Beiträge von Toni Kasiske

    Ja, die Tiere sind dieses Jahr leider gefühlt 2-3 Wochen eher als sonst und jetzt schon so ziemlich durch.

    Unüblich ist fragwürdig - denke, so verkehrt klingt es gar nicht. Und ich denke auch, wir wären überrascht, wo die Tiere überall vorkommen, wenn wir mal konsequent mit UV suchen würden. Ich habe letzte Woche mit UV über 80 pruni Raupen entlang eines kleinen Weges gefunden - eine Dichte, die man anhand der Eier oder Falter so niemals schätzen würde...

    Viele Schmetterlingsarten fluoreszieren als Raupe unter UV-Licht. Unter anderem kann man Zipfelfalter sehr effektiv mit dieser Methode nachweisen. Im Video zeige ich euch den Pflaumen-Zipfelfalter als Beispiel.

    Eine umfassende Studie zur Effektivität bei weiteren Zipfelfalterarten werde ich vsl. Mitte / Ende des Jahres veröffentlichen.


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    Hallo Uwe,


    ich spreche nur mal darüber, womit ich selbst bisher Erfahrung habe: Gunnar Brehm bietet zu seinen LEDs Trichterfallen mit Netzbeutel. Vorteil: die Tiere darin haben nach einer Nacht quasi die gleiche Qualität wie am Vorabend, fliegen sich m.E. kaum ab. Nachteil: die Öffnung ist m.E. etwas zu groß, sodass viele Tiere das Netz wieder verlassen können, sofern sie noch längere Zeit bei ausgeschaltetem Licht vor Ort verbleiben. Ich nutze allerdings noch eine der ersten Versionen (mind. 5-6 Jahre alt) - evtl. wurde dies mittlerweile angepasst.

    Dr. Gunnar Brehm | LepiLED
    Dr. Gunnar Brehm — Biologe am Phyletischen Museum Jena. Spezialist für Geometridae (Spanner) und Arctiinae (Bärenspinner) Südamerikas. | Biologist at…
    www.gunnarbrehm.de


    Liebe Grüße,

    Toni

    Rondnotiz meinerseits: so bringt die Diskussion wirklich einen Mehrwert für alle. Thematisch, fachlich, gut... oder wie das in der Werbung hieß :face_with_hand_over_mouth:

    Auch wenn man vermutlich immernoch bzgl. der rechtlichen Auslegung unterschiedlicher Meinung sein kann - aber jetzt kommen wir eher zu einem Punkt, an dem sich der stille Mitleser sein eigenes Bild zur Sachlage machen kann :thumbs_up:

    Gerne weiter so - bin auch schon wieder still (würde nur evtl das Thema ggf. gleich in einen eigenen Thread verschieben, da es als vom ursprünglichen Beitrag losgelöste Diskussion evtl sinnvoller ist)

    Hängt doch alles Folgende an § 4 Nr. 1 und da steht doch eindeutig .... der besonders geschützten Arten und der ...

    Möcht' sehen, wie du deine Lampe konstruierst, damit sie alles außer geschützte Arten anlocken kann.

    Jeder der ernsthaft Nachtfalter kartieren möchte, sollte natürlich auch geschützte Arten als Ziel haben - ansonsten scheint mir das ganze Unterfangen nicht sonderlich konsequent.

    Manfred, wenn deine Lampe nur ungeschützte Zünsler anlockt, ist's ja schön und gut - aber ich glaube, es gibt durchaus auch Leute, die auf das gesamte Spektrum aus sind und somit an der Verordnung nicht vorbei kommen.

    Der Kiefernschwärmer frisst an Nadelbäumen und verpuppt sich hier gerne in der Nähe des Stammes unter Moos. Die Puppen lassen sich aktuell in den Wintermonaten gut finden, indem man dieses Moos etwas hoch hebt. Im Video zeige ich euch dazu ein kleines Beispiel:


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    So, jetzt reicht's aber mal wieder.

    Das Ganze hätte eine sinnvolle Diskussion werden können, hängt sich aber schon wieder (wie so oft) am persönlichen Ego und der Abneigung bestimmter Personen untereinander auf (insbesondere begründet durch den unnötigen Kommentar von sasha).

    Durch eure ach so erfahrene Fachmeinung verliert ihr leider immer wieder den Blick auf die Frage selbst und ob das, was ihr hier diskutiert, eigtl. etwas mit dem Thema zu tun hat.

    Kurze Zusammenfassung:

    Gefragt wurde nach fehlenden Schuppen. Manfred hat seine Meinung kund getan, dass es sich um Inzucht handelt (mein Vorwurf an der Stelle: ohne jegliche Begründung oder sonstige Erläuterung...dass da skeptische Gegenstimmen kommen und niemand überzeugt werden kann, ist abzusehen...). Es wird eingewandt, dass es soetwas auch in Natur gibt - was Manfred wiederum verneint (Frage an der Stelle, die man diskutieren könnte: hat jemand Belege für solche Freilandtiere? Michi hat es ja scheinbar missverstanden und Muster statt Schuppen gemeint). Manfred führt dankenswerterweise seine Gedanken etwas stärker aus. Bis dahin ist alles gut. Ab dann driftet die Diskussion aber immer mehr zu anderen Themen ab - was durch Inzucht sonst alles erreicht werden kann (spielt hier eigtl. kaum eine Rolle für die Frage), Artbeschreibungen, wer der coolste ist, es rutscht ab in persönliche Beleidigungen und sinnlosen Vorwürfen. Das meiste der letzten Punkte eigtl. nur basierend darauf, welche Person etwas geschrieben hat und gar nicht darauf, was der Inhalt eigtl. aussagt.

    Konzentriert euch aufs Thema und ZEIGT bzw. ÜBERZEUGT, wer Ahnung hat. Wer wie viele Arten gezüchtet, gesammelt oder beschrieben hat, zählt im Hinblick der Frage NICHTS. Es reicht aus, wenn ein einziger irgendwann mal ein unbeschupptes Tier im Freiland beobachtet hat, um die Behauptungen bzgl. Inzucht zu widerlegen. Und, hat jemand? Hat hat jemand selbst solche Tiere gezüchtet? In welcher Generation?


    So schwer kann das doch nicht sein, so ein Thema fachlich auszudiskutieren......

    Hallo Georg,


    genau, hier sitzen sie jetzt auch langsam auf dem Nest.

    Vllt noch als kleine Ergänzung: nicht jedes angesponnene Blatt ist natürlich gleich ein Baumweißling. Hier ein weiteres Beispiel von heute: Euproctis chrysorrhoea an Weißdorn.

    Liebe Grüße,

    Toni

    Kuschelig und warm - so überwintern dutzende Baumweißlingsräupchen zusammengekuschelt in vertrockneten Blättern von zB. Vogelbeere oder Weißdorn. Die Blätter werden mit einem weißen Faden relativ dicht an den Ast festgesponnen und sind somit vor starken Winden geschützt. In strukturreichen Landschaften kann man die Räupchen jetzt im Frühjahr bald beobachten, wie sie das Nest verlassen und an den jungen Trieben fressen.


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    Frohe Ostern euch!

    Heute gibt es mal ein eher methodisch/technisches Video für diejenigen, die sich ebenfalls mit Kartierungen beschäftigen oder beschäftigen möchten. Ich möchte euch einerseits einen Einblick geben, wie ich bei der Erfassung der Daten im Feld vorgehe und andererseits, wie ich diese dann am Rechner auswerte.


    Kapitel:

    0:00 Erhebung im Feld

    9:05 Auswertung am PC


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    Heute möchte ich euch eine wunderschöne Glasflüglerart mit süd-ost-europäischer Verbreitung vorstellen: den Blattwespen-Glasflügler (Chamaesphecia masariformis). C. masariformis besiedelt ruderale trocken-warme Lebensräume, wo die Raupen in den Wurzeln und unteren Stängel-Bereichen von Königskerzen fressen. Man kann die Art im Frühjahr gut nachweisen, indem man vertrocknete Stängel aus dem letzten Jahr leicht abknickt. Sollten sie sich leicht abbrechen lassen und man das typische Bohrmehl an der Sollbruchstelle finden, ist die Larve meist nicht weit entfernt.


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    Danke Jürgen, das ruft wieder Erinnerungen zurück :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Übrigens (weil ich gerade selbst nochmal durchgeschaut habe, was ich da eigtl verzapft habe): aus den Apollo-Raupen von Seite 8 (Teil 2) konnte ich damals Schlupfwespen ziehen, die daraufhin neu beschrieben wurden: Cotesia parnassii. Die bisher einzigen bekannten Parasitoide von Parnassius.


    Beste Grüße,

    Toni

    Es ist m.E. so ziemlich das erste und einzige Gesetz, das 1) konkrete Ziele formuliert, 2) bindend ist (bei Nichterreichen der Ziele drohen Strafzahlungen) und 3) nicht nur unbedeutende Forderungen stellt (ein FFH-Gebiet ohne nationalem Schutz oder Maßnahmen ist letztlich auch nichts wert), sondern die Ziele an konkrete Indikatoren bindet.

    Klar, realistisch gesehen wird man die Zielbilder der Indikatoren vermutlich kaum erfüllen - aber rein von der Gesetzeslage her ist es zumindest kaum mit bisherigen Gesetzen vergleichbar.

    ...und wiedereinmal ein paar Beispiele zum Braunen Eichen-Zipfelfalter...

    Die Beispiele beginnen ab Min. 4:17 - spult am besten dorthin vor, wenn ihr die langweilige Einführung überspringen wollt.


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    In dem Waldgebiet scheint die Art weit verbreitet zu sein. So konnte ich sie dort auf jedem Kahlschlag, den ich mir angesehen habe (7 Stk.) nachweisen. Eier fand ich allerdings auch nur auf den Kahlschlägen, da junge Eichen außerhalb der Anpflanzungen quasi nicht vorhanden sind. Dies zeigt die starke Bindung an die "menschliche Unterstützung". Sollten zukünftig keine weiteren Freiflächen geschaffen und keine Eichen mehr angepflanzt werden, wäre die Art hier vermutlich auch schnell stark zurück gedrängt...

    Ich wäre dafür, wenn ihr mal ein paar Anleitungsvideos zu den Beschreibungen erstellt :winking_face:
    Tiere auf Ton drücken, unterbuddeln...hört sich schwierig an (ist es aber vllt gar nicht) - fänds cool, mal mehr Videos von sowas zu sehen, um sich das besser vorstellen zu können :emojiSmiley-01:

    Wenn ich allerdings lese, dass die Ziele für mehr Biodiversität dann nicht eingehalten werden müssen, wenn dadurch Ertragseinbrüche drohen

    Naja ganz so ist es wiederum auch nicht. Also ja, es gibt leider die Möglichkeit zum temporären Aussetzen von Teilen des Gesetzes (ähnlich wie es leider aktuell bei den Brachflächen gehandhabt wird). Allerdings bezieht sich diese Aussage vermutlich auf Artikel 27, welcher auf folgende Fälle beschränkt ist:

    "Tritt ein unvorhersehbares, außergewöhnliches und unprovoziertes Ereignis ein, das sich der Kontrolle der Union entzieht und schwerwiegende unionsweite Folgen für die Verfügbarkeit von Flächen hat, die erforderlich sind, um eine ausreichende landwirtschaftliche Erzeugung für den Lebensmittelverbrauch in der Union

    sicherzustellen (...)"

    Also ganz so von wegen "wenn ein Landwirt Umsatzeinbruch fürchtet" ist es auch nicht - aber gegeben ist die Möglichkeit durchaus, das stimmt (insb. im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine - den ich wiederum zwar als "provoziert" deklarieren würde, aber naja...).

    Och Leuts.

    1. Chris, man kann sich fachlich dagegen stellen, ja. Das passiert hier aber leider in den seltensten Fällen. Alles andere führt dann bald wieder zu Löschungen der Beiträge ALLER Teilnehmer an dieser sinnlosen Debatte - bringt also unterm Strich: nichts. Außer Ärger.

    2. Georg hat vollkommen Recht - sinnvoll gegenargumentieren oder ignorieren und fertig. Gibt's echt keine größeren Probleme auf dieser Welt als Kommentare mit großem Ego? :grinning_face_with_smiling_eyes:

    3. Denn Manfred hat hier wirklich niemand direkt beleidigt - wurde es wenn dann selbst (unabhängig der Sinnhaftigkeit der Kommentare)

    4. Leos Anliegen an sich ist doch vollkommen sinnvoll - ein Hinweis darauf, dass Arten falsch angegeben werden

    5. Das Thema Schmetterlingshäuser ist eigtl. nochmal eine andere und eigene Diskussion. Klar, es gibt Nutzen und es gibt Kritikpunkte. Theoretisch könnte man sich sinnvoll über beides austauschen, da sicherlich beide Seiten valide Punkte vorzutragen hätten und sich ein externer Leser basierend darauf ein eigenes Bild machen könnte. Stattdessen kommen nur Kommentare, die auf einzelne Personen abzielen und mit dem Thema gar nichts mehr zu tun haben. Sorry Leute, aber so überzeugt ihr keinen - außer davon, dass ihr nicht sinnvoll diskutieren könnt (leider sinnbildlich für die heutige Gesellschaft...).

    6. Meine Güte, jetzt seid endlich mal intelligent genug und lasst euch nicht immer zu dieser persönlichen Ebene hinreisen, die immer und immer wieder ins absolute Nirgendwo führt, sich im Kreis dreht, langweilt und für jeden Mitleser einfach ermüdend ist. Denn Brimstone hat genauso Recht - der vermutlich Großteil hier im Forum zählt zu den stillen Mitlesern, die sich sowieso ihren Teil über Manfred denken. Das muss man nicht immer und immer wieder öffentlich ausdiskutieren. Tauscht euch sachlich und inhaltlich aus. Argumentiert und gegenargumentiert. Daran wird man euch beurteilen. Und daran wird jeder für sich selbst letztlich entscheiden, wie er zu Schmetterlingshäusern steht. Eine Diskussion a la

    "stimmt gar nicht - weil du es gesagt hast!"

    "Du bist doof!"

    "Nein du bist doof!"

    "Du viel öfter!"...führt letztlich nur dazu, dass man Leuten gedanklich den "viel Gerede ohne Inhalt-Stempel" aufdrückt.


    Also: lasst die Diskussion auf persönlicher Ebene und über Personen selbst und schreibt lieber sinnvolle Argumente für oder gegen Schmetterlingshäuser. Es gewinnt nicht derjenige, der am lautesten schreit, sondern der, der inhaltlich am meisten überzeugt...

    Moin zusammen,


    mittlerweile hat das entomologische Jahr ja schon richtig gestartet. Ich konnte gestern meine 50. Schmetterlingsart des Jahres 2024 nachweisen. Darunter alle in Deutschland heimischen Zipfelfalter (außer C. rubi), beide Schillerfalter sowie großer und kleiner Eisvogel. Allein heute gab es 17 auf einem kleinen Spaziergang. Das Jahr fängt gut an :applaus:

    Und zur Feier des Tages ist heute auch noch ein kurzes Interview mit mir bei den RiffReportern erschienen (leider hinter einer Paywall)...mit so einer Interviewanfrage hatte ich auch nicht gerechnet :grinning_face_with_smiling_eyes:  :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Und, wie viele Arten habt ihr dieses Jahr schon beobachtet?

    Nachts ist bei den Temperaturen aktuell ja schon extrem viel los...Zwar nichts besonderes, aber von der Menge her konnte der Anflug ans Licht gestern durchaus mit Sommertagen mithalten.