Freilandanflug für Saturnia pavonia

Hallo Max,

Es ist noch weniger kompliziert wie die beiden anderen Arten.
Falls du auf dem Land wohnst, must du die Kokons im Freien überwintern, möglichst eine nord Seite aufsuchen. Die Falter schlüpfen dann mit denen aus der Natur. Was sich ein bischen ändert ist die Anlockungzeit. Bei pavonia ist es zwischen 12 H bis so 16 H.
Du stelst die Weibchen im Käfig ins freien und wartest bis die Mänchen kommen. Da muss man auch auf Vögelchen aufpassen. Die machen sich ein Spass die Mänchen zu knappern.
Ansonnst ist es sehr einfach. Mann mus nur Mut zeigen und probieren. Aber das erste Mal muss man eben Bescheiden bleiben und wenn es dieses Jahr nicht klappt, muss man nur denken, das es das nächste Mal sicher gelingt.

Viel Glück,
Henri.

Bei uns im Nordwesten ist pavonia eigentlich nur an Calluna-Standorten (also auf Heideflächen) zu finden. Deshalb lohnt sich hier ein Ausbringen der Weibchen auch nur auf solchen Flächen. Das mag in B-W anders aussehen. Ich würde an deiner Stelle mal in "Die Schmetterlinge Baden-Württembergs - Band 4" nachschauen.
Gruß Carsten

Zitat von Max K.

Hallo Henri,
danke für die Informationen,
meinst du mit 12H bis so 16H: 12Uhr bis so 16 Uhr?
Soll ich den Freilandanfug gleich nach dem schlüpfen der Weibchen probieren?
PS: Ich habe ja noch Männchen.
MFG Max

Dear Max,

Yes, it is best to take the female outside as soon as the wings are ready. I have only had successful matings
on the same day that the female emerged. Once, on a sunny afternoon in April-May, the first wild male arrived only
1 minute after I took the female to a heathland area. If no males have arrived within an hour after the female has started
'calling' with pheromones, you can always release some reared males. These will fly away but most return quickly to mate.

Regards, Klaas

Hallo Max - nur Mut,

die Männchen von pavonia sind berühmt dafür, die Weibchen über große Entfernungen bis zu mehreren Kilometern zu finden.
Selbst im Folgejahr wurden wie in der Literatur erwähnt oft die Zuchtbehälter angeflogen in denen im Vorjahr Weibchen geschlüpft sind.
Wichtig ist wie schon erwähnt der gleichzeitige Schlupf mit den Freilandtieren.
Also für kälte sorgen damit deine Tiere nicht zu früh schlüpfen

Wenn bei dir also Wald mit Brombeer,-und Himbeergestrüpp und Heidelbeeren, bzw Heidekraut in der Nähe vorkommt stehen die Chancen ganz gut.
Im gesamten Kreis Heilbronn sind bis in die späten 80ziger Jahre Falter dieser Art beobachtet worden.

Ob eine Art bei dir in der Nähe vorkommt kannst du übrigens schön über Insectis online herausfinen.

Gruß
Ralf

Nach meiner bescheidenen Meinung fliegen die Tiere gerne in Hochspannungsschneisen oder mit Birken durchsetzte Brachlandstreifen.
Hier in der Umgebung von Nürnberg kann man die Tiere an warmen Tagen fast überall fliegen sehen, das liegt sicher an den hiesigen sandigen, heidekrautbestandenen Waldschneisen.
Viel Sand = Heidekraut in Mengen. Trotzdem ist die Art nicht eng an diese Standorte gebunden. Ich würde es mal in der Nähe von lichten Laubwäldern oder Heckenlandschaften probieren.
Einfach ein wenig außerhalb der Ortschaften versuchen. Gerne genommen: mit Schlehen bestandene Hänge oder Waldränder. Und eben Höchspannungsschneisen, die durch Wälder ziehen. Die sind oft mit einem günstigen Kleinklima ausgestattet und mit relativ niedriger Vegetation bewachsen= Brombeer oder Schlehendickichte, sowie viele Futterpflanzen von E. pavonia: Salweide, Schlehe, Brom-Himbeere, Salbei, u.v.m.
Viel Erfolg
Arnd