Actias dubernardi, Chinese Moon Moth or Chinese Luna Moth, Saturnidae, Zuchtverlauf

  • Da in dieser Winterzeit nicht die allermeisten Zuchten durchgeführt werden und es auch bei mir sehr ruhig ist (nur 2 Zuchten), werde ich mal versuchen, meine zur Zeit laufende A. dub. Zucht etappenweise einzustellen.
    Leider kann ich keine Superfotos bieten, da alle Aufnahmen mit einer kleinen Digitalkamera gemacht werden und ich auch kein Fotospezialist bin.
    Es wird bestimmt sehr interessant wenn alle die, die zur Zeit auch A. dub. züchten sich mit Bildern und ihren Erfahrungen anschließen würden.


    Bei mir wird die Zucht in einem Kellerraum durchgeführt.
    Beleuchtung: Im Randbereich von 400 Watt HQI Sun-T, 13 Std.-Tag
    Temperatur: max. 24 ° C ; min. 16 ° C
    Luftfeuchtigkeit: min. 60 % ; max. 95 %
    Die L1 werden nach dem Schlupf (wenn sie anfangen herumzulaufen) auf Pinus sylvestris gesetzt und bei hoher Luftfeuchtig keit (90 - 95 %) gehalten, da sie ansonsten rel. schnell vertrockenen können.
    Da sich bei so hoher Luftfeuchtigkeit Kondenswasser bildet, sollte man gut darauf achten, dass diese darin nicht ertrinken.


    Zum Luftaustausch wird während der Lichtphase mehrmals täglich kurz 3-5 Min der Deckel abgenommen (gelüftet).
    Während der kühleren Dunkelphase wird nicht gelüftet.
    Der chronologische Ablauf ist an den Daten der Bilder abzulesen und wird durch weitere Hinweise ergänzt.


    -sphingidae- :falter:



    Frisch geschlüpft.



    Gerade auf Pinus sylvestris gesetzt. Ich benutze für L1 immer feinnadelige (kleine) P. sylvestris Stückchen , wodurch das Anfressen
    gegenüber kräftigen Nadeln wesentlich erleichtert wird.



    14 Std. später, die L1 haben gut angefressen.

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  • A. dubernardi L2




    Die L2 Raupen werden (ca. 2-3 Stunden ) nach der Häutung in saubere (desinfizierte),
    größere Behälter auf gewässerte P. sylvestris umgesetzt.
    Auf den Boden lege ich eine gut angefeuchtete Lage Kleenex/ Küchenrolle. ( 1mal täglich neu!)
    Die Belüftung ist durch eingearbeitete Aluminiumlochblechstreifen gewährleistet.
    Kurz vor beginn der Dunkelphase ( Nachtabsenkung/ Taubildung) wird der Behälter inklusive Raupen
    und Futter täglich einmal mit gefiltertem Regenwasser (Ph-Wert 6,5) eingenebelt.
    Zuchttemperatur: Minimal 16- 18° Celsius, maximal 24- 26 ° Celsius.
    Luftfeuchtigkeit: Minimal (tagsüber) 60- 70 %, maximal (Nachts) 80-95 %


  • Hallo zusammen,


    schöner Thread mit tollen Bildern! Den ersten Versuch einer Zucht von A. dubernardi hab ich gerade an die Wand gefahren!
    Von 10 Eiern sind 6 Raupen geschlüpft, die aber alle innerhalb von 3 Tagen das Zeitliche gesegnet haben.
    Die Raupen gingen an das Futter (Pinus nigra, P. sylvestris) haben ein bisschen geknabbert und sind dann sprichwörtlich vom Stengel gefallen.
    Trotz Zucht in Plastikboxen vielleicht zu trocken ?


    Parallell habe ich unter gleichen Bedingungen eine B. walichii Zucht laufen, ohne Verluste bisher.


    Habt ihr eine Quelle wo ich gutes Zuchtmaterial von A. dubernardi kaufen könnte?
    Möchte auf jeden Fall eine zweiten Zuchtanlauf dieser wunderbaren Art riskieren.


    Ich wäre euch für entsprechende Tips sehr dankbar!!


    Viele Grüße


    Chris

  • Hallo Chris,
    Ich vermute das die L1 vertrocknet(zu niedrige Luftfeuchtigkeit)sind
    und auch mit dem Futter(zu hart)beim anfressen Probleme hatten.
    Meiner Meinung nach ist P.nigra gerade für L1nicht das optimale
    Futter.Du kannst alles erforderlich für die L1dem 1.)Beitrag entnehmen. :daumenja:


    Ich werde sehr wahrscheinlich im März/April Eier aus Nachzuchten
    von 3 verschiedenen Herkünften anbieten.


    Viele Grüße


    Heiner

  • Hallo dubernardi Züchter: einen guten Start ins Neue Jahr...
    ..auch ich habe trotz Befolgung der von Heiner o.a. Hinweise Ausfälle gehabt. Franz Iereis beschrieb, dass die jungen Räupchen nicht selten herunterfallen und aus eigener Kraft nicht wieder ans
    Futter kommen...die, die ich regelmäßig wieder aufs Futter gesetzt habe ( im 2-Stunden Takt kontrolliert), haben es geschafft, entwickeln sich prächtig jetzt in L5 - und als ich dann mal einen Tag unterwegs war und nicht kontrolliert habe, waren ein halbes Dutzend nicht mehr zu retten. Auch mir scheint wichtig ein regelmäßiger Wechsl von feucht und trocken sowie eine sehr sorgfältige
    "Betreuung" der Eiraupen .
    Herzliche Grüße Roland

  • Bei mir sind auch schon 6 Raupen geschlüpft.


    5 am 29.12.2009


    1 am 1.1.2010


    3 Raupen haben sich schon gehäutet.


    Doch Heute morgen schien es einer Raupe nicht gut zugehen, sie war auf den Boden des Insektariums und und kam nicht auf die kiefer und als ich sie draufsetzte konnte ich sie nicht gut halten.Sie strekte ihren körper hoch sodass sie nur mit dem vorderbeinen und den nachschieder auf der Kiefer stand, und rührte sich nicht. Ich dachte erst das sie ich haüten wollte aber dann viel sie runter und sie sieht nicht gut aus ich glaube das sie krank ist. Ich habe sie in eine kleine box getan. Wahrscheinlich kann man sie nicht mehr Reten. :bibber:


    Den anderen jedoch geht es gut und manche sind schon L2 Raupen geworden. :thumbs_up:


    Mfg Nsimba

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  • Hallo Roland
    Auch Dir und allen Anderen einen guten Start ins neue Zuchtjahr 2010 :ausruf:
    Das Problem, mit dem herunterfallen der frisch geschlüpften L1 Jungraupen,
    lässt sich leicht vermeiden.Wenn Du dir mal das Bild vom 26.12. 8:37 betrachtest,
    sieht man,dass die L1,wenn mal eine herunterfällt,oder die ein oder andere meint
    eine kleine Wanderung unternehmen zu müssen,sie sofort wieder an das Futter
    laufen können.Das L1 Stadium verbringen die Jungraupen,wie schon beschrieben,
    in einer rel.kleinen(L 14xB 7xH 7cm)Box (Ferero Küsschen). :winking_face:
    Erst ab L2 setze ich sie in größere Behälter,und lege zur Sicherheit 2-3 Kiefernästchen
    auf den Boden. :daumenja:
    Aus 35 Eiern sind 24 L1 geschlüpft, die bis jetzt ohne Ausfälle,20st.L3/4st.L2 sind.


    Viele Grüße Heiner

  • Hallo Heiner


    guter Zuchtbericht, muss ich neidlos sagen.
    Gehe ich recht in der Annahme, dass die Pinus auf dem ersten Bild (Raupen L1) getrieben wurde?
    Wie sonst kommt man im Dezember an so frische Triebe?
    Ansonsten verlief meine Zucht ähnlich wie deine, mit dem einen oder anderen Ausfall.
    Im Gegensatz zu dir habe ich das Futter nie gewässert da die Zucht bis zum Schluss in Plastikboxen statt fand.
    Die Boxen sind immer leicht angelaufen und somit hatten die Raupen eine erhöhte Luftfeuchtigkeit.
    Besprüht mit Wasser habe ich sie nie. Im Moment ziehe ich auch Automeris auf diese Weise, bis jetzt ohne Probleme.


    Max. 6 ausgewachsene Raupen in so eine Box


    Mit Gruss
    Uwe

  • Welche größe hat so eine Box und wo hast du diese her? Bräuchte nämlich auch welche!!



    Die kauf ich mir immer wenn sie Aktion sind, beim Baumarkt von Migro oder Coop hier in der Schweiz. Ikea oder Hornbach wird auch was in der Art haben. Wichtig: sie dürfen nicht 100% Luftdicht verschliesbar sein. Die abgebildete ist L40/B30/H18 cm gross und gehört zu den mittleren.


    Uwe

  • Hallo alle dubernardi züchter


    Bei mir hatten die Raupen, als sie aus den Eiern geschlüpft sind, gelbe pünktchen auf den kleinen warzenspitzen, und waren nicht schwarz. erst später haben sie sich verfärbt, und heute konnte ich einer Raupe zusehen, wie sie sich gehäutet hat.
    Sie hat Orangen farbene pünktchen auf den Warzenspizen warscheinlich wird sie sich im laufe der tage auch verfärben.
    doch ist es normal, dass sie gleich nach dem Schlupf die gelbenen Spitzen haben oder liegt es an der art?
    Ansonsten geht es allen Raupen gut. :thumbs_up:
    So schwer dürften sie ja auch nicht züchten sein oder ? :smiling_face:


    MFG Nsimba

  • Hallo Nsimba
    leider kann ich keine präziesen Macroaufnahme machen,
    hatte ich auch schon (Anfangsbeitrag) erwähnt.
    Schwer zu Züchten sind sie nicht,aber Du solltest
    schon die wichtigsten Bedingungen(Luftfeuchtigkeit usw.)erfüllen.
    Warum stellst Du nicht mal ein Bild von deinen Raupen ein :frage:
    Gruß Heiner

  • Hallo Uwe!


    Mit der Annahme, dass es sich um getriebenes Futter handelt liegst du falsch.
    Ich versuche immer den Jungraupen je nach Größe (L1, L2, L3) dementsprechend angepasst Futter zu reichen.
    Es handelt sich hierbei für L1- Raupen um einjährige P. sylvestris Freiland- Sämlinge.
    Danch L2, L3 um zwei- dreijährige Freilandsämlinge ( siehe Beitrag 5, letztes Bild).
    Ab L4, L5 Zweige von 5- 10 Jährigen Sämlingen.
    Da ich hier von großen Moor- und Heidegebieten umgeben bin , habe ich Zugriff auf zigtausende
    dieser Sämlinge in jeder Größe.
    Die Zucht so wie du sie durchführst (Boxenzucht) ist mir erstens (bei größeren Mengen 50-100 Stück)
    zu umständlich und zweitens lege ich sehr viel Wert auf Temperatur ( Nachtabsenkung) und damit verbundene
    Luftfeuchtigkeitschwankungen.
    Bei der Zucht in solchen Boxen ist die nötige Luftfeuchtigkeit zwar vorhanden, aber doch immer relativ gleichmäßig hoch.
    Der Weg zum Erfolg gerade bei Zuchten die als schwierig bezeichnet werden, liegt meiner Meinung nach darin,
    dass man die natürlichen Bedingungen der jeweiligen Art entsprechend annähernd anpasst bzw. erfüllt.
    Gruß Heiner

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  • Hallo Heiner


    Ich wollte schon längst ein Bilder von meinen Raupen einfügen, doch leider habe ich nur einen älteren Computer der keinen Kartenleser hat, und ich habe leider auch nicht die kabel die Vieleicht mit den Computer verbindbar sind. Es kann aber auch sein das ich Kabel nicht gefunden, habe. Ansonsten würde ich mal Bilder einfügen ,wenn ich mal an einen anderen Rechner gehen kann.


    Ich werde mich drum kümmern. :grinning_squinting_face:


    MFG Nsimba

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