Weihnächtliche Lichtverschmutzung

  • Alle Jahre wieder kommt das grosse Wettrüsten der Kommunen und der privaten Häuschenbesitzer. Hundertausende von langen Lichterketten werden aufgehängt, an Fassaden und Dächern, an Bäumen und im Freien. Engel, Sterne, Weihnachtsmänner auf Schlitten - von kitschig bis fröhlich wird da auf Lichtstimmung gemacht. Es weihnachtet sehr.


    [Blockierte Grafik: http://www.lichterhaus-drensteinfurt.de/gallery/images/1123.jpg]


    Denken die lieben Leute daran, dass ihre Lampen auch negative Eigenschaften haben, ja dass sie als schädliche Lichtverschmutzung störende Auswirkung auf Mensch und Natur bringt?



    Folgen für die Menschen?


    Ja. Schon grundsätzlich hat das Verschmelzen der Nacht zum Tag unangenehme Folgen. So beruht ein Teil unserer Hormonproduktion auf dem tageszeitlichen Wechsel von hell und dunkel. Eine längere Störung dieses natürlichen Rhythmus kann Krankheit zur Folge haben.
    Die Aussage «Licht = Sicherheit» stimmt nur bedingt. Schlecht abgeblendete oder zu helle Lampen blenden. Das Auge passt sich an das helle Licht an . Durch die Adaption wird der dunklere Nebenraum schlechter erkennbar. Dies vermindert die Sicherheit im Strassen- und Luftverkehr und kann vielleicht Überfälle und Einbrüche begünstigen.



    Empfindliche Störung von Fauna und Flora

    Nachtaktive Tiere werden durch das zunehmende Ausbleiben der dunklen Nacht in ihrem Verhalten empfindlich gestört. Dies führt zur Gefährdung nächtlicher Ökosysteme. Lichtquellen und -glocken führen zum Beispiel nachts ziehende Vögel in die Irre. Die Tiere bezahlen dies häufig mit ihrem Leben. Strassenlampen ziehen nachtaktive Insekten (z.B. Nachtfalter und Käfer) zu Hunderten an. Die Insekten werden so zur leichten Beute und können sich nicht mehr fortpflanzen. Negative Auswirkungen von künstlichem Licht sind bekannt auf Algen, Wasserflöhe, Fische, Amphibien und Schildkröten. Pflanzen blühen früher als in der Natur üblich und können so dem Frost zum Opfer fallen.



    Im weiteren kann man auch sagen, dass alles in die Atmosphäre und den Weltraum abgestrahlte Licht ungenutzt verpufft und unnötige Kosten verursacht.
    Durch die Aufhellung des Nachthimmels erscheint die Nacht meist sternenlos. Geht da nicht eine Jahrtausende alte Inspirationsquelle der Menschheit verloren?


    Ich weiss: die weihnächtliche Beleuchtung bringt Stimmung, aber sie sollte nur nach unten strahlen und spätestens um Mitternacht erlöschen, denn eine abgestellte Leuchte verursacht keine Lichtverschmutzung und spart erst noch Energie und Kosten.
    Auf diese Weise kann auch die Weihnachtsbeleuchtung in der Adventszeit einigermassen vernünftig eingesetzt werden.


    Sehe ich das jetzt zu streng?


    :smiling_face_with_sunglasses:

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  • Hallo Marc,


    Du liegst da absolut nicht falsch. Im Moment sind jedoch noch Applikationen mit vorwiegend Glühlampen im Einsatz, die noch nur wenig UV Strahlung absondern und den jetzt noch fliegenden brumata's oder defoliata's nur wenig Reize bieten. Aber dies wird sich ändern, wenn mehr und mehr die leistungstarken LEDs in diesen Applikationen verbaut und benutzt werden.


    Ich sehe noch keine Gefahr für "unsere" Nachtfalterfauna. Vielleicht sind da ja andere Mitglieder anderer Meinung :face_with_rolling_eyes: .


    Die Gefahren für den Menschen schätze ich zur Zeit für viel höher ein! Jedes Jahr sehe ich mehr Applikationen, wie Schwippbögen, blinkende Sterne, Weihnachtsschlitten etc. an den Fenstern der Nachbarn. In einem Schlafzimmer hat so etwas nichts zu suchen! Schon der Wechsel von Sommer zur Winterzeit und auch umgekehrt belastet jeden von uns. Man bleibt einfach das Winterhalbjahr müde und denkt dann aber das Sommerhalbjahr ist man fit. Der richtige Weg ist das, meiner Meinung nach, nicht!


    Jetzt schon vor den Gefahren, die ein solches Iluminieren nach sich ziehen könnte, zu warnen, finde ich absolut korrekt!


    Du siehst das nicht zu streng!


    Viele liebe Grüße
    Franz

  • Auch auf die Gefahr hin als notorischer Spassverderber dazustehen kann ich mich den 2 vorhergehenden Meinungen nur anschliessen ;-).


    Gebäude im Stile der Coca Cola Werbelaster haben ja derzeit landesweit leider wieder Hochkonjunktur und bestätigen mich wieder in meiner Meinung, daß es bei uns als Spezies um den "gesunden Menschenverstand" doch nicht so gut bestellt ist.


    Da lobe ich mir doch die Gegend um La Serena in Chile.


    Wegen den großen (auch europäischen) Telskopen die hier den südlichen Nachthimmel absuchen gibt es in ca.100 Km Umkreis eine Verordnung gegen Lichtverschmutzung, da das nächtliche Streulicht die optischen Beobachtungen in der Andenregion beeinträchtigt. Um 22:00 geht in der gesamten Region der Strom aus. Wer dann noch Licht benötigt muss zur Kerze greifen. Fand ich echt toll als ich dort zu Besuch weilte. Der sicher positive Effekt auf die Nachtfalter in der Gegend birgt sicherlich noch die Möglichkeiten zu der ein oder anderen biologischen Diplomarbeit.


    Gruß


    Ralf

  • Gestern gab es auf ARTE eine Dokumentation zum Thema Lichtverschmutzung.


    Es trat auch ein Entomologe auf, der sich mit der Problematik der Lichtverschmutzung wissenschaftlich auseinandersetzte. Die Rede war davon, daß die Eröffnung einer nachts hell beleuchteten Tankstelle am Rande eines Schutzgebietes massive Verarmung des Biotops herbeiführte. Es wurde verdeutlicht wieviele Milliarden Insekten jede Nacht im Banne der Lampen sterben - und wir Sammler sind schuld am Artensterben und dürfen nix mehr aufsammeln. :ironie:


    Desweiteren wurde eine Zahl genannt bezüglich des Anflugs vor 50 Jahren und heute. Der Wissenschaftler sprach in diesem Zusammenhang über eine Anflugreduzierung auf ca. 1 Promille der damaligen Anflugergebnisse. Kann diese Zahlen natürlich nicht nachprüfen aber das scheint mir doch eine ganz schön heftige Veränderung zu sein.


    Gruß


    Ralf

  • Zitat

    Desweiteren wurde eine Zahl genannt bezüglich des Anflugs vor 50 Jahren und heute. Der Wissenschaftler sprach in diesem Zusammenhang über eine Anflugreduzierung auf ca. 1 Promille der damaligen Anflugergebnisse.


    Mit der Angabe ist nicht viel bis gar nichts anzufangen, zum einen, weil nicht daraus hervorgeht, ob es ein Promille mehr oder weniger wurde, des weiteren, weil nicht klar wird, ob die Verminderung/Vermehrung auf Zu- oder Abnahme der Individuenzahl zurück zu führen ist, oder ob der Infrarotanteil im Licht mehr oder weniger wurde. Außerdem geht nicht daraus hervor, ob die Zahlen nachvollziehbar sind. Eines der größten Probleme dürfte sein, dass ich an zwei verschiedenen Standorten zwei verschiedene Ergebnisse erziele, ebenso in zwei verschiedenen Jahren verschiedene Ergebnisse erziele. Wenn nun auch noch von verschiedensten Standorten Zahlen genommen wurden, wie will man die statistisch verarbeiten? Ist die Schwankung der einzelnen Populationen berücksichtigt und wenn ja in welcher Form. Beziehen sich die Angaben auf nachtaktive Insekten allgemein oder nur auf eine oder mehrere bestimmte Arten, Gattungen, Familien, Ordnungen? Und wenn es sich auf Insekten allgemein bezieht: Wer will denn bitteschön die Daten zusammen getragen haben, die man benötigt, um hier auch nur eine halbwegs seriöse Aussage machen zu können? Ich würde hier mit Datensätzen wenigstens im dreistelligen Millionenbereich rechnen, um das halbwegs seriös beurteilen zu können!!! wie hat man die denn verarbeitet. Das wären im Schnitt, bei "nur" 100.000.000 Datensätzen insgesamt, 2.000.000 Datensätze pro Jahr, verarbeitet ab ca. 1960, als noch keiner zuhause 'nen Computer rumstehen hatte. Und bis halbwegs leistungsfähige Computer erschienen, die das bewältigen konnten, sind noch mindestens 35 Jahre ins Land gegangen, also 70.000.000 (!) Datensätze. Welcher "Trottel" hat die denn in die EDV nachträglich eingegeben???


    Was ich damit sagen will ist, dass Statistik schön und gut ist. Ich habe aber selten Statistiken gesehen, die ich nicht auch vollkommen anders auslegen kann oder bei denen ich nicht gravierende Fehler finde, wenn ich sie hinterfrage. Der Satz: "Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe!", trifft fast immer zu, denn Statistiken kann man (fast) immer so oder so auslegen. Ein Beispiel aus der Arbeitslosenstatistik?


    Am Monatsanfang wird die Arbeitslosenquote veröffentlicht. Anfang Januar berichteten die Medien von einer leicht gestiegenen Arbeitslosenquote in Deutschland. Ich habe die Nachrichten auf zwei Radiosendern gehört. Der eine hat diese leicht gestiegene Quote als erste Anzeichen für die Verschlechterung der Konjunktur gewertet, der andere hat sie als die saisonal bekannte Zunahme bezeichnet, die zu erwarten war.


    Davon unabhängig listet unsere Arbeitslosenstatistik verschiedene Arbeitslose nicht auf: Frührentner, Arbeitslose in Arbeitsbeschaffungsprogrammen, Eltern in Mutte- oder Vaterschaftsurlaub etc. Ich behaupte mal, so aus der hohlen Hand geschissen, dass unsere Arbeitslosenquote um wenigstens 1.000.000 Arbeitslose nach oben korrigiert werden müßte. Es ist hier nur eine Frage dessen, wie ich "arbeitslose" deffiniere. Ich denke, Du verstehst, was ich meine.


    Davon unabhängig ist das Problem der "Lichtverschmutzung" ja hinlänglich bekannt. Das die weihnachtliche Deko auch noch unsere CO2-Rate nach oben schraubt muss, glaube ich, nicht sonderlich erwähnt werden. Was ich aber nicht weiß ist, wie stark der Infrarotanteil in den nächtlichen Beleuchtungen ist. Straßenlaternen dürften, zumindest in Deutschland, keinen mehr haben, denn ich sehe keinerlei Insekten an unseren Straßenlaternen. Wie sieht es bei anderen Beleuchtungen aus? Davon unabhängig gelten natürlich alle anderen Punkte, die Marc angeführt hat und "Nein, Marc, Du siehst das nicht zu streng!"


    Viele Grüße


    Klaas


    Viele Grüße


    Klaas

  • Zum Unsinn mit Statistik kann ich Klaas nur beistimmen.
    Da hat doch eine amerikanische Universität in einer Studie herausgefunden,
    dass die Sterblichkeit in der Armee in Kriegszeiten deutlich steigt.
    Ist das nicht eine schockierende Erkenntnis!
    :upside_down_face:
    Oder auch:
    «Angenommen, du stehst mit einem Fuss im Ofen und mit dem andern in einem Eiskübel,
    dann solltest du dich richtig wohl fühlen, gemäss den Prozentleuten.»


    «Statistik ist die Wissenschaft der systematischen Lüge.»
    Das sagte schon 1937 der deutsche Wissenschaftler Klaus Brunnstein.


    Noch schöner:
    «Foltere die Zahlen, und sie werden alles gestehen.»



    Und am besten gefällt mir:
    «Es kommt nicht darauf an, Überschwemmungen vorher sagen zu können,
    sondern es ist viel wichtiger ein Boot bauen zu können.»


    Zum Thema:


    In Paris gibt es eine Gruppe namens Clan du Néon, die nachts in französischen Städten die Neonreklamen ausknipst. Der Umweltminister spricht von einer sehr netten Sache. Mehr steht hier.


    Und in Holland hat die Provinz Gelderland erstmals eine Politik der Dunkelheit eingeführt. Mutig. Mehr steht hier.


    In der Natur gibt es nachts nur eine Lichtquelle, der Mond. Dies war seit 200 Millionen Jahren, als die ersten Falter auftauchten, bis vor wenigen Jahrtausenden so. Vermutlich lernten Nachtfalter in dieser langen Zeitspanne, sich mit Hilfe des Mondes zu orientieren.
    Zwei Verhaltensweisen deuten zumindest darauf hin.
    Männliche Nachtfalter fliegen in höheren Luftschichten als weibliche. Dieser zusätzliche Aufwand hat für sie den Vorteil, dass sie vom Wind weiter weg verfrachtet werden und sich die Population ausbreitet.
    Um die höheren Luftschichten zu erreichen, fliegen sie Richtung Mond – dort wo nachts das Licht herkommt. Experimentell konnte nachgewiesen werden, dass Nachtfalter mit dem zur Lichtquelle gewandten Flügel langsamer schlagen,
    wodurch sie einen Bogen um das Licht einschlagen. Sobald sie den Bogen überspannen, ist die andere Körperseite dem Licht zugewandt; der Falter macht einen Bogen auf die andere Seite. Ist die Lichtquelle weit entfernt, fliegen die Nachtfalter in einer schlängelnden Bahn darauf zu.
    Befindet sich die Lichtquelle aber in unmittelbarer Nähe, beginnt der Falter rundherum zu fliegen. Das Licht bleibt dabei immer auf der gleichen Seite; sein Orientierungssinn wurde überlistet.
    Wer weiss, vielleicht lernen Nachtfalter in den nächsten Jahrtausenden, künstlichen Lichtquellen zu meiden?
    Bis dahin können wir ihnen einen Gefallen tun, indem wir im Freien nachts nicht benötigte Lichter löschen.
    (Quelle: Nick Marolf, exploria)

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  • Interessante Frage in diesem Zusammenhang.
    Wie so vieles, scheint dieses Phänomen mehrere Ursachen zu haben.
    Zunächst gibt es bei den Schmetterlingen im Allgemeinen mehr Männchen als Weibchen.
    Die Wahrscheinlichkeit, ein Männchen zu erfassen, ist also größer.
    Zweitens suchen die Männchen die Weibchen - sie sind also mehr unterwegs als die Weibchen; beim Weitstreckenflug orientieren sie sich bekanntermaßen am Licht. Außerdem sind die Weibchen nachts auch mehr mit der Nahrungsaufnahme beschäftigt als die Männchen (jedenfalls denke ich das).
    Und wenn ein Nachtfalter erstmal bei der Nahrungsaufnahme ist, dann lässt er sich in der Regel nicht von irgendwelchen Lichtern dort weglocken.
    Wahrscheinlich gibt es noch weitere Gründe.
    Gruß Carsten

  • Leider find ich die Unterlagen im Moment grad nicht, aber ich erinner mich an intensive amerikanische Studien, die festgestellt haben, dass bei mehreren nachtaktiven Arten die Mänchen ein Mehrfaches an Flugkilometern zurücklegen als die Weibchen.
    Es gibt Arten, bei denen fliegen die Weibchen praktisch überhaupt nie oder nur, wenn es ganz dunkel ist - ohne Mondschein.
    Die Begründung, dass die Vorsicht der Weibchen mit der Sicherstellung der Eiablage erklärt werden kann, ist natürlich eine Hypothese, aber eigentlich logisch.


    :smiling_face_with_sunglasses:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    Zitat

    Zunächst gibt es bei den Schmetterlingen im Allgemeinen mehr Männchen als Weibchen.
    Die Wahrscheinlichkeit, ein Männchen zu erfassen, ist also größer.


    Das würde ich nicht so sehen. Mit welchen Daten, Quellen etc. kannst du deine Aussage begründen? ich lasse mich gern vom Gegenteil überzeugen, aber ich bezweifle, dass es sich so einfach sagen lässt, welches Geschlecht überwiegt. Eine Hypothese hierfür aufzustellen ist, meiner Meinung nach, sehr gewagt, da es einfach keine natürliche Daten davon gibt! Das heißt, ich bezweifle, dass jemand eine repräsentative Auszählung nach Zufallsprinip vornehmen kann oder schon vorgenommen hat.
    Als vergleichbare Werte, ob es nun mehr :male::male: oder :female::female: gibt, kommen also nur stellvertretend Zuchtergebnisse in Frage, und jeder der sich schon mal an eine Massenzucht gewagt hat, wird bestätigen können, dass hier extreme Unterschiede auftauchen können, einmal hat man von 100 Puppen nur 20 weibliche, im nächsten Jahr ist es anders herum oder genau die Waage 50:50! (Ist mir selbst schon passiert... :wacko: )
    Aber auch das ist nicht wirklich genau, erstens geht es in der Zucht ja vor allem darum, die natürliche Selektion zu minimieren und dadurch mehr Tiere zu erzielen, aber damit kann auch das Ergenis Männchen/Weibchen verfälscht werden...


    MFG,
    Lucas

  • Um noch mal auf der Aufhängerartikel zurück zu kommen.
    Vollkommen richtig, Lichtverschmutzung sollte unbedingt vermieden werden, wo immer es geht.


    Um ein wenig Humor zu zeigen:
    Heiligabend stand ich stundenlang an meiner Lichtanlage, und was geschah?
    Es flogen massenhaft...nichts!
    Also scheint faunistisch zumindest zu Weihnachten keine Verarmung der Nachtfalter- und Insektenfauna(jedenfalls in unseren Breiten) zu drohen!:-))))


    Nein, im Ernst. Es wird hoffentlich nicht mehr lange dauern, dann werden Strassenlaternen gegen LED-Lampen ausgetauscht. Deren Vorteil: nicht nur verbrauchen sie weniger Strom, das Lichtspektrum scheint auch aufgrund des engen Bereiches nicht auf Insekten zu wirken. Im Augenblick ist die Technik noch zu teuer, aber in wenigen jahren ist es soweit und dann sollte zumindest für Insekten die Gefahr der nächtlichen Anziehung durch Strassenlaternen gebannt zu sein. Hoffentlich.


    Übrigens ein weiterer Insektenkiller: Autos!! Rechnet man mal anhand der einschlagenden Großfalter auf der Windschutzscheibe in einer lauen Sommernacht hoch, wieviele Tiere einem Auto zum Opfer fallen, kommt man sicher auf unzählige Tonnen Tiere pro Nacht. Noch dazu die Tiere, die im Luftsog auf dem Asphalt zerprellt werden, dann kann man den Schaden ermessen, der jede Nacht unbemerkt entsteht. Lösung? Keine Ahnung!


    Gruß
    Arnd

  • Hallo Carsten, Marc und Lucas!


    Vielen Dank für Eure guten Antworten! Auch wenn sich jetzt für viele Falterarten einiges geklärt hat, bei manchen verstehe ich es dennoch nicht. Zum Beispiel bei Schwärmern. Da sind die Weibchen doch auch sehr aktiv. Aber ich hatte noch nie ein Weibchen am Licht. Nur Männchen von S.occelata, L.populi, D.elpenor und D. porcellus (letztes Jahr sehr häufig). Wäre es für die Weibchen zum Beipsiel der Deilephila nicht sehr praktisch, die Eier möglichst weit zu verbreiten, da die Futterpflanzen (Weidenröschen) als Sukzessionspflanzen selten über lange Jahre hinweg an einem Ort wachsen und die Art somit wandern muss? Oder sind die Weibchen mit Nahrungsaufnahme und Eiablage "zeitlich" so beschäftigt, daß sie "keine Zeit haben" um mal am Licht vorbei zu schauen?


    Viele Grüße!

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