Brombeerspinner (Macrothylacia rubi) - Überwinterung

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    über den Sommer habe ich bisher verlustfrei Brombeerspinner (Macrothylacia rubi) gezogen. Jetzt geht es laut Literatur in die kritische Phase der Überwinterung.


    Ich habe daher die Frage, wer hat M. rubi schon einmal erfolgreich wie überwintert?


    Mein Plan ist, die Raupen einmal draußen und einmal in der Garage möglichst trocken unter Moos mit Brombeerblättern (für den kleinen Hunger zwischendurch) zu überwintern. Ob das der richtige Weg ist?


    Schon einmal danke im Voraus und Grüße


    Eric

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  • Moin Eric,

    ist schon sehr lange her. Die Überwinterung zwischen Papierknäuel und Hobelspäne auf einem unbeheizten und nicht isolierten Dachboden (gibt es heute wohl nicht mehr), also besser in der zugigen Garage oder Hütte im Garten. Hatte einen mit Gaze offenen Zuchtkäfig. Im Frühjahr müssen die Raupen in lauwarmem Wasser "gebadet" werden bis sie fast ertrunken sind. Das ist wohl die schwierigere Phase. So soll sich der feste Kot lösen. Das hatte ich so vermutlich bei Koch - Wir bestimmen Schmetterlinge gelesen (andere Bücher hatte ich damals jedenfalls nicht) und hatte auch zwei Mal perfekt geklappt.

    Grüsse von der Nordseeküste

    Ulli

  • Hallo Eric, habe vor vielen Jahren rubi-Raupen in einer Plastikbox mit Laub im Kühlschrank (bis Februar) überwintert. Dann nach KOCH gebadet (Wie Ulli schrieb). Es funktionierte und die Raupen verpuppten sich und gaben, zumeist sehr kleine, Falter.


    Mit dem Gewächshaus wäre ich vorsichtig, da es auch im Winter bei viel Sonne recht warm werden kann.


    Gruß Ernst

  • Die Gefahr ist Feuchtigkeit - die Raupen verschimmeln innerlich.

    Überwinterung trocken (evtl. Eichenlaub) und nicht zu eng - Ansteckungsgefahr.

    Im Januar/Februar bis zum Scheintod baden und auf Zewa-Papier abtropfen/entleeren lassen.

    Größe der Falter ist fütterungsbedingt und hat nichts mit Überwinterung zu tun.

    Hatte trotz aller Vorsichtsmaßnahmen immer große Ausfälle oder sogar Totalausfall.

    Vielleicht weiß jemand mehr zu dieser "Schimmelkrankheit".

  • Hallo Eric,


    ich würde es wie mit Arctia flavia und Arctia matronula versuchen. IKEA-Wäschekorb voll mit Buchenlaub füllen und den Korb im nur Freien aufstellen. Regen und Schnee sind kein Problem.

    An trockenen Tagen mit Wasser gießen aber Staunässe vermeiden. Die Raupen vertrocknen bei zu wenig Feuchtigkeit. Buchenlaub verhindert Schimmelbildung.

    Im Frühjahr langsam ins Warme geben und solange baden bis sie sich einspinnen. Mit dieser Methode habe ich die genannten Arctiidaen verlustlos überwintert.


    Gruß Werner

  • Moin an Alle,

    hatte bei meiner Ausführung vergessen: Schimmelbildung bei der Überwinterung absolut vermeiden. Das ist die tatsächlich grösste Gefahr! Deshalb überwinterten die Raupen bei mir einer offenen Box zwischen Papierknäuel (kein Zeitungspapier) und grobe Hobelspäne (unbehandeltes Holz). Alle anderen xxxxblätter sind in der Regel nicht sauber und bereits mit irgendwelchen Pilzsporen behaftet. Wenn die Raupen im Aussenbereich oder Bereich mit Aussenklima überwintern haben sie genügend Feuchtigkeit in der Luft und werden nicht vertrocknen.

    Ulrich

  • Hallo Eric,


    Letzten Winter hatte ich ca.15 Raupen im Freien gesammelt. Überwinterung in einem grossen Eimer ohne Deckel nur Gaze (Strumpfhose) darüber dann mit 15cm Kokosfasern (Pressklotz aus Terraristikbedarf) und darüber Fagnum gelegt (beides hält gut die Feuchtigkeit und wirkt antimycotisch) eingegeben. Ab und zu sehr vorsichtig nur wenig Wasser nachgereicht. Die Raupen haben es wunderbar überlebt (bis auf die Parasietierten) und alle haben ohne zu baden im Frühjahr verpuppt allerdings mit 2-3 Wochen Zeitunterschied.


    PS;

    Der Eimer stand draussen im Freien aber Wettergeschützt unter einem Vordach des Hauses.


    Beste Grüsse,

    André

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