Hallo,
bei dieser Staubeule tippe ich auf Caradrina kadenii ...
Vielleicht kann mir das jemand bestätigen oder mich korrigieren!
Ort: Trockenrasengebiet im Osten von Niederösterreich
Datum: 3.9.2021
Danke
Leo
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Neues Benutzerkonto erstellenHallo,
bei dieser Staubeule tippe ich auf Caradrina kadenii ...
Vielleicht kann mir das jemand bestätigen oder mich korrigieren!
Ort: Trockenrasengebiet im Osten von Niederösterreich
Datum: 3.9.2021
Danke
Leo
Hallo Leo,
ja, C. kadenii...
LG Thomas
Thanks!
Habe ich auch vorgestern wieder an der beleuchteten Haustür gefunden.
Erst seit 2021 in Nordostdeutschland eingewandert. Ich hatte heuer 3 Falter, netterweise alles Weibchen.
Dann viel Spaß beim Züchten!
Gestern Abend Weibchen Nummer 4...
Und nicht ein Männchen bisher.
Seltsam?!?!
Ähnlich wie lepigone von der ich heuer auch fast nur Weibchen fand...
Ob es bei Arealerweiterung von Vorteil ist mit Weibchenüberschuß zu arbeiten?
wahrscheinlich sind um diese Zeit die Männchen schon in den ewigen Jagdgründen. Muss gestehen, dass ich diese Eulen noch nicht gezüchtet habe, da sind immer so viele andere, die ich vorreihe.
Jetzt schauen wir mal, wie sich das Wetter entwickelt und ob ich in 14 Tagen fahren kann ...
Ob es bei Arealerweiterung von Vorteil ist mit Weibchenüberschuß zu arbeiten?
Ich bezweifle, dass sich das Geschlechterverhältnis mal eben so ändert weil es für die Arealerweiterung von Vorteil ist. Vor allem wenn es für die Fortpflanzung generell von Nachteil wäre. Was gut sein kann ist dass einfach nur die Weibchen die sind die wandern. Das kommt zum Beispiel bei Lycaena dispar vor.
Grüße Dennis
Seit 6 Jahren kommt bei mir Agrotis puta vor. Sie ist in der 2. Julihälfte eine der häufigsten Arten geworden.
95 % der Tiere am Licht sind Weibchen... So war das zu Beginn, und so ist es heute noch.
Und wie hat das irgendwas mit dem zu tun was du vorher gesagt hast? Ist das jetzt eine Aussage oder eine Antwort auf das was ich gesagt habe? Wenn es ersteres ist, dann will ich nichts gesagt haben.
Das heißt nix mit nur wandernden Weibchen....
So einfach scheint die Erklärung doch nicht.
Paralleler scheinbarer Weibchenüberschuß bei puta, lepigone und Kadenii.
Dagegen ein normales Geschlechterverhältnis bei virgo... Von Anfang an (2005 hier eingewandert) bis jetzt.
Ich verstehe deinen Punkt nicht. Deine Hypothese war doch das eine Arealerweiterung mit einem zu Weibchen verschobenen Geschlechterverhältnis einhergeht oder nicht? Wenn du jetzt Agrotis puta als Beispiel anführst warum das auch bei nicht einwandernden Arten auftritt, dann hast du deine Hypothese damit selbst widerlegt. Wenn du Agrotis puta als einwandernde Art anführen willst (was weit hergeholt wäre, auch wenn sie bei dir offenbar erst seit einiger Zeit vorkommt), dann widerlegt dich spätestens dein Beispiel mit E. virgo. Außerdem redest du von Geschlechterverhältnis über das du ja gar keine Daten hast. Du hast nur was ans Licht kommt und das muss ja nicht dem tatsächlichen Geschlechterverhältnis entsprechen. Vielleicht kommen die Weibchen nur verstärkt ans Licht oder es gibt andere Gründe warum keine Männchen auftauchen, jedenfalls lässt das keine Rückschlüsse auf die Geschlechterverteilung der Population zu. Ein relativ ausgeglichenes Geschlechterverhältnis ist evolutionär ziemlich stabil und es gibt nicht so viele Fälle wo davon abgewichen wird. Ein stark verschobenes Geschlechterverhältnis zu postulieren ist schon eher gewagt, weil man dafür erstmal Gründe finden müsste. Einfacher Selektionsdruck bei einer Insektenpopulation mit freier Partnerwahl wird da nicht reichen.
Es gibt theoretisch schon mögliche Gründe für ein verschobenes Geschlechtsverhältnis. Das Bakterium Wolbachia z.b
Das ist dafür bekannt, dass es Männchen abtötet, steril macht oder Weibchen zur Parthenogenese befähigt um gleich gar keine Männchen zu produzieren.
Wolbachia dürfte auch gar nicht so selten sein..
Eine nicht uninteressante Publikation dazu verlinke ich gleich mal. Von Wolbachia infizierte und nichtinfizierte Stämme einer Lepidoptera Art wurden durchgezüchtet und das Geschlechtsverhältnis notiert.
(Die Tabelle hänge ich extra als Screenshot an)
https://www.google.com/url?sa=…Vaw08go04-rGQowhf3tOO48Vr
Möchte jetzt aber nicht zwangsweise behaupten, dass die wahrgenommene Unterzahl der Männchen tatsächlich damit zusammen hängt.
Sicher gibt es mögliche Gründe dafür. Es gibt auch innerartliche Faktoren die dazu führen können. Zum Beispiel kann meiotic drive von Gonosomen theoretisch sogar dazu führen dass ein Geschlecht komplett ausstirbt. Driftende X Chromosomen wurden in Drosophila und glaube ich durchaus auch in Schmetterlingen beobachtet. Es kann auch Verschiebungen geben die durch spezielles Paarungverhalten oder Gruppenverhalten resultiert. Zum Beipsiel bei Arten mit Polyandrie oder vertauschten Geschlechterrollen. Ich sag ja nur, das sind schon relativ exotische Fälle die nicht gerade die Regel darstellen. Sowas mit der vorherrschenden Datenlage zu propagieren wäre schon etwas gewagt. Ausgeschlossen ist es natürlich nicht. Ich wäre da eher geneigt sowas in Erwägung zu ziehen wenn wir von Zuchttieren reden würden. Es ging mir auch primär um die Koppelung an das Wanderverhalten.
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