Hi,
    ich habe 4 fragen vieleicht weiß ja einer weiter :smiling_face: :

    1. Habe eine weibliche goldene acht gefangen (selbstbestimmung)
    wie bekomm ich sie dazu abzulegen?

    2.was nehmt ihr zum schutz toter schmetterlinge ? (vor milben und so)

    3.was nehmt ihr zum töten der schmetterlinge

    4.was nehmt ihr zum füttern von morpho peleides und der großen eierfliege? als imago

    freue mich auf antworten:)

    liebe grüße
    Lorenz

  • AD

    Hallo Lorenz,

    zu Deiner Frage 2 - Kampfer in kristalliner Form in den Schaukasten geben, dafür gibts extra kleine Gläschen zum Einstechen in die Ecken der Schaukästen - hält ewig das Zeug. Kannst Du über jeden entomologischen Bedarfshändler beziehen.

    Zu Frage 3: Zum Betäuben nehm ich Essigäther (Essigesther in der Apotheke oder entom. Bedarfshandel beziehbar), anschliessend zur endgültigen Abtötung der Insekten spritze ich mit einer Insulinspritze ein Ammioniak-Nikotin-Gemisch in den Thorax (von Seiten der Beine wird eingestochen). Ich bilde mir ein, dass das die Flügel auch spannweicher macht. Ist übrigens auch über den entomol. Fachhandel beziehbar.

    Zu Frage 4 muss jemand anderer ran - ist nicht mein Fachgebiet.

    LG
    Rainer

    Hallo Lorenz,

    zum Schutz meiner Insektenkästen verwende ich Mottenpapier (Nexalotte), ein Blatt pro Kasten reicht, und sofern man die Kästen nicht ständig öffnet, bleibt die Wirkung auch recht lange aufrecht, so ca. 2 Jahre ohne Probleme.

    Sammlungsschädlinge schleppt man sich in der Regel immer ein, in einen modernen und dicht schließenden Insektenkasten kommen die Tierchen wie Speckkäfer und Co. eigentlich nicht rein.

    Deswegen kommen bei mir alle Neuzugänge, auch die von meinen Spannbrettern, zuerst 2 Tage in die Gefriertruhe, das tötet zuverlässig alle Sammlungsschädlinge und deren Entwicklungsstadien ab. Einfrieren ist auch eine gute Möglichkeit, falls ein Kasten schon mal befallen sein sollte.

    LG Thomas

    Hallo Lorenz,

    2. wir nehmen seit ca. 30 Jahren keine Chemikalien mehr, da die uns und den Kindern auch gefährlich werden können. Siehe einen Extrakt über den von Rainer vorgeschlagenen Kampfer aus PharmaWiki [abgerufen 22.09.20]:
    Vorsicht bei Atemwegserkrankungen wie Asthma bronchiale und Lungenentzündung, da Kampfer eine Verkrampfung der Bronchialmuskulatur verursachen kann. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.
    Unerwünschte Wirkungen: Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Überempfindlichkeitsreaktionen, allergische Kontaktdermatitis und lokale Hautreizungen. In der Literatur sind zahlreiche Vergiftungsfälle beschrieben, die bei Kindern oft als Folge einer versehentlichen systemischen Exposition mit grösseren Mengen auftreten. Zeichen einer Überdosierung sind ein Brennen im Mundraum, Schwindel, Erbrechen, Schmerzen, Krämpfe, Koma und Atemlähmung. Eine Vergiftung kann einen tödlichen Ausgang nehmen.Wie bereits von Thomas beschrieben: nach der Präparation und einstecken in den Sammlungskasten 1-3 Tage in der Truhe einfrieren. Einen dicht schliessenden Kasten geschlossen lassen (auf Qualität achten). Zusätzlich 2 x 1/2 Blatt Mottenpapier links und rechts mit Nadeln feststecken. Die halten fast ewig und verhindern, dass Staubläuse eindringen. Mottenpapier verhindert keinen Befall, wenn man Eier / Larven vom Spannbrett mit einschleppt, sondern da hilft nur die Kühltruhe, auch nachdem neue Falter dazu gesteckt wurden.
    3. bei grösseren Tieren (Saturniiden, Sphingiden etc.) Ammoniak (Salmiakgeist) 5%ig mit einer Insulin- oder möglichst kleinen Kanüle spritzen. Von ventral zwischen Abdomen und Thorax nach vorne einstechen, da hier nur Weichteile liegen und es einfacher geht.

    Grüsse von der Nordseeküste
    Ulrich

  • AD

    Eine gut und regelmäßig frisch begiftete Quarantäne Schachtel (Ungezieferspray aus dem Baumarkt reicht aus) anfertigen.
    Jedes Tier kommt für eine Woche in die Quarantäne Box, bevor es in die Haupt sammlung gesteckt wird.
    Ziehst Du das konsequent durch ist ein Begiften der eigentlichen Sammlung unnötig. Klappt bei mir seit 50 Jahren problemlos.
    Setzt natürlich voraus das dicht schließende, professionell angefertigte Kästen benutzt werden.

    Moin Lorenz,
    das gehörte ja nicht zu den 4 Fragen siehe oben. Aufweichen natürlich einmal die gekauften Falter und dann die Tiere die getrocknet wurden, um sie länger trocken zu lagern. Wir frieren frische Zuchttiere ein (dichtschliessende Klickdose benutzen gegen Frostbrand!) und tauen die auf, wenn sie präpariert werden sollen. Kann man auch mit Faltern von der Wiese machen, oder für "kurze" Zeit (1 Woche? - hab keine Erfahrung!) im Kühlschrank. Die eingefrorenen Tiere werden dann natürlich nicht genadelt. Mit den Kühlschranktieren könnte man das aber machen. Ein feuchtes Tissue dabei geben, damit die Tiere nicht austrocknen, aber unbedingt SCHIMMEL VERMEIDEN. So bleiben die Tiere spannweich bis Zeit oder ein leeres Spannbrett vorhanden ist.
    Grüsse von der Nordseeküste
    Ulrich

    Moin Lorenz,
    glaube kaum, dass Du jetzt noch einen in der Dämmerung bekommst - und, es ist bei mir schon abends. Wenn Du aber über Tag einen fängst, kannst Du den abends präparieren, wenn die Schachtel nicht den ganzen Tag in der Sonne stand und die Antennen dadurch ausgetrocknet sind. Da sollte dann auch ein feuchtes Leinentuch mit rein, damit die Antennen (und Beine) frisch bleiben und nicht abbrechen.
    Ulrich

  • AD

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