Erste Erfahrungen mit einem Freiflugkäfig / Battus / Heraclides

  • Ich will mal kurz hier von meinem Freiflugkäfig berichten, und wünsche mir so ungefähr 3,5kg Verbesserungsvorschläge für meine Zucht (-versuche).


    Raupen aufgezogen um die Schmetterlinge dann frei zu lassen, das habe ich schon öfters gemacht - die Haltung der Schmetterling, Paarung und Eiablage. Das sind die Themen in denen ich zurzeit versuche weiterzukommen.


    Erster Versuch: Anfang Oktober diesen Jahres habe ich ein paar winzige Raupen von Battus polydamas gefunden, und sie aufgezogen. Die Raupen waren unwahrscheinlich hungrig, sind immens schnell gewachsen und haben sich mitte Oktober schon verpuppt. Die Falter sind in der letzten Oktoberwoche geschlüpft und ich habe versucht sie im Zimmer in einem Moskitonetz zu halten und sie zur Eiablage zu bringen. Die Haltung im Moskitonetz im Zimmer hat nicht geklappt - die Falter haben sich in kürzester Zeit die Flügel ruiniert und sind eingegangen.



    Hier ein Bild der Raupen von Battus polydamas kurz vor der Verpuppung.


    Also musste ein Freiflugkäfig her und hier ist er:



    (Die Forensoftware scheint das Bild zu drehen - sorry) Ein Freiflugkäfig-Prototyp aus 2 Moskitonetzen, Wasserrohren und Reisverschluss zum Betreten an der Rückseite. Tropische UV Beleuchtung und Klimatisierung funktionieren hier in Santo Domingo ohne weitere Technik. Da der Käfig Nachmittagssonne abbekommt, und ich das leider nicht ändern kann, habe ich Schattiergewebe mit Klammern dran befestigt. Der Käfig steht draussen und hier weht des öfteren ein Windchen. Darum habe ich einige Tage später das Schattiergewebe mit Angelschnur festgenäht (Die Klammerlösung war nichts, das Gewebe flog davon). Ausserdem habe in den oberen Ecken des Käfigs Plastikfolienstücke eingenäht, da das Moskitonetz bereits nach wenigen Tagen durch Reibung an den Wasserrohren durchgescheuert war. Was ist so ein Freiflugkäfig ohne Einrichtung?



    Verschiedene Zitruspflanzen als Eiablage- und Raupenfutterpflanzen, Lantana in gelb und weiss, Plumbago in blau und weiss und ein paar andere Nektarpflanzen (Foto von Montag). Eigentlich sah das in meinen Augen schon ganz gut aus.


    Allerdings scheinen die gefügelten Bewohner meines zweiten Versuchs nicht ganz glücklich zu sein: Den ersten geschlüpften Falter konnte ich vor ein paar Tagen nur noch hübsch aber tot bergen. Yup, das ist Papilio (Heraclides) machaonides:



    Der zweite Falter muss entweder Sonntag spät, oder Montag früh geschlüpft sein. Am Sonntag früh war er noch nicht geschlüpft, Montag nachmittag habe ich ihn zwischen der eingenähten Plastikfolie und dem Moskitonetz in der prallen Sonne eingeklemmt gefunden, und ihn sofort an einen Schwamm mit Zuckerwasser gesetzt, da er kaum noch reagierte.



    Fühler, Klasper und Rüssel, das war alles, was er nach 20 Minuten am Zuckerwasser einigermassen natürlich bewegt hat. Ich hoffe natürlich es besteht trotzdem eine Chance, dass er sich wieder erholt.


    Hier noch ein Bild der verflixten Plastikecken, die wegen des Durchriebs notwendig sind, sich in dieser Form aber als Problem entpuppt haben:



    Ich werden die Plastikecken kürzen, um ein Einklemmen der Falter in Zukunft unwahrscheinlicher zu machen. Ausserdem werde ich morgen die Schattierung ca 30 cm verlängern und nach unten ziehen, so dass der hellste Punkt nicht genau in der Ecke, sondern tiefer liegt, wo die Gefahr des Einklemmens geringer ist.


    Teller mit Obst steht bereit, der blaue Schwamm mit der Zuckerlösung wird morgen auch wieder in den ameisensicheren Halter gestellt. Was sollte ich noch tun, um den Faltern hier Paarung, Eiablage und einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen? Was sagen die Experten?? Sind die Plastikecken das letzte Problem, oder sieht der Fachmann/die Fachfrau hier noch etwas, was dringender Änderung bedarf?


    Grüsse.

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  • Hallo Martin,


    bisher habe ich noch keine Erfahrungen mit polydamas und machaonides.Einiges fällt mir aber auf:


    Die von dir angebotenen Nektarpflanzen sind zu klein und haben zu wenig Blüten. Die aktiven Falter flattern an den Seiten entlang. Du musst die Blüten so platzieren, dass sie an der Seite stehen, an der die Falter die meiste Zeit flattern. Also die Seite, die zur Sonne hinzeigt. Wenn die Falter dann mit den Blüten zwangsweise in Berührung kommen, beginnen sie mit dem saugen. Ebenso verhält es sich mit den Pflanzen zur Eiablage.Dazu sollten die Pflanzen aber eben größer sein, da sich die Falter beim fleigen immer im oberen drittel bewegen werden. Du musst eine möglichst große Fläche der zur Sonne neigenden Käfigfläche mit Pflanzen und Blüten bedecken.


    Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du die Falter 2-3 mal am Tag per Hand füttern,wie du es auf dem einen Bild von dir auch machst.Von allein werden sie meiner Erfahrung nach nicht an den blauen Schwamm gehen. Ebenso solltest du eine Handpaarung versuchen.Die Männchen danach also freilassen bzw präparieren(falls sie sich dafür noch eignen)und den Käfig den Weibchen zur Eiablage überlassen. Dann kannst du den Käfig zur Raupenaufzucht verwenden, wofür er sich meiner Meinung nach besser eignet als für einen dauerhaften Aufenthalt der Falter.Die meisten Papilionidae sind aktive Flieger(dementsprechend hoch ist der Nährstoffbedarf, deshalb die zusätzliche Fütterung per Hand) und fliegen sich in solch einem Käfig ab(Er ist für die zwei von dir genannten Arten schlichtweg zu klein).


    Desweiteren würde ich dir Raten, zwischen den Pflanztöpfen keine Lücken zu lassen. Falter rutschen da gern hinein und finden nicht wieder heraus. Außerdem können sich dort Spinnen und andere Predatoren halten, welche dir spätestens Nachts die Falter oder Raupen wegfressen. Genauso müssen die Plastiktüten weg. Alle Unterflächen, die den Faltern keinen Halt bieten, sind unnützlich. An den Plastiktüten kann ein Falter nach einem "Absturz" nicht wieder hochklettern und bleit so in einer Ritze liegen bzw vergeudet unnötig viel Energie.


    Das Netz sollte überall so eng am Rahmen anliegen, dass keine Zwischenräume enstehen in welche die Falter geraten können. Bei kleinen Faltern reichen schon ungünstig liegende Blätter einer Pflanze aus, hinter denen sie sich verfangen( Blätter die irgendwo aufliegen, zb auf einer Scheibe oder einer Gazeseite). Darauf solltest du beim Pflanzenaufstellen auch achten.


    Liebe Grüße und viel Erfolg!

  • Hallo Martin,
    bisher habe ich noch keine Erfahrungen mit polydamas und machaonides.



    Hi Felix - Danke für Deine vielen hilfreichen Tipps! Vermutlich bin ich bei letzterer Art einer der Ersten ... :winking_face: ich habe also nicht wirklich etwas exakt zu dieser Art erwartet.


    Einige Deiner Tipps lassen sich leicht umsetzten, Handverpaarung scheint den Videos nach ja nicht ganz so schwierig zu sein. Werde wohl mit den invasiven P. demoleus die hier überall rumfliegen ein bischen üben.


    Bei den Nektarpflanzen ist heute noch eine Pentas lanceolata dazugekommen, aber wenn ich mir Deine Hinweise so anhöre brauche ich wohl noch was sehr schnellwachsendes, was ich später einkürze, wenn die Plumbagos, Lantanas und Durantas grösser werden. Hat jemand Erfahrung mit Feuerbohnen als Nektarpflanze im Schmetterlingshaus?


    Alle Pflanzen in die Sonne stellen - meiner Erfahrung nach werfen die dann die Blüten ab, weil Ihnen zu heiss ist. Ich könnte natürlich noch Bougainvillea besorgen. Und wie gesagt Feuerbohnen Phaseolus coccineus vielleicht halten diese Arten die Hitze ja aus?


    Keine Lücken zwischen Töpfen -> Töpfe sind häufig rund ... und selbst die viereckigen sind unten schmäller als oben. - das ist echt tricky, Wie macht man das? Meine 8 "grossen" Citrus stehen fast alle in weissen Gewebesäcken ... in schwarzen Töpfen werden die Wurzeln überhitzt. ... Ich könnte natürlich die Gewebesäcke höher auffüllen und alle Säcke mit ein zwei Spanngurten zusammenpressen. - aber dann verwurzeln die alle und ich bekomme die nicht mehr auseinander, wenn einer ausgewechselt werden muss, oder wenn ich den Käfig wegen "hurrican" abbaue.


    Für Raupenaufzucht sind meine 4 m³ super - allerdings fast schon zu unübersichtlich mit den 8 grossen und vielen kleinen Zitruspflanzen. Für die Falter ist das zu klein? Ich denke ich habe Dich das schonmal gefragt: Was würdest Du für eine Grösse für Papilio empfehlen?


    So sieht der Käfig jetzt aus:



    Die Schattierung ist überall nach unten gezogen, so dass die oberen Ecken nicht mehr so attraktiv sind.


    Einen neuen Bewohner gibt's auch schon wieder - der fühlt sich augenscheinlich wohler jetzt wo die Plastikecken "entschärft" sind.



    (Dieses Bild ist leider verdreht) Der Kollege wird wohl morgen nachmittag mit vollem Bauch entlassen. - Meine Asclepias nivea keimen gerade erst.


    Vielen Dank nochmal für die 1000 Tipps! Jetzt sind es nur noch 2,5kg Tipps die ich dringend brauche - :winking_face:

  • Servus Martin.


    Für meinen Geschmack stehen die Nektarpflanzen zu niedrig. Hat ja auch schon Felix geschrieben. Die Blüten müssen mindestens in der oberen Hälfte, besser im oberen Drittel sein. Dazu kannst du sie auf einen Tisch oder anderes stellen. Dadurch entstünden aber weitere Stellen an denen sich die Tiere verletzen könnten. Die Zwischenräume bei den Töpfen stopfe ich mit zerknülltem Zeitungspapier aus.


    Gruß
    Rudi

  • Hallo in die Runde,


    ich bin zwar kein Tagfalterspezialist, sondern komme aus der Saturniidenszene, aber die Probleme mit eingeklemmten Flügeln kenne ich auch. Es gibt eigentlich eine einfache Lösung, zumindest was den Flugkäfig betrifft. Der Rahmen des Käfigs ist ja sehr stabil. Ich würde nun die Moskitonetze nicht außen am Rahmen anbringen, sondern innen. Die Rohre wären dann an der Außenseite und das Netz innen. Das Netz kann man nun im Innenraum so fixieren, dass keine Falten mehr da sind. Das Beschattungsnetz kann man dann außen über den Rohren anbringen. Nun zu den Pflanzen. Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist zu versuchen durch Pflanzenbesatz Falter füttern zu wollen. In Schmetterlingshäusern macht man das auch nicht und auch in allen Farmen in denen ich schon war z.B. in Costa Rica gibt es kaum Blühpflanzen zur Fütterung. Ich würde das genauso machen, wie in den Farmen. Ein Ständer aus Holz, auf dem eine Plattform 20 x 20 cm in etwa 1,50 m Höhe angebracht wird. Auf diesen stellt man eine Schale mit Zuckerwasser oder Honigwasser. Entweder verwendet man einen Schwamm, der damit getränkt wird, oder Bananen usw.


    Der Vorteil - bis jetzt kann sich immer noch keine Schmetterling verfangen. Der Besatz mit Pflanzen hätte für mich nur einen Zweck - eine Eiablage zu erreichen. Bei Saturniiden ist das prinzipiell nicht nötig, bei Tagfaltern sicher etwas anderes. Nun sieht so ein Käfig sicher ohne Pflanzen nicht so schön aus, aber ich bin der Meinung, dass 4 Kubikmeter einfach zu klein sind, um ein Biotop mit Pflanzen zu schaffen, da ist ein Schmetterlingshaus oder eine Farm etwas anderes.

  • Hallo ! :cool:


    Die Tips von Rudi und Frank finde ich gut. Gerade das Netz von außen an den Rahmen anzubringen ist eine gute Idee.


    Für die Größe eines Flugkäfigs kann ich dir nur sagen, dass mein Gewächshaus mit ca. 12m² Grundfläche für manche Arten zu klein war. demoleus und polytes liesen sich super halten und züchten, saugten selbstständig und paarten sich ohne zutun meinerseits.Auch dehaanii machte sich gut.
    Andere Arten gingen aber gar nicht, obwohl sie unter gleichen Bedingungen gehalten wurden.
    Ich behaupte hier, dass sich Arten, welche in ihrem natürlichen Habitat UND ihrem natürlichen Verhalten keine großen Distanzen in kurzer Zeit überwinden müssen/können, besser eignen ("Regenwaldarten",Arten aus Vegetationsreichen Gebieten wo sie eher von Pflanze zu Pflanze fliegen und nicht zb von Oase zu Oase oder über Landstriche hinweg um geeignete Nektar- und Ablagepflanzen zu finden).Einige Arten haben einen aktiven Flug(-drang)um ihr natürliches Verhalten auszuleben.Paarungsflüge,das Verfolgen und Umwerben des Weibchens, können ein raumforderndes Ritual sein. Kürzlich habe ich mich erst mit einigen befreundeten Züchtern unterhalten, warum die Weibchen mancher Papilio Arten nicht so einfach legen, wie die Weibchen anderer Arten. EVENTUELL liegt das daran, dass die Weibchen ein gewisses Prozedere benötigen,also weites fliegen, abtasten,untersuchen und penible Auswahl einer geeigneten Futterpflanze. Wenn das Weibchen keine Möglichkeit hat, dieses Verhaltens auszuüben, legt sie unter Umständen nicht ab, obwohl der Ernährungszustand,die Temperatur und rLf und die angebotenen Ablagepflanzen ideal sind.



    Deshalb kann ich dir pauschal keine Größe nennen. Lediglich der Grundsatz; "umso Größer, desto besser" .Hier gibt es ein extra Thema:


    Vorstellung Gewächshäuser,Wintergärten,Netzkäfige und ähnliches


    dort kannst du sicher viele Informationen finden.


    dein Käfig eignet sich eventuell für Heliconius Arten. Ansonsten: probieren,probieren,probieren.Versuch es mit genügend Individuen der einzelnen Arten und füttere sie zusätzlich per Hand.


    Grundsätzlich glaube ich aber, dass sie kein natürliches Flugverhalten in deinem Gazekäfig zeigen. Dafür müsstest du ein paar Formate zulegen. Zum Züchten ist er geeignet, zum reinen Halten und Beobachten, wie in großen Schmetterlingshäusern,aber nicht.


    Grüße

  • Hallo Rudi, Fank und Felix


    Vielen Dank für Eure Tipps! Die Zwischenräume zwischen den Töpfen mit Zeitungspapier ausstopfen - das ist mal einfach und clever! Eine grössere und höhere Futterstation ist in Arbeit. Holz werde ich wegen der Termiten nicht verwenden. Der Netzkäfig steht ja auf einem Hausdach und falls ich sich hier Termiten ansiedeln habe ich ein grosses Problem. Ich werde ein Bild posten, wenn die Futterstation fertig und in Betrieb ist!


    Die relevanten Treads hier im Forum und die FAQs habe ich natürlich, bevor ich überhaupt angefangen habe den Netzkäfig zu konstruieren durchgelesen. Eine einfache Bauanleitung habe ich nirgends gefunden. Was haltet Ihr von folgender Konstruktion:


    Einfacher mittelgrosser Flugkäfig für die Haltung und Zucht von Schmetterlingen. Besonders geeignet zur Aufzucht von Raupen und zur Eiablage. Bei Aufstellung im Freien geeignet für heimische Arten, bei Aufstellung in Innenräumen geeignet für exotische Arten (abhängig vom Raumklima). Die Grösse von ca 6-8 m³ ist ideal für die Haltung und Zucht von Heliconiden, für die Haltung der allermeisten Papilioniden ist dieser Flugkäfig zu klein.



    benötigtes Material:


    2 identische möglichst grosse kastenförmige Moskitonetze (in Konstruktionszeichnung grau)
    1 Reisverschluss (in Konstruktionszeichnung grün)
    Nähmaschine und Faden.


    zusätzlich:
    Abspannmaterial (Schnüre)
    - bei Aufstellung in und an Gebäuden: Bohrmaschine, Dübel und Haken zum Abspannen.
    - bei Aufstellung im Garten: Heringe (Campingbedarf), geeignete Bäume oder Pfosten zum Abspannen.
    - freistehende Aufstellung: Holz / Rohre etc. um ein Gestell zum Abspannen zu bauen.


    Die zwei Moskitonetze werden am Saum aneinandergenäht. Dabei wird auf einer Seite ein passender Reisverschluss eingenäht (Länge eine Seitenlänge, je nach Dimensionierung der Moskitonetze). Aufstellung sollte so erfolgen, dass der Reisverschluss nicht auf der hellsten Seite ist, um ein Betreten möglichst problemlos zu ermöglichen.
    Für Raupen und zur Eiablage werden Futterpflanzen in Töpfen eingebracht. Zur Eiablage sollten die Pflanzen auf der hellen Käfigseite ins obere Drittel hineinragen.
    Ausserdem wird mindestens eine Futterstation für die Falter benötigt.

  • Das grösste kastenförmige Moskitonetz was ich hier bekommen kann ist "King size" mit ca 2,05 x 2,05 x 1,6 Meter. Der Käfig würde hier also 2,05 m hoch, 2,05 m breit und 3,20 lang sein. Bei Euch in Europa gibt es möglicherweise diese Abmessung nicht. Möglicherweise könnt ihr sogar grössere Netze bekommen, was natürlich sehr gut wäre. Wenn jemand diese Konstruktion in einem Raum oder auf einer Terrasse haben will, wird er sich am verfügbaren Raum orientieren müssen, und eventuell auf kleinere Moskitonetze zurückgreifen.


    Obige Konstruktion wurde bisher nicht von mir getestet. Es ist lediglich ein Vorschlag, der auf den gemachten Erfahrungen mit meinem Prototyp, und den hier von uns zusammengetragenen Verbesserungsvorschlägen beruht. Falls irgendwer bereits einen Käfig nach dieser Idee in Betrieb hat, oder die Ersten die diese Konstruktions-idee testen, bitte mit Bericht zu den gemachten Erfahrungen beim Zusammennähen und beim Aufbau rückmelden. Das wäre super! Wie es mit Raupen und :falter: :falter: :falter: klappt, interessiert uns natürlich auch brennend! Danke!

  • Hallo Martin.


    Zwei Sachen, die gegen Moskitonetze sprechen:
    Viele sind, vor allem in tropischen Gebieten, mit Insektiziden vorbehandelt um so anfliegenden Mücken schon mal den Appetit zu verderben.
    Was wiederum ungünstig für die Gesundheit deiner Falter sein kann.


    Und zweites halten die verhältnismäßig dünnen Gewebe Vogelattacken kaum stand.
    Bei Aufstellung im Innenbereich ist dies natürlich kein Problem.


    Servus und Grüße
    Rudi

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  • Hallo Martin,


    zwei Mosquitonetze aneinander zu nähen ist nicht so schwierig mit einer Nähmaschine. Aber sie werden bei ein wenig Zug (z.B. Wind) schnell wieder auseinander reißen. Genauso wie die Ecken bei Dir sicher schon eingerissen sind. Wenn es unbedingt sein muss, musst Du eine Verbindung über ein Zwischenvlies herstellen. D.h. beide Netze werden breitflächig auf ein Gewebe genäht, aber nicht aneinander. Die Ecken kann man mit einem dicken Gewebe sichern, dass man aber rundherum annähen muss, damit sich dort keine Falter einklemmen. - Alles nur Behelfsmöglichkeiten. Besser wäre ein Drahtnetz. Etwas teurer, aber nur einmal Arbeit und immer Freude.


    Zu Deinem Futterschwamm. Ich glaube, die Farbe ist nicht optimal. Versuche doch mal rot oder zumindest gelb.


    Zu Deinen Pflanzen. Die Ritzen zwischen den Pflanztöpfen lassen sich vollständig vermeiden, wenn Du ein Hochbeet anlegst. Außenherum ein paar Bretter, darinnen Erde, in die Du Deine Pflanzen hineinpflanzt.


    Buchempfehlung: Manual para el manejo de mariposarios, InBio, Costa Rica


    Viel Erfolg!

  • Hallo Martin.


    Zwei Sachen, die gegen Moskitonetze sprechen:
    Viele sind, vor allem in tropischen Gebieten, mit Insektiziden vorbehandelt um so anfliegenden Mücken schon mal den Appetit zu verderben.
    Was wiederum ungünstig für die Gesundheit deiner Falter sein kann.


    Insektizidbehandlung ist ein sehr gutes Verkaufsargument. Insektizidbehandelt steht darum, zumindest hier im Land, in grosser Schrift auf der Verpackung. Die billigeren Moskitonetze der selben Firma sind (vermutlich :nixweiss: ) unbehandelt.



    Und zweites halten die verhältnismäßig dünnen Gewebe Vogelattacken kaum stand.
    Bei Aufstellung im Innenbereich ist dies natürlich kein Problem.


    Servus und Grüße
    Rudi


    Geckos und Anolis werden wirksam aufgehalten - Vögel waren bei mir bisher kein Problem.



    Hallo Martin,


    zwei Mosquitonetze aneinander zu nähen ist nicht so schwierig mit einer Nähmaschine. Aber sie werden bei ein wenig Zug (z.B. Wind) schnell wieder auseinander reißen.


    Meine Naht hält super! Dabei musste sie schon einiges an Wind aushalten. Der ganze Käfig ist einige male quer übers Flachdach geweht worden - bis ich ihn abgespannt habe.



    Genauso wie die Ecken bei Dir sicher schon eingerissen sind.


    Ja, sind sie, aber nicht wegen Zugbelastung, sondern wegen Reibung am Rohrgestell.



    Wenn es unbedingt sein muss, musst Du eine Verbindung über ein Zwischenvlies herstellen. D.h. beide Netze werden breitflächig auf ein Gewebe genäht, aber nicht aneinander. Die Ecken kann man mit einem dicken Gewebe sichern, dass man aber rundherum annähen muss, damit sich dort keine Falter einklemmen.


    Gute Verbesserungstipps!!! Mit einer Aufhängung ausserhalb der Moskitonetze aber wahrscheinlich nicht nötig.



    - Alles nur Behelfsmöglichkeiten. Besser wäre ein Drahtnetz. Etwas teurer, aber nur einmal Arbeit und immer Freude.


    Wenn man ausdrücklich kein Holz verwenden will, weil dieses Material hier schnell verottet und von Termiten befallen wird, ist das Drahtnetz plötzlich eine sehr schlechte Materialwahl (ok - ein Mahagonie-gestell würde hier wahrscheinlich auch eine Weile halten, Oder ich könnte das Drahtnetz mit einem Stahlrahmen verschweissen :unsure: ) ausserdem nicht transportabel, sowie höherer Zeit- und Kapitalbedarf.


    Alles in allem, ist für mich Moskitonetz sicher die viel bessere Lösung. Da kauf ich zwei Moskitonetze für jeweils 7,50 Euro, lauf damit zum Schneider um die Ecke und schau 20 Minuten dem bunten Treiben auf der Strasse zu, bis der den Reisverschluss eingenäht und die Netze zusammengenäht hat (nochmal 7,50 für Dienstleistung und Reisverschluss). Das ganze lässt sich dann immernoch hervorragend mit allerlei Verkehrsmitteln transportieren - aus meiner Sicht ein unverzichtbarer Vorteil.



    Zu Deinem Futterschwamm. Ich glaube, die Farbe ist nicht optimal. Versuche doch mal rot oder zumindest gelb.


    Rot gefällt mir garnicht :unsure: funktioniert aber tatsächlich sehr gut :thumbs_up:



    Zu Deinen Pflanzen. Die Ritzen zwischen den Pflanztöpfen lassen sich vollständig vermeiden, wenn Du ein Hochbeet anlegst. Außenherum ein paar Bretter, darinnen Erde, in die Du Deine Pflanzen hineinpflanzt.


    Grundsätzlich gute Idee :thumbs_up: Im speziellen Fall ... Holz und Erde auf dem Dach einer Mietwohnwohnung in den Tropen? :thumbs_down:



    Buchempfehlung: Manual para el manejo de mariposarios, InBio, Costa Rica


    Bisher nicht aufzutreiben :pinch:. Hat das jemand?



    Viel Erfolg!


    Grosses Danke nochmal an Alle die mitdiskutiert haben :respekt: !!! Viele Eurer Tipps haben mir ganz schön weitergeholfen, und einige Tipps sind höchstwahrscheinlich für Leser mit anderen Anforderungen und Möglichkeiten extrem hilfreich !!!

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