Hüpfendes "Ei" - wer oder was ist da drin?

  • hallo liebe insektenexperten!


    vor einigen wochen hatte ich eine raupe, die an eiche frass. ein beifang bei der futterbeschaffung.
    leider weiß ich nicht mehr, um was für eine raupe es sich handelte.
    diese raupe war parasitiert und nach einigen tagen lag die raupe geschrumpft und tot auf dem eichenblatt.
    neben ihr lag dieser recht große eiförmige kokon (?)


    soweit, sogut, nichts besonderes....


    heute allerdings, beim nachschauen meiner kokons und raupen, wurde ich auf ein geräusch aufmerksam, was ich zuerst nicht zuordnen konnte.
    ich hörte ein ständiges "klicken"
    bis mir plötzlich auffiel, dass der kokon von dem parasiten ständig hüpfte und umherkullerte! :confused:
    ich nahm das ganze auf video auf, da das "ding" gar nicht mehr aufhörte mit dem "rumgehopse".....


    jetzt würde mich natürlich sehr interessieren, was das für ein parasit ist und vor allem,
    wie die (wahrscheinlich) larve das anstellt, so hoch mit dem kokon herumzuhüpfen und vor allem,
    warum sie das macht???


    muss noch schauen, wie ich das mit dem videohochladen hinbekomme^^



    gruß


    ute :winken:

    :blume::falter::blume::insekt::blume::falter::blume::insekt::blume::falter::blume::insekt::blume::falter::blume::insekt::blume:
    Wenn du einen Apfel hast und ich habe einen Apfel und wir tauschen die Äpfel, wird jeder von uns nach wie vor einen Apfel haben.
    Aber wenn du eine Idee hast und ich habe eine Idee und wir tauschen diese Ideen aus, dann wird jeder von uns zwei Ideen haben!

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  • Hallo zusammen,


    erst habe ich mir gedacht, dass ein Exorzismus :pouting_face: vielleicht Abhilfe schaffen könnte, aber dann bin ich auf diesen Artikel gestoßen:


    http://www.landesmuseum.at/pdf…mote/WEZ_26_0202-0203.pdf


    Das schlupffertige Insekt verformt durch seine Bewegungen im Inneren der Puppe den Chitinmantel so, dass es zu einer elastischen Verformung kommt. Durch das "Zurückspringen" der Chitinhülle in die ursprüngliche Ausgangsposition kommt es offenbar zu dem Klickgeräusch und dem Hüpf-Effekt.


    Mfg.

  • So interessant der Artikel auch zu lesen ist, bei der hier gezeigten Kokon handelt es sich nicht um eine Käferpuppe, sondern um den Kokon einer parasitoiden Hymenoptere, Familie Ichneumonidae, subfam. Campopleginae. Ich habe selbst schon solche hüpfenden Kokons gefunden und es schlüpften die genannten Hymenopteren aus. Ich habe sie an einen Hymenopterenkenner geschickt, der aber auch keine genaue Bestimmung vornehmen konnte, er sagte lediglich, es seien Verwandte von Genus Charops.


    Erwin

  • hallo miteinander!


    vielen dank für euer interesse und eure hinweise!


    dass dieser kokon von einem parasiten stammt, dessen bin ich mir auch 100% sicher, weil es keine andere möglichkeit gibt.
    ich hatte die raupe alleine in dem behältnis und als sie tot war, lag dieses "ei" neben ihr.


    ich werde auf jedenfall abwarten, was diesem kokon entschlüpft und versuchen, es dann zu fotografieren.
    (sollte jemand interessiert sein an dem parasiten, kann er sich gerne bei mir melden)


    weiterhin würde mich aber interessieren, wie dieses tier im inneren das anstellt und vor allem, WARUM es das macht?


    schöne grüße


    ute :winken:

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  • Auch wenn es keine Käfer sind, beschreibt der Artikel schon recht nett, wie es funktioniert. Das warum erschließt sich dann logisch: sie würden nicht springen, wenn es ohne ginge. Da der Kokon zu eng zu sein scheint für die Larve (nicht für die Puppe), wird bei jeder Streckung während der "Häutungsphase" das Hüpfen ausgelöst. Würde heißen, dass der Kokon so lange hüpft, wie die Larve Chitin anlegt und sich hin und wieder bewegt, oder eben wenn sie sich die Raupenhaut vom Leib pellt. Demnach müßte der Kokon inzwischen still halten. Tut er es?


    Viele Grüße
    Klaas

  • Hallo zusammen,


    ich habe aus den Beiträgen gelernt, dass Schlupfwespen also einen Kokon bauen. Die elastische Verformung bezieht sich in diesem Fall also auf den Kokon und nicht - wie von mir ursprünglich vermutet - auf die Chitinhaut der Puppe. Sobald sich die Larve im inneren des Kokons streckt, wird also der Kokon elastisch verformt, d.h. auf der runden Oberfläche bildet sich irgendwo eine Delle (hörbar durch das Klickgeräusch). Wenn der Kokon dann genau auf dieser Delle liegend zur Ruhe kommt wird der Hüpfeffekt in dem Moment ausgelöst, wenn die Kokonhülle in ihre ursprüngliche Form wieder zurückschnellt, vergleichbar mit dem Schnellmechanismus der Elateridae (Schnellkäfer).


    MfG.

  • hallo miteinander,


    einiges klingt da logisch allerdings wirft das für mich neue fragen auf:

    Da der Kokon zu eng zu sein scheint für die Larve (nicht für die Puppe), wird bei jeder Streckung während der "Häutungsphase" das Hüpfen ausgelöst. Würde heißen, dass der Kokon so lange hüpft, wie die Larve Chitin anlegt und sich hin und wieder bewegt, oder eben wenn sie sich die Raupenhaut vom Leib pellt.


    wenn sich in der hülle keine puppe, sondern eine larve befindet, die sich noch mehrmals häutet, bis sie sich verpuppt und das fertige insekt schlüpft, wovon ernährt sich diese larve?
    warum hat sie dann so früh die raupe verlassen? wäre das nicht irgendwie sinnlos, sich erst in einer raupe zu entwickeln und anschließend weiter in einer art kokon?


    Demnach müßte der Kokon inzwischen still halten. Tut er es?


    ja, tut er! nach der videoaufnahme dauerte es noch ca. 20 min, danach bewegte sich das "ei" nicht mehr.
    seither hat es dies auch nicht mehr getan.
    wie lange wird die entwicklung wohl dauern, bis das fertige insekt schlüpft?



    Wenn der Kokon dann genau auf dieser Delle liegend zur Ruhe kommt wird der Hüpfeffekt in dem Moment ausgelöst, wenn die Kokonhülle in ihre ursprüngliche Form wieder zurückschnellt, vergleichbar mit dem Schnellmechanismus der Elateridae (Schnellkäfer).


    das klingt einleuchtend!
    ich hätte da besser einmal unter das behältnis geschaut, während der kokon rumhopste. vielleicht hätte man da ja eine delle erkennen können?!
    allerdings vermutete ich eher, dass dieses klickende geräusch davon kam, dass der kokon gegen die plastikwand des gefäßes hüpfte oder wenn es dort auf den boden aufkam.
    ich bin mir nicht sicher, ob man auch ein klickendes geräusch wahrgenommen hätte, wenn der untergrund z. b. erde gewesen wäre...?


    gruß


    ute :winken:

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  • Moin Ute,


    Zitat

    wenn sich in der hülle keine puppe, sondern eine larve befindet, die sich noch mehrmals häutet, bis sie sich verpuppt und das fertige insekt schlüpft, wovon ernährt sich diese larve?


    die Larve häutet sich nicht mehrmals, sondern sie liegt erstmal im Kokon und muss die Puppenhaut unter der Larvenhaut bilden. Diese Phase wird meist in Ruhe vollzogen, heftige Bewegungen gibt es nur ausnahmsweise. Ist die Haut der Puppe gebildet (die Puppenhaut wird von der Raupenhaut durch einen Flüssigkeitsfilm getrennt), pumpt das Tier jede Menge Körperflüssigkeit in den Thorax, wo dann die Larvenhaut an einer Sollbruchstelle platzt. Aus dieser Öffnung kann sich die Puppe dann freiwinden. Der Vorgang ist sehr kraftraubend und zeitintensiv, was die Sprünge über einen längeren Zeitraum (zumindest ein oder zwei Stunden) erklärt. Die Nahrung für diese Aktivität und auch die Nahrung, die für den anstehenden Verwandlungsprozess benötigt wird, bezieht die Puppe aus den Fettreserven, die sie sich als Raupe angefressen hat.


    Zitat

    wie lange wird die entwicklung wohl dauern, bis das fertige insekt schlüpft?


    Bei den momentanen Temperaturen würde ich mit etwa zwei Wochen rechnen..., +/- ein paar Tage.


    Zitat

    ich bin mir nicht sicher, ob man auch ein klickendes geräusch wahrgenommen hätte, wenn der untergrund z. b. erde gewesen wäre...?


    Nein. Erde, vor allem wenn sie locker ist, ist ein ausgesprochen schlechter Geräuscheleiter. Kennst Du Flüsterasphalt auf der autobahn? Der ist so ruhig, weil die Masse nicht dicht gegossen und dann durch Dampfwalzen noch extrem verdichtet wird, sondern weil sich in ihm kleinste Erhebungen und Vertiefungen, Löcher und Spalten finden, die die Geräusche schlucken. So dürfte es mit der Erde auch sein. Das einzige, was Du dann wohl vernehmen wirst, ist ein leiser, dumpfer Ton, wenn der Kokon auf der Erde landet und der gleiche, wenn er sich hochschnellt.


    Liebe Grüße
    Klaas

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  • Ist die Haut der Puppe gebildet (die Puppenhaut wird von der Raupenhaut durch einen Flüssigkeitsfilm getrennt), pumpt das Tier jede Menge Körperflüssigkeit in den Thorax, wo dann die Larvenhaut an einer Sollbruchstelle platzt. Aus dieser Öffnung kann sich die Puppe dann freiwinden. Der Vorgang ist sehr kraftraubend und zeitintensiv, was die Sprünge über einen längeren Zeitraum (zumindest ein oder zwei Stunden) erklärt.


    Ich bin mir zu einhundert Prozent sicher, dass eine Hymenopterenpuppe, und erst recht keine frisch gehäutete, sich sostrecken kann, dass die Kokonwand einbeult. Hymenopterenpuppen sind derart fragil, dass sie ein Anfassen kaum überleben. Ihre Hülle ist verglichen zu der der größeren Schmetterlinge hauchzart und überlebt wahrscheinlich nicht einmal das Entfernen aus dem Kokon.
    Ich tippe eher, dass die Larve in der "Hüpfphase" in den Endzügen des Kokonbaus gelegen hat und die bereits recht feste Hülle noch final durch Strecken des Körpers in die vorprogrammierte Form bringen wollte. Man kann dies auch bei Schmetterlingsraupen beobachten: Die Raupen strecken sich und stechen mit dem Kopf (und der daueraktiven Spinndrüse) derart fest in die Kokonwand, dass man manchmal glaubt, sie müsse direkt wieder reißen. Das tut sie manchmal auch tatsächlich, aber dann war die Raupe eben mit der inneren Form des Kokons noch nicht zufrieden und nimmt das zur Verbesserung in Kauf.


    Der Rest der Erklärung klingt dann plausibel: die Kokonwand beult sich unter der Streckung in der (beispielsweise) Längsachse seitlich ein und schnappt beim Loslassen wieder zurück. Ich würde es nur, anstatt mit einem Elateriden, mit einem Knackfrosch vergleichen :grinning_squinting_face:

  • hmmmmm....


    also eigentlich passen beide erklärungen nicht so recht...


    ich glaube weder, dass das tier sich in der ruhephase zum puppenstadium befand und dann hüpfte, weil es sich die letzte haut abstreifte,
    noch, dass es das getan hat, um den kokon etwas bequemer zu gestalten.


    und zwar glaube ich das nicht, weil ich dieses "kokonei" schon seit über 4 wochen habe!


    ich denke nicht, dass die larve so lange für den übergang zur puppe braucht oder um den kokon fertig zu gestalten...
    selbst große falterraupen schaffen beides in etwa einer woche!


    aber gut...wird vielleicht ein geheimnis bleiben... :smiling_face:
    mal schauen klaas, ob du recht hast und in etwa 2 wochen das tierchen schlüpft...!


    lg und danke nochmals


    ute :winken:

    :blume::falter::blume::insekt::blume::falter::blume::insekt::blume::falter::blume::insekt::blume::falter::blume::insekt::blume:
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  • selbst große falterraupen schaffen beides in etwa einer woche!


    Es gibt eine Sphingiden-Gattung Clanis in Asien, deren Raupen wochen- bis monatelang als Präpuppe in der Erde liegen, bis sie sich dann plötzlich zur Puppe häuten um dann nach ca. 3 Wochen das Imago zu entlassen.
    Als ich zum ersten Mal eine Art dieser Gattung zog, war ich mehr als erstaunt, als sich meine Tiere nicht verpuppten, sondern nur in der Erde wie halbtot rumlagen. Erst nach und nach kam es zu Häutungen zur Puppe.
    Ich zog die letzten Jahre 4 Arten dieser Gattung und jede verhielt sich anders.
    Eine Raupe, von einer Zucht mit fast 60 Exemplaren, schoss komplett aus der Reihe: sie verblieb 8 Monate im Stadium der Präpuppe, ohne jegliche Nahrungsaufnahme, um dann ganz auf die schnelle ein paar wenige Wochen später den gesunden Falter aus der dann vorhandenen Puppe zu entlassen.


    Was ich damit sagen möchte: nicht alles was wir uns nicht vorstellen können, muss nicht auch unmöglich sein. :squint:


    Wir werden sehen, wie es sich weiter entwickelt. :thumbs_up:


    Tschau
    Rudi

  • Zitat

    Ich bin mir zu einhundert Prozent sicher, dass eine Hymenopterenpuppe, und erst recht keine frisch gehäutete, sich sostrecken kann, dass die Kokonwand einbeult.


    Wer redet von "strecken". Ich rede von Larvenhaut abstreifen. Dafür strecken sich die frischen Puppen bekanntermaßen nicht, sondern drehen und wenden sich etc.


    Ansonsten gibt es freilich mehrere Lösungsansätze.


    Viele Grüße
    Klaas

  • Eindeutige eine Raupenfliege-Puppe (eine der vielen vorkommenden Arten).
    Das Springen wurde in der Literatur bereits erwähnt und scheint eine Abwehrbewegung auf Störungen zu sein (Genial!).
    Wenn das Insekt nach ca. 3 Wochen nicht schlüpft, ist es meist wegen zu geringer Luftfeuchte im Innern verendet.




    Viele Grüße,
    Kurt

  • Es gibt schon Arbeiten über den hinter dem Hüpfen stehenden Mechanismus, z.B.


    Gillespie, DR.; Finlayson, T., 1979: The function of the caudal appendage in cocoon jumping of Phobocampe sp Hymenoptera Ichneumonidae Campopleginae. Journal of the Entomological Society of British Columbia, 76: 39-42


    Vielleicht hat ein Forumsmitglied Zugang zu diesem Artikel? Ich versuche, mir den Artikel zu besorgen, aber das kann dauern...


    Es gibt auf Youtube einige Filmchen, die solche hüpfenden Kokons zeigen (wenn man jumping cocoon Campopleginae bei Google eingibt, wird man zu 2-3 solchen Filmchen geführt)


    trukrelsueh (Kurt) bitte ich, doch eine Literaturquelle zu nennen, dass Puppen von Tachiniden auf diese Art springen. Das würde mich interessieren. Ich habe bei Diptera.info einen Tachinidenspezialisten gefragt, der wusste davon nichts.


    Ich persönlich verstehe bisher -ehrlich gesagt- weder den Mechanismus, der das Hüpfen bewirkt, noch den Sinn des Hüpfens überhaupt.


    Erwin

  • hallo!


    so wie dir erwin gehts mir auch.


    ich habe mir 2 videos angeschaut, die meinem ähnlich sind.
    außerdem habe ich noch ein video gefunden, bei dem der kokon nicht auf dem boden liegt, sondern frei an einem seidenen faden an einem blatt hängt.
    doch selbst dort hüpft und zappelt dieser kokon.
    dies würde die theorie mit der "delle" von robert widersprechen.


    physikalisch gesehen ist mir absolut schleierhaft, wie die larve (oder doch puppe) dies vollbringt! eigentlich ist das unmöglich...rein physikalisch gesehen.
    aber...der kokon hüpft und zwar um ein vielfaches seiner eigenen größe in die höhe!


    naja...warum hummeln fliegen, wurde ja auch erst vor 18 jahren herausgefunden... :smiling_face: und sie flogen vorher schon!


    die vermutung von kurt, dass der kokon dies tut, weil er sich gestört fühlt, kann ich nicht bestätigen.
    als ich das hüpfen des kokons bemerkte, hatte ich ihn weder gestört noch sonst hätte er meine anwesenheit bemerken können.
    danach ist er nicht wieder gehüpft, obwohl ich ihn seit dem schon einige male in dem behältnis hochgenommen und angeschaut habe.


    wer weiß, vielleicht gibts ja irgendwo jemand, der einem dies logisch erklären kann... oder das wie und warum muss noch erforscht werden.


    bisher liegt der kokon jedenfalls unverändert und ohne noch einmal rumgehopst zu sein in seinem behälter.
    Kurt: ich ziehe den behälter alle 2 tage ein wenig durch sprühnebel, um ein austrocknen zu verhindern.


    achja,
    zumindest bin ich mit der artenbestimmung etwas weiter gekommen und ich denke, dass es die larve/puppe von Scirtetes robustus ist, einer schlupfwespenart.
    auf dieser seite (man muss ganz nach unten scrollen) Bestimmungshilfe des Lepiforums: Cosmia Trapezina sieht man den kokon des parasitoiden.
    diese art wurde auch noch auf einer anderen i-net seite erwähnt im zusammenhang mit hüpfenden kokons.


    wünsche einen schönen sonntag


    gruß


    ute :winken:

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  • Moin Ute,


    Deine Beschreibung spricht sehr für den zuvor angesprochenen Mechanismus. Das Hüpfen dürfte demnach ein Ergebnis der starken Bewegungen in der Häutungsphase von der Larve zur Puppe sein. Das erklärt zumindest, weshalb sich der Kokon seitdem nicht mehr regt. Der Mechanismus wurde erklärt und erscheint logisch. Stell es Dir wie ein Gummi oder eine Feder eines Kugelschreibers vor. Es ist eine Form vorgegeben, in die Feder oder Gummi zurück springen. So sollte es dann beim Kokon sein. Dieser hat auch eine vorgegebene Form und ist in gewissen Grenzen und möglicherweise auch nur für einen gewissen Zeitraum elastisch und reagiert entsprechend auf Verformung. Die Verformung wird aller Voraussicht nach durch Streckung des in dem Kokon vorhandenen Tieres ausgelöst und die Verformung löst sich dann eben so heftig, dass der Kokon hüpft.


    Viele Grüße
    Klaas

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