Actias dubernardi

  • hallo an alle Actias dubernardi zuchterfahrenen, habe ein problem mit 2 von meinen L5 Actias dubernardi raupen....es sah so aus, als ob sie flüssigkeit aus dem mundbereich absondern/spucken? würden..mehrere tropfen wurden im kieferbereich gebildet...die farbe war ganz leicht grün- bräunlich.habe die raupen von den übrigen separiert. hat hier jemand eine idee was meine raupen haben könnten?:-( gruß klaus

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  • Hallo Kemi,
    das gleiiche ist mir auch schon mal mit einer Raupe von Arctia caja passiert,
    leider wusste ich nicht wie man der Raupe helfen kann und hab sie freigelassen.
    Das kannst du mit deinen Raupen von Actias duberdardi nicht machen.
    Ich hab folgenden Artikel über "kotzende" Raupen gefunden:
    "kotzende" Arctiidae-Raupe
    oder wenn das nicht funktioniert, dann geb doch mal oben recht unter "Foren durchsuchen":
    kotzende Raupe ein.
    Das Smily musste ich einfach dazu machen, das sah so witzig aus:


    Max

  • Guten Morgen Klaus,


    wenn man die Raupen extrem ärgert, so wird dieser Selbstschutz, beziehungsweise Abwehrmechanismus aktiviert.
    Stell Dir folgende Situation vor:
    Die Raupe wird von einem Antagonisten entdeckt ( Vogel, Ameise oder andere Insektenfresser) so wird dieser in den meisten Fällen erst einmal testen, ob das, was er da vor sich hat, auch genießbar ist. In dem Moment, wo sich beide berühren, schnallst die Raupe herum und beschmiert sich und den Gegner mit ihrem Mageninhalt. Mit etwas Glück, wendet sich der Gegner dann, mit einem nicht zu unterdrückenden ,, Pfui Deiwel ", von ihr ab.
    Du kannst es auch selbst testen, indem Du die Raupe am Hinterteil mit einem Grashalm pickst. Dabei möchte ich Dich aber nicht zur Tierquälerei ermuntern.
    Dieser Schutzmechanismus funktioniert aber nicht immer Sinnvoll. So hatte ich einmal zwecks Futterwechsel, einen Behälter mit Raupen nach Draußen gebracht.
    Nach Gefühl war es mir nicht zu kalt, den Raupen aber schon. Als ich den Zuchtbehälter öffnete, gab es einen Temperatursturz von 26 auf 8 Grad. Das fanden die Raupen auch zum Kotzen und zwar absolut synchron. Dadurch ist ihnen aber bestimmt nicht wärmer geworden.
    Raupenkrankheiten welche mit diesem Mageninhaltentleerungssymptom einher gingen, hatte ich bis jetzt noch nicht.
    Berichte doch bitte weiter. Wie geht es den Dubs jetzt :question_mark:

  • hallo falk, vielen dank fürs antworten:-)...das raupen zum verteidigen flüssigkeiten von sich geben ist mir klar(oft genug erlebt), aber bei meinen A.dubernardi raupen(2 stück) sieht es anders aus.beide sonderten ohne erkennbaren grund die flüssigkeit aus dem kieferbereich ab(gegenseitiges stören war hier nicht möglich)eine Raupe war richtig nass als wäre sie besprüht worden.diese sitzt seit fast 2 tagen am zweig(ist zwar nun trocken)aber frisst nichts mehr(keine farbveränderung wg verpuppungsankündigung erkennbar).die 2. Raupe mit den gleichen anzeichen(nur nicht so nass)scheint es gepackt zu haben,sie verfärbte sich und suchte und fand einen verpuppungsplatz im moos. grundsätzlich tut mir jeder verlust von raupen in der zucht sehr leid, aber bei diesen tollen tieren besonders....hoffe nun den rest der bande durchzukriegen und eine kleine zucht aufzubauen. beste grüße klaus

  • Moin Klaus.



    Ich hatte das gleiche Phänomen letztes Jahr bei einer Zucht von Actias isabellae. Raupen in L5, kurz vor der Verpuppung, stellten das Fressen ein und ein bräunlich-bernsteinfarbener Tropfen Flüssigkeit hing an ihren Mandibeln. Nach 3-5 Tagen fielen sie dann tot vom Ast, ohne sich weiter von der Stelle gerührt zu haben.


    Ich führte dies auf einen Kälteinbruch während der Zucht zurück, die ich leider im Freiland auf eingefrischten Kiefernzweigen durchführte. Durch die kühle, feuchte Witterung fraßen die Raupen weniger und langsamer. Immer ein schlechter Umstand bei einer Zucht. Da es allerdings hieß, dass sich isabellae am besten im Freiland ziehen ließe und die Tiere wegen ihrer Herkunft nicht sonderlich empfindlich auf niedrigere Temperaturen reagieren würden, beließ ich sie im Freien. Leider ein Fehler, wie sich im Nachhinein heraus stellte. Zusätzlich war die Luftfeuchte auch noch sehr hoch, durch das regnerische Wetter.



    Gruss.


    Rudi

  • Tag Rudi


    und alle andern. Ich habe einen Teil meiner Grallesia parallel zu der Terraruimzucht mit 3 Ausbindsäcken auf einer P. mugo gezogen. Dies ab L1 bis zum schluss bei jeder Witterung (Gewitter, Sturm + Temp. stürze) und die Ausfälle hielten sich in Grenzen. In der letzten Haut habe ich sogar gar keine mehr verloren.Das einzige wo ich nach heftigem Regen gemacht habe: ich habe den nassen Sack mit dem nassen Kot gegen einen trockenen gewechselt. Zu letzt kann ich sagen, dass die Puppen die ich draussen erzielt habe doch grösser waren :daumenja: als jene im Terrarium.


    Gruss
    Uwe

  • Sieht doch ein wenig nach einer Infektion aus, ich würde auf jeden Fall alle Behälter, die mit den Raupen in Kontakt gekommen sind, desinfizieren!
    Das Phänomen heißt Flacharie und es scheint sich um eine Bakterieninfektion zu handeln, hervorgerufen wahrscheinlich unter anderem durch zu feuchte Haltung(=geschlossene Behälter), dauernasses Futter bzw. Raupenkiste, zu wenige Einheiten Sauberkeit(=Raupen laufen im feuchten Kot herum und fressen ihn sogar) oder zu niedrige Temperaturen(Verdauungstrakt kann nicht richtig arbeiten=die Tiere verdauen sich quasi selbst, bzw die Bakterien im Verdauungstrakt).
    Raupen, die sich verpuppen wollen, können größere Mengen braune Flüssigkeit ausscheiden, meine Brahmeae hearseyi sind gerade in dieser Phase. Das erkennt man an den braunen feuchten/nassen Flecken in den Tüchern meiner Zuchtboxen. Das scheiden sie aber normal aus dem After aus und gehen dann direkt auf Wanderschaft.
    Unprovoziertes Ausscheiden von brauner Flüssigkeit aus dem Maul ist nicht normal!
    Mal versuchen:
    Erhöhen der Putzintervalle
    Erhöhen der Haltungstemperatur
    ERhöhen der Luftzirkulation
    Ausschließlich trockenes Futter reichen


    Ich würde auch nach der Verpuppung kontrollieren, ob sich die Raupen nur eingesponnen und dann verschieden sind, oder ob sie sich verpuppt haben. Ich öffne dazu vorsichtig mit einer kleinen Schere den Kokon von unten, d.h. gegenüber der Reuse, un dsehe mir die Puppen an. Meist ist die Verpuppung ein sicheres Zeichen, das die Tiere gesund sind.


    Viel Glück weiterhin mit der Zucht :daumenja:
    Gruß
    Arnd

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  • Hallo Klaus,
    Schade, dass die Tiere nicht überlebt haben, ich hatte sowas schon befürchtet.
    Jetzt bloß nicht entmutigt das Handtuch schmeißen.
    Besorg Dir nochmal ein paar Eier und dann die Tiere trocken und warm halten.
    Viele Schmetterlingsarten kann man "treiben", d.h. unter erhöhter Zemperatur, aber kontrollierten Bedingungen schneller ziehen als das normalerweise der Fall wäre.
    Wichtig immer: Straunässe oder Kondensationsnässe unbedingt vermeiden. Küchentücher in den Behälter geben = saugt Feuchtigkeit auf! :idee:
    Lieber vollständig trockenes Futter und gut belüftete Behälter verwenden.
    Bewährt haben sich bei mir
    Lebensmittelboxen 20x20x20cm, in die ich in den Deckel eine Öffnung schneide und Gaze mit einer Heissklebepistole aufkleben. Die Öffnung ca. 10x10cm.
    Viel Erfolg bei Deiner nächsten Zucht. Nicht unterkriegen lassen! :daumenja: Übrigens, Boxen kann ich besorgen!
    Noch Fragen? Einfach posten!
    Gruß
    Arnd

  • Hallo
    Eine Actias dubernardi Zucht, trocken und warm durchzuführen, :verwirrt:
    halte ich für wenig sinnvoll, :bibber: da es sich um Gebirgstiere handelt.


    Mehr Informationen unter:
    Diskussionsforum, Schmetterlinge/Zuchtberichte,
    Actias dubernardi:Erfahrungsbericht,26.07.2009 :daumenja:


    Gruß Heiner


    Sphingidae :falter:

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