Zuchtbericht Euplagia quadripunctaria

    Letzten Montag erhielt ich von einer Nachbarin einen Schmetterling im Glas zur Bestimmung , den sie Sonntagabend in ihrer Wohnung gefangen hatte .

    Einmal E . quadripunctaria , ein Weibchen.

    Erkennbar an den Eiern , die sie im Glas hinterlassen hat .

    Der Falter wurde freigelassen und ich habe ( vor allem hier im Forum ) nach den Zuchtbedingungen recherchiert .

    Heute , eine Woche später sind aus der Hälfte der ca 0,75 mm Durchmesser den Eier 2 mm lange Räupchen geschlüpft.

    Als Futter bot ich ihnen Brennesseln an .

    Resteier und Räupchen befinden sich noch im Glas , auf die Entnahme habe ich verzichtet , um nichts zu beschädigen.

    Anbei zwei Fotos , wenn auch nicht allzu gute...

    Wird fortgesetzt.

    Nachtrag :

    Sollte es für jemanden von Interesse sein , es handelt sich um ein ehemaliges Sülze- Glas...

  • AD

    Hallo Nobby, Andreas hat da wirklich einen wichtigen Hinweis gegeben. Da Du relativ neu hier bist, finde ich es wichtig Dir Tipps zu geben. Nicht als Belehrung, sondern im Sinne des Zuchterfolgs.

    Da Du ja kleine Raupen und Eier zusammen hältst schlage ich vor diese zu trennen.

    Die Eier bitte in eine kleine Schale, vielleicht einen Lupenbecher und mit Gase/Küchenpapier abdecken Die Brennesseln mit den Raupen in ein separates Gefäss. Das sollte luftdurchläsdig sein. Bei dem vorhandenen schwülen Wetter bildet sich leider schnell Schimmel. Entweder die Brennnessel in eine schmale Vase, so daß keine Raupe ins Wasser fallen kann oder die Stengel in einen gewässern Moosischwamm geben.

    Viel Erfolg Dirk

    "ungeschlüpfte Eier und Futter zusammen in einer Dose...

    Fast immer ein absolut tödliches Gemisch... "

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    Das habe ich heute dazu gelernt.

    danke auch für diesen Tip

    VG

    BIFI

    Ich habe auch zum ersten mal Jungraupen ex ovo dieser Art und halte diese noch in einem belüfteten Plasikbehältnis an Brenesseln. Nach 3 Wochen sind die Raupen immer noch sehr klein und wachsen kaum und ich frag mich ob es noch ein anderes Futter gibt an welchem die Raupen besser (schneller )wachsen ? Dann würde mich interessieren in welchen Larvenstadium die Raupen überwintern und was eine gute Methode wäre sie heil durch den Winter zu bringen. Für jede Hilfe schon mal Danke im Voraus.

    Einen schönen Sonntag und Grüsse,

    André

    Möchte kurz meine Erfahrungen zu dieser Zucht beisteuern:

    Vor vielen Jahren habe ich mehrmals in meinem Sommerurlaub Weibchen dieser Art gefunden, am Lago maggiore und in den französischen Alpen. Sie saßen auf Blüten des Wasserdosts, konnten mit der Hand gefangen werden. Die Eiablage fand in einer Käseschachtel statt, ca. 30-40 in einer Nacht, dann Freilassung der Tiere. Noch während des Urlaubs schlüpften die Räupchen, als Futter stand Himbeere zur Verfügung, wurde sogleich und gern angenommen, Vorteil: Blätter welken nicht so schnell.

    Schon Ende September war der Fresswille sehr eingeschränkt, die Räupchen waren nicht mal 2 cm lang. Das ist das Problem bei der Überwinterung, denn sie vertrocknen leicht, aber zu viel Feuchtigkeit führt schnell zur Schimmelbildung an den Räupchen.

    Die Überwinterungsquote war immer minimal, höchstens 10%. Wenn die Raupen die Überwinterung überstanden haben, fressen sie alles mögliche Gewächs, Taubnessel, Wegerich, auch Labkraut etc.

    Wünsche den Züchtern viel Glück und Erfolg!

    Grüße Euch!

    Wolfgang

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