Video-Tutorials zur Eier-/ Raupensuche

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    Genau, von Michael habe ich auch das meiste Wissen und kann zu der Art nur das sagen, was ich von ihm immer mitbekomme (da ich selbst leider bisher noch nie im Fluggebiet der Art war).

    Aber ja, lässt sich über die Eiersuche an starken Schlehen wohl genauso gut nachweisen wie andere Catocalen :smiling_face:

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    Als kleines Highlight konnte ich dieses Jahr zahlreiche Fledermausschwärmer auffinden. In dem Video möchte ich euch gerne das Habitat und die Raupensuche vorstellen.

    Die wärmeliebende Art besiedelt gerne natürliche Flusstäler und ruderale Schotterplätze wie Kiesgruben und Straßenränder, wo sie sich als Raupe von Weidenröschen ernährt. In Deutschland liegen leider nur sehr wenige Funde in den letzten Jahrzehnten vor - Schwerpunkt der Verbreitung liegt überwiegend südlich der Alpen (Video wurde in den französischen Alpen aufgenommen). Die Raupen lassen sich durch Suche nach den Fraßspuren, durch das Drehen von Steinen und die Suche mit UV-Licht nachweisen (s. Video).

    (Ich bitte die Tonqualität und die ähms zu verzeihen und gelobe Besserung :grinning_squinting_face: )

    Kapitel:

    0:00 Habitat

    2:50 Suche der Raupen

    5:21 Gefährdung

    6:18 Suche mit UV

    6:51 Die Eier

    9:33 Der Falter

    10:58 Outtake

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    Ruderale Standorte und auch natürliche Stromtäler stellen für eine Vielzahl von Arten sehr bedeutende Habitate dar. Unter ihnen ist u.a. auch der Rainfarn-Mönch, den ich in diesem Video kurz vorstelle.

    Leider werden ruderale (also wirtschaftlich ungenutzte) Standorte mit mageren Standortbedingungen in unseren Landschaften nur selten zugelassen - Flüsse werden begradigt und Flussbette minimiert, offene Stellen direkt mit gewünschten Pflanzen bepflanzt, Ränder und Kleinstflächen intensiv bewirtschaftet und magere Lebensräume gedüngt, um die Produktivität zu erhöhen. Vielfach wird eine Blühfläche als attraktiver und wertvoller für die Natur wahrgenommen als eine offene Bodenstelle mit magerem Bewuchs und wenigen Blüten. Aber dem ist nicht zwingend so - oft sind genau diese offenen Bereich diejenigen, die in unserer Landschaft fehlen. Oft bieten genau diese Bereiche Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten, die konkurrenzschwach sind, sich in "normalen" Flächen mit gutem Bewuchs nicht durchsetzen können - und somit in vielen Regionen fehlen.

    In dem Video zeige ich euch ein paar Beispiele für verschiedene Arten, die von solchen Bedingungen profitieren und die hier kleinräumig auftreten können.

    (verzeiht die abermals schlechte Tonqualität)

    Kapitel:

    0:00 Habitat

    2:55 Die Raupe

    4:44 Ruderale Lebensräume

    5:55 Taubenschwänzchen

    6:23 Bedeutung für Tagfalter

    10:57 Massenansammlung

    12:00 Braunwurz-Mönch

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    Ein Großteil der Tagfalter kommt auf offenen Flächen wie z.B. Wiesen vor. Aber auch Wälder beherbergen eine Vielzahl von Arten - insbesondere bei den Nachtfaltern. Da Arten der Wälder und Säume jedoch häufig versteckt leben, sind diese in den Daten oftmals unterrepräsentiert. Auf den Verbreitungskarten sind hier meist große Lücken zu finden - in denen die Arten zwar vielleicht vorkommen, jedoch nie gesichtet wurden.
    Um die versteckt lebenden Falter dennoch zeit- und kosteneffizient nachweisen zu können, empfehlen sich insbesondere bei den Tagfaltern alternative Nachweismethoden abseits der Erfassung adulter Tiere.
    In der hier vorgestellten Präsentation gebe ich kurz einen Überblick über die Suche nach Raupen und Eiern von Tagfaltern im Winter sowie die Suche mit UV-Licht im Sommer.

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    Eine Art, die ich euch bisher noch gar nicht vorgestellt habe, ist der Kleine Schlehenzipfelfalter (Satyrium acaciae). Es handelt sich hierbei um eine sehr wärmeliebende Art, die nur in wenigen Regionen Mittel- und Süddeutschlands auftritt. Die Eier sind m.E. von allen Zipfelfaltern mit am besten getarnt und daher vergleichsweise eher schwer zu finden. Die Raupen fressen an Schlehen auf sehr trockenwarmen Standorten; oft an sehr niederwüchsigen Exemplaren auf Schutt und Geröll. Im Video zeige ich euch ein paar Beispiele zu den Eiern und dem Lebensraum.

    Diesmal bitte ich um Verzeihung für die zeitweise schreckliche Bildqualität/-verarbeitung *irgendwas ist ja immer...

    Kapitel:
    0:00 Allgemeines
    1:45 Habitat
    4:50 Eiersuche
    10:36 weiteres Beispiel

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    Zwar kein Tutorial zur Raupen-/Eiersuche, aber nachdem in Mitteleuropa derzeit der Winter dominiert und die nass-kalten Tage die Sehnsucht nach Sommer nähren, möchte ich euch mit diesem Video ein paar wärmende Sonnenstrahlen in die Wohnung holen.

    Geniest die Blütenpracht und "das große Flattern" und verkürzt gedanklich die Zeit, bis wir auch bei uns wieder die zahlreichen Falter unter wärmenden Sonnenstrahlen über die Wiesen tanzen sehen können...

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    Hallo Michi,

    ja, das war in den französischen Alpen - wirklich beeindruckende Lebensräume und Biodiversität! Solche Ansammlungen hatte ich dort gleich mehrfach mit unterschiedlichsten Artengruppen gesehen

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    ...und wiedereinmal ein paar Beispiele zum Braunen Eichen-Zipfelfalter...

    Die Beispiele beginnen ab Min. 4:17 - spult am besten dorthin vor, wenn ihr die langweilige Einführung überspringen wollt.

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    In dem Waldgebiet scheint die Art weit verbreitet zu sein. So konnte ich sie dort auf jedem Kahlschlag, den ich mir angesehen habe (7 Stk.) nachweisen. Eier fand ich allerdings auch nur auf den Kahlschlägen, da junge Eichen außerhalb der Anpflanzungen quasi nicht vorhanden sind. Dies zeigt die starke Bindung an die "menschliche Unterstützung". Sollten zukünftig keine weiteren Freiflächen geschaffen und keine Eichen mehr angepflanzt werden, wäre die Art hier vermutlich auch schnell stark zurück gedrängt...

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    Heute möchte ich euch eine wunderschöne Glasflüglerart mit süd-ost-europäischer Verbreitung vorstellen: den Blattwespen-Glasflügler (Chamaesphecia masariformis). C. masariformis besiedelt ruderale trocken-warme Lebensräume, wo die Raupen in den Wurzeln und unteren Stängel-Bereichen von Königskerzen fressen. Man kann die Art im Frühjahr gut nachweisen, indem man vertrocknete Stängel aus dem letzten Jahr leicht abknickt. Sollten sie sich leicht abbrechen lassen und man das typische Bohrmehl an der Sollbruchstelle finden, ist die Larve meist nicht weit entfernt.

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    Heute gibt es mal ein eher methodisch/technisches Video für diejenigen, die sich ebenfalls mit Kartierungen beschäftigen oder beschäftigen möchten. Ich möchte euch einerseits einen Einblick geben, wie ich bei der Erfassung der Daten im Feld vorgehe und andererseits, wie ich diese dann am Rechner auswerte.

    Kapitel:

    0:00 Erhebung im Feld

    9:05 Auswertung am PC

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    Kuschelig und warm - so überwintern dutzende Baumweißlingsräupchen zusammengekuschelt in vertrockneten Blättern von zB. Vogelbeere oder Weißdorn. Die Blätter werden mit einem weißen Faden relativ dicht an den Ast festgesponnen und sind somit vor starken Winden geschützt. In strukturreichen Landschaften kann man die Räupchen jetzt im Frühjahr bald beobachten, wie sie das Nest verlassen und an den jungen Trieben fressen.

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    Frohe Ostern euch!

    Hallo Toni,

    danke für Deinen interessanten Beitrag. Hier bei mir in Augsburg gibt es diese Art in kühlen Wäldern. Die Gespinste und Raupen habe ich vor allem an Weißdorn, aber auch an Eberesche (Vogelbeere) gefunden. Die Fundorte sind immer voll sonnig. Aktuell sieht es so aus, wenn die Raupen aus dem Wintergespinst heraus kommen (hier an Weißdorn).

    Viele Grüße

    Georg

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    Hallo Georg,

    genau, hier sitzen sie jetzt auch langsam auf dem Nest.

    Vllt noch als kleine Ergänzung: nicht jedes angesponnene Blatt ist natürlich gleich ein Baumweißling. Hier ein weiteres Beispiel von heute: Euproctis chrysorrhoea an Weißdorn.

    Liebe Grüße,

    Toni

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    Der Kiefernschwärmer frisst an Nadelbäumen und verpuppt sich hier gerne in der Nähe des Stammes unter Moos. Die Puppen lassen sich aktuell in den Wintermonaten gut finden, indem man dieses Moos etwas hoch hebt. Im Video zeige ich euch dazu ein kleines Beispiel:

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    Viele Schmetterlingsarten fluoreszieren als Raupe unter UV-Licht. Unter anderem kann man Zipfelfalter sehr effektiv mit dieser Methode nachweisen. Im Video zeige ich euch den Pflaumen-Zipfelfalter als Beispiel.

    Eine umfassende Studie zur Effektivität bei weiteren Zipfelfalterarten werde ich vsl. Mitte / Ende des Jahres veröffentlichen.

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    Super Beitrag! Normalerweise würde ich mich jetzt sofort wieder auf die Suche machen ... aber überraschenderweise fand ich gestern eine Puppe davon. Ohne zu suchen, sah ich sie in einem schattigen Waldweg direkt auf dem Blatt einer Traubenkirsche. Also ein unüblicher Platz!? Sie sieht ja wie Vogelkot aus. Erst bei näherer Betrachtung konnte ich die Puppe erkennen ...

    • Official Post

    Ja, die Tiere sind dieses Jahr leider gefühlt 2-3 Wochen eher als sonst und jetzt schon so ziemlich durch.

    Unüblich ist fragwürdig - denke, so verkehrt klingt es gar nicht. Und ich denke auch, wir wären überrascht, wo die Tiere überall vorkommen, wenn wir mal konsequent mit UV suchen würden. Ich habe letzte Woche mit UV über 80 pruni Raupen entlang eines kleinen Weges gefunden - eine Dichte, die man anhand der Eier oder Falter so niemals schätzen würde...

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    Ich hatte hier ja letztes Jahr schon einmal darauf hingewiesen, dass sich der Ziest-Glasflügler (Chamaesphecia dumonti) sehr leicht durch die Suche nach deren Eiern nachweisen lässt. Damals hatte ich hierfür Erfahrungen in Frankreich und der Schweiz gesammelt. Nun kamen noch weitere Beispiele auch aus Rumänien dazu - die Methode scheint also überregional geeignet. Jedem, der im wärmegetönten Bereich Deutschlands lebt und Vorkommen von Stachys recta auf xerothermen Standorten kennt, würde ich daher aktuell die Eiersuche empfehlen. Da es für die Art bisher keine synthetischen Pheromone gibt, wäre es eine große Hilfe bei der Einschätzung der tatsächlichen Verbreitung (dafür die Funde unbedingt melden, zB auf http://www.observation.org).

    Beste Grüße,

    Toni

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