Welche heimischen Pflanzen könnte man noch setzen?

  • Jetzt muss ich hier mal meine Empörthrit loswerden. Weil das Thementechnisch hier reinpasst.

    Eben laufe ich in unseren zweiten Garten und dachte mein Schwein pfeift! Irgendwer hat unsere ganze Wiese gemulcht! Nichts ist mehr da! Jede Blume, jede kleine Hecke alles ab! Ich habe so laut geflucht, dass man es noch in der nächsten Straße gehört hat. Veilchen, Schlüsselblumen, Gänseblümchen, Wiesenschaumkraut etc. - alles weg. Die über 10 Wildbienenarten die ich seit letztem Monat gezählt habe waren alle in einem Pflaumenbaum versammelt. Schmetterlinge ebenfalls. A. cardamines und die Perlmuttfalter brauche ich also auch nicht mehr erwarten 🤷‍♂️. Unser Garten ist auch der einzige der nicht konstant kurz gehalten wird. Nun ist es noch schlimmer als bei den abgemähten Wiesen. Danach habe ich mich in den Garten hinter dem Hof gesetzt und mir ist aufgefallen, dass alle Wildbienen die sonst da nicht vorkommen, nun langsam dahin wechseln. Der einzige Garten bei dem noch Gras und Blumen stehen.

    Die Krönung ist auch, dass das keiner von uns war. Die Saison hat gestartet. Was soll ich machen?! Wächst das schnell wieder nach? Ich hoffe schon. Das war ein Habitat für viele bedrohte Arten :loudly_crying_face: :tired_face: .


    Sowas finde ich unter aller Sau! Und es bestätigt wie verblödet die Menschen sind! Keine Ahnung von Natur und was ihr hilft. "Was nicht passend ist wird passend gemacht." Ich habs gemerkt. Zeit endlich mal mehr aufzuklären. Ich bekomme sonst noch endgültig einen Rappel! Da macht man sich Arbeit für nichts!!! Und dachte das tägliche mähen wäre schon schlimm...


    Gerne mal eure Meinung dazu. :astonished_face:


    Mit empörten Grüßen

    Finn Küchenmeister

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  • Wie kann es sein, dass ein Fremder euren Garten mulcht? Gratisarbeit???? Das gäbe es bei uns in der Schweiz nicht! Wenn einer schon was kaputtmacht, dann schickt er dir auch eine Rechnung ...

    Soviel zum nicht mehr rückgängig zu Machenden.

    Punkt zwei: Wenn der Garten gemulcht ist, dann kannst du das ganze zerhackte Zeug doch immerhin schnell entfernen, damit es nicht zu rotten beginnt, Licht wegnimmt, noch mehr kaputtmacht und den Boden darunter unnötig mit Nährstoffen düngt. Wenn du sofort wieder Licht bis runter bringst, dann werden viele Blumen gleich wieder zu wachsen beginnen und die Nachzügler unter den Insekten finden doch wieder Futter und Versteckmöglichkeiten.

  • Pflanze dort Sadebaum (Juniperus sabina). Kann man unter anderem für Litophane leauteri verwenden.

    Und wer das Zeug ahnungslos abholzt dürfte es bitterlich bereuen... Betäubender Karbidgestank,

    Hauteffekte analog zu Bärenklau, und wer meint die schönen blau bereiften Wacholderbeeren essen zu müssen sollte einen guten Draht zu Petrus haben 😁💩😁...


    Man findet diese Konifere witzigerweise häufig vor Krankenhäusern, Schulen, selbst Kindergärten (denn sie wissen augenscheinlich nicht was tun) ... Eines der giftigsten Pflanzen in unseren Breiten (enthält das Gift Sabinol) !

    Und um den Kreis zu schließen - der Übeltäter mulcht dann nur noch einmal! 👍😈

  • Das hört sich doch Spitze an 😏 😈

    • Offizieller Beitrag

    Ich weiß nichtmal ob das nicht eher ziemlich kontraproduktiv ist. Erstens ist das Zeug hier nicht so richtig heimisch, zweitens könnte ich mir gut vorstellen, dass es das Wachstum von anderen Pflanzen nicht gerade fördert. Koniferen produzieren eine extrem schlecht zersetzbare Streu, die den Boden ansäuert und schlechte Bedingungen für die Ansiedlung krautiger Pflanzen bietet. Jedem der sowas im Garten stehen hat dürfte auffallen, dass darunter so gut wie nichts wächst. Wenn man also eine Wiese mit:

    Veilchen, Schlüsselblumen, Gänseblümchen, Wiesenschaumkraut

    entwickeln will, dann würde ich das nicht vorschlagen. Aber ich hoffe mal das war nicht so ernst gemeint.


    Wenn ihr, warum auch immer, mit Leuten zu tun habt die ungefragt und zufällig Grundstücke mulchen die Ihnen nicht gehören, würden es wohl eher ein paar Eisenpfähle tun. Die bekommen dem Mulcher sicher nicht. Oder ein Zaun...

  • Felsenbirne Felsenbirne - Pflanzen, Pflegen und Tipps (mein-schoener-garten.de)

    und Sanddorn sind auch interessante Futterpflanzen.


    Bei uns (Nordtirol, Inntal) frißt der Segelfalter hauptsächlich an Felsenbirne.


    An Sanddorn wird manchmal Saturnia pavoniella gefunden.

    Das Bild zeigt den Hinweis auf diese bemerkenswerte Futterpflanze im Buch "Die Großschmetterlinge Nordtirols"

    Damals (1914) hieß die Art noch Saturnia pavonia.

  • Dann bin ich froh, dass ich beides hier habe.

    Und das mit Sanddorn ist äußerst interessant. Hätte ich nicht mit gerechnet!

    Aber warum finde ich dann keine Raupen and Sanddorn :thinking_face: . Also alle genannten Arten außer S. pavoniella gibt es hier. Naja, wenn ich sie züchte, dann teste ich es mal.


    Mit freundlichen Grüßen

    Finn Küchenmeister

  • An Sanddorn wird manchmal Saturnia pavoniella gefunden.

    Das Bild zeigt den Hinweis auf diese bemerkenswerte Futterpflanze im Buch "Die Großschmetterlinge Nordtirols"

    Damals (1914) hieß die Art noch Saturnia pavonia.

    Hallo Werner,


    es gibt beide Arten, Saturnia pavonia und Saturnia pavoniella.


    Ich kann Sanddorn nur auf mageren oder sandigen Böden empfehlen. Bei mir im Garten sind sie so stark gewachsen, dass ich sie sehr bald herausschneiden musste.


    Viele Grüße

    Georg

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  • ... werden es wohl eher ein paar Eisenpfähle tun. Die bekommen dem Mulcher sicher nicht.

    Du meinst sicherlich die Sorte welche man angespitzt unten in die vorbereiteten Fallgruben einsetzt.

    Das hilft wirklich super gegen notorische Mulcher, und ziemlich rasch schaut es dort wie weiland vor dem Schloß von Vlad Tepes aus.

    Umweltbewußte Mulchgegner können natürlich statt Eisen auch lange Bambussplitter verwenden...

    Ich bin positiv überrascht wie kreativ hier Lösungen für komplexe Probleme entwickelt werden!

    🤣💩🤣

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