shit happens

  • Hallo zusammen,
    manchmal kann unser Hobby ganz schön frustierend sein. Nachdem ich vor zwei Jahren 12 Puppen von Saturnia spini erhalten habe, sind jetzt 6 Weibchen geschlüpft, aber die 6 männlichen Puppen zeigen keine Entwicklung der Falter. Die schlüpfen wohl erst im nächsten Jahr. Da hat man viel recherchiert und sich Gedanken gemacht, wie man die schwierige Zucht durchführen könnte, und dann sowas.



    Mit besten Grüßen
    Klaus-Bernhard

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  • Hallo Klaus-Bernhard,


    im April 2012 sind mir gleichzeitig 2 Pärchen von Saturnia spini geschlüpft. Ich wusste daß eine Paarung nur sehr schwer zu erzielen sei, trotzdem versuchte ich es. Die Bedingungen waren ideal, leichter Wind und Temperaturen um ca. 14° und die Weibchen lockten fleißig und die Männchen flatterten wild herum. Leider war alles umsonst. Wahrscheinlch gelingt eine Kopula nur mit Freilandmännchen.


    Werner

  • Moin Moin,
    auch wenn es schwer fällt,sollte man die :male: ,wenn ideale Freilandbedingungen herschen,
    frei fiegen lassen. :dafür:
    Nicht immer,aber oft kommen sie zurück und gehen in Kopula. :sensationell:
    Selbst in großen Flugkäfigen o.Moskitonetzen,sind so agile,flugkräftige :male: wie S.spini o.
    A.isabellae nach rel.kurzer Zeit zuchtuntauglich (zerflogen). :winking_face:


    Gruß,
    Heiner

  • Moin Moin,
    auch wenn es schwer fällt,sollte man die ,wenn ideale Freilandbedingungen herschen,
    frei fiegen lassen.
    Nicht immer,aber oft kommen sie zurück und gehen in Kopula


    Hallo Heiner,


    das habe ich mit G. isabellae versucht. Die Männchen haben sich sofort verabschiedet
    und sind nicht mehr gekommen. Der Versuch mit Saturnia spini war mir dann doch zu riskant.


    Werner

  • Hallo zusammen,
    danke für die Anmerkungen. Frei fliegen lassen ist doch nur möglich, wenn man massenhaft Männchen zur Verfügung hat, sonst ist das doch gerade bei flugfreudigen Arten eher sinnlos. Bei Graellsia isabellae hatte ich überhaupt keine Probleme Kopulae zu erzielen, auch bei anderen flugfreudigen Arten wie Saturnia pyri klappt eine Kopula in größeren Gazekäfigen draußen aufgestellt wunderbar. Die Flugaktivität kann daher doch nicht das einzige Problem sein. Schade, ich hätte gern ausprobiert, ob meine bisherige Vorgehensweise auch bei S. spini funktioniert. Hier im Forum gibt es ja Beispiele für gelungene Kopulae, das läßt hoffen, dass es vielleicht doch geht! Es bleibt auf jeden Fall spannend, die Ansprüche gerade auch von S. spini weiter zu erforschen.
    Mit besten Grüßen
    Klaus-Bernhard

  • Hallo zusammen,
    mir scheint die Theorie mit der schlechten Lockwirkung bei Geschwistertieren mehr als fraglich. Warum sollten artspezifische Pheromone bei Geschwistertieren unterdrückt werden können? Sind das alles nur "gefühlte" subjektive Meinungen, oder gibt es dazu auch wissenschaftliche Belege oder wenigstens Untersuchungen?


    Viele Grüße
    Klaus-Bernhard

  • Hallo Klaus-Bernhard,


    ich habe die Beobachtung gemacht das Freilandmännchen viel agiler und schneller sind als Geschwistermännchen. Ich konnte das bei Saturnia pavoniella und Endromis versicolora feststellen. Das Problem ist man muß Zuchtmännchen und Freilandmännchen gleichzeitig zur Verfügung haben. Oft sind schlüpfen die Zuchtfalter ca. 2 Wochen zu früh.


    Werner

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  • Hallo zusammen.


    Das mag bei manchen Arten vielleicht stimmen, bei anderen wird dieses Argument wohl auch gerne als Grund für eine ansonsten unerklärliche Verweigerung der Kopula herangeführt.
    Ich züchte jetzt seit 2008 (oder war es 2009) Langia zenzeroides ssp., deren Zucht grundsätzlich einfach ist, aber die Kopula eher einer Lotterie, als denn einer kalkulierbaren Angelegenheit entspricht. Du kannst mit einem einzigen Geschwisterpaar das Glück haben eine Kopula zu erreichen und du kannst mit 20 Paaren völlig "versagen".
    Es scheint keinen vernünftigen Grund zu geben, warum es manchmal absolut problemlos klappt und manchmal wieder gar nicht.


    Dieses Jahr war es endlich soweit, dass wir von Langia zenz. nawei zwei unterschiedliche Zuchtstämme zur Verfügung hatten. Einer davon sogar noch F1-Nachkommen einer Freilandablage von 2012, also besser geht es eigentlich gar nicht. Der andere Zuchtstamm ist von 2010.
    Als die Tiere vor gut einer Woche schlüpften, hatte ich nun die Möglichkeit, neben der reinen Geschwisterverpaarungen auch die andere Varianten zu prüfen.
    Ernüchterndes Ergebnis war: es gab bei insgesamt 23 eingesetzten Tieren nur 2 Geschwisterpaarungen und keine einzige Paarung zwischen den beiden Stämmen.
    Ich hatte vom frischen Stamm 2 Männchen und ein Weibchen zur Verfügung.
    Ich habe mit diesen drei Tieren folgende Kombi versucht: zweimal je 1 :male::female: alt plus ein "Freiland" :male: und zwei alte :male: mit dem "Freiland" :female:


    Nach zwei erfolglosen Nächten verfrachtete ich dann alle noch agilen Tiere zusammen in einen sehr großen Flugkäfig, in dem sich dann ca. 15 Tiere tummelten, inklusive der drei "Freilandtiere". Auch in den darauffolgenden drei Nächten kam es zu keinen weiteren Paarungen, obwohl alle Weibchen fleißig lockten.


    Für mich ist damit das Thema "Paarungsverweigerung wegen Geschwister", zumindest vorerst, für die Art Langia zenzeroides vom Tisch.
    Es gilt noch ein oder zwei Variationen auszutesten, die in diesem Jahr wegen der kalten Witterung im Freiland nicht durchgeführt werden konnten, aber grundsätzlch scheint es weiterhin an einem anderen Parameter zu scheitern.


    Dass das Verhalten bei manchen Insektenarten möglich ist, möchte ich nicht ausschließen, aber es ist wohl nicht immer alleinig als Grund für verweigerte Paarungen aufzuführen.


    Grüße
    Rudi

  • Hallo zusammen,
    Rudi zeigt auf, was ich auch immer wieder festgestellt habe. Manchmal klappt die Kopula ganz einfach, ein anderes Mal geht gar nichts. Ich habe auch festgestellt, dass die Männchen oft sehr unterschiedlich gut in Kopula gehen. Ich hatte z.B. in diesem Jahr zahlreiche Saturnia pavoniella (alles Geschwistertiere aus einer Nachzucht). Die Kopula war sehr einfach zu erzielen, aber nur wenige Männchen waren an der Kopula von insgesamt 8 Weibchen beteiligt. Ein Männchen hat sich mit 4 Weibchen nacheinander gepaart. Das spricht dafür, dass es bei den Männchen deutliche Unterschiede gibt, die aber nichts mit der genetischen Verwandschaft zu tun haben können.
    Beste Grüße
    Klaus-Bernhard

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