Sammlung auf Dachboden lagern???

dachboden ist auf jeden fall besser als keller. Unterm Dach sollte es trocken sein, aber auch staubig und gefährlich für eine Sammlung in Anbetracht der Schädlinge
Gruß Martin

Sagen wir es mal so: die Bedingungen auf dem Dachboden an sich, sind der Sammlung nicht abträglich. Was der Sammlung viel mehr abträglich ist, ist die Tatsache, dass sie auf dem Dachboden aus den Augen ist und damit irgendwann auch aus dem Sinn. Noch jede Dachbodensammlung hat gelitten. Weniger unter Einflüssen durch Temperaturschwankungen und mögliche, kurzfristige hohe Luftfeuchtigkeit, sondern viel mehr durch den Befall von Anthrenus, der irgendwann auftreten wird. Das kann 10 Jahre dauern oder auch 20 aber ich kenne einfach keine Dachbodensammlung, die die Lagerung auf dem Dachboden schadlos überstanden hätte. Ich würde empfehlen sie nicht dort zu lagern, sondern in einer Umgebung, wo Du sie nicht vergisst. Wenn das nicht möglich ist, würde ich sie an einen Verein, Museum oder Privatsammler abgeben und einen Vertrag machen, der Dir jederzeit Zugriff gewährleistet, falls Du was fotografieren möchtest.

Viele Grüße
Klaas

Hallo

Wenn du die Kästen gut verschlossen hast sprich keine großen Lücken im Glas oder Holz oder woraus du deine Kästen sind ist das kein Problem.

Ich hatte selbst keine Probleme damit den ich habe einen Schmetterling im Kasten und der lag auch ein Jahr lang auf dem Dachboden und ist immer noch in einem Top Zustand.

Gruß Nicolas

Hallo,

ob es der Sammlung gut tut, auf dem Dachnoden zu lagern (mal abgesehen von "aus den Augen-aus dem Sinn") hängt vom Klima auf dem Dachboden ab, denn Dachboden ist nicht gleich Dachboden.

Vielleicht hast Du die Möglichkeit, das Klima zu messen. Die Temperatur und die rel. Feuchte sollte, wenn möglich nicht zu schnell schwanken, um ein "Verziehen" der Präparate zu verhindern. Als Richtwerte sollten 40-60 % rel. Feuchte gelten, 35 % bis 65 % sind schon Extremwerte. Die Temperatur sollte nicht zu schnell schwanken, da dies immer einen Einfluß auf die rel. Feuchte im geschlossenen Kasten hat. Ist der Insektenkasten aus Holz, ist dies von Vorteil, da Holz viel Feuchte aufnehmen kann und somit eine gute Pufferwirkung hat. Die Temperatur sollte dann 30 ° nicht übersteigen. Je höher die Temperatur, desto schneller können sich natürlich auch Schadinsekten (Speckkäfer & Co.) vermehren.

Dass man kein Licht in die Kästen einfallen lassen darf, ist ja klar.

Die Sammlung möglichst auch nicht an Außenwänden des Gebäudes lagern, da diese meist feuchter sind, als Wände innerhalb des Gebäudes.

Gruß

Ernst

@ Nicolas

Zitat

Ich hatte selbst keine Probleme damit den ich habe einen Schmetterling im Kasten und der lag auch ein Jahr lang auf dem Dachboden und ist immer noch in einem Top Zustand.

Ein Jahr ist keine Referenz. In der Regel haben Leute, die ihre Sammlung auf dem Dachboden lagern, diese in den ersten ein oder zwei Jahren im blick. Das verliert sich dann aber. Und das böse erwachen kommt dann nach 10, 20 oder mehr Jahren, wenn 20 Jahre lang keiner rein geschaut und nichts dran getan hat und Anthrenus inzwischen schon einiges dahin gerafft hat. Oft verbleiben solche Sammlungen bis nach dem Tod des Sammlers dort und finden dann in den ersten Jahren danach auch keinerlei Aufmerksamkeit, bis sich jemand ihrer erbarmt, Kollegen anruft und diese oft nur noch feststellen können, dass man sie besser entsorgt, weil völlig verseucht. Ist zwar das Extrem, habe ich aber auch schon erlebt. Auf dem Dachboden gibt es nichts, was es nicht gibt.

Viele Grüße
Klaas

die Temperaturchwankungen wären mir zu groß; die gehen ja unter Null Grad. und im Sommer ggf. über 40 Grad. Das tut keiner Sammlung gut. Ich würed mir eine Alternative überlegen. Viel Glück, Martin

Hallo Peter.

Grundsätzlich dürften die niedrigen Temperaturen keinen negativen Einfluß auf Präparate haben, die bei dir auftretenden Temperaturschwankungen, in Verbindung mit der damit zusammenhängenden rel. Luftfeuchte, dagegen schon. Die Gefahr dass sich Präoarate verziehen ist groß
Am größten jedoch ist die Gefahr des Schimmelns bei den teilweise über 80% LF. Das kommt über die Jahre hinweg gar nicht gut.

Ich hatte das selbst mal bei mir und bis ich den Schimmel bemerkte, hatte er schon so einiges befallen gehabt.
Die Arbeit danach war gewaltig, ärgerlich und zermürbend.

Seitdem arbeite ich mit einem Luftenfeuchter und halte so die LF auf 45-55% bei 13-18°C Raumtemperatur.

Alles in allem erscheint mir der Dachboden in seinem jetzigen Zusatand sehr risikoreich als Lagerstätte.

Tschau
Rudi

Ich hatte meine Jugendsammlung (1980-1988) 7 Kästen auf dem Dachboden meiner Eltern gelagert, da ich nicht mehr entomologisch aktiv war...

Nunja, nach rund 25 Jahren sind noch Nadeln, Etiketten und Staub übrig...

Herber Verlust!