Zimbabwe / Zambia im Januar 2020

  • Nach einigen panischen Presseberichten in den bundesdeutschen "Qualitätsmedien" vor ein paar Wochen, demzufolge die Victoria Wasserfälle an der Grenze zwischen Zimbabwe und Zambia, dank des angeblich menschgemachten Klimawandels, kurz davor wären, vollständig auszutrocknen, bin ich vor einer Woche kurzerhand einmal selbst nach Zimbabwe geflogen, um mir vor Ort ein Bild zu machen.


    Jedenfalls, was schnell ersichtlich war, Wassermangel gab und gibt es dort keinen, der Regenwald ist grün wie immer, im Urwald Insekten in Hülle und Fülle, darunter diverse Schwalbenschwänze und Charaxes-Arten. An jeder Ecke Raupen an den Bäumen, Garanten dafür, daß es weitere Generationen dieser bunten Falter geben wird. Für mich ist allerdings eines klar geworden: In Zukunft werde ich die Artikel der deutschen L....presse viel öfter hinterfragen als bisher.


    PS: Ich hoffe, die Bilder gefallen - und natürlich kann jeder seine eigene Meinung haben - aber ich zumindest, mag Fakten sehr gerne, und bin weder ein Fan von Greta, noch von Trump. Die Natur ist viel zu schön, um sie zu zerstören, aber für billige Panikmache und Geldmacherei sollte sie ebenfalls nicht mißbraucht werden.


    Ein Gruß aus Namibia!



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  • Ja, das ist richtig. Da wurden Fotos und teilweise Filmausschnitte im Internet gezeigt, die aus dem Monat Oktober oder eventuell November stammen.


    Was nur ganz wenige dieser Artikel nannten: Im Oktober/November ist der Wasserstand des Zambezi-Flusses immer am niedrigsten. Das hat mit Klima nichts zu tun, sondern einfach damit, daß es Jahreszeiten gibt. Oktober und November sind die heißesten, trockensten Monate, je nachdem, wann die Regenzeit beginnt. Sie werden auch als "suicide months" (Selbstmord Monate) bezeichnet, weil die Leute vorrangig in diesen schwierigen Monaten Selbstmord verüben. Das war schon immer so.


    Der Höchststand des Zambezi ist im April, dann haben auch die Fälle das meiste Wasser.


    Wer sich die Fotos und Filmchen von vor ein paar Wochen genauer ansieht, wird sehen, daß das allermeiste Filmmaterial von der zambischen Seite der Fälle stammt. Dort hat es im Oktober immer nur sehr wenig Wasser. Die Fälle haben dagegen auch in der Trockenzeit auf der zimbabwischen Seite immer Wasser, wenn auch nicht soviel. Aber diese Fotos waren praktisch nicht zu sehen.


    Ich will hier nicht politisieren, und natürlich gibt es auch immer wieder einige Jahre mit etwas weniger Regen (mal ist er über, mal ist er unter Durchschnitt, jedes Jahr ist anders), aber was die deutsche und die britische Presse hier betrieben haben, macht ihrem Ruf als "Lückenpresse" (ja, manchmal vielleicht auch als "Lügenpresse") alle Ehre. Dort werden Fotos gezeigt, auch Filmchen, aber eben nicht die volle Wahrheit gesagt. Anstatt die Menschen für die Schönheit der Natur zu begeistern, was viel wichtiger wäre, will man sie anscheinend politisch aufhetzen, und letztendlich wohl abzocken. Das zumindest ist der Eindruck, den ich in den letzten Jahren zunehmend gewonnen habe.


    Dieses Foto stammt übrigens aus dem November 2007!

  • Hallo Hans!
    Nur eine Frage an dich: Waren die großen und kleinen Klimawandel in der relativ nahen Vergangenheit auch alle menschengemacht, oder gab es da auch andere Ursachen, nur heute nicht?
    Und um das hier nicht abdriften zu lassen, schreibe ich besser nicht mehr zu deinem Beitrag, obwohl es dazu aus meiner Sicht noch viel zu sagen gäbe.

  • Hallo Rudi,


    auf welchte Qualitätsmedien beziehst du dich denn bei der Analyse kleiner und großer Klimawandel?
    Außerdem interessiert mich, wer eurer Meinung nach ein Interesse daran hat einen "angeblich" menschengemachten Klimawandel in den "Leitmedien" zu problematisieren?






    P.S.:
    Danke Heinrich für die schönen Bilder, den Kommentar zum Klimawandel hättest du dir vielleicht sparen können. Du redest von Fakten, aber ob du das nötige Wissen hast, die Entwicklung der Wassermassen in den Victoria-Fällen über die letzten Jahre zu analysieren scheint mir fragwürdig.


    “In previous years, when it gets dry, it’s not to this extent,” Dominic Nyambe, a seller of tourist handicrafts in his 30s, said outside his shop in Livingstone, on the Zambian side. “This [is] our first experience of seeing it like this.
    “It affects us because ... clients ... can see on the internet [that the falls are low] ... We don’t have so many tourists.”
    Victoria Falls dries to a trickle after worst drought in a century | World news | The Guardian

  • Ein guter Bekannter von mir, der letztes Jahr verstorben ist, war Doktor der Naturwissenschaften und Klimaforscher (in Deutschland). Er forschte bereits in den 1960er Jahren zu CO2. Kurz vor der Jahrtausendwende wurde ihm von einem Berufskollegen klargemacht, daß es besser für ihn und seine Karriere wäre, die "offizielle Sichtweise" zu vertreten. Es wurden nur noch Projekte finanziell unterstützt, die als Ziel hatten, den menschgemachten Klimawandel zu beweisen. Ein Unding, denn Forschung muß ergebnisoffen betrieben werden, wenn sie wissenschaftlich sein soll.


    Ja, wir hatten interessante Diskussionen! Dabei glaube ich durchaus, daß der Mensch Einfluß auf das regionale Klima haben kann, beispielsweise, wenn Staudämme gebaut werden, Wälder abgeholzt werden, Flußläufe verändert werden, Berge gesprengt werden, oder andere, ähnlich große Eingriffe in die Natur vorgenommen werden. Und daß es einen stetigen Klimawandel gibt, ist ja unbestritten, den gab es ja immer. Aber die Art und Weise, wie heutzutage von Politik und Medien mit Halbwahrheiten manipuliert wird, ist nicht in Ordnung.

  • Hallo Andiwasa, ich habe Victoria Falls in den letzten 37 Jahren insgesamt 14 mal besucht, zu unterschiedlichen Jahreszeiten. Damals war dieser sogenannte Händler noch nicht einmal geboren. Viele dieser Händler stammen ja nicht einmal aus Victoria Falls bzw. Livingstone, sondern kommen dorthin, weil man hier Geld verdienen kann. Und hochausgebildet ist keiner von diesen Leuten. Für ein paar Dollar tun oder sagen die alles.


    Mein obiges Bild von November 2007 beweist ja, daß die Fälle zur zambischen Seite hin, auch vor vielen Jahren durchaus in der Trockenzeit recht trocken waren. Ein bißchen weiter nach Süden (also Zimbabwe) hin, dagegen völlig anders (ebenfalls November 2007):



    So läßt sich natürlich herrlich manipulieren.


    Warum?


    - In der EU sollen 1 Billion Euro für Projekte gegen den Klimawandel ausgegeben werden. Also ein finanzieller Anreiz. Ich denke, die Deutschen sollen weichgeklopft und gemolken werden. Irgendwer muß das ja alles zahlen.
    - Der Präsident Zambias steht wegen Mißwirtschaft innenpolitisch stark unter Druck und will von der EU Fördergelder, um dem Klimawandel zu begegnen. Er will von eigenen Problemen ablenken. Für ihn ist es vorteilhaft, wenn es für Klimawandel Geld geschenkt gibt.
    - Die britische Presse haßt die Regierung Zimbabwes (wegen der rücksichtslosen Landreform vor 20 Jahren), und hat zumindest erreicht, daß die Touristenzahlen in den letzten Monaten stark gefallen sind. Damit wird dem Land finanziell geschadet.


    Gründe gibt es also viele. Jeder kocht sein eigenes Süppchen. Das müßte nicht so sein!

    • Offizieller Beitrag

    Im Oktober/November ist der Wasserstand des Zambezi-Flusses immer am niedrigsten. Das hat mit Klima nichts zu tun, sondern einfach damit, daß es Jahreszeiten gibt (...) Das war schon immer so.

    Weißt du ich glaube du hast gar nicht so extreme Ansichten wie du es hier rüberkommen lässt. Vielleicht liege ich falsch, aber zwischen den Parolen klingt deine Argumentation nicht so unvernünftig. Leider machst du nichts besser als die Medien die du angreifst wenn du so mit abgedroschenen Phrasen um dich wirfst. Ich behaupte ja nicht, dass die Medien alles richtig machen und die Realität verzerren, aber was du sagst ist einfach nur falsch.


    Erstens haben fast alle Artikel darauf hingewiesen, dass Fotos von Trocken- und Regenzeit verglichen wurden.


    Zweitens sammelt die sambesische Wasserbehörde glücklicherweise schon seit Ewigkeiten eine Menge Daten über den Fluss, darunter auch die Pegelstände. Es benötigt ungefähr 5 min google, um an die Daten zu kommen und zu sehen, dass der Pegelstand im Dezember das letzte Mal 1955 (EDIT: 1995 !, hab mich vertippt) so gering war. Ob das jetzt was mit dem Klimawandel zu tun hat sei mal dahingestellt, aber das sind die Fakten, welche du gerne zu ignorieren scheinst. Im Übrigen haben viele Artikel wiederum sogar explizit geschrieben, dass der klimawandel allein nicht die Erklärung dafür ist, aber sich solche Dürreperioden seitdem häufen.


    Ob der Klimawandel jetzt Schuld an dieser Sache ist, ist streitbar. Das er menschengemacht ist nicht so sehr. Man muss schon wahnsinnig viel ignorieren können, um das abzustreiten. Ich weiß nicht wie der Mensch Einfluss auf das regionale Klima haben soll. Klima ist per Definition nicht regional und neuerdings ist das alles dieselbe Atmosphäre. Auch hier sollte man erstmal die Faktenlage betrachten bevor man irgendwelche Halbwahrheiten übernimmt. Das ist übrigens unabhängig davon, ob die Politik damit irgendein Mist veranstaltet oder Korruption stattfindet oder was weiß ich. Das macht die Fakten nicht unwahr.


    Grüße Dennis

  • Hallo Armin!
    Aus Höflichkeit schicke ich dir noch diese Antwort.
    Hast du nicht gelesen, dass ich schrieb, mehr wolle ich nicht mehr schreiben? Es ist schon "lustig", wenn offenbar Blinde andere Leute als blind bezeichnen. Ich nehme für mich in Anspruch, nicht blind zu sein, sondern im Gegenteil, mein Wissen durch Informationen aus jeder Richtung zu erweitern, darüber nachzudenken und dann meine Schlüsse daraus zu ziehen. Doch es gibt eine Vielzahl, leider oft junger Menschen, die meinen vorletzten Punkt nicht wollen oder können. Schade!
    Das war es nun aber wirklich!

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  • Bellargus, es gibt kein "Weltklima", Klima ist immer regional - nämlich das Durchschnittswetter in dieser Region (meist werden die letzten 30 Jahre genommen). Bereits im Nachbardorf ist das Klima verschieden.


    Und um auf die Victoria Fälle und den Zambezi zurückzukommen - wer sich die Mühe macht, kann nachlesen, daß Staudämme die Wassermassen etwas reduziert haben. Mit Klimawandel hat das nichts zu tun.


    Durchaus interessant übrigens, wie das Thema mittlerweile politisch aufgeladen ist. Schade, daß man den Wandel der Natur nicht einfach mehr genießen kann, ohne daß jemand versucht, irgendeine Moralkeule zu schwingen.

    • Offizieller Beitrag

    wer sich die Mühe macht, kann nachlesen, daß Staudämme die Wassermassen etwas reduziert haben.

    Wer sich noch mehr Mühe macht, merkt auch, dass diese Staudämme flussabwärts der Fälle liegen... erklär mir gerne wie das den Pegel der Fälle beeinflusst.


    Das was du meinst nennt man Meso- oder Regionalklima, das wird natürlich mitbeeinfluss steht aber natürlich in Beziehung zum Makroklima. Man kann kaum an einem Ort das Klima ändern ohne es auch insgesamt zu ändern. Wie gesagt: Eine Atmoshpäre.

  • Diese Becken befinden sich oberhalb der Fälle, auf der zambischen Seite. Außerdem wird gewarnt vor plötzlich ankommenden Wassermassen, vermutlich wenn irgendwelche Schleusen geöffnet werden (zumindest wurde mir das so einmal von einem Tour Guide gesagt). Auf anderen Schildern wird heutzutage gewarnt, man dürfe hier nicht schwimmen. (Früher sah man an dieser Stelle, oberhalb der Fälle, durchaus Einheimische unbesorgt beim Schwimmen).


    Das dritte Bild zeigt die Fälle, ebenfalls im November 2007, aufgenommen von Zambia aus.


    • Offizieller Beitrag

    Ok, ich dachte du meinst die richtig großen Stauseen. Das sieht ja eher nach kleinen Wehren oder sowas aus. Mag schon sein, dass die den Wasserfluss etwas reduzieren. Vermutlich aber nicht viel. Ist auch völlig egal, weil die Pegelmessung ja den Gesamtwasserfluss unterhalb davon zeigen. Sollten diese Stauanlagen nicht gerade letztes Jahr gebaut worden sein, kann man das jedenfalls nicht als Erklärung herranziehen.


    Ich wollte letztlich nur die Fakten klarstellen, die in dem initialen Post falsch waren (die Berichterstattung war größtenteils wahrheitsgemäß und die Fälle waren tatsächlich sehr geschrumpft aufgrund von Dürre) . Das hab ich getan. Ich bin immer offen für eine gepflegte Diskussion, aber für mich ist das eigentlich hiermit erledigt.


    Grüße Dennis

  • Ja, ich meinte keine großen Stauseen wie Kariba oder ähnliches, aber kleinere Staudämme, die angelegt worden sein sollen (vielleicht für Bewässerung von Feldern, oder zur Stromgewinnung).


    Tatsache ist leider, daß die Überschriften und die Berichterstattungen zumeist reißerisch waren. Es ging den europäischen Medien mehr um die europäische Menschgemachte-Klimawandel-Diskussion als um die Fakten vor Ort. Aus politischen Gründen und nicht, weil man sich wirklich Sorgen machen wollte oder müßte.


    Du zitiertest übrigens eine Quelle, wonach der Pegelstand der niedrigste seit 1955 gewesen sein soll. Komisch, in dem Link vom Guardian, den Andiwasa hier gepostet hat, heißt es, niedrigster Stand seit 1995. Fakten, ja?


    Die vom Guardian gezeigten Fotos stammen alle von der zambischen Seite der Fälle - die in der regenlosen Zeit immer sehr wenig Wasser hat (bestätigen meine Fotos von 2007 ja ebenfalls). Die zimbabwische Seite hat immer Wasser. Wenn man nie die Fälle in seiner gesamten Breite, und in verschiedenen Jahreszeiten gesehen hat, wird man den Unterschied nie kennen und verstehen, und den Lügen der deutschen und britischen Medien glauben. Wobei, wie bereits gesagt, die Lüge darin besteht, nur einen Teil der Wasserfälle zu zeigen (den Teil, der kein Wasser hat), und den Unterschied zwischen "vollen" und "leeren" Fällen dann auf den Klimawandel zu schieben versucht, anstatt ihn ganz einfach mit Saisonalität zu erklären. Selbst das Guardian-Video zeigt nur den Nordteil der Fälle (Zambia), nicht aber den Südteil (Zimbabwe). Das ist doch eine absichtliche Manipulation!!


    Jede Regenzeit ist anders. Nach einigen Jahren niedrigen Regenfalls scheint es in dieser Regenzeit wieder ganz ordentlich zu regnen. So ist kein Jahr wie das andere. Nichts, worüber man sich Sorgen machen müßte - wenn man Reserven in den guten Jahren anlegt.

    • Offizieller Beitrag

    ich meinte keine großen Stauseen wie Kariba oder ähnliches, aber kleinere Staudämme, die angelegt worden sein sollen (vielleicht für Bewässerung von Feldern, oder zur Stromgewinnung).

    Ok, das hab ich dann missverstanden.


    Du zitiertest übrigens eine Quelle, wonach der Pegelstand der niedrigste seit 1955 gewesen sein soll

    Zuerstmal sorry! Ich meint natürlich 1995, ich hab mich wohl vertippt und aus der 9 ist eine 5 geworden. Das war definitv ein Fehler meinerseits! Wen es interessiert hier ist die Graphik mit allen Daten seit 1977 der Wasserbehörde. Dort ist auch zu erkennen, das natürlich zu dieser Jahreszeit der Wasserstand üblicherweise sehr niedrig ist, aber fast nie so niedrig.


    Wenn man mich fragt, dann ist das eine sehr eindeutige Angabe der Situation. Viel aussagekräftiger als darüber zu diskutieren wie die Fälle auf welcher Seite denn aussahen und nach wie viel Wasser es aussah, denn das ist keine sonderlich gute Messung. So gesehen ist unbestrittener Fakt, das der Pegelstand seit 1995 nicht mehr so niedrig war und das haben die Medien genauso berichtet.


    Du schreibst jedoch:

    Wassermangel gab und gibt es dort keinen

    Das ist eine offensichtlich falsche Aussage, denn den gab es und gibt es sogar jedes Jahr.


    Du sagtest auch:

    Was nur ganz wenige dieser Artikel nannten: Im Oktober/November ist der Wasserstand des Zambezi-Flusses immer am niedrigsten

    Hier sind schonmal mindestens 4 Artikel die genau das schreiben/sagen. Ich weiß nicht wie viele Artikel es genau gab, aber der Prozentsatz ist sicher nicht "ganz wenig".
    Geo
    Spiegel
    The Guardian
    faz


    Mit Aussagen wie dieser und ähnlichen suggerierst du außerdem, dass der Pegelstand im Mittel der jährlichen Trockenzeiten liegt/lag und somit die Wassermenge an den Fällen "normal" war.

    Im Oktober/November ist der Wasserstand des Zambezi-Flusses immer am niedrigsten. Das hat mit Klima nichts zu tun, sondern einfach damit, daß es Jahreszeiten gibt.

    Das ist eben auch nicht der Fall gewesen. Somit verzerrst du auch hier die Realität.


    Gut. Damit hätten wir das schonmal. Man kann sich jetzt darüber streiten, ob es eine gute Idee ist auf die einmalig niedrigen Pegelstände und die Dürre in Sambia mit Fotos aufmerksam zu machen, die nichts weiter abnormales zeigen, da wie du sagst die Fälle zu dieser Jahreszeit auf der sambischen Seite oft trocken liegen. Andererseits, wenn ich auf einen niedrigen Pegel aufmerksam machen will zeige ich auch nicht gerade ein Foto von dem einzigen wasserführenden Teil der Fälle, wo man kaum einen Unterschied erkennt. Solange ich nicht behaupte, dass die Fälle nur dieses Jahr genauso aussehen, sehe ich daran keine Unwahrheit. Zudem ist auf fast allen Fotos und Videos auch die simbabwische Seite klar zu erkennen und das Wasser was dort herunterkommt. Sie wird nur nicht explizit gezeigt.
    Man kann sich auch über die Titel streiten mit denen darauf aufmerksam gemacht wird. So sind die Medien leider mit vielem, es muss Aufmerksamkeit geschaffen werden für Menschen mit einer Aufmerksamkeitsspanne von 2 Sekunden, in einem Internet mit abertausenden Meldungen täglich. Das möchte ich auch nicht schönreden.


    Fraglich ist nur, ob es gut ist das mit ebenso falschen und effektheischenden Aussagen zu kritisieren. Davon die Medien des Lügens zu bezichtigen, wo zwischen Lügen und unvollständiger Wiedergabe der Situation noch Welten liegen, mal ganz abgesehen. Das beendet meine Abhandlung zu den Victoriafällen. Wie gesagt, Klimawandel hin oder her.


    Nach einigen Jahren niedrigen Regenfalls scheint es in dieser Regenzeit wieder ganz ordentlich zu regnen. So ist kein Jahr wie das andere. Nichts, worüber man sich Sorgen machen müßte

    Deine Zuversicht möchte ich haben. Fakt ist jedenfalls auch, dass es tonnenweise Klimadaten und wissenschaftliche Abhandlungen darüber gibt, dass sich solche Dürreereignisse häufen. Genauso tuen es Extremwetterlagen wie Überflutungen (siehe Mosambik letztes Jahr), Stürme (siehe auch Mosambik), etc. Gut, jetzt kann man sagen Klimawandel ist normal, hat es schon immer gegeben und das stimmt ja auch. Trotzdem gibt es auch da wiederum tonnenweise Daten die sagen, normal ist das nicht und geht viel schneller als es das je getan hat. Man muss nur mal die Forschung durchsuchen und wenn man den Berechnungen nicht glaubt, nur zu: die Rohdaten sind alle da, kann man sich alles selbst ausrechnen und braucht dabei überhaupt niemandem zu glauben der von irgendwem angeblich bezahlt wird.


    Grüße Dennis


    P.S.: Wenn man solche Sachen in seinen Beitrag schreibt kann man sich halt denken, dass es eine Diskussion lostritt. Ist ja aber auch nicht schlimm, Foren sind auch zum diskutieren da oder nicht?

  • Die sogenannte Grafik der Wasserbehörde (Dein Link) zeigt gerade einmal die Daten von 8 Jahren. Wie soll man damit etwas anfangen? Und wie und wo wurden diese Daten überhaupt gewonnen?


    Hier wird so eindeutig manipuliert, daß es mir graust.


    Wenn ein Apfel auf der einen Seite rot, und auf der anderen Seite grün ist, dann ist es eine Lüge, wenn ich nur die rote Seite zeige und behaupte, der ganze Apfel sei rot.


    Wenn die Sache wirklich so eindeutig wäre, dann hätten es die Medien nicht nötig, zu manipulieren. Und nur die eine Hälfte des Apfels - bzw. der Fälle - zu zeigen, ist nicht seriös. Die Fälle sind immerhin 1,7 km breit.


    Ich glaube manchmal, daß manche Leute glauben, das Klima sei so etwas wie eine Klimaanlage. Man müsse sie nur einmal einstellen, und dann hat man auf ewig eine gleichbleibende Temperatur. Die Natur ist aber nicht so. Natur ist Leben, und Leben bringt mit sich ständige Veränderungen. Abgesehen davon, ist es vermessen zu glauben, der Mensch könne die gigantischen Kräfte der Natur, und darunter fallen die Wetterphänomene, dadurch in den Griff bekommen, indem er ein bißchen an der CO2-Schraube drehen würde. Es wäre besser, und billiger, sich an den weitestgehend natürlichen Klimawandel anzupassen. Und zwar nicht mit Schaum vor dem Mund, sondern in aller Ruhe.

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    Man, du siehst aber auch bei jedem zusätzlichen Datenpunkt nur zwei neue Lücken was? Dir ist schon klar, wie so ein Diagramm aussieht, wenn man da 20 Plots reinlegt oder? Ich kann dir noch das hier anbieten, dort sieht man auf Seite 8 ein Diagramm für 1907 bis 2002, wo genauso 1995 die niedrigste (bzw. 1914 war noch weniger) Durchflussrate war. Ja, da fehlen jetzt noch 20 Jahre, aber ehrlich das ist wirklich kleinkariert. Es gibt da ein Kontaktformular, ich bin sicher die sambesische Wasserbehörde gibt dir gerne ihre ganzen Daten ohne Lücken. Wie und wo diese Daten gewonnen wurden steht da ganz genau, an der Messstation der Victoriafälle. Ich weiß nicht ob du dich jetzt noch mit den Messverfahren zur Bestimmung der Durchflussrate vertraut machen willst, aber nur zu.

    (...) ist es vermessen zu glauben, der Mensch könne die gigantischen Kräfte der Natur, und darunter fallen die Wetterphänomene, dadurch in den Griff bekommen, indem er ein bißchen an der CO2-Schraube drehen würde.

    Dann sind bei dir so 33 bis 35 Gigatonnen CO2 pro Jahr ein bisschen? Das ist nur ein klein wenig mehr als die 0,2 bis 0,6 Gigatonnen die von Vulkanen jährlich im Durchschnitt emittiert werden (je nach Schätzung). Also der Mensch hat scheinbar kaum einen Einfluss - im Gegensatz zu den Phänomenen der Natur. Warum schaut man sich nicht einfach mal die Datenlage an? Ich kann den ganzen Tag hier mit Zahlen um mich werfen, aber die Leute die solche Ansichten vertreten könnten doch auch einfach mal selbst da draußen nach den Daten suchen und offen dafür sein. Ich informiere mich doch auch über die Gegenargumente, also warum nicht mal umgekehrt?


    Ich verstehe nicht, warum das anscheinend normal geworden ist alles ohne Begründung zu negieren, wo doch genügend Information zur Verfügung steht. Dann einfach lange genug drumherum reden und auf irgendwelche irrelevanten Seitenargumentationen ausweichen und schon hat man eine valide Ansicht. Klasse.

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