Zwar auf Englisch, aber für Hyles-Fans von akademischem Interesse: Das Genom von Hyles euphorbiae im Vergleich zu dem von Hyles vespertilio
verspricht Erkentnisse über die Unterschiede im Flügelmuster.
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Neues Benutzerkonto erstellenZwar auf Englisch, aber für Hyles-Fans von akademischem Interesse: Das Genom von Hyles euphorbiae im Vergleich zu dem von Hyles vespertilio
verspricht Erkentnisse über die Unterschiede im Flügelmuster.
Liebe Anna bestimmt ein interessanter Bericht aber da muss ich mit meinen Englisch Kenntnissen passen. Abgesehen das ich diese Arten nur in meiner ersten Sammlung hatte und meine zweite Sammlung ist nur mit geschenkten Paleaktischen Arten vertreten. Vielleicht können andere Spezialisten mit dem Artikel was anfangen. Aufgebaut ist der Artikel sehr gut aber ich muss passen. Liebe Grüße Michi
Hallo Anna,
......... würde mich als alter Hylesfreak auch sehr interessieren, aber leider auch kaum Englischkentnisse.
Beste Grüße
Heiner
Moin,
als Tip für alle Englisch-Inkompatiblen: einfach mal den Abstract durch den google-Übersetzer durch jagen. Allein beim Lesen dessen, werden den meisten von uns schon die Ohren flackern.
Nichtsdestotrotz sicherlich eine sehr interessante Arbeit.
Danke fürs Einstellen, Frau Hundsdörfer.
Liebe Grüße
Rudi
Moin Rudi,
lieber mit DeepL - da kommt wenigstens etwas gescheites bei rum...
Total super, die deutsche Übersetzung - vielen Dank!
Moin Rudi,
lieber mit DeepL - da kommt wenigstens etwas gescheites bei rum...
Jetzt von dir noch die entsprechenden Erklärungen, so dass ich die Arbeit bis ins Detail verstehe und dann sind wir weiter. :emojiSmiley-41: :emojiSmiley-06:
Jetzt von dir noch die entsprechenden Erklärungen, so dass ich die Arbeit bis ins Detail verstehe und dann sind wir weiter.
für den Inhalt der wissenschaftlichen Arbeit zeichne ja nicht ich verantworlich - da solltest du mal beim Autor nachfragen.
....richtig gegendert heißt das Autorin, Frank
Um sachlich zu bleiben: ich hatte die Bitte nach Erklärung schon gleich als an mich gerichtet wahrgenommen, bin nur noch nicht dazu gekommen.
Also: Mikroskopisch gezählt, hat der Wolfsmilchschwärmer 29 Chromosomen, wenn die DNA sequenziert wird und die Daten zusammengesetzt werden, sind über 99% der Daten in den ersten 29 Einheiten, eine Bestätigung der Zählung.
Bombyx mori hat nur 28, Manduca sexta auch schon 29.
Andere Forscher haben bereits an anderen Lepidoptera (viele Nymphaliden) festgestellt, daß bestimmt Flügelmuster Elemente und Farben durch bestimmte Gene bestimmt werden, z.B. Augenflecken, Banden, rot und gelb. Fünf dieser Genregionen habe ich nun bei Hyles euphorbiae und H. vespertilio verglichen und festgestellt, dass vier davon bei den zwei Arten in verschiedenen Richtungen im Genom liegen. Das könnte heißen, daß das fehlende Flügelmuster vom Fledermausschwärmer darin begründet liegt, dass diese Regionen anders abgelesen werden, dadurch, dass sie "falsch herum" liegen. Dieser Aspekt bedarf weiterer Forschung.
Interessant war besonders meine Zusammenarbeit mit dem großen britischen Sequenzierungs-Instituts "Tree of Life", die haben nämlich erarbeitet, dass es bestimmt konservierte Elemente in den Genomen von Lepidoptera gibt, sie haben sie Merian Elemente genannt. Da gibt es also wieder eine komplexe Arbeit zu übersetzen und verstehen.
https://www.biorxiv.org/content/biorxiv/early/2023/05/14/2023.05.12.540473.full.pdf
Sie haben dafür das Vorkommen bestimmter universeller Gene auf den Chromosomen verglichen.
In unser gemeinsamen Arbeit plädieren wir nun dafür einer stringenten und v.a. vergleichbaren Benennung der Chromosomen zu folgen. In unserem System ist Bombyx mori die Leitart für die Benennung, da dort von den Japanern sehr gute und detaillierte Untersuchungen angestellt wurden. Als das Genom von Manduca sexta, der zweiten Modellart veröffentlicht wurde, haben die Autoren die Benennung leider nicht an der von B. mori angelehnt, sondern einfach der Größe nach durchnummeriert. Damit ist kein Vergleich möglich. Nicht jedes z.B. drittgrößte Chromosom hat die selben Gene, sondern erst die Reduzierung auf diese konservierten Merian Elemente erlaubt den Vergleich.
Malschauen, ob die wissenschaftliche Gemeinschaft mein Plädoyer annimmt.
Ich hoffe das hilft als Grundlage.
Das könnte heißen, daß das fehlende Flügelmuster vom Fledermausschwärmer darin begründet liegt, dass diese Regionen anders abgelesen werden, dadurch, dass sie "falsch herum" liegen.
Coole Arbeit, Anna
Mit der Thematik bin ich leider komplett unerfahren. Ich frage mich aber gerade, wie diese Region dann wohl zB bei hippophaes aussehen würde - die Art ist ja von der Zeichnung her irgendwas zwischen vespertilio und euphorbiae. Kann man aus deinen Ergebnissen nur so ein entweder/oder-Ding ableiten (entweder keine Zeichnung oder Zeichnung), oder finden sich vllt bei intermediären Mustern auch intermediäre Partien im Gen?
(vermutlich merkt man schon an meiner Frage, dass ich keinen Plan habe )
Beste Grüße,
Toni
Sehr gute Frage, Toni!
Es gibt nur zwei Richtungen, in denen die Genregion eingebaut sein kann, so herum oder andersherum ("Inversion"). Aber ich weiß ja noch gar nicht genau, ob es das ist, oder doch Sequenzunterschiede. Das Ablesen der Flügelmustergene wird in einer Region kontrolliert, die ein ein ganzes Stück weit weg von den eigentlichen Genen liegt. Es ist also sehr komplex und ich arbeite dran es zu verstehen. Ich habe nun auch die Genome von zahlreichen weiteren Hyles sequenziert (auch hippophaes natürlich), allerdings nicht mit so einer hohen Qualität wie diese beiden Referenzgenome (wäre sonst zu teuer!). Und nun muss ich mir schlaue Strategien überlegen die Daten so auszuwerten, daß ich über die Hyles Flügelmusterentstehung Erkenntnisse gewinnen kann.
Liebe Anna habe jetzt 18 Seiten gelesen und brauche erst eine Pause. Interessante Arbeit. Werde den Artikel bestimmt mehrmals lesen um tieferen Einblick zu bekommen. Völliges Neuland für mich und bestimmt für die meisten im Forum ebenfalls.
Ist die Flügelform auch über ein Gen bestimmt da die Sphingidae einen Torpedo Förmigen Körperbau habe viele Arten.??
Grüße Michi
Hallo Anna,
tolle Arbeit, Glückwunsch.
Geninversion sind bei der Evolution und Genetik von Flügelzeichnungen ein bekannter Mechanismus. Das verändert natürlich die Genfunktion. Du kennst das sicher vom Heliconius-Silvana-Komplex. Hier ist eine doppelte Inversion aufgetreten.
Ob das bei Hyles zum Funktionsausfall oder zu einer Änderung führt, wie Toni schon gefragt hat, werdet ihr sicher noch beforschen. Ich würde annehmen, bei einem invertiert Gen ändert sich die Ableserichtung (in Bezug auf das Chromosomen-Ende)? Die Funktionsänderung kommt wohl durch den veränderten Bezug zu Regulationsregionen zustande. Spannend.
SG, Holger
Glückwunsch Anna! Hochinteressant 🙏
Ist die Flügelform auch über ein Gen bestimmt da die Sphingidae einen Torpedo Förmigen Körperbau habe viele Arten.??
Grüße Michi
Darüber weiß ich leider nichts, Michi, tut mir leid. Ich vermute es ist noch nichts zur genetischen Determinierung der Gesamt Flügelform bekannt. Zur Zipfelformierung am Hinterflügel meine ich mal was gelesen zu haben, aber kann jetzt nichts konkretes zitieren, haben Schwärmer ja eh nicht.
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