend noch.

  • Hallo Eric,
    also die Flecken entstehen ,wenn die Falter auf dem Spannbrett sind
    und trocknen.
    Meine Falter sind in der Regel ein Tag alt bevor ich sie spanne,darum
    glaube ich nicht das die Flügel noch nicht ausgehärtet sind.
    Ich denke es liegt vielleicht an dem Tötungsmittel "Salmiak",dass
    diese Gattung (Actias) daruf irgendwie reagiert!
    Ich kann es aber nicht beweisen.
    Im Anhang eine Vergrößerung des Flecken von A.artemis.


    Gruß Reinhold

  • Hello,


    I can't find the article again. But I remember that indeed certain chemicals used for the killing can cause these faults.
    Ether, ammonia, and maybe others.


    However, for as long the aether-chemical doesn't get in contact with the wing, no problem should accur.
    Problem with the aether is that the insect will fly/rumble a lot, so damage will occur in the small container.


    >>Solution:


    Use Dental anaestetic with syringe. Smaller insects (H.Bolina size) are killed almost instantly.
    Bigger ones needs several shots OR: 1 shot, instant paralyse.>> Than place it in the Aether container.
    :daumenja:
    Greetz Fillip

  • Hallo Reinhold,
    möchte auch meinen "Senf" dazugeben.
    Ich töte seit über 20 Jahren mit Salmiak und hatte noch nie Probleme. Was mir auffällt ist bei Actias Arten, manchmal wird der Körper, wenn beim Töten überdehnt, leicht schwarz.
    Ich glaube, dass das Blut dieser Gattung bei Gerinnung schwarz wird. Es kann also sein, dass es sich bei Deinen Faltern um Blutaustritt in die Flügel handelt.
    Kleben die Falter manchmal am Spannbrett oder Spannstreifen fest?
    Viele Grüsse
    Franz

  • Hallo Leute!


    Wundert mich eigentlich, daß das Phänomen so unbekannt ist.
    Da Zuchtfalter nie so vollständig ausgehärtet sind wie Freilandfalter (auch nach 24 h nicht!),
    genügt oft ein kleiner Druck zuviel auf die Spritze (oder auch nur die Spritze etwas ungünstig gesetzt),
    und ein guter Teil des Tötungsmittels strömt in die Flügeladern und in das umliegende Gewebe.
    Dort mischt es sich mit Körperflüssigkeit und verfärbt sich wärend des Trocknens dunkel,
    bei manchen Arten auch kräftig gelb.
    Die Anfälligkeit dafür ist von Art zu Art sehr unterschiedlich - bei den heimischen Arten ist z.B.
    der Spinner A.l-nigrum (wenn gezogen) sehr anfällig für solche Verfärbungen.
    Besonders auffällig und häßlich ist der Effekt logischerweise bei sehr hellen Arten,
    und wenn ein Tier besonders anfällig dafür ist, nutzt oft auch alle Vorsicht beim Umgang mit der Spritze nichts...
    Auch bezweifle ich, das eine andere Tötungsflüssigkeit wesentlich bessere Resultate ergibt,
    da es sich hier um ein ursächlich rein physisches Phänomen handelt.
    Eine mögliche Alternative:
    Töten NUR mit Giftglas oder Falter einfach im Tiefkühler erfrieren lassen,
    danach im normalen Kühlschrank bei geringen Plusgraden lagern, bis die Totenstarre überwunden ist (meist weniger als 24h).
    Danach ist der Falter kaum weniger beweglich als ein gespritzter und normal präparierbar.

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  • Hallo Anneke,
    mit Tiefkühler meinst Du Kühltruhe oder ?
    Klappt das wirklich so gut,beginnen die Falter nicht mit den Flügeln zu schlagen ,wenn Du sie in den Tiefkühler bringst ?
    Die Männchen von den Actias sind in der Regel meist sehr nervös und
    beginnen gleich zu flattern ! Du mußt die Falter doch von einem Schlupfkäfig in einen Behälter für den Tiefkühler umsetzen !
    Wie alt sind (Stunden) die Falter, wenn Du sie in den Tiefkühler bringst und wie lange bleiben sie dort ?
    Du siehst ich habe noch einige Fragen an Dich!!!
    Viele Grüße
    Reinhold

  • Für alle empfindlichen,nervösen oder schreckhaften Falter( auch Satyriden/Erebien, Apatura und co. :frowning_face:
    Gurkengläser o.ä. vorbereiten - Boden mit gestampftem Zellstoff bedecken, eine Bahn Zellstoff mit Holzleim an der Wand befestigen, Deckel ausschneiden und Gaze/Zellstoff o.ä. beim Schließen unterklemmen.
    In jedes Glas eine Puppe geben, Gläser so aufstellen, das man laufend daran vorbeikommt und den Schlupf umgehend bemerkt. Sowie der Falter voll entfaltet ist ABER NOCH WEICHE FLÜGEL HAT, diesen mit Glas in einen normalen Kühlschrank stellen (5...7 Grad). Nach 24 Stunden sind die meisten Arten auch bei diesen tiefen Temperaturen hinreichend ausgehärtet. Dann das Glas in einen Tiefkühler bringen (-20 Grad; 10-15 Minuten, wenn der Falter mit Ammoniak gespritzt werden kann und soll, sonst ruhig 1 Stunde dort belassen und dann wieder auftauen lassen). Nur so läßt sich wirkliche 1A-Qualität z.B. bei Erebien oder auch großen Hipparchia erzielen, für alle anderen empfindlichen Arten narürlich ebenfalls.

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