Samia Ricini trennen?

  • Hi!


    Ich hab mal einige Fragen zum Paarungsverhalten der Samia Ricini. Und zwar habe ich aktuell 4 Männchen und 2 Weibchen. Die beiden Weibchen sind schon begattet worden und haben ihre Eier abgelegt.

    Die zwei Männchen die sich noch nicht paaren konnten sind kaum zu halten. Die fliegen rum in dem Flugkäfig wie bescheuert und knallen dabei überall dagegen, weswegen die Flügel auch schon beschädigt sind.

    Eigentlich dachte ich ja dass die sehr flugfaul sind. Aber das trifft echt nicht zu, zumindest nicht auf die Männchen.

    Ich habe eh den größten Flugkäfig gekauft der für mich preislich erschwinglich war - 90x60x60 cm.

    Habe nicht das Gefühl dass das ausreicht. Tagsüber natürlich schon, aber sobald es dunkel ist geht’s rund! Habe zeitweise den Behälter offen damit die Männchen bisschen im Zimmer rumfliegen können, was sie auch tun.

    Ich fühl mich richtig schlecht sie in den Behälter zu sperren wo sie ihrem Bewegungsdrang nicht nachkommen können.


    Jetzt wollte ich fragen ob die Weibchen, die bereits ihre befruchteten Eier abgelegt haben, noch öfter den Geschlechtsakt vollziehen können - aus Spaß?

    Wenn sie nach der Eiablage sich nicht nochmal paaren können soll ich sie dann von den Männchen trennen? Ist ja dann unerträglich für die Männchen wenn sie sich unbedingt paaren wollen aber nicht können? Ist ja fies die Versuchung quasi dauernd vor Augen zu haben? ?


    Danke schon mal

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  • Unabhängig von dem Paarungsverhalten kannst du, wenn aktuell kein Weibchen zur Paarung vorhanden ist, nachts auch eine Tageslichtlampe anschalten. Das sollte man nicht dauerhaft tun, aber so 3-4 Nächte sind kein Problem. Ich nutze das, wenn ich weiß, dass demnächst das Weibchen schlüpfen wird, da so die Lebensspanne der Männchen auch verlängert wird. Durch die Lampe sitzen sie dann auch nachts entspannt an einem Fleck. Du wirst allerdings immer Tiere haben, die sich die Flügel ramponieren, wenn du sie natürlich leben lässt. Auch, wenn sie im Raum frei herum fliegen, beschädigen sie sich diese. Deshalb werden ja auch die Tiere überhaupt erst von einigen getötet, um sie eben im bestmöglichen Zustand präparieren und archivieren zu können.


    Ansonsten haben sich meine Samia Ricini immer verpaart wie die Karnickel und das durchaus auch mehrmals.

  • Unterschiede kennt man am Körperbau (Weibchen kräftiger mit Eier gefüllter Köper) ,an den "Geschlechtsteilen"

    (Männchen haben am Körperende 2 Valven, Weibchen Legeröhre) und an den Fühlern (Männchen stärker gefiedert)

    oder an der Zeichnung.


    Wer zur Züchtung übrige Männchen "sparen" will, einfach in eine Plastikdose mit Toilettenpapiereinlage ins

    Obstfach (auch Exoten) stellen. Tiere bleiben oft viele Tage nach "anwärmen" befruchungsfähig.

    Bei Weibchen klappt dies weniger gut.


    Flugkäfige ("Aerarium") größer als 40x40x40 habe ich noch nie benutzt und trotzdem viele 100de Arten gezogen.


    Beachte den Eintrag über dir.


    Policeman

  • Mein größter Käfig ist ein 50 cm Würfel - Grundplatte und ein Seitenteil Styropor, die restlichen Streben sind Raketenstöcke (lohnt sich am 01 01. zu sammeln, sehr vielseitig verwendbar).

    Das Ganze mit Gaze bezogen und mit Klettverschluss.

    Sogar Ligusterschwärmer paaren darin... Gigantomanie ist bei Flugkäfigen also nicht unbedingt notwendig.



    Es gibt immer wieder Arten die in manchen Jahren nachts so ungünstig schlüpfen das am frühen Morgen nur Fetzen im Puppenkasten vorhanden sind. Hatte ich öfters z. B. bei Buchenspinnern. Ein kleiner Teil eines Flurschrankes mit 4,5 W LED bestückt schuf Abhilfe. Die Lampe läuft schon seit 3 Jahren im Dauerbetrieb und wird immer für irgend etwas genutzt.

    Auch zur Manipulierung der Tageslänge oder zur kompletten Vermeidung der Überwinterung bei normalerweise einbrütigen Arten ziemlich nützlich.

    Ich versuche mal ein Foto dieser Manipulationsanlage einzustellen.

  • Hallo Nicole,

    die "echte" Samia ricini ist eine domestizierte Art und als domestizierte Art nahezu fluguntauglich, wie Bombyx mori. Also die wird sich nicht im Käfig kaputt flattern können. Ich vermute mal, dass da mal eine andere Samia-Art reingekreuzt wurde, wenn sie so gut fliegen kann.

    Kleine Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen sind an der Flügelform und Grösse der Flügel erkennbar. Ein gutes Unterscheidungsmerkmal kann die Grösse des Abdomens sein, das beim Weibchen im Normalfall prall gefüllt mit Eier sein sollte. Man wird aber die Männchen und Weibchen nicht an den unterschiedlich lang gefiederten Antennen unterscheiden können, jedenfalls nicht bei Samia ricini. Die Unterschiede sind bei S. ricini eher äusserst gering.

    Ulrich

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