Falter zum Bestimmen

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  • Hallo Jana,


    Tomáš hat den Falter schon bestimmt, da es ein Weibchen ist und wie ich im Bild sehen kann auch schon Eier abgelegt hat hier noch ein Hinweis:


    Die Raupen fressen hauptsächlich auf Liguster. Sie nehmen auch andere Pflanzen an, hab ich aber nie ausprobiert, weil's Liguster (bei mir) wie Sand am Meer gibt. Flieder und Esche gehen wohl auch. Noch ein Tipp: Wenn Du die Raupen züchten möchtest, behalt nicht zu viele, maximal 30. Die fressen Dir am Schluß sonst die Haare vom Kopf :winking_face:


    Wo/wie hast Du das Weibchen denn eigentlich gefunden?

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  • Auf die These mit der Esche bin ich gekommen in der Annahme (und ich glaube, die ist richtig), dass weder Flieder noch Liguster echte heimische Pflanzen sind. Nur der gemeine Liguster ist als in Europa heimisch beschrieben (Wiki), wo auch immer das sein soll.
    Forsythie ist nichts ungewöhnliches, sogar Lonicera wird belegt. Holunder halte ich aber für ein Gerücht. Ich würde gerne wissen, ob die Raupen auch an Jasmin leben
    Meine kleinen Ligusterschwärmerraupe ziehe ich gerade an eingetopften Eschen. Später bekommen sie Forsythie, Esche oder Flieder, die habe ich da.

  • Hallo Sven,


    ich dachte jetzt eher an Literaturbelege, wissenschaftliche Artikel oder ähnliches. Ansonsten fürchte ich, ist Deine Theorie leider nicht haltbar.


    wo auch immer das sein soll.


    Bitte nimm's mir nicht übel, aber der wächst doch wirklich überall und jede Seite, die sich mit Pflanzen beschäftigt gibt ihn als einheimisch an. Siehe z. B. diesen Link zur Verbreitung von Ligustrum vulgar in Deutschland.


    Schöne Grüße,
    der moe

  • Wieder mal der sinnvollste, weil weiterbringendste Beitrag zum Thema von Sascha!


    Wenn Zitate gewünscht werden:
    "In Schleswig-Holstein und Teilen von Niedersachsen ist ein "Rückzug" der Art in ihre Primärlebensräume, nämlich Bruch-, Hartholzaue und Bach-Eschenwälder mit reichlicher Eschennaturverjüngung zu beobachten; die Raupen entwickeln sich dort an jungen Eschen." (aus "Nachtfalter" von Weidemann und Köhler, Naturbuchverlag, 1996, Originalzitat von Wegner, der Autor läßt sich anhand des Literaturverzeichnisses aber nicht eindeutig zuordnen). Woher Wegner seine Information allerdings bezieht, steht da nicht. Vielleicht ist es auch nur seine Meinung. Meine erste (und bislang einzige) freilebende Ligusterschwärmer fand ich vor zig Jahren auf einem Weg in der Nähe von Eschen. Vielleicht hat mich das geprägt. :smiling_face:


    Wäre jetzt wirklich interessant herauszubekommen, wo der Liguster herkommt. Dass er überall hier rumsteht, kann man nicht als Beweis gelten lassen, dass er hier heimisch ist. Kastanie steht ja auch überall rum und Kartoffeln wachsen auf jedem Acker. Und wenn ich rausgucke, dann sehe ich einen großen Ginkgo Baum. Hierzu würde ein weiterer Literaturverweis ganz gut passen: Harry Potter lebt im Privet Drive 4 (Privet=Liguster). Damit ist genauso wenig bewiesen, dass der Liguster z.B. in England heimisch ist.
    Ein weiteres Argument, das dafür spricht, dass ligustri (wenn er hier heimisch ist) möglicherweise eher zur Esche passt: Er erscheint mir an Eschenblättern besser getarnt.
    Und eine Beobachtung: Gewächse, die in einer Umgebung nicht "heimisch" sind, haben in der Regel wenige Nutznießer. Außer dem Ligusterschwärmer würde mir jetzt außer dem Ölkäfer keine andere Insektenart einfallen, die primär an Liguster frißt. Allerdings gilt das auch für die Esche. Wenn man sich dagegen Eiche oder Weide anschaut...

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  • An die Kartoffel musste ich übrigens auch schon denken :winking_face: Futterpflanze Nummer 1 des Totenkopfs, aber definitiv nicht heimisch. Insofern ist meine Aussage tatsächlich kein Beweis, das stimmt. Die Tarnung ist auf jeden Fall auch ein interessanter Ansatz, wobei ich nicht beurteilen kann, ob potentielle Fressfeinde eine vergleichbare visuelle Wahrnehmung haben wie wir. Das letzte Argument geht wohl unentschieden aus zwischen Esche und Liguster.


    Du scheinst mir fest davon überzeugt zu sein, dass Liguster hier nicht schon immer heimisch ist, ich bin mir mittlerweile umgekehrt recht sicher, dass er das schon ist. Grund:


    Liguster ist eine eher schnellwachsende Pflanze, die Verbreitung der Samen erfolgt durch Vögel. Dadurch breitet er sich ziemlich schnell aus (siehe Liguster als invasive Pflanze in N-Amerika und Australien), was an sich nichts heißt. Auf jeden Fall ist er aber heimisch in einem Gebiet, dass auf dem Landweg mit Mitteleuropa verbunden ist und sollte er bei uns irgendwann mal nicht heimisch gewesen sein, hätte er es in kürzester Zeit auf natürlichem Weg geschafft, sich hierher auszubreiten. Auch wenn er es tatsächlich mal nicht gewesen sein sollte, ist der Zeitraum sicher in vielen Millionen Jahren zu messen.


    Ich glaube daher nicht, dass Esche bei uns die alleinige Original-Futterpflanze ist, aber warum sollten nicht Liguster und Esche beides Hauptnahrungsquellen sein? Schließlich ist die Art ja polyphag. Und dass es Naturräume gibt, in denen er Esche bevorzugt, könnte ich mir schon auch vorstellen.


    Interessante Diskussion auf jeden Fall!! Wenn auch völlig weg von der eigentlich Überschrift, könnte ein Moderator ja vielleicht mal verschieben?


    PS. Sven, hat die "Raupe" (oder ist es eher ein Mini-Krokodil?) in Deinem Profilbild einen wissenschaftlichen Namen? :winking_face: Cooles Bild!

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