Schlupfprobleme bei A. mittrei

  • Wenn die Puppenhüllen noch hart sind, ist Wasser freilich kein Problem, es kann ja nicht eindringen.
    Sonst würden ja Puppen, die man ins Wasser taucht volllaufen oder ertrinken.


    Das Problem entsteht bei Arten wie Argema mittrei, bei denen die Puppenhüllen sehr dünn sind, bei Afrikanern aus der Savanne übrigens völlig anders mit sehr dickwandigen Hüllen.
    Bei Argema ist doch eindeutig, dass vor dem Schlupf die Flügel schon durch die Puppenhülle scheinen und wenn man nun wässert, passiert das von mir erwähnte: der Falter würde ertrinken, oder zumindest dringt Wasser in die Puppe.
    Das führte bei mir dazu, dass die Falter beim Entfalten Wasserblasen in den Flügeln bildeten, die dann beim Aufpumpen der Flügel zurückgingen und als deformierte grüne oder gelbe Flecken zurückblieben.
    Iin der Regel war der Falter verkrüppelt, da das bei mehreren Faltern gleichzeitig auftrat, unterlasse ich es, die Puppen direkt zu besprühen und habe das nie wieder beobachtet.
    Afrikanische Saturniidae Puppen hingegen wässere ich mehrmals um den Schlupfimpuls zu aktivieren, allerdings nur Arten aus Kenia oder Savannengebieten.
    Wasser ist natürlich kein Gift - war umgangssprachlich gemeint, im Sinne von nicht gut.

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  • Jetzt drückt sich Frank klarer aus, was das Wasser betrifft.
    Nicht nur bei Argema ist das der Fall, sondern auch bei den anderen Falterpuppen!
    Kurz vor dem Schlüpfen, das heisst in diesem Fall, wenn die Flügel durch die Puppenhülle sichtbar werden, kann die Puppe keinen direkten Kontakt mit Wasser ertragen!
    Also darf man diese Puppen in den letzten Stunden vor dem Schlüpfen niemals anspritzen. Meistens sterben sie dann ab!


    John.

  • Das erste geschlüpfte Tier, ein Weibchen, wies genau die geschilderten Symtome auf, (grüne Flügel, verkrüppelte Vorderbeine) konnte sich nicht aus der Puppenhülle befreien - Gesamtverlust.
    Geradeeben schlüpft ein einwandfreies, kleines Männchen (ich hatte die Mikropuppen erworben) rein gelb mit den üblichen Augen. Ein toller Abschluss eines durchwachsenen Tages ! Kopf hoch Eric ! Nicht zu vergessen - alle anderen Kollegen - Wenn ich es intellektuell packe, stelle ich ein Bild ein !

  • Hallo Josef,
    ich habe die Puppen in den Kokons belassen und die Kokons mit den Schnittkanten mit 3-4 Glaskopfnadeln an die Wand einer Styroporbox gesteckt und so etwas entschärft. Den weissen Plastikfaden aus der Reuse entfernt und die Reuse mit dem Finger etwas erweitert - das ist schon alles. Besprühe morgens das Boxinnere und die Kokons mässig. Die 4 Lagen Toilettenpapier auf dem Boden halten dann die Feuchtigkeit bis zum nächsten Tag. Nach jedem Schlupf erneuere ich aus hygienischen Gründen das Papier. Der Rest ist Glück.

  • Hallo,
    leider habe ich auch keine guten Nachrichten. Von 5 Puppen habe ich 0 Erfolge. 2 Tiere geschlüpft und verkrüppelt, grüne Farbe. Die anderen sind nicht geschlüpft und werden das auch nimmer tun. :frowning_face:
    Eric möchte ich für seine Bemühungen erstmal danken. Sowas ist immer viel Arbeit. Leider haben die meisten von uns wenig bis keinen Erfolg, so wie ich.
    Besprüht habe ich die Kokons, die Puppen direkt nie! Wie vor einigen Jahren, wo ich mal spasseshalber 1 Puppe hatte und wo auch ein Falter geschlüpft ist. Das alles trotz besprühens.
    Bitte Eric teile das den Leuten von der Zuchtfarm in Madagascar mit. Die sollten hier schon was unternehmen.
    Liebe Grüsse,
    Gerd Pape

  • Guten Morgen,
    die Verlustrate ist vermutlich hoch, aber was schlüpft und sich entwickelt ist aussergewöhnlich. So auch jetzt wieder das Weibchen unseres Kollegen Josef !
    Mein Männchen habe ich letzten Sonntag gespannt - Spannweite 11.0 cm, Gesamtlänge 12.4 cm bei einer Körperlänge von immerhin 44 mm !
    Ein normal entwickeltes Tier (bis in die Schwanzspitzen) das fehlende Flügelfläche durch extreme Muskeln kompensiert hat. Falls Interesse besteht, würde ich nach dem Abnehmen noch ein Photo einstellen.
    Übrigens dunkeln die Flügeladern stark nach - selbst bei einem Tier das zum Abtöten - in die Gefriertruhe gelegt wurde.

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  • Hallo zusammen,


    das oben erwähnte A.mittrei-Weibchen hat letzte Nacht einige wenige "Rieseneier" gelegt. Noch nie habe ich so riesige Schmetterlingseier gesehen :smiling_face: Dafür sinds aber nur so ca. 8 Stck. bis jetzt. Vielleicht kommen ja auch noch mehr nach.
    Da ich an andrerer Stelle in diesem Forum schon mal gelesen habe, dass auch aus unbefruchteten Eiern unter gewissen Umständen Raupen schlüpfen, wollte ich mal fragen wie es da bei A. mittrei ausschaut.


    Besteht da überhaupt eine Chance dass was ausschlüpft?


    viele Grüße
    Josef

  • Guten Sonntagmorgen
    Möcht hier auch noch etwas sagen zu den Puppen von A.mittrei (von Eric)!
    Von meinen 8 Puppen sind bisher 5 geschlüpft und davon haben sich 4 normal
    entwickelt und zeigen auch keine speziell gefärbten Fllügel sondern sind absolut
    Normal was Grösse und Färbung betriefft. Das erste Weibchen schlüpfte verkrüppelt
    kurz nach dem Transport wo ich auch das Problem sehe , dass ausschliesslich die
    in der Entwicklung fortgeschrittenen Puppen beim Transport schaden nahmen!


    Leider schlüpfte mir ein Männchen mit einem schlecht entwickelten Vorderflügel
    (hat mit den aufgeschnitten Kokon zu tun)und war somit das einzige flugunfähige M.
    welches gleichzeitig mit zwei vollkommenen Weibchen schlüpfte.


    Ein älteres M. war schon zu alt um es noch für einen Kopulationversuch zu gebrauchen.
    Item,da ich schon gehört habe dass auch eine Hanpaarung von A.mittrei durchgeführt
    wurde (habe leider keine Literatur noch im Internet etwas darüber gefunden )
    So versuchte ich gestern Abend es mit einem Weibchen und dem Flügelbeschädigten M.
    Die Valven der M. scheinen sehr klein und aussergewöhnlich es passte aber mit der Geschlecht
    organ des W. bildlich gut zusammen . Habe W. und M. im 45 GradWinkel (Bauch mit Bauch)
    zusammengehalten wobei ich beide am Torax hielt.
    Einen Moment kam es mir vor als klebten beide zusammen und ich liess das M. los
    Für 1ne Sek. waren beide verbunden aber durch das Zappeln des M. löste sich M.
    wieder ! 2.Versuch Wiedere hingen beide für sekunden aneinander und lösten sich wieder
    durch die heftigen Bewegungen vom M.
    3. Versuch, nun hielt ich beide wie zuvor 45 Grad Winkel und liess M. nicht
    mehr los als ich erneut vermutete dass er angedokt hat .
    Eine Minute so verblieben löste ich langsam meine Hand vom M. und siehe es hing am Weibchen Kopfüber von
    23.30 Nacht bis zur Morgendämmerung 6.00 Uhr morgens.
    Habe bemerkt dass die Falter sehr nervös werden wenn man Sie mit einer Taschenlampe
    anleuchtet und unterliess jede weitere Störung.
    Nun darf man gespannt sein ob sich befruchtete Eier ergeben.
    Werde Euch gerne mehr Informieren sobald ich es herausgefunden habe.
    Allen viel Glück mit den Mittreis!!
    Schönen Sonntag noch
    Brunschi

  • Hallo an alle A.mittrei Züchter :smiling_face:


    Auch bei mir hat sich endlich der Erfolg eingestellt und ein gesundes
    Weibchen ist geschlüpft. :winken:


    Ich hatte die Puppen (nach dem Misserfolg!) aus den Kokons
    entnommen und in Küchen-Papier Papphülsen, mit etwas Watte
    gepolstert, aufgehängt im Wohnzimmer. Diese wurden nicht
    besprüht und waren bei ca. 20-24°C gelagert.


    Jezt habe ich leider das Weibchen ohne Partner sitzten...und wartet
    noch :nixweiss:


    Viele Grüsse
    Thorsten

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