Wallis im Mai 2010

  • Hallo zusammen


    Hier ein paar Bilder und Kommentare anlässlich unserer Tage im Wallis. Das waren Rolf, Patrick, Roman, Paul und meine wenigkeit. Vorweg: das Wetter war :bibber::daumennein::pouting_face: aber nichts desto trotz waren es für alle super Tage :winking_face_with_tongue::thumbs_up: Was gibt es schöneres als mit ebenfalls infizierten Hobbyentomologen zu palavern. Am Samstag 8. Mai ging es los und wir trafen uns vor Kandersteg zum Café. Nach einem ersten abschätzen der Wetterlage gings weiter zur Autoverladestation. In Goppenstein auf der Fahrt runter ins Rhonetal haben wir einige uns bekannte Orte aufgesucht. Das erste was wir sahen................


    Was glotzt du ? Immer diese Touristen...


    Da mach ich mich besser vom Acker, sonst brennt er mir noch eines auf das Fell.


    Nun war der Weg frei und wir konnten den Schlehdorn an der prallen Sonne (ja doch zwischendurch scheinte mal die Sonne aber sonst kühl und regen) in Augenschein nehmen.


    Raupen vom Baumweissling


    Am selben Ast ein Gelege von...?

    und erst am Abend gesehen das auch noch ein Gluckenraupe darauf sitzt.


    Am späten Nachmittag bezogen wir unsere Unterkunft, die selbe wie letztes Jahr


    Man soll das trinken nie vergessen

    Paul kam später und fehlt auf dem Bild


    An den folgenden Tagen waren wir, wenn das Wetter mitspielte immer Unterwegs .Div. Scheckenfalter, Trauermantel, Segelfalter, Schwalbenschwanz, Brombeerzipfelfalter, Bläulinge, Aurora, Goldene Acht bei der Eiablage, Tagpfauenauge sowie die ersten Apollofalter waren immer zugegen. Sobald sich die Sonne zeigte, flog, zirpte und brummt und raschelte es was das Zeugs hielt. Nochmals ein paar Impressionen.




    Es sind nicht alles Schmetterlingseier die wir finden


    Anhand der Zeichnung event. nicht C. vinula...?


    Schmetterlingshaft = Zauberhaft


    2 Eier vom Hummelschwärmer im Pfynwald auf Lonicera


    S. pavonia Weibchen


    Frostspanner?


    Käfer der Rasse??


    Frisch geschlüpftes Männchen des Brombeerspinners

    Dank diesem Fund haben wir unsere Lichtfalle da gestellt und siehe da. Wir hatten 2 Weibchen in der Falle sowie


    Mondvogel


    Ligusterschwärmer


    Birken-Zahnspinner

    sowie vieles kleines Flaterhaftes und auch Kiefernschwärmer und kleine Weinschwärmer.


    Weiter haben wir folgendes gesehen
    Eichenspinner


    Kopula Skabiosenschwärmer Hermaris tityus


    Zygaena viciae auf Sedum


    Apolloraupen in allen Stadien


    Der macht einen Saulärm


    Viele Echsen



    Fesche Blümchen


    Blick ins Tal


    Und zu guter letzt: der König der Alpen ohne Ängste auf Wache


    Und wenn bewacht er? Natürlich die jungen Bengel, die keine 10 Meter von uns ihren Schabernack trieben.


    Leider verging die Zeit wie immer bei solchen Anlässen wie im Fluge, aber wir werden es sicher wiederholen.


    Mit Gruss
    Uwe


    Die Bilder stammen von Roman, Rolf und Patrick

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  • Servus Uwe.


    Mal wieder ein schöner Bericht. Ist schon ne Frechheit, was ihr da alles auf einen Haufen vorfindet! :thumbs_up:
    Da muss ja der Neid aufkommen. :winking_face:


    Dein Foto mit der fuciformis-Kopula ließ mich kurz stutzen. Kann es sein, dass es eher Hemaris tityus ist, die ihr dort beim Schäferstündchen belauschen konntet?
    Die Farbgebung, Körper- und Flügelform bringen mich zu dieser Vermutung.


    Was meinst du?


    Gruß
    Rudi

  • Servus Uwe,


    das Wetter regt mich in diesem kalten und nassen Frühjahr auch tierisch auf. Da hat sich sogar eine der hochweisen Bauernregeln zu 100% bestätigt.
    Regnet es im Mai, ist der April vorbei!
    Apropos, hochweisen... Du kennst doch sicher "Im Frühtau zu Berge":
    Ihr alten und hochweißen Leute', vallera, ihr denkt wohl, wir währen nicht gescheit? fallera. ||: Wer sollte aber singen, wenn wir schon Gryllus campestris fingen ...
    Die tollen Sänger gibt es hier bei uns auch noch in gesunden Populationen. Noch! Denen ist es aber bei der Kälte auch nicht zum singen :wacko:
    Dennoch :sensationell: was man im Wallis alles finden kann. :thumbs_up:


    Die H. tityus hätte ich bestimmt mitgehen lassen. Das Exemplar in meiner Sammlung ist jetzt 102 Jahre alt und die schwarzen Leibesringe sind inzwischen grau.


    Bei der Eidechse handelt es sich wahrscheinlich um Zootoca vivipara. Bei uns im Garten haben wir etliche Lacerta agilis und da bin ich auch schon froh drüber.
    Waldeidechsen hab ich in der Natur noch nicht gesehen.
    Danke für den schönen Bericht!!! :respekt:

  • Kann es sein, dass es eher Hemaris tityus ist, die ihr dort beim Schäferstündchen belauschen konntet?


    Ich habe mich nun mit meinen Büchern schlau gemacht und muss mich Rudis Meinung anschliessen. Anhand der dunklen Ringe und Flügel handelt es sich um H. tityus. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich überhaupt nicht mit so etwas gerechnet habe. Für mich war das einfach fuciformis weil ich bis dahin nur diese Art gefunden habe. Aber für genau solche sachen ist ja schliesslich Actias da. Dem Rudi ein dreifaches Hurra.... :applaus:


    Uwe

  • Eine meiner leichtesten Übungen...[Blockierte Grafik: http://www.smilies.4-user.de/include/Verlegen/smilie_verl_063.gif]


    ...und ich suche schon seit Jahren nach so einer Freilandpaarung und ihr stolpert d´rüber und merkt es nicht mal[Blockierte Grafik: http://www.smilies.4-user.de/include/Schilder/glueckwunsch_boy.gif]


    "Neidvolle" Grüße


    Rudi

  • Guten Abend
    Wie heisst der Falter, welchen man nur oberhalb Ried-Brig bei den Riedercheren findet?
    Ich habe kürzlich an einem Abend auf meinem Abendspaziergang die Falter in den Kästen gesehen und habe leider den Namen vergessen.
    Besten Dank für die Antwort.
    Mit freundlichen Grüssen, Cornelia

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  • Du warst wohl im Naturschutzgebiet Achera-Biela bei Ried-Brig im Wallis.
    Dort gibt es eine ganz besondere Rarität: Der Libellen-Schmetterlingshaft (Libelloides coccajus)
    Dies ist ein Netzflügler aus der Familie der Schmetterlingshafte (Ascalaphidae).



    Die Tiere sind sehr scheu und fliegen an warmen und sonnigen Tagen von Mai bis Juli ziemlich schnell umher.
    Sie schwirren dicht über der Vegetation und ergreifen hier ihre Beute, kleine Fluginsekten, Mücken und Fliegen.
    Wenn sie ruhen, sind ihre Flügel entfaltet und der Sonne entgegengestreckt.
    Sie sind leicht zu fangen. Verschwindet die Sonne, wenn auch nur für kurze Zeit, setzen sie sich auf einen Grashalm
    und falten ihre Flügel dachförmig über den Körper. Sie schmiegen sich an den Halm und fliegen sogar beim Abreißen des Halmes nicht weg.

  • Hallo Freunde,


    wieder mal ein besonders lehrreicher Beitrag von meinereiner. :ironie:
    Das muss ich los werden! :tschuldigung:
    Habt Ihr Euch den Kopf genau angeschaut von der Schmetterlingshaft?



    Eine gewisse Ähnlichkeit mit dem glücklichen Motoratfahrer, ist doch nicht zu leugnen. Oder? :grinning_face_with_smiling_eyes:



    ...beide leben räuberisch! Der Eine vorsätzlich der und der Andere beiläufig.

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