Ecuador 2007 Teil 2

  • Hier in dem 2 Teil doch auch ein paar Hintergrundinformationen.


    Von Vorteil ist wenn man jemanden vor Ort hat so wie in unserem Fall. Somit musst du dich um nichts kümmern und dies ist schon mal super. Zur Ausrüstung gehörte ein 4x4 Geländewagen mit einem Honda Generator und zerlegbarem Leuchtturm. Einfach alles was zu einem Dschungeltrip gehört. Will man auf eigene Faust los, kommt ein Auto mieten wegen den hohen Preisen fast nicht in Frage. Eine Alternative sind die Busse, die ab verschiedenen Terminals in Quito in jede Himmelsrichtung abfahren. Geleuchtet wurde mit Quecksilberdampflampen. Wenn immer möglich haben wir auch auf der Veranda unserer Zimmer ein Tuch gespannt und mit einer Lampe geleuchtet. Auch hier sind Beziehungen nicht ohne: sei es durch den günstigeren Preis für die Zimmer, oder dadurch das Liebenswürdigerweise bei jedem Bungalow die Beleuchtung eingeschaltet blieb. Wir sind jede Stunde einmal in der Anlage von Bungalow zu Bungalow und haben den Bereich der Lampen abgesucht. Von zahlreichen Schwärmern, über Saturniden (Rothschildia, Eacles, Arsenura und Automeris usw.) war alles vorhanden was nachts fliegt. Aber uns ging es gleich wie Rudi, bei all den Schwärmern war kein einziges Weibchen dabei und somit auch keine Eier. Ganz im Gegensatz zu den Saturniden, da war doch immer wieder ein Weibchen dabei. Was sich immer lohnt ist morgens bei Tagesanbruch in Nirgendwo am Ende der Welt, dass absuchen der Umgebung einer Lichtquelle. Ob an der Mauer, an der Decke oder im Gras, irgendwo verharren sie ganz ruhig. Wenn man von Tena zurück fährt passiert man eine Militärkontrolle, wo jeder und alle gefilzt werden. Vorwiegend wegen den Drogen die von der Küste her Richtung Quito transportiert werden. Da sollte man seine Tütenfalter schon gut verstecken. Bevor es nun weiter nach Los Bancos geht, doch noch ein paar Bilder aus Misuhualli.




    Mitten im Dschungel steht dieser Prachtsbau


    Wenn man sich dann umdreht sieht man dies


    Rio Napo


    So muss es auch abends sein, leichter Nebel zum Leuchten


    Genau so


    Eine Art Flugameise...?


    Das Gold der Armen Kakaobaum


    Kapern werden auch zum würzen gebraucht, die Tiere stehen auf sie.


    Schwefelquelle: was für uns die Autobahnraststätte, ist für die Schmetterlinge ihre Tankstelle. Wir haben da auch den einen oderen Tagfalter gepflückt. Muss man gesehen haben sonst glaubt man es nicht.


    Kleiner Bachlauf, aber im 3 Minuten Takt rauscht ein Morpho vorbei. Die Einheimischen wedeln mit einem blau eingefärbten Alublech gegen die Sonne um die Morphos anzulocken.


    Morpho: den hat Roman für seine Schwester eingefangen und mein Freund hat ihn präpariert.


    Automeris banus


    Titaea tamerlan


    Die Weibchen kommen zur Eiablage in Papiertüten


    So nun geht es runter nach Los Bancos
    In Los Bancos regnet es fast das ganze Jahr und dementsprechend hat das ganze Hotel gemüffelt, wie eben eine feuchte Wohnung riecht…… Das Betongeländer und die ganze Terrasse war von Moos, Schimmel, Pilzen und Flechten Zentimeter dick zugewachsen. Der Besitzer meinte nur: irgendwann habe ich es aufgegeben, es ist schneller wieder da wie ich es entfernen kann! Am Ortseingang gibt eine Tankstelle mit viel Licht. Er muss die Tankstelle um 21.00 schliessen und das Licht abdrehen, eben wegen den Insekten. Im Übrigen war auch immer wieder so eine Art Ranger unterwegs und denen geht man besser auch aus dem Weg. Wie ihr seht macht auch Ecuador etwas in die richtige Richtung. Zu guter Letzt: alleine sollte man so etwas nicht machen, besser in der Gruppe unterwegs sein. Mindestens einer sollte Spanisch sprechen den mit Englisch kommt ihr nicht weit. Selbst der Cop oder Taxidriver versteht nur Bahnhof wenn ihr ihn Englisch ansprecht.


    Auf dem Weg kamen wir an mitad del mundo vorbei (mitte der Welt)


    Blick in einen Vulkankrater, hoffentlich geht der nie mehr los bei all den Bauern


    Irgendwo unterwegs



    Eucalyptus mit cooler Farbe oder nicht?







    Wahrlich ein bunter Vogel


    Das ist die Tankstelle mit dem super Licht, leider nur bis 21.00. Viele Arten fliegen aber erst nach Mitternacht. Am Boden lag ein plattgefahrenes Eacles Imperialis casicus Weibchen. Schade um die vielen Eier da hätte mancher Züchter seine Freude daran gehabt.


    Kein Putzwedel sondern eine riesige Raupe mit giftigen Haaren


    Los Bancos wo die Einwohner Schwimmhäute zwischen den Fingern haben, soviel regnet es da.


    Im Hotel, immer wieder toll zu beobachten


    Wir sind am Abend ca. 7 Km einem Kuhpfad entlang ins Dickicht in die nähe eine Baches gefahren. Leichter Regen, also optimale Bedingungen zum Leuchten.







    Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass wir nicht nur wegen unserem Hobby in Ecuador waren. Wir haben doch den einen oder Ausflug gemacht, immer dann wenn unsere Freund ins Geschäft musste. Deshalb erlaube ich mir auch davon ein paar Bilder einzustellen.
    In Quito gibt es einen super Orchidengarten









    Zum Schluss unseres Aufenthaltes haben wir noch den Cotopaxi in Angriff genommen. Obwohl man mit dem Auto recht hoch fahren kann muss der rest zu Fuss gemacht werden. Ich kann euch sagen: ab 4500 Meter ist die Luft wirklich dünn und man kommt ins japsen. Aber wir haben uns durchgebissen.







    Der Verfasser mit Sohn auf dem Pinchincha


    So das wars, ich hoffe ich konnte euch einen kleine Eindruck geben was einem erwartet. Die Profis werden vielleicht lächeln aber für uns Anfänger war es ein super Erlebnis. Kommt noch hinzu, dass wir unseren Heimflug fast verpasst haben....... Mein Reisebüro hat mir die geänderten Flugzeiten nicht mitgeteilt. Was so eine Stunde ausmachen kann. Jedenfalls wären wir eigentlich zur Zeit dagewesen. Wenn aber die Gepäckaufgabe - Checkin - Passkontrolle und Bezahlung der Ausreisegebühr soviel Zeit in Anspruch nimmt, verpasst man eben seinen Flug. Sind auch mit Drogenhunden unterwegs und eine Polizistin hat uns gleich beim Eintreten abgefasst und mit Fragen gelöchert. Ich habe ihr sofort Angeboten unsere Koffer zu öffnen, aber das wollte sie dann doch nicht (war auch meine Überlegung). Da aber unser Flieger erst nach Guayaquil flog haben sie uns sofort auf eine Kokain Airlines umgebucht. So sind wir 30 Minuten später mit einem Inlandflug unserem Flieger hinterher..... In Guayaquil wurden wir bereits erwartet und mit einem Sonderbus zum Internationalen Teil des Flughafens gefahren. Ende gut alles gut, ab da waren wir wieder im Fahrplan.


    Uwe + Roman

  • ANZEIGE
  • ANZEIGE
  • Was soll passen? Toxodera? Hallo, Guten Morgen! Die genannten Viecher leben in Südostasien! Der Bericht handelt von Ecuador! Das abgebildete Tier scheint mir trotz des unscharfen Bildes irgendwo in die weitere Verwandtschaft von Pogonogaster zu gehören. Für eine Vatini passen das Pronotum und die Laufbeine nicht. Toxoderiden sind was völlig anderes; das ist als würde man Zünsler mit Schwalbenschwänzen vergleichen.

  • Hallo Uwe,


    ich möchte mich für Deine 2 Beiträge bedanken, Rudi soll ja nicht allein die Lorbeeren ernten, sonst wachsen ihm noch Flügel und er hebt ab. :face_with_tongue:


    Spaß beiseite, die Bilder sind ein Traum, gerade jetzt in dieser eisigen Kälte, beim betrachten wird es mir so richtig warm ums Herz und ich vergesse auch mal den ganzen Weihnachtstrubel.



    Danke und weiterhin solche tollen Reisen.



    Liebe Grüße
    Annett

  • Hallo
    Toller Bericht
    Hier einige Bestimmungen
    Nr 17 Phoebis spec ( vermutlich P.philea)
    Nr 18 Dione glycera
    Nr 25 Rubintyrann (Pyrocephalus rubinus)
    Nr 29: ganz Rechts am Napf: Amazilia tzacatl
    an der linken Aufhängung: vermutlich Campylopterus villavicensio
    :male
    und zuletzt :male ganz links fliegend, :female in der Aufhängung fliegend: Thalanuria fannyi ( :male könnte T.furcata sein)
    Gruß Christoph

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!