Humoristische Entomologen-Stories

    Kalahari

    Bei einer Südafrikareise quartierte ich mich in einer Lodge in der Kalahari ein.

    Der Bewuchs war trostlos bzw. kaum vorhanden und die Aussicht auf einen guten

    Lichtfang minimal.

    Aber das Lodge-Besitzer Ehepaar war sehr nett und Essen und Trinken gab es im Überfluß.

    Am Abend baute ich 2 Leuchtstellen auf und hoffte auf ein paar gute Tiere, da mir der Wirt

    erzählt hatte, dass 2 Tage vorher ein Gewitterregen niedergegangen war.

    Viele interessante Arctiidae, Hepialidae und anderes Getier flog schon in der Dämmerung an.

    Dann kamen ein paar Sphingidae (jetzt Museum Eitschberger) und viele Noctuidae und

    Geometridae. Ich stellte mich auf eine sehr lange Leuchtnacht ein.

    Jetzt kommt aber das große ABER. Überall kamen Wanderheuschrecken aus dem Boden und

    krabbelten/flogen zum Licht. Kiloweise - bis alles bedeckt und alle Falter zerrissen waren.

    Der Nachtfang war zuende.

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    Vor Jahren wurde mir von Günter Riedel der in der ZSM arbeitete und der leider schon verstarb eine Geschichte erzählt wo er dabei war vor einigen Jahrzehnten. Er war auf Sammeltour in Jugoslawien unterwegs mit einen Freund und Sie besuchten einen Nachtklub. Sie trunken das ein oder andere Bier und beobachteten die Leute. Dort war eine Leichtbekleidete Dame dabei sich zu ihrer restlichen Kleider zu entblättern. Ein Scheinwerfer war auf die Dame gerichtet und Sie die Dame wurde von den Zahlreichen Männer bewundert. Plötzlich im Kegel des Scheinwerfers flog ein Käfer. Günter konnte seinen Augen nicht Trauen ein Alpenbock der dann sich am Boden niederließ, vor der Dame. Günter holte in der Tasche die er dabei hatte als Entomologe seine Käscher heraus. Er ließ die Käscher aufklappen und begab sich auf die Tanzfläche der Dame und sammelte den Alpenbock ein. Der starker Applaus war dann für Günter und nicht für die Dame.

    TANZANIA I. -der 'Bischof ist da - oder das ewige Licht zieht Falter an

    ich verbrachte mit meiner Tocher einige Wochen im Kloster der Benediktiner-Schwestern am Ngorongoro-Krater

    in Karatu, Tanzania.

    Der Bischof (jetzt Erzbischof) BEATUS kam auf Besuch. Ich kannte ihn von früheren Besuchen an seinem Dom-Ort, Mbulu.

    Er hielt die Messe in der Osternacht im Kloster. Es kamen viele Gläubige, auch Massei in Tracht und wir bekamen

    einen Ehrenplatz ganz vorne. Die Messe begann bei Einbruch der Nacht. Gleich zu Beginn flog ein BOMBYCOPSIS

    (schöne Glucke)-Weibchen an des hell erleuchtete Kreuz am Altar. Die Messe dauerte und dauerte und dauerte.

    Knappe 6 Stunden. Das Weibchen blieb sitzen. Nach dem Segen und dem letzten Amen stürmte ich den Altar

    und fing das Tier ein. Der Bischof fand die Sache lustig und lobte mich für meine Disziplin. Er sagte, es hätte die

    Messe auch nicht gestört,wenn ich es vorher geholt hätte,

    Die leitende Oberschwester war entsetzt über unser Gespräch, aber der Bischof hat immer recht.

    Ich durfte zur STRAFE (Anordnung ganz höflich) am nächsten Tag, als der Bischof heimgereist war,

    die "PREDIGT" in der Kirche halten.

    Auf englisch - ich habe natürlich vom ESSEN und TEILEN gesprochen.

    Marokko

    Auf einer meiner ersten Marokko-Reisen quartierte ich mich in einem "Billig-Hotel" am Stadtrand von Agadir ein.

    Während ich beim Essen war, stieg ein Dieb vermutlich über die Dachrinne auf den Balkon meines Zimmers im

    1. Stock und entriegelte das gekippte Fenster. Im Zimmer fand er nur meine Sammelausrüstung und ein

    500 Watt Honda Generator. Diesen enwendete er.

    Als ich zürückkam meldete ich den Einbruch an der Rezeption, wurde aber lediglich auf die Möglichkeit einer

    Anzeige bei der Polizei hinwiesen.

    Ich ging zum Revier, wurde aber mehr oder weniger abgewimmelt. Als ich sagte, dass ich ein Kollege aus Deutschland

    sei und den Chef sprechen wollte, wurde ich zum Revierleiter verbracht.

    Und "o-Wunder" auf seinem Tisch stand MEIN Generator. Er hatte ihn offensichtlich für SICH reqiuriert.

    Erst als ich mich als Kollege auswies, war er bereit das "Diebesgut" zurückzugeben.

    Mir war klar, dass ich ihn überrascht hatte und er mit den Ganoven zusammengearbeitet hatte.

    Autonome Republik TUVA (müßt ihr mal auf der Karte suchen)

    Ein Onkel meiner Frau hatte uns im Nirgendwo zwischen der Mongolei und Südsibirien in einem Wald

    ca. 325 km fernab der Zivilisation in einem verlassenen Goldgräberlager abgesetzt. Es gab keine Straßen,

    keinen Strom, eigentlich nichts wie pure Natur. Wir waren mit einem Ural-Allrad-Lkw querfeldein 12 Stunden

    angefahren und hatten nun eine ganze Siedlung für uns. Der Onkel gab mir ein Gewehr mit 6 Schuß, eine Angel,

    ein Fischnetz, Nudeln, Kartoffel, geräuchtertes Fleisch, ein paar Leib Brot, 1 Kasten Bier und ca. 20 Bananen.

    Er sagte wenn der Elch mit Jungen kommt einfach rückwärts gehen und wenn er trotzdem angreift, Warnschuß abgeben.

    Wenn ein BÄR (russ.: Mischka) kommt. warten, bis man SICHER schießen kann und dann Kopfschuß.

    Dies sind die gefährlichsten Tiere, auf die man achten muß.

    Nach dieser Einweisung, sagte er, viel Spaß beim Schmetterlingfangen, ich hole euch in 2-3 Wochen, wenn ich wieder

    ein Transportfahrzeug bekomme, zurück.

    Er ließ uns alleine zurück.

    Meine Frau sagte, dass sie Feuerholz für den Ofen brauche und da wir mitten im Wald waren, marschierte ich

    mit einer Axt los, um einen dürren Baum in ca. 100m Entfernung zu zerlegen.

    Mitten im Hacken hörte ich meine Frau im Haus schreien: Myschka - Myschka - Myschka !!!

    Ich dachte mir Scheiße - ich hatte das Gewehr im Haus vergessen.

    Sie schrie immer wieder Myschka - Myschka und ich rannte mit der Axt in der Hand los.

    Der Adrenalinspiegel stand ganz oben und ich war bereit es mit dem Bären aufzunehmen.

    Im Haus stand meine Frau, zeigte auf das Bett und rief wieder Myschka.

    Ich sah keinen Bären. Ich rief aufgeregt -wo ist der Bär ???-.

    Da fing meine Frau zu lachen an, da sie begriff was sie bei mir ausgelöst hatte.

    Sie sagte zu mir lächelnd Myschka nicht Mischka. Ich verstand noch immer nichts.

    Sie sagte (was sich für mich gleich anhörte) Myschka sind im Bett - Mäuse nicht Bären.

    Da ich bereit war mit eine Bären für sie zu kämpfen, liebte sie mich noch mehr (noch immer !).

    2.ter Teil Bär und Elch - gefährlichste TUVA-Tiere folgt in Kürze

    TUVA - gefährliche Tiere greifen an

    Nachdem wir unser Goldgräberhäuschen bezogen hatten, zogen wir mit Gewehr und Schmetterlingsnetz

    bewaffnet los und die Falterjagd begann. Nach ein paar Stunden waren die Sammelgläser voll und wir gingen

    zurück. Dort erlebten wir eine böse Überraschung. Die MAUS die vorher in meinem Bett saß, hatte alle ihre

    Kollegen informiert, dass es BROT und NUDELN gibt. Unseren Vorrat hatte ich auf einen Schrank abgelegt und

    da saßen jetzt viele, viele Mäuse. Sie hatten alles mit Kot und Urin verschmutzt und die Sachen waren verdorben.

    Die anderen Lebensmittel hatte ich in Taschen gottlob an Haken an der Decke aufgehängt und dahin kamen

    die Mäuse nicht. Lichtfang war nicht möglich, da wir weder Generator noch Batterien in Tuva erwerben konnten.

    Wir schliefen trotz Mäusen ganz gut, frühstückten Käse und Speck und der Falterjagd begann erneut.

    Als wir am Nachmittag zurückkamen kam die nächste böse Überraschung. Das zweitgefährlichste Tier,

    die FLIEGE hatte zugeschlagen und überall auf Speck und Käse Eier gelegt. Tausende kleine Maden krochen aus

    der Tasche. Aus war es mit Käse und Speck. Ich ging zum Angeln, aber der Erfolg blieb aus.

    Um nicht zu verhungern schwamm ich mit dem Fischnetz über den nahe gelegenen Fluß, befestigte es mit einem

    Seil an Bäumen an beide Seiten des Flußes. Schon nach wenigen Stunden hingen mehrere mittelgroße

    Fische (evtl. Äschen) im Netz und es gab nun früh, mittags und abends FISCH.

    Meine Frau hatte die dritte Überraschung für mich. Sie sagte, dass ihre Periode schon das zweite Mal ausgeblieben

    sei und sie vermutlich "ein bischen schwanger" sei.

    Da hieß, die nächsten 14 Tage bekommt sie jeden Tag eine der Bananen und eine Kartoffel zum Fisch,

    ich eine Flasche Bier.

    Wir waren im Entomologenparadies angekommen -und- ich träumte von Schweinbraten mit Knödeln.

    TUVA Teil 3 folgt. Es könnte schlimmer kommen - es kam schlimmer

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    Ich hab auch noch was...Bilder unten....

    Vertan vertan sprach der Hahn......

    Gestern ging ich wie jeden Morgen meine Zuchkäfige kontrollieren ob was geschlüpft ist um dem neuen Tierchen ein Willkommensküsschen zu geben....( Ja ich bin ein Falterschmuser) Ich habe gerade mein riesen Aerarium in "wäsche" und so quartierte ich Samias Argema mittrei und Antherina surakas im 2. grossen Aerarium ein. Normaler Weise stört es die Falter nicht wenn da verschiedene Arten sitzen alle sind friedlich Samias legen Eier....da fiel mein Blick auf einen leeren Kokon. Ein Suraka Männchen war geschlüpft! Hurra! Mädel war schon geschlüpft.

    Dann kam der Schock......der Suraka Mann paarte sich mit einem meiner riesen Samia Weibchen😱

    Ich wusste garnicht was ich sagen sollte....Das Samia Weibchen war ziemlich genauso gross wie der Suraka! Und das Suraka Weibchen hing an der Decke! Ich hab mich erstmal kaputt gelacht🤣🤣🤣🤣mein Mann kam dazu lachte und fotografierte das Ganze! Er meinte : Also wenn da was rauskommt....die sehen bestimmt lustig aus!

    Vertan vertan sprach der Hahn!

    Alimente Alimente! Rief die Ente🤣😂

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    Vertan ...vertan PartII


    inzwischen hat der Surakamann seinen Irrtum ( nach etwa 24Std) bemerkt und flattert um das Suraka Weibchen🙏😂

    Ich hab jetzt erstmal die Suraka und die Samias getrennt....sicher ist sicher...

    Hoffe er geht nicht auch noch an meine Argema mittrei Dame...

    Dieser kleine Filou! 🤣🤣🤣🤣

    Lustig dass andere auch solche Erfahrungen gemacht haben.:grinning_squinting_face: Totenkopfschwärmermännchen haben auch einen unbändigen Fortpflanzungstrieb. Dass die die Weibchen regelrecht durch den Flugkäfig jagen und letztere quietschend fliehen bin ich ja gewohnt. Aus Mangel an Flugkäfigen war ich zweimal in der Situation dass sich ein Totenkopfschwärmermännchen alleine mit einem Weibchen einer anderen Art im Flugkäfig befand ehe die eigentlich gedachten Partner geschlüpft sind. Denken tut man sich ja nichts dabei aber die anscheinend schon. Am nächsten Morgen fand ich den Totenkopfschwärmer mit einem Wiener-Nachtpfauenaugenweibchen zusammengekoppelt vor. Im Dunkeln sehen die eh alle gleich aus dachte sich das Männchen sicher. Das ist auch kein Einzelfall gewesen. Ein Nachkömmling des Männchens (leider war das Nachtpfauenauge nicht die Mutter:grinning_squinting_face:) kam im Folgejahr auf die gleiche Idee. Da aber kein Großes Nachtpfauenauge mehr da war musste es halt ein Oleanderschwärmer sein. Begeistert war sie anscheinend nicht davon wie man auf dem Bild sehen kann.

    TUVA Teil 3 die Sonne geht schon vormittags unter

    Wir waren schon 16 Tage im Gelände, der Tagfang war sehr interessant und die Fischdiät wirkte sich

    eher positiv als negativ auf mich aus.

    Beim Leeren des Fischnetzes so gegen 10.00 h am Morgen, wurde es urpötzlich dunkel.

    Mein erster Gedanke war - Sonnenfinsternis -.

    Dann sah ich das Übel auf uns zukommen. Rauchschwaden verdunkelten den Himmel. Ein riesiger

    Waldbrand kam auf uns zu.

    In Blitzeseile verpackte ich unser gesamtes Hab und Gut in zwei dichte Hartschalenkoffer.

    Die Wolldecke und das Kissen packte ich in eine Platiktüte und gab sie meiner Frau.

    Weiter unten wurde der Fluß viel breiter und in der Mitte war eine sehr große Sandinsel.

    Dort wollte ich hin. Bepackt mit Gewehr, Koffern und ewas Küchengerät marschierten wir los.

    Der Rauch war nun zu riechen.

    Plötzlich vernahm ich aus unserer Marschrichtung kommend ein vertrautes Geräusch.

    Motorenlärm.

    Der Onkel kam mit einem Kipplaster angefahren und forderte uns auf, schnell alles auf die Ladefläche

    zu werfen und einzusteigen.

    Er hatte das Feuer bemerkt und war mit dem nächstbesten Kfz sofort losgefahren um uns zu retten.

    Wir wurden zum echten Goldgräberlager in ca. 30 km Entfernung, gebracht, das sicher auf einer freigelegten Kiesfläche erbaut

    worden war.

    Wir bekamen sein Zimmer, er zog bei seinem Kollegen ein.

    Dann gingen wir in die Kantine.

    Es gab Kartoffel-Suppe mit kleingeschnittenen Schweinebauch, eine Fettschicht bedeckte den Teller.

    Zur Nachspeise Hefenudeln -"Buchteln"-.

    Wir waren der Feuersbrunst entkomme und in einem "Gourmet-Paradies" (nach 16 Tagen Fisch pur)

    gelandet. In 2 Tagen würde uns ein Transporter mit in die Zivilisation (Südsibirien) zurücknehmen.

    Südsibirien folgt nächstes Jahr - euer Policeman wünscht allen ein erfolgreiches gesundes 2022 !!!!!!!

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    2000 im November reiste ich mit meiner späteren Ex nach Kenia. Wir fuhren nach der Landung mit einen Safaribus nach Tsavo Ost. Dort sammelte ich einen Basiaothia media einen ersten Sphingidae in der Lodge. Es war eine geführte Tour und dort sah ich die ersten Elefanten, Paviane, Dikdik (eine kleine Antilopen Art)Gnus und Löwen. Danach ging es zum Navasha See wo wir Flusspferde sahen und dann nach Amboseli. Dort waren wieder Elefanten und Löwen zu bestaunen. In der Maasai Mara fuhren wir an die Grenze zu Tansania. Als wir einen Grenzstein passierten sagte unser Fahrer - jetzt sind wir in der Serengeti. Ich konnte mein Glück nicht fassen und weinte vor Freude - ich erlebte die Serengeti. ( Der Oskar prämierte Naturfilm von Prof. Gizemek "Die Serengeti darf nicht sterben!" Diesen Film schaute ich bestimmt 20 mal an und jetzt war es soweit ich durfte die Serengeti am Mara Fluss sehen). Dort waren Krokodile und am Heimfahren zur Lodge sah ich vom Safari Bus aus einen weiblichen Löwen zwischen Büschen in ca. 100m Entfernung schleichen und unmittelbar davor Kaffernbüffel - eine Herde. Eine Geschäftsfrau die im Bus saß meinte es könnte ja auch ein Tiger sein. Ich schmunzelte und sagte es wäre eine Sensation einen Tiger in Afrika zu sehen. Tiger leben nur in Asien und Löwen in Indien und Afrika. Ein Büffel war gerissen und einige Löwen waren zu sehen. Über Funk verständigte unser Fahrer die anderen Safaribusse und bis zur Dämmerung waren es dann 20 Busse. Am Hotel am Nachtfang wartete ich bis um 2 Uhr morgens auf Falter. Einige Saturnidae kamen sonst kaum was. Am nächsten Morgen fuhren wie wieder zu den Kadaver und 20- 25 Busse waren auch dort. Dazu kamen 16 erwachsen Löwen 2 Rudel. Ich filmte diesen einmalige Erlebnis mit meiner Kamera. Einige Männchen rauften und ich konnte mein Glück nicht glauben. Beim Heimfahren sahen wir noch mehrere Giraffen und 2 Geparde. Nach der Massai Mara fuhren wir nach Tsavo West. Dort wurde abends Fleisch ausgehängt und beim Abendessen kam ein Leopard. Der Nachtfang war vielversprechend da es etwas niesselte. Ich wartete bis 3 Uhr morgens aber es kam nur ein Windenschwärmern. In der Früh kamen Mitreisende und erzählten das im Schutzgebiet in Tsavo ein Nashorn mit Jungtier mit einen Feldstecher zu sehen ist. Leider konnte ich das nicht filmen - aber die Big 5 konnte ich erleben. Am Strand konnte ich dann noch den nachtarktiven Halbaffen mehrere Buschbaybys beobachten in der Anlage.

    Grüße und allen einen Guten Rutsch ins Neue Jahr.

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