N'Abend zusammen,
wenn wir hier schon einen Haufen erfahrener Lepidopterologen haben...wieso sollte man ihn dann nicht nutzen...
Im Rahmen einer Fragestellung meiner Diss versuche ich gerade die Spezialisierung heimischer Tagfalter hinsichtlich ihrer Habitatbindung etwas auseinanderzudröseln. Für einige Arten liegen mir jedoch Literaturangaben vor, die ich so nicht zwingend nachvollziehen bzw. aus eigener Erfahrung bestätigen kann. Ich werde im folgenden die Arten auflisten und dazu das jeweilige Habitat schreiben, zu dem es zwar rudimentäre Hinweise gibt, ich aber nicht sicher bestätigen kann. Wenn bei dem ein oder anderen zufällig eine der Arten in dem zugeordneten Habitat fliegt, würde ich mich über ein kurzes Handzeichen freuen
- Argynnis aglaja - (Laubmisch-)Wald
- Boloria dia - Ruderalflur / junge Kahlschläge
- Hesperia comma - (Laubmisch-)Wald / junge Kahlschläge
- Issoria lathonia - Siedlungsbereich / (Laubmisch-)Wald
- Melitaea cinxia - Wälder / Kahlschläge
- Polyommatus amandus - unmittelbare Ackernähe
- Polyommatus bellargus - Steinbrüche & Kiesgruben
Interessanterweise werden bei Reinhardt & Thust 1988 u.a. P. argus, P. amandus und P. icarus als Generalisten genannt, die in allen möglichen blütenreichen Habitaten vorkommen. Dem würde ich persönlich so nicht zustimmen (über die Jahre wird sich sicherlich auch einiges verändert haben). Icarus wäre von den Tagfaltern wohl noch mit am weitesten verbreitet und würde tendenziell evtl. noch in Richtung eines Generalisten gehen. Bei argus würde ich eigentlich schon stärker widersprechen. Bei amandus bin ich nach den Literaturangaben etwas unsicher...tatsächlich wird er teils sogar mit Ackerrandstreifen in Verbindung gebracht. Habt ihr hier Erfahrungen?
Beste Grüße,
Toni