Futterpflanzen im Winter: woher?

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  • Lieber Jakob,


    was du da ansprichst nennt sich Winterzucht. Zu der Frage, eine Antwort: Ja und Nein.
    :hinweis: zum Nein: Viele Falter (auch so wunderschöne, wie Actias dubernardi :hinweis: klick mal drauf) machen eine Diapause.
    D.h.: Die dritte Generation überwintert als Kokon und schlüpft erst im nächsten Jahr (dies ist nicht notwendig aber eine "Treibzucht" führt oft zu paarungsunfreudigkeit).


    :hinweis: zum Ja: Das Futter der A. dubernardi Raupen ist die Nordmann-Tanne (Abies nordmanniana, der allgemein als Tannenbaum genutzt wird :winking_face: ). Diese ist immergrün, wie du sicher weißt :grinning_face_with_smiling_eyes: .
    Das Futter von Attacus Atlas ( :hinweis: klick drauf) , einer Anfängerart ist ebenfalls winterhart. Es sind der Liguster (Ligustrum ovaliforum) und ab L3 die Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus), die von vielen K I R S C H L O R B E E R genannt wird, was falsch ist :fluchen:, oder Heiner :winking_face: ?

  • Hallo,


    ist Actias dubernandi eine Anfängerart? Fressen sie auch Fichte? Bei mir gibt es wenige Nodmannstannen und überhaupt Tannen. Die Nordmannstanne ist mir gut bekannt, mein Onkel im Schwarzwald züchtet sie als Weihnachtsbäume.


    Liguster und Lorbeerkirsche habe ich im Garten. Hat Liguster im Winter nicht zu wenige Blätter? Ist die Zucht von Anfängerarten der exotischen Schmetterlinge sehr viel schwieriger als die der Einheimischen?

  • Das lieben wir Actianten!!


    Wie du schon bald feststellen wirst sind die Leute hier sehr nett und hilfsbereit.


    1. Das ist schwer zu sagen, da bräuchten wir einen Experten für.


    2.Nordmannstanne, jede Baumschule bietet die günstig an(einfach mal anrufen).


    3.Auch Liguster gibt es in jeder Baumschule und er verliert seine Blätter nur, wenn es zu kalt ist (glaube ich).


    4. Exotische Schmetterlinge: Auch das ist schwer zu sagen. Es gibt sehr viele Gattungen.: Ich empfehle dir erstmal diesen Link: http://www.bird-eating-spiders.de/saturniden.htm. Saturniden sind wunderschöne Tiere und relativ einfach zu züchten, lies dir die Zuchtberichte gut durch :daumenja: (diese Seite hat mich angesteckt um auf Actias.org zu kommen und ich bereue es nicht)


    Ps.: immer weiterfragen :thumbs_up:

  • Hallo Jakob,


    Man kann Actias dubernardi mit allen möglichen Tannenbäumen Füttern aber die meisten Füttern sie mit der Kiefer, auch Fichte.


    Aber ob Actias dubernardi für anfänger gut geeignet ist weiß ich nicht auf Jeden fall ist es nicht schwer. Ansonsten solln schwärmer gut für anfänger sein und auch Actias selene, ich bin allerdings auch noch nicht so lange im actias und auch nicht besonders erfahren aber ich hab es einfach mal mit actias dubernardi versucht und es läuft super. :thumbs_up:


    MFG Nsimba

  • Hallo Jakob,
    Saturniden und andere tropischen Schmetterlinge sind wunderschöne trotzdem Würde ich es zuerst mit einheimischen Arten versuchen
    eine gut geeignete Art ist z.b der Schwärmer Smerithus ocellata oder auf deutsch das Abendpfaunauge :grinning_face_with_smiling_eyes: die Art hat 2 Generration im Jahr
    Einige Falter schlüpfen im Spätsommer und die anderen Überwintern und schlüpfen denn im Mai . Die Raupen fressen das Laub von Weide und Apfelbaum naja wenn du noch mehr Infos zu dieser art haben willst kannst du mir ja mal ne Private Nachricht senden :thumbs_up:



    Schöne Grüße aus Hamburg
    Armin

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  • Hallo Jakob,


    Actias Dubernardii ist bestimmt keine Anfängerzucht!!
    Wie jung bist Du den???


    Ich würde Dir raten, fang mit leichten einheimischen Zuchten an z.B. Vanessa io !


    Bei Fragen wende Dich an erfahrene Mitglieder. Ich denke hier wurden viele, für Dich, noch zu schwierige Arten vorgeschlagen!!


    Liebe Grüße
    Annett

  • Ich schließe mich Anett´s Einschätzung von A. dubernardi unbedingt an. Nix für Beginner, Hände weg! :daumennein:
    Gleichzeitig empfehle ich Dir aber trotzdem, auch im Winter zu züchten, gerade tropische/subtropische Arten sind oft einfach zu bekommen und für viele steht auch im Winter ausreichend Futter zur Verfügung: immergr. Liguster, Feuerdorn, Lorbeerkirsche,
    Grundsätzlich sollte man aber unbedingt vorher klären.
    1. Welche Art interessiert mich?
    2. Was fressen die Raupen?
    3. Wird die Art überhaupt angeboten?
    3. Kann ich sicher genug Futterpflanzen beschaffen=Wieviele Exemplare möchte ich züchten(Besser mit wenigen Tieren beginnen(12Stck)!)?
    4. Sind die Tiere "leicht" zu züchten oder benötigen sie besondere Bedingungen?
    5. Wer kann Dich bei der Zucht beraten? Such Dir einen "Paten" für die Art. :idee:
    Such Dir im Internet alle Infos zu der Art, die Du kriegen kannst. Ich würde nicht auf Arten gehen, die "schwierig" zu züchten oder zu bekommen sind. Erkennen kann man solche Arten am besten am oft hohen Preis.
    Kannst Du alle Fragen klären, :confused_face:
    dann steht einer Winterzucht grundsätzlich nichts im Wege, im Gegenteil.
    Ich halte die Winterzucht in der "dunklen Jahreszeit" für eine sinnvolle und erfreuliche Beschäftigung, wenn draußen alles ruht!
    Zur Zeit züchte ich z.B. die Allerweltsart Ailanthus-Spinner, Samia cynthia ricinii auf immergrünem Liguster. Den Liguster findet man an geschützten Stellen in Grünanlagen oder z.B. an Bahndämmen immer noch mit genügend grünen Blättern. Weiterhin verfüttere ich Lorbeerkirsche, die wächst fast in jedem Garten, Fragen kostet nichts. Diesen Falter kann ich empfehlen, er ist robust und als Imago wunderschön. Als Einsteiger-Winterzucht bestens geeignet! :grinsen:
    Oder Attacus atlas, ein mörderschöner riesiger Spinner, auch an Liguster und später an Lorbeerkirsche.
    Der wird zur Zeit sehr preiswert in Actias angeboten! :thumbs_up:
    Oder ein Brahmea hearseyi, nach meiner Erfahrung ultraleicht zu züchten. Natürlich auf na?-Liguster! Die Raupen fressen einem nur in kürzester Zeit die Haare vom Kopf, wenn man zuviele hat. Daher auch höchstens ein Dutzend. Zeit Raupe bis zur Puppe: 22-25 Tage bei genügender Temperatur.


    Viel Spass bei Deiner Winterzucht :daumenja:
    Gruß
    Arnd

  • Hallo,


    Ab welchem Alter fressen die Samia cynthia ricinii Raupen Lorbeerkirsche? Wie groß sollte das Terrarium für die Falter sein? Sollten die Falter etwas zu fressen wie Obst zum saugen bekommen oder gehöhrt die Art zu denen, die als Imago nichts mehr fressen können?


    Kann man Brahmaea hearseyi scheint auch etwas für mich zu sein. Wie groß sollte hier das Terrarium sein?

  • Hallo Jakob,
    was willst du eigentlich mit den Faltern machen ? Du schreibst immer "wie groß soll das Terrarium sein?"
    Willst du eine Sammlung aufbauen ? Willst du die Falter nachzüchten? Willst du sie nur im Terrarium bewundern ( das ist nach 1-2 Wochen meist vorbei, da nimmst du besser Stabschrecken oder Wandelnde Blätter)? Auslassen darfts du die Falter aus fremder Fauna auch nicht. Darüber solltest du dir erstmal Gedanken machen.


    Nix für Ungut
    Dietmar

  • Zu Samia cynthia:
    Die Raupen fressen von Anfang an auch auf Lorbeerkirsche, ich ziehe sie aber bis zu L3-L4 auf Liguster, mir scheint, den können sie besser fressen.
    Für die Falter bietet sich ein Flugkäfig, den man aus einem großen Karton(Waschmaschinengröße) und Gaze einfach selber bauen kann an, je größer umso besser. Fressen können die Falter nicht, sie haben verkümmerte Mundwerkzeuge. D.h.. in der Regel leben sie nur wenige Tage, die Männchen bis nach der Paarung und die Weibchen bis nach der Eiablage, danach gehen sie ein.
    Ähnliches gilt für B. hearseyi:
    nach einigen Tagen sind die Tiere beider Arten durch den Flug in der Nacht im Käfig "abgeflogen", sie sehen unansehnlich aus und die Flügel sind stark mitgenommen. Bald darauf sterben sie.
    Wenn Du die Falter nicht mehr züchten willst, trennst Du Weibchen von Männchen nach dem Schlupf, die Weibchen legen dann nur unbefruchtete Eier, aus denen nichts mehr schlüpft.
    Paaren sich die Tiere, kannst Du weiter züchten und das Spiel beginnt von vorn.


    Den "erfahrenen" Kollegen: Erinnert Euch mal an Eure Anfänge. Ich jedenfalls war froh um jede Hilfe die ich kriegen konnte. Ein heutiges Actias-Mitglied hat mir mit unendlicher Geduld und großem Einsatz alles Wichtige beigebracht und jede noch so "dumme" Frage beantwortet. Dafür bin ich heute noch unendlich dankbar, denn sonst wäre mir dieses wunderbare Hobby vielleicht verschlossen geblieben. Also bitte etwas mehr Geduld und Toleranz, egal wie alt ein "Neuer" ist. Ulnd diese "Nix für ungut"-Masche finde ich wirklich unnötig. Nicht bombardieren mit Fragen bringt die Lösung, sondern ernst gemeinte Ratschläge. Sonst sehe ich den Frust wachsen und ein interessierter und neugieriger junger Mensch zieht sich schneller zurück als der Flügelschlag eines Falters dauert. Beantwortet doch die Fragen, anstatt neue zu stellen! Die kommen dann von selbst.


    Mit kollegialem Gruß


    Arnd

  • Nochmal wegen der Größe des Flugterrariums: Du brauchst sowieso nur eines, wenn Du die Falter paaren willst. Wenn du das nicht vorhast, dann brauchst Du das auch nicht. Außerdem kannst Du auch einen kleinen Raum, wie ein Badezimmer oder eine Gästetoilette als Flugterrarium misbrauchen. Bei einem Flugkäfig und bei allen Nachtfalterarten ist es für die Paarung zweckmäßig wenn Du einen kleinen, nur einen kleinen, Ventilator VOR DEN Käfig stellst, dann werden die Duftstoffe des Weibchens in einem gleichmäßigen Luftstrom durchs Fluggehege gepustet und die Männchen können der entstehenden DUFTSPUR folgen! Du kannst auch ganz einfach einen Teil eines Raumes mit Fliegengitter abhängen, dann hast Du auch ein Fluggehege. Nur verschleißen die FLügel eben an dem Fliegengitter meistens rasch.


    Schwärmer, wie gesagt Schwärmer, mußt Du meistens auch FÜTTERN, wenn Du sie verpaaren willst. Das kann per Hand oder über Kunstblumen (möglichst blau/violett erfolgen, die eine süßduftende Honiglösung drinnenhaben. Am allerbesten ist es, wenn Du Dir über eine Bibliothek das Handbuch der Schmetterlingszucht von Ekkehard Friedrich ausleihst (oder antiquarisch kaufst, gibt keinen Neudruck mehr), da stehen ganz viele großartige Tips drinnen über die Grundlagen des Züchtens und über mitteleuropäische Arten speziell. Ich denke man bekommt den Text auch irgendwo elektronisch im Netz, weiß aber nicht mehr genau wo, vielleicht weiß es ein netter Kollege hier?


    Grüße

  • Hallo,


    ich möchte die Schmetterlinge weiterzüchten. Es geht mir vor allem um die Raupenzucht, weshalb es nichts macht wenn die Schmetterlinge nur wenige Tage Leben. Bewahrt man die Raupen in normalen Terrarien auf oder braucht man ein speziell bearbeitetes Terrarium wie man es für Gottesanbeterinnen verwendet? Ist es für mich als einsteiger nicht sinnvoller, wenn ich im Sommer est einmal überwinternde Subtropische Falter zu züchten, da im Sommer ja das Nahrungsangebot größer ist? S. cynthia könnte ich auch überwintern, da gab es doch irgendwo in Wien oder so eine Population?

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  • Hallo Jakob,


    es gibt im Prinzip nur eine Sache, die es unbedingt zu beachten gilt, wie Heiner das schon seid Jahren predigt, so das es einem schon aus den Ohren heraus quillt. :thumbs_up:


    Wo kommt das Tier her!


    Es gilt, die natürlichen Bedingungen im Vorkommensgebiet der Art, zu Hause so gut wie möglich und zur Not auch mit technischen Hilfsmitteln nach zu empfinden. Das heißt: Temperatur (Tag-Nacht und jahreszeitliche Schwankungen) , Luftfeuchtigkeit und Niederschläge (muss ich Morgennebel vortäuschen und sprühen, gibt es Monsunregen oder gar keine Niederschläge), Tageslicht-und Tageslichtlänge (lebt die Raupe am Waldboden oder freien Flächen, manche Raupen fressen nur bei Sonnenschein, andere verziehen sich beim geringsten Licht und sind nur Nachtaktiv, brauchen aber den Wechsel, von hell und dunkel um nicht aus dem Rhythmus zu kommen) und und und


    Die geringste Kleinigkeit, ist manchmal von größter Bedeutung. Wie entwickelt sich das Tier in seinem Heimatgebiet? Das sollte man immer wieder hinterfragen!


    Beste Grüße
    Annett

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