Ködern im Garten

  • ANZEIGE
  • Liebe Experten !


    Da ich Köderfang noch nicht ausprobiert, mir aber Gedanken gemacht habe, folgende Fragen (ist ernst gemeint):


    Wirkt Alkohol bei Insekten auch auf das Nervensystem und verursacht Gleichgewichtsprobleme ?
    Wirkt Alkohol bei weibl. Faltern auf die noch nicht abgelegten Eier schädlich, oder andersherum: könnte ich ein "benebeltes" Weibchen zur Eiablage nehmen, und dann aus den Eiern unbeschadete Nachkommen züchten ?


    Liebe Grüsse, Hans

  • Moin Hans,


    Insekten sind ein völlig anderer Organismus als der Mensch. Zumindest die Arten, die von gährendem Obst und entsprechend von unseren Ködern angezogen werden, dürften ein vielfaches von dem vertragen, was wir verkraften. Bei 'nem Promillegehalt, der für uns tödlich ist, dürften die noch immer völlig nüchtern sein.


    Ich kann zwar nichts aus der Insektenwelt beitragen und kann auch nichts mit 'nem Zitat belegen, aber es gibt zwei Dinge, die ich weiß:


    1. Es gab mal eine Untersuchung an einer Straße/Autobahn (ich weiß es nicht mehr genau), weshalb dort soviele Vögel den Autos zum Opfer fallen. Man vermutete erst, dass diese von den an der Böschung stehenden Sträuchern soviel gährende Früchte genossen haben, dass sie im Suff vor die Autos geknallt sind. Beobachtungen ließen zumindest erstmal den ersten Schluss zu, dass sie, bei den Mengen, die sie da verzehrten, stockbesoffen und völlig fluguntüchtig sein müßten. Obduktion toter Tiere ergab aber 0,0 Promille und man stellte im Endeffekt fest, dass diese Vögel, wenn sie durch irgendetwas beunruhigt wurden, die Flucht ergriffen und dafür in einer tiefen Flugkurve über die Straße flogen und dort dann von Autos erfaßt wurden.


    2. Es gibt diesen netten Disneyfilm (mir will partout sein Titel nicht einfallen), wo die Tiere (Elefanten, Affen etc.) die gegorenen Früchte von 'nem Affenbrotbaum oder einer anderen Baumart gefressen haben und anschließend besoffen gewesen sein sollen. Darüber wird allgemein gesagt, dass das völlig gefaked sein soll. Was da stimmt weiß ich nicht, könnte mir aber denken, dass die meisten der Tiere wohl eher nicht besoffen waren.


    Du kannst grundsätzlich davon ausgehen, dass Insekten, die durch Alkohol angelockt werden, keinerlei Schaden davon ttragen und auch ihren Nachwuchs mit ihrem Suff nicht schädigen.


    Viele Grüße
    Klaas

  • Hallo Miteinander,


    ihr habt mich jetzt so neugierig gemacht, ich werde es heute auch ausprobieren. Eigentlich wollte ich gestern schon einen Versuch starten, aber da goß es wie aus Eimern. Heute hatten wir den ganzen Tag über 30°C und jetzt im Moment immer noch 26°C. Mal sehen, ich werde berichten.


    Bis dann, Heiko

  • ANZEIGE
  • Das erstaunt mich jetzt. Ich habe im Hinterkopf, dass Cossus cossus verkümmerte Mundwerkzeuge hat und nicht in der Lage ist Nahrung zu sich zu nehmen. Demnach könnte der Köder vom Geruch her einer als Brutbaum potentiell geeigneten Weide oder Pappel entsprechen. Das wäre nicht unspannend. Aber vielleicht habe ich da auch was falsch in Erinnerung.


    Viele Grüße
    Klaas

  • Hallo


    mein Köderabend gestern Nacht verlief komplett ohne Falter. Ich denke es war der falsche Platz. Ich habe direkt am Fenster geködert, da sind viele Lichtquellen in der Umgebung (Straßenbeleuchtung, andere Fenster usw.). Ich werde nächste Woche ausserhalb der Ortschaft ködern.


    Zum Thema Alkohol und Tiere. Der Film den Klaas meinte ist von Walt Disney und heißt "Die lustige Welt der Tiere". Hier gehts um einen Jahreszyklus im und am Okawangobecken. Ich habe den Film zu Hause.


    Was Warmblütler angeht, so weiß ich, daß auch sie auf Alkohol reagieren. Ob in diesem Ausmaß wie im Film kann ich nicht sagen, aber ich hätte ein Beisspiel, welches erklärt, daß es funktioniert. Ich hoffe man möge es mir verzeihen, als ich ca. 16 oder 17 Jahre alt war, begannen meine Experimente mit Alkohol am eigenen Leib. Wie bei den meisten Anderen auch. An einem warmen Tag fuhr ich mit Freunden an einen Platz an der Donau und wir probierten Schnaps. Nachdem wir sehr schnell festgestellt haben, daß er uns nicht schmeckt, haben wir Brotkrumen damit getränkt und die Spatzen damit gefüttert. Nun die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Die Tiere taumelten und purzelten am Boden und konnten nicht mehr fliegen. Bitte nicht böse sein, ich packe diesen Unsinn unter jugendlichen Leichtsinn und verurteile mich heute selbst dafür. Aber anhand dieses Erlebnisses weiß ich das auch Spatzen betrunken werden.


    Grüße, Heiko

  • oh man , ich habe gestern, wegen schlechten Wetters auch nicht geködert, aber vielleicht wird es noch irgendwann besser... ich möchte auch mal was fangen, aber wie ich mein Glück kenne kommt da nicht mal ein apfelwickler.
    Welche Stelle ist denn zu empfehlen?
    Zu weit weg vom Haus darf ich um mitternacht nicht mehr, meine Eltern nerven manchmal echt, wenn es um sowas geht :angry:

  • Hi,
    wo eine gute Stelle ist, hängt davon ab wo Du wohnst. Jeder macht da seine eigenen Erfahrungen. Ich z.B. habe die besten Ergebnisse an einen ca. 400 m langen Waldweg gemacht, der an einen Teich vorbei führt . Auch ist der Wald sehr Artenreich, wird aber in der Nähe des Weges von Eichen und Weiden dominiert. Am besten Du überlegst wo bei Dir in der Nähe ein Ort ist, an dem es verschiedene Laubbäume gibt . Eine Allee ist auch nicht schlecht, kommt halt drauf an wo Du wohnst. ( Innenstadt, Dorf, u.s.w.)Ich hoffe ich konnte Dir helfen
    Grüße Peer

  • Hallo Marc,
    wie Felix gut beschreibt, zum Ködern eignen sich allgemein alle Stellen, an denen die Futterpflanzen der Falter die den Köder anfliegen, liegen.
    Besonders gut geeignet sind abwechslungsreich bewachsene Gewässerufer und besonders Parkanlagen wegen der oft großen Artenvielfalt bei der Bepflanzung.
    Grundsätzlich gilt wohl, je abwechslungsreicher die Vegetation, umso mehr unterschiedliche Arten fliegen an.
    Gruß
    Arnd

  • ANZEIGE
  • Ködergeruch, Reichweite


    Hallo Marc,
    wie weit die Reichweite Deines Köders ist hängt von verschiedenen Faktoren ab, z.B. Temperatur, Wind, welchen Köder Du verwendest, wann Du anfängst und wieviel Köder Du auslegst oder anstreichst. Probier einfach die Köderrezepte die hier ins Forum gestellt worden sind mal aus und lege oder streiche den Köder ungefähr eine halbe Stunde vor den dunkel werden aus. Das reicht aus um den Geruch zu Verteilen. So mach ich es auch und so 22.15 gehe ich dann das erste mal los.


    Grüße Peer

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!