Die Anlauter entspringt bei Nennslingen östlich von Weißenburg und mündet bei Enkering nahe Kinding in die Altmühl, die bei Kehlheim in die Donau fließt.
Früher waren große Teile des Anlautertales Weidegebiet von Wanderschäfern. Die überwiegend kahlen, mit Wacholder bewachsenen Trockenhänge werden auch heute noch vielfach offen gehalten, und man findet dort noch eine große Anzahl interessanter Insekten.
Besonders oberhalb von Enkering befindet sich noch so ein ausgedehntes, gut gepflegtes Biotop.
Dieses war das Ziel meiner Tages-Exkursion am 11.08.2012.
Enkering liegt nahe beim Bahnhof Kinding der Schnellstrecke Nürnberg - München und ist Haltepunkt der Regionalexpress-Züge.
In 27 Minuten fuhr ich von Nürnberg nach Kinding.
Nach einem Aufstieg durch Mischwald erreichte ich den Scheitelpunkt des Höhenrückens und befand mich am oberen Rand des Trockenbiotops.
Schon auf dem Weg vom Bahnhof hinauf begegnete ich einigen Insekten:
Gleich am Beginn des Aufstieges fand ich auf kleinen Wiesen den Bläuling Plebejus argyrognomon oder Plebejus idas in beiderlei Geschlecht.
Die beiden Arten sind nach dem Erscheinungsbild nicht zu unterscheiden.
Männchen
Unterseite
Weibchen
Unterseite
Fast schon oben am Scheitel flogen auf einer Waldwiese Erebia aethiops
Weibchen
Unterseite
Hier sah ich auch die schöne Wespenspinne (Argiope breuennichi)
Auf dem Trockenhang über Enkering fand ich dann noch einge andere Insekten:
Männchen von Polyommatus coridon
Unterseite
Weibchen
Unterseite
Männchen von Polyommatus bellargus
Unterseite
Männchen von Aricia agestis
Unterseite
Weibchen
Durch Zufall entdeckte ich auch noch 3 weitere Spinnen:
Eine Spinne hat einen Spanner gefangen und saugt ihn gerade aus.
Eine andere sitzt dicht bei der Blüte einer Flockenblume und lauert auf Beute.
Und noch eine lauert im Gras.
Auf einem Blatt sitzt eine blattgrüne Pflanzenwanze.
An manchen Stellen blühen Graslilien.
Auf dem Rückweg zum Bahnhof fand ich noch am Waldrand am Echten Steinsamen (Lithospermum officinale) Raupen des Mikros Ethmia dodecea.
Echter Steinsame
Raupen von Ethmia dodecea
Obwohl die meiste Zeit die Sonne hinter Wolken versteckt war, war es doch eine recht erfolgreiche und schöne Exkursion.
Viel Vergnügen beim Betrachten der Bilder!
Gruß
Jürgen