Qualität von Tütenfaltern

  • Hallo Zusammen,


    eine Frage habe ich zu Tütenfaltern (habe bisher noch keine gekauft, habe das aber vor), die mich schon länger beschäftigt: es gibt wie ich gesehen habe, Einteilungen wie A1 und A1- usw.
    Ich denke mal das bezieht sich auf die Qualität und auf evtl. kleine Fehler.
    Kann mir jemand die Einteilung erklären? A1 ist -glaube ich- die beste Qalität = ohne Fehler?

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  • Hi Inge ! :smiling_face:


    Ja, da hast Du völlig Recht :


    A1 = Top Zustand ohne ``Fehler``
    A1- = Auch noch guter Zustand, allerdings kann der Falter schon mal ein bisschen abgeflogen sein oder einen Fühlerbruch haben...
    A2 = Schlechter Zustand, also z.B. Fühler abgebrochen, Flügel stark eingerissen oder es fehlen kleinere Flügelteile, aber auch stark abgeflogen.


    Ich hoffe ich konnte Dir helfen auch mit den Beispielen :smiling_face:



    Grüße
    Moritz

  • Wow!! Thanx all who answer! Now i know what those mean. :fröhlich:
    And if you are really 12 years old you have very good english.
    All what i need comes. Thank you.


    I allways thinking what those means because i dont exchance moths and butterflies before.
    Only with my friends so those see allways species before exchance.
    And im in Finland so i dont have so good english either. :augenrollen:

  • Mind though,



    Some Sellers are real easy with the A1 grade!!!
    I am buying a lot on ebay lately,
    Some stand for the quality they say they sell, others sell A1- or A- for A1 prices.


    Sometimes I even think that Ebay sellers send sometimes less quality if winning price is real low for serious specimens. Don´t know if it is true ofcourse but sometimes I do wonder.


    A- has more serious flaws.
    A1- Near perfect. Minor schrub or flaw.
    A1 perfct as it can be


    A2 Only usable for gems- jewelery.
    Or very rear females



    Advice is to buy with trusted seller.
    Otherwise dissapointment is possible

  • Hmmm,so its been as much variations what sellers. :cool:
    I have only been moths and butterflies. Good or not so good. Not nothing quality.
    I try allways sent picture those what i exchance,its easy way.
    Then people see what they exchance and see if those lost color or goes broke in post.
    This is great forum,i really like this. Little hard for me because i dont understund german but this far goes ok. :grinsen:

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  • Schön das mal so eine Diskussion geführt wird.
    Ich sammele ja seit 25 Jahren Saturniiden und in all den Jahren gab es immer wieder sehr unterschiedliche Meinungen zum Thema: was ist A1 und was B- bei Faltern.
    Man kann hier schreiben was man will, es gibt keinen gemeinsamen Nenner, manche wie mich interessert die Qualität überhaupt nicht, da ich unter wissenschaftlichen Aspekten sammele und lieber einen total zerfetzten Saturniidae in der Sammlung habe, als kein Exemplar der Art.
    Die überwiegende Zahl der Sammler achten aber streng auf die Qualität, auch im Ausland.
    Nun ist aber grundsätzlich zu unterscheiden, ob ich von gezüchteten Tieren spreche, oder von Wildfängen.
    Setzt man gleiche Maßstäbe an, dann gibt es A1 nur bei gezüchteten Tieren und unter 1% bei gefangenen. Wie soll denn eine nachtfliegende Art, wie fast alle Saturniiden, am Licht gefangen noch A1 sein? Und schon fängt der Ärger an, bei Ornithoptera Arten, heute nur noch gezüchtet, reichen mit dem bloßen Auge gar nicht zu sehende fehlende Schuppen schon und das Tier ist A1- oder A- oder A2.
    Kommt A- nach A2, was ist das?
    Somit sind schon mal alle gefangenen Saturniiden eigentlich A2, man könnte das so weiter spinnen und irgendwann kommt noch C- Qualität.


    Der Ausweg könnte sein, die Qualitäten bei gezüchteten und gefangenen Tieren separat zu bewerten, aber wer schafft einen Standard?
    Unter wissenschaftlichen Aspekten gibt es keine Qualität - wozu?
    Qualität ist eine Klassifizierung im Handel, für jene die das interessiert ohne jeglichen wissenschaftlichen Wert.

  • Ich möchte diese Diskussion wieder aufnehmen, weil sie immer noch aktuell ist und weil das Fehlen von verbindlichen Normen viele Anbbieter dazu verleitet, sehr rasch von A1 zu sprechen.


    Die Unterscheidung von gezüchteten Faltern und Freilandfunden scheint mir grundsätzlich richtig.


    Gibt es irgendwo klar formulierte Vorgaben?


    Wenn nein:

    ACTIAS möchte gerne die Qualitätsklassen unmissverständlich definieren und entsprechend bei den Entomologen propagieren,
    damit auch alle das gleiche meinen, wenn sie Qualitätsbezeichnungen verwenden.

  • Hallo,


    wozu soll das gut sein? Man müßte ja eine ganze Seite aufschreiben, um für jede Qualitätsstufe an alles zu denken, zum Beispiel, wenn mehr als zwei Rami oder vier Borsten an den Rami der Antennen fehlen ist das dann A1- oder wenn beim Durchleuchten der Flügel mehr als drei Schuppen fehlen, oder wenn die Behaarung an den Andomen nicht schön glatt gekämmt usw.


    Das ist nicht möglich, genauso unmöglich wie heute festzulegen welche Frau wunderschön, schön, etwas niedlich bis hin zu nicht anbietbar wäre. Jeder hat eine andere Sicht, zum Glück.


    Entscheidend ist aber doch, wir wollen hier keine rein kommerzielle Seite sein und wollen für kommerzielle Zwecke einen Qulitätsstandard aufstellen.

  • Hallo Frank,
    zuerst einmal, alles Gute zu Deinem heutigen Geburtstag.
    So nun muss ich aber auch zu diesem Thema Stellung nehmen.


    Meiner Meinung nach hat die Qualität auf jeden Fall was mit sammeln zu tun. Ob nun wissenschaftlich oder nicht, etwas sammeln heisst nicht immer nur etwas "wertvolles besitzen" sondern man möchte schon seine Freude daran haben.
    Ob nun das Tier nun besonders selten und abgeflogen ist oder z.B. ein selbstgezüchteter Actias sinensis, das ist für mich schon ein Unterschied.
    Zu sauberen Tieren hat der Sammler einfach einen ganz anderen Bezug als zu einem "seltenen Besen", oder?
    Wenn ich meine kleine Sammlung (ca 500 Saturniidae Arten) betrachte, dann sind mir die von mir selbstgezüchteten oder ex pupa Tiere wertvoller als die gekauften und manchmal etwas beschädigten Falter.
    Freilich wird man niemals alle Arten züchten können, aber versuchen sollte es jeder Schmetterlingsliebhaber schon.
    Ich kenne alte Sammler, die ihr Hobby aufgegeben haben, die haben ihre sauberen Falter schnell losbekommen, die beschädigten blieben übrig.
    Auch wenn man später mal vorhat, seine Sammlung an ein Museum abzugeben (denn die eigenen Kinder haben meistens am Hobby des "Alten" kein Interesse), welchen Sinn hat dann das Hobby gehabt?


    Das Hobby soll doch uns selbst Spass machen, was mal nach uns kommt, ist doch egal, oder?.


    Und zur Geldanlage sammeln?
    Viele Leute sind da schon auf die Nase gefallen.


    Also, erfreut Euch an Euren Tieren !


    Viele Grüsse
    Franz

  • Also ich hatte vor kurzen mal Ärger mit einer Händlerin die doch tatsächlich der Meinung war daß abgebrochene und FEHLENDE Antennen doch nicht schlimm wären; fehlende Beine nimmt sie kategorisch von Reklamationen aus! Bei einem Bein kann man das ja vielleicht noch verstehen aber ich bekam ein 10-er Lot Morpho marcus mit zwei Tieren denen jeweils drei Beine komplett fehlten, mehreren Tieren fehlten zwei Beine oder Fühler und ein Tier hatte gar nur noch von einem Bein den Femur (von Fühlern rede ich noch gar nicht)!!! Alles A1 laut ihrer Beschreibung... außerdem waren ihre Morpho godartii tingomariensis teilweise deutlich zerkratzt oder wiesen kleine Risse in den Flügeln auf, auch eine gebrochene subcostale Ader war bei einem Falter vorhanden (wahrscheinlich von einer Pinzette).


    Die anderen A1 Falter die ich von ihr habe waren seltsamerweise aber durchweg in Ordnung (bis auf einen Papilio lorquinanus mit kleinem Loch im Hinterflügel dem alle Beine und beide Fühler abgebrochen waren, wenigstens aber waren die Einzeleile noch vorhanden). Dazu muß ich sagen daß ihre Tütenfalter SEHR gut verpackt waren (viel Watte, Tupperdosen) und es sich nicht um Transportschäden handeln kann. Ich bekam aber nach einigem Schriftverkehr einen Teil des gezahlten Kaufpreises zurück. Meiner Meinung nach hätte sie auf die fehlenden Teile hinweisen und das ganze als A2 oder A- anbieten müssen. Es geht nicht in Ordnung wenn ein 10er Set wie eine Mathematikformel nach Durchschnitt zu beschreiben (wenn fünf Falter A1 sind und zwei weitere A1- dann kann man auch noch drei A2 Stücke verwenden und das ganze als A1 verkaufen).

    Für meine Zwecke verwende ich folgende Qualitätseinstufung:

    A1 :perfektes Tier ohne mit bloßem Auge sichtbare Macken (einzelne Schuppen oder Haare dürfen ausdrücklich fehlen)
    A1-: schönes Tier mit leichten Flugspuren und/oder abgebrochenen Fühlern oder Beinen (Teile vollständig vorhanden), winzige Risse erlaubt, nach Präparation darf man keine Macken mehr auf Anhieb sehen
    A2 oder A-:Tier mit deutlich sichtbaren Flugspuren, fehlende Antennen oder Beine, abgerissene Schwänze bei Papilioniden usw., leichte Fingerabdrücke möglich, Aderbruch, mit etwas Mühe aber noch zu reparieren und vielseitig zu verwenden ("Basteltiere")
    B :der berühmte Besen: stark abgeflogen, Bissspuren, kräftige Fingerabdrücke, Schädlingsfraß, komplett zerbrochenes Stück (meist nur noch als Ersatzteillager zu verwenden)


    Mit dieser Einteilung hatte ich noch nie Probleme da sie leicht anwendbar und begründbar ist. Ich habe der Dame erklärt, daß es diese Einstufungen nicht grundlos gibt und sie antwortete mir daß es sich bei dem Verkauf um einen Nebenerwerb ihrerseits handelt (?). Daß entbindet sie in meinen Augen jedoch nicht von ihrer Sorgfaltspflicht.


    Ich empfehle jeden einzelnen Falter oder Käfer zu inspizieren gleich nachdem man eine Lieferung erhält und direkt bevor man ihn anbietet. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! Jeder noch so gute Händler kann mal einen Riß übersehen aber eine so laxe Handhabung wie im oben genannten Beispiel sollte man nicht tolerieren. Ein positives Beispiel: eine peruanische Initiative handelt mit Faltern die nicht nur außerordentlich frisch und noch leicht elastisch sind, sondern stellt auch bei Sets jedes einzelne Stück mit leicht geöffneten Flügeln im Bild vor. Dort habe ich Morphos und Satyriden von exquisiter Güte erstanden, allesamt in hochqualitatives Transparentpapier eingeschlagen und sauber einzeln etikettiert. Falsch gelieferte Tiere sind leicht zu identifizieren und werden zu 100% erstattet (erst einmal vorgekommen). Manche US-amerikanische Händler dagegen etikettieren hervorragend, aber verpacken die Falter wie Käfer unter Folie und auf Pappe. Dadurch wird die Kontrolle der Qualität beim Umtüten unmöglich gemacht da an der verwendeten Polsterung aus Watte Fühler und Beine hängenbleiben. Ich habe schon manche Überraschung erlebt da diese Falter anscheinend bewußt mit der "guten" Seite nach oben verpackt werden.


    Ich mache übrigens keinen Unterschied zwischen Zuchttieren und Wildfängen. Die Qualitätstufen sollen schließlich objektiv den Zustand des fraglichen Stückes beschreiben und es sollte dem Käufer überlassen bleiben ob er ein A1 Zuchttier oder einen A1- Wildfang kaufen möchte. Wer hier mit zweierlei Maß mißt macht sich in meinen Augen von vornherein unglaubwürdig. Die Begründung daß Wildtiere eben immer etwas schlechter sind ist meiner Meinung nach eine faule Ausrede und außerdem unfair. Es gibt Sammler die geduldig nach guten und frischen Exemplaren suchen während andere fast wahllos eine Wiese leerräumen um rasch ihre Tüten zu füllen. Wenn keine guten Tiere da sind dann gibt es eben keine und fertig! Es finden sich auch für minderwertige Stücke Abnehmer wenn der Preis stimmt!


    Fazit: Leider wird die Beschreibung der Qualität durch das bekannte Stufensystem nicht überall gleich gehandhabt. Meist ist daran aber nicht böser Wille schuld sondern die Ursachen sind entweder finanzieller oder persönlicher Natur. Sollte einmal etwas anders als erwartet ausfallen so sollte man freundlich aber bestimmt reagieren. Unbedingt Photos machen! Mit einer guten Argumentation, Objektivität, Freundlichkeit und nicht zuletzt auch Kompromißbereitschaft kann man eigentlich immer zu einem befriedigenden Abschluß der "Verhandlungen" kommen. Im besten Fall bekommt man kostenlosen Ersatz und darf die beschädigten Stücke behalten. Meist wird es aber auf eine Kaufpreiserstattung von 30 - 70% hinauslaufen.


    Und auch ein beschädigtes Stück ist immer noch auf seine eigene Weise schön: weil jedes Tier einzigartig ist. Mein Bruder hat mir beispielsweise vor zwei Jahren einen einfachen Weißling gefangen welcher einen symetrischen Vogelbiß aufweist (er hat ihn lustigerweise für eine seltene Art gehalten, weil er so etwas noch nie bewußt gesehen hat). Ich habe das Tier behalten weil es gerade wegen dieser starken Beschädigung Charakter ausstrahlt. Seltsam, nicht wahr?


    Ich überlege ernsthaft ob ich mir nicht eine Sammlung von "angebissenen" Faltern zusammenstellen werde... senden Sie mir bitte solche "Besen" zu wenn sie welche bei sich herumliegen haben!

    Wenn Sie etwas aus Ihrer Sammlung aussortieren, dann werfen Sie es bitte nicht weg - schicken Sie es
    mir (selbst wenn es sich nur um zerfressene Flügel handelt)!

    Gerne präpariere ich Ihnen Tiere nach Wunsch (auch im Austausch gegen Tütenfalter).

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