Aufzucht Polyommatus icarus

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    Wenn du eine ganze Pflanze zur Verfügung hast ist es sicher kein Problem mehrere Raupen daran zu haben. Das Problem gibt es denke ich eher in Dosen bei relativ hoher Besatzdichte. Mir wäre das bei P. icarus jetzt auch nie aufgefallen. Bei Cupido argiades weiß ich, dass die vor allem auch frische Puppen anfressen. Ich halte Bläulinge aber generell nicht so dicht, auch aus anderen Gründen. Einzelhaltung ist aber meines Erachtens nicht nötig.

    Grüße Dennis

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    Das wiederum hab ich nicht gesagt. Ich meinte nur, dass es sicher kein Problem ist mehrere Raupen auf einer Pflanze zu halten und dass wenn überhaupt eine zu hohe Besatzdichte in Dosen zum Problem werden könnte. Die Raupen in Dosen zu halten ist aber kein Problem, solange man nicht zu viele in einer Dose hat. Da die Raupen nicht sehr groß werden kommt man mit relativ kleinen Dosen aus, in die man 3-5 Raupen setzen kann. Solange man die Dosen sauber hält funktioniert das gut. An lebenden Pflanzen hätte ich auch Sorge die Raupen nie wieder zu finden. Mag aber durchaus gehen, find ich nur in dem Fall aufwändiger. Warum kompliziert wenn es auch einfach geht.

    Grüße Dennis

    Ich habe Lotus corniculatus als Futter da und wenn ich mir vorstelle ich muss alle zwei bis drei Tage diese Winzlinge aufs frische Schnittfutter umsetzen.... Deswegen dachte ich eine getopfte Pflanze wäre für mich und die Raupen stressfreier.

    Sind die sehr empfindlich was die frische vom Futter angeht?

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    Definiere sehr empfindlich. Man muss das Futter jetzt nicht jeden Tag wechseln, aber wenn es vertrocknet, gelb wird, deutlich welk oder matschig wird oder schimmelt vertragen die Raupen das nicht lange. Also ich würde sagen durchschnittlich empfindlich. Das läuft aber schon so darauf hinaus das Futter alle 3-4 Tage zu wechseln. Das Umsetzen geht bei so kleinen Raupen am besten mit einem weichen Pinsel. Das ist eigentlich nur bei frisch geschlüpften richtig schlimm, da die am Anfang schnell an Größe zulegen wird es dann einfacher. Aber ich will dich zu nichts überreden, probier ruhig die getopfte Pflanze aus und schau was passiert.

    Grüße Dennis

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    wie mache ich das dann mit dem überwintern?

    Am besten gar nicht. Wenn du die Herbstgeneration aufziehen willst machst du dir das unnötig schwer. Wenn du aus welchen Gründen auch immer unbedingt die Raupen überwintern willst oder musst, ist die eingetopfte Pflanze wahrscheinlich die bessere Wahl, wobei Überwinterungen bei Bläulingen eigentlich immer heikel und verlustreich sind. Ich weiß nicht wie deine Pflanze aussieht, aber ich würde wenn es geht eine relativ kleine, übersichtliche Pflanze nehmen, die Raupen dran setzen und das ganze gut mit Gaze abdecken (irgendwie in der Art wie hier). Dann rausstellen und warten. Der Nachteil daran ist, dass man keine Kontrolle hat und wenn du Pech hast findest du im Frühjahr keine der Raupen wieder. Der Vorteil ist, dass theoretisch die Bedingungen natürlich und damit mehr oder weniger ideal sind und dass man sich wenig darum kümmern muss. Ich hab auch schon Raupen im Kühlschrank überwintert, der Vorteil ist da dass man die Raupen sieht und volle Kontrolle hat. Der Nachteil ist, dass man ständig danach schauen muss und ein gutes Gespür haben muss wie die Situation gerade ist. Man muss höllisch aufpassen, dass nichts schimmelt, aber austrocknen darf es auch nicht. Am Ende kann dir trotzdem alles verschimmeln oder alle Raupen vertrocknen. Also das ist nicht unbedingt was für Unerfahrene. Das im Topf kann eher auch zufällig klappen. Moral der Geschichte: Wenn man keine Überwinterung machen muss, sollte man es lassen (finde ich, Treibzuchten sind allerdings auch nicht zu bevorzugen).

    Grüße Dennis

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    Okay, das macht natürlich Sinn das sie dann schlüpfen. Ich hatte das irgendwie verwechselt.

    Fragt sich trotzdem warum die Entwicklung dann soweit ging das der Falter Anfang November schlüpft, die Überlebenschancen sind ja gleich null. Ich habe die Raupen ja eigentlich die ganze Zeit auf der Terrasse gehalten.

    die Überlebenschancen sind ja gleich null

    wenn dem so wäre, wären sie wahrscheinlich schon ausgestorben. :smiling_face:

    Aber Spass beiseite - viele Arten sind anpassungsfähiger als man glaubt und

    kommen mitunter mit den widrigsten Bedingungen klar.

    Eventuell spielt auch das bisher warme Wetter eine Rolle. Die anderen beiden Falter sind Anfang Oktober geschlüpft, der von vor zwei Tagen war ein Nachzügler.

    Aber prinzipiell sollte doch bei P. icarus, zumindest in Deutschland, kein Schlupf mehr im Oktober geschweige denn November stattfinden?!

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