Zucht Archeoattacus edwardsii

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ich stehe vor einem Rätsel.


    Meine edwardsii, geschlüpft in den letzten 2 Tagen,
    nehmen keinen Liguster (ovalifolium) noch Flieder an.


    Hat jemand diesbezügliche Erfahrungen?


    Gibt es Alternativen hinsichtlich den genannten Pflanzen?


    Guter Rat ist teuer. :hilfe:


    [Blockierte Grafik: http://kunde7.juli.bimetal.de/bilder/archeoattacusedwardsii.jpg]


    Danke und Gruß

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  • Hallo Herr van Schayck,


    mir sind vor ein paar Tagen auch Archeoattacus edwardsii geschlüpft.
    Diese fressen ohne Probleme an Ligustrum vulgare. Die Raupen tranken nach dem Schlupf die Wassertröpfchen, die vom Besprühen der Eier noch im Behälter waren, dann setzte ich die Raupen in einen kleinen Plastikbehälter. Ich legte so viel Liguster in den Behälter, dass sich die Raupen nur schlecht davon entfernen konnten und stellte die Dose in den Schatten bei 25-30°C. Nun fressen sie schon sehr gut.
    Versuchen Sie es, indem Sie die Raupen ganz dunkelstellen.
    Und noch besser, besprühen Sie die Raupen zuerst mit einem Zerstäuber und lassen Sie die Raupen trinken. Nach dem Trinken sind Saturniidenraupen immer etwas größer und fressen nach meiner Meinung leichter.


    Ich habe im Internet nach weiteren Futterpflanzen geschaut: Ailanthus, Pappel, Liguster, Prunus, Ilex chinensis, Weide und Flieder werden hier genannt: hier klicken


    Anbei noch ein Bild von einer meiner edwardsii Raupen.
    Ich hoffe, dass es bei Ihnen klappt.


    Viele Grüße und viel Erfolg
    Alfons

  • Hallo,


    ich habe auch edwardsii Raupen (L1) zur Zeit und ich kann Alfons nur recht geben. Zwei bis drei Raupen habe ich verloren,da sie mir vertrocknet sind, sie sind von hinten her immer dünner geworden und waren nicht mehr zu retten.
    Jetzt sprühe ich die Raupen täglich nachdem ich den ganzen Kot entfernt habe (mit Zerstäuber in die Luft sprühen und den Raupenbehälter dann in den Nebel halten der runterkommt).


    Die Raupen sind tatsächlich nach dem Sprühen (bzw. nach dem Trinken) ein gutes Stück größer, sie fressen jetzt gut und ich habe bis jetzt auch keine Ausfälle mehr.


    viele Grüße
    Josef

  • Hallo Herr van Schayck,


    eine richtig gute oder neue Idee habe ich zwar nicht, aber in den letzten Tagen bei meiner aktuellen A. edwardsii Zucht Erfahrungen gesammelt.
    Ich hatte genau die gleichen Probleme wie Sie.
    Nachdem fast 100% der Räupchen geschlüpft waren, sind diese sehr unruhig gewesen, liefen umher und machten überhaupt keine Anstalten sich am Futter festzusetzen oder sogar Nahrung aufzunehmen. Trotzdem die Tiere besprüht wurden und trinken konnten und ich den Raupenbehälter im Schrank absolut dunkel gestellt hatte, hat es gute zwei Tage gedauert, bis die Räupchen richtig angefangen haben zu fressen. Mittlerweile entwickeln sie sich gut und wachsen. Die Anfangsverluste betragen leider etwa 10%.
    Nach meinen jetzigen Erfahrungen ist Liguster (ich nutze schmalblättrigen) das beste Futter.
    Ailanthus und Flieder wurden völlig ignoriert.
    Ebenso wie alle anderen bin ich der Meinung, daß das besprühen und dunkelstellen der Jungraupen sehr hilfreich ist. Außerdem habe ich nach dem ersten Tag die Größen des Zuchtbehälters extrem verkleinert, so daß es für die Raupen äußerst schwer war dem Futter auszuweichen.
    Obwohl sich meine Raupen jetzt gut entwickeln, werde ich sie wahrscheinlich noch ein paar Tage in der Dunkelheit belassen, da sonst die Gefahr besteht, daß diese wieder beginnen umherzulaufen (ist heute trotz ausreichend frischem Futter passiert).


    Viele Grüße und viel Erfolg bei der Zucht
    Andre B.

  • Gerade bei so trägen raupen wie Attacus und ähnlichen gibt es oft probleme, wenn die Eiraupen in Plastikbehältern an horizontal liegenden Futter fressen sollen. Ich mache das nahezu verlustrfrei schon viele Jahre anders.


    Ligusterzweige senkrecht aufstellen und ab dem ersten Tag in eine mit Löchern versehene Ramadose mit Wasser stecken, mit einem Gummi einen Strauß formen, die Raupen draufsetzen und alles in einen Eimer usw. stellen. Die Raupen verlassen das Blatt, auf das ich sie setzte nicht mehr und fressen alsbald. Das Sprühen ist so auch kein problem, kann man mehrmals täglich machen. Auch bei Coscinocera mache ich das so.


    Übrigens, wenn die Raupen Übergößen erreichen sollen, etwas Honig ins wasser geben, oder später die Blätter damit bestreichen. Einzelhaltung ist sehr wichtig und ergibt größere falter. Wenn ich einige Raupen hätte, würde ich mich an einem Größenwettbewerb beteiligen, wer züchtet die fetteste A. edwardsi Raupe?


    Aber bitte Anwendung auf eigene Gefahr, zu viel des Guten ist schlecht, meine A. caesar Falter erreichten so Größen über Freilandfängen. Auch sind zu hohe Temperaturen der Größe der Falter nicht zuträglich.

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