Es gibt zwei Möglichkeiten:
1. Deine Oma wohnt so weit südlich, dass Stabschrecken dort bereits vorkommen.
2. Jemand hat das tier ausgesetzt/es ist ausgebüxt.
Welche der beiden Möglichkeiten nun zutrifft, dass wissen nur Du und Deine Oma. 
Viele Grüße
Klaas
Hallo Cedric.
Also meine Oma wohnt bei uns mit im Haus und damit nicht südlich...
Dürfte ne Frage der Betrachtungsweise sein, ausser euer Haus steht am Nordpol und nennt sich Iglu.
Jetzt wissen wir also immer noch nicht, wo du das Tier gefunden hast, dafür aber dass deine Oma bei euch zu Hause wohnt, wo immer das auch sein mag.
Wie wär´s nun also bitte mit einer sinnvollen Fundortangabe? 
Rudi
Hi,
Einen Züchter der in der Nähe wohnt kenne ich nur einen
... das heißt nicht unbedingt dass es auch wirklich nur den einen gibt 
Ich glaube nicht dass du jeden deiner Mitmenschen samt ihrer Hobbys im Umkreis von 30 km kennst. Und Stabschrecken sind auch bei Nicht-Entomologen, v.a. bei Terraristikern in den letzten Jahren immer beliebter geworden; ich kenne z.Bsp. viele Menschen in meinem weiteren Umfeld die zwar sonst null Ahnung von Insekten etc. haben, aber trotzdem ein Terrarium mit Phasmiden besitzen. Dass da mal ein Tier ausbüxt kommt vor, besonders wenn man die Tiere halt nur so als "Haustiere" hat ohne entomologischen Hintergrund und sich daher wenig mit Faunenverfälschung etc. auseinandersetzt. Ein Hobby-Phasmidenzüchter hat vllt. mal unerwartet viel Nachwuchs gehabt und dachte er tut den Viehern was gutes statt die Überschüsse einzufrieren; desweiteren kann man als Laie wie als Spezi Nymphen beim Futterwechsel auch mal übersehen, welche dann so im Garten oder Komposthaufen landen. Wer sich nicht tiefer mit den Tieren beschäftigt entsorgt womöglich auch regelmäßig größere Mengen Eier unbewusst beim Substratwechsel; die dann ebenfalls im Garten landen usw...
Kurzum - dein Fund ist sicher ein irrer Zufall, das muss man sagen; aber Möglichkeiten wie das Tier dorthin gelangt ist gibt es viele, besonders bei eher anspruchslosen, robusten Insektenarten (wobei ich sagen muss dass ich keine Ahnung habe was für eine Phasmide genau du da jetzt hast, nicht so mein Fachgebiet ). Selbst gewissenhaften Entomologen wie auch anderen Tierzüchtern entfleucht hin und wieder (teilweise aber auch mit Absicht) ein Exemplar (letztes Jahr fand ich bei mir an einer Straßenlaterne ein dubernardi-Männchen --- dass mir 3 Tage zuvor aus Unachtsamkeit bei einer Fotosession wegflog )
Selbst größere Tierarten sind davon betroffen, die landen dann aber oft auch in der Zeitung (Schnappschildkröten in Badeseen, kleine Krokodile in Flüssen), sogar bei Klein- wie Großsäugern kommt das vor, du wärst überrascht! Immer wieder gibt es Berichte in Deutschland über relativ stabile Populationen von beispielsweise Kängurus und dergleichen von entlaufenen und sich vermehrenden Zoo- und Zirkustieren, welche hier sehr gut zurechtkommen. Nach einigen Jahren verschwinden diese aber meist wieder (aber nicht immer!) aufgrund von Jagdabschüssen oder Autounfällen etc.
Ciao,
Lucas
Hallo Lukas,
Jo, das klingt ganz logisch
LG Cedric
Da die Qualität der Bilder nur eher mittelmäßig ist, ist es nicht so leicht. Könnte eventuell Medauroidea extradentata sein, aber ich will mich nicht festlegen, bevor ich nicht ein besseres Bild gesehen habe.
Ehrlich gesagt glaube ich doch nicht, dass es Medauroidea extradentata ist. Hätte mir eigentlich schon auf den anderen Bildern auffallen müssen. Der Hinterleib erscheint mir dafür viel zu lang und biegsam. Bei Medauroidea exrtradentata ist er ziemlich kurz und starr.
Könnte Ramulus sein, vielleicht sogar artemis. Ok, die sind natürlich grün ... eigentlich. Wenn die Bedingungen nicht so toll sind, können sie auch braun sein. Hatte das selber mal bei einer absoluten Massenvermehrung. Da treten dann vermehrt braune Tiere auf. Und optimale Bedingungen herrschen zur Zeit ja nicht gerade draußen.
Wenn du den direkten Vergleich zu Ramulus artemis hast, ist das wohl am leichtesten zu sagen. An den Eiern wird man es ja auch gut sehen.
Also ich will dir wirklich nichts unterstellen, aber ich glaub, ich weiß woher sie kommt. Vielleicht wird es dir ja auch langsam klar. Ich hab zumindest die starke Vermutung, dass sie aus deinem Bestand kommt. So wie es aussieht, hast du auch genau diese Art in Zucht und hast sie direkt bei euch gefunden. Und wie vorhin gesagt, passiert sowas echt schnell mal, besonders bei Ramulus artemis. Ich kenne die Biester zur Genüge. Hat man einmal Weibchen, die Eier legen, sind sie überall. Die Eier sind ja sehr klein und werden leicht übersehen, auch die Nymphen sind winzig und kommen durch jede Ritze. Dann sind die Viecher noch hart im Nehmen und packen es draußen über den Sommer hinweg ganz bestimmt. Das soll wirklich kein Vorwurf sein. Ich bin mir ziemlich sicher, dass in extremen Zeiten bei mir auch schon welche im Garten gehaust haben. Aber so wäre die Herkunft zumindest höchstwahrscheinlich geklärt und das Tierchen wieder zu Hause bei seiner Mama, die das verlorene Kindchen jetzt wieder hegt und pflegt.
Das Tier ist eine ganz typische Freiland-R. artemis. Das passiert schon mal schnell, dass man kleine Nymphen oder eier in den Garten verschleppt.
Gruß
Sascha
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