Welche Köderrezepte habt Ihr?

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  • Hallo Arnd,


    ich denke Jeder macht seinen Streichköder anders.
    Hier nun jetzt mal meins, ich ködere zwar nicht, aber bin immer dafür zuständig ihn anzumischen, Falk war bis jetzt immer glücklich und zufrieden.(und Rudi glaub ich auch)


    Ich nehme: Bananen, Äpfel, Pflaumen (abhängig von der Jahreszeit), die Früchte können alle leicht angeschlagen sein, also so, dass man sie nicht mehr essen würde.


    Die Früchte werden püriert, dann gebe ich Honig, Zuckerrübensirup, Zucker, Rotwein(den billigen :wacko: ) und ein kleines Stück Hefe dazu. Alles gut mischen und luftdicht verschließen.


    Vorsicht: Der Streichköder fängt nach kürzester Zeit an zu gären, ist dann hochexplosiv, also ab und an mal kurz die Gärgase entlassen.


    Zur Menge: alles gefühlsmäßig, ich setze immer einen 10 Liter Eimer an, den Köder fülle ich dann meistens in große Plastikflaschen oder in die großen Waschmittelflaschen.



    Nette Grüße
    Annett

  • Guten Mooorgen!


    Also, Annett´s Rezept ist echt gut, soviel mal zuerst.


    Und zwei weitere Aussagen kann ich auch bestätigen:


    Zitat

    Der Streichköder fängt nach kürzester Zeit an zu gären, ist dann hochexplosiv


    eindeutig JA


    Zitat

    ....bis jetzt immer glücklich und zufrieden.(und Rudi glaub ich auch)


    Jo! Wenn dann dieses tolle Aroma nach überreifen Früchten und billigem Rotwein durch den sommerlichen Garten wabert und dich ganz sanft ins Reich der Träume abdriften lässt aufgrund des dezenten Alkoholgehaltes..... :thumbs_up:


    :sensationell:


    Schönen Tag noch!


    Rudi

  • Hallo Heinz,


    Danke für den Tipp mit dem Gelierzucker, das werde ich auf jeden Fall probieren.


    Jedoch hätte ich da noch eine Frage: Meines Wissens nach, muss man ja den Gelierzucker erst erwärmen bzw. aufkochen, damit er seine Wirkung entfaltet. Kocht man also die pürierten Früchte mit den Gelierzucker auf, lässt es dann wieder abkühlen und mischt erst dann den Rotwein und die Hefe unter? In der heißen Masse würde sich ja sonst der Alkohol des Rotweines verflüchtigen und die Hefekulturen würden auch absterben.


    Nette Grüße
    Annett

  • Meine Vorgangsweise ist die, dass ich, genau wie du, derstmal überreife Früchte pürriere und dann genauso vorgehe, wie du es beschrieben hast. Lediglich das mit der Hefe ist mir neu und werde ich, wenn du darauf auf dein Copyright verzichtest, heuer umsetzen.
    Nach dem etwa fünf- bis zehnminütigen Aufkochen, rühre ich während des Abkühlens billigen Rotwein (aus dem Tetrapack) und eine Flasche dunkles Malzbier dazu.


    Und dann saufe ich den Großteil selbst und , sollte noch was übrig bleiben, fülle ich das Mischmasch in einen handlichen Eimer (mit Deckel), lege Leinwandstreifen ein und mache mich auf den Weg, wobei ich versuche, Polizeistreifen auszuweichen...


    (An)nette Grüße
    Heinz

  • Die Devise heißt "Klotzen statt Kleckern", und wenn ich mir vorstelle, jeden Abend 100 -200 Köder streichen zu wollen, da klatscht die Arthrose Beifall! Und Ködern gehört nun einmal zu den Disziplinen, wo der Ertrag direkt proportional zur Anzahl der Köderstellen ist...


    Hier hilft ein ca. 1,2-1,5-Liter Drucksprüher aus dem Gartencenter und ein entsprechend dünnflüssiger Köder - natürlich kann auch die 5-Liter-Variante verwendet werden, allerdings ist dann der Köderverbrauch etwas höher.


    Der billigste Köder ist zugleich der Beste: 10 Liter Wasser erhitzen und 2 kg Zucker darin auflösen. Nach Erreichen des Siedepunktes Topf vom Feuer nehmen, 20 Beutel Früchtetee `reinschmeißen und abdecken. Ja, der einfache billige Hagebuttentee von Aldi tuts durchaus!Nach dem Erkalten Teebeutel entfernen, ein Stück aufgelöste Hefe zugeben und die Brühe in Kanister, Plastikflaschen o.ä. abfüllen. Deckel nur lose aufschrauben, sonst besteht Explosionsgefahr!!! Je nach Umgebungstemperatur ist der Köder nach 1-2 Wochen gebrauchsfertig, der Geruch ist kaum von Rotwein zu unterscheiden. Wer will, kann die "Duftmarke" kurz vor dem Einsatz mit etwas Essig und/oder Bier noch aufgepeppen. Dieser Köder sollte am "Einsatztag" durch ein Feinsieb (Teesieb o.ä.) gegossen werden, die Düse des Sprühers dankt es mit geringerer Verstopfungsneigung! Bei "Not am Mann" (Köder vergessen o.ä.) kann auch reines Bier versprüht werden, der Anflug ist gleichwertig, wenn auch deutlich teuerer erkauft. Bei einem guten Köderabend sollten mindestens 5 Liter Köder zum Einsatz kommen, das sind dann je nach Übung und "Sprühfertigkeit" 100 + x Köder ... Wegen der gegenüber Streichködern etwas höheren Verdunstung sollte der Köder möglichst erst kurz vor der Dämmerung ausgebracht werden. Ködert man mehrere Abende oder auch in Abständen immer wieder an der gleichen Stelle, sollte man versuchen, immer wieder die gleichen Zweige mit dem Sprüher zu treffen, der Anflug schaukelt sich von Mal zu Mal immer weiter auf - der Effekt dürfte ja den Meisten schon bekannt sein.




    Ansprühen kann man so ziemlich alles was etwas exponiert steht, lebt und pflanzlich ist. Besonders erfolgreich sind meist vorspringende Zweige in Nadelwald- oder Schonungsrändern, besonders die langnadeligen Kiefern verteilen den Duft sehr gut in der Umgebung. Auch Laubholzzweige funktionieren oftmals, allerdings meist mit wechselndem Erfolg, dgl. gilt für Ginster, randständige große Farne u.ä.. Sebst angesprühte randständige Pflanzen an Schilfkanten werden oftmals angeflogen. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber fast immer sind angesprühte Zweige Köderstellen am Stamm überlegen, warscheinlich wegen der besseren Luftzirkulation und dem damit automatisch weitertragendem Duft.


    Im August/September können auf Trocken-/Halbtrockenrasen größere Beifußbüsche angesprüht werden, auch die m.o.w. trockenen Samenstände von Königskerzen liefern manchmal erschütternde Anflüge, sie sind manchmal zentimeterdick mit saugenden Faltern besetzt. mfg

  • Den angeführten Köder würde ich schon deshalb nicht bevorzugen, da er mir allzu dünnflüssig erscheint und somit sehr schnell verdunsten dürfte.
    Darüber hinaus bevorzuge ich nicht das Bestreichen von Gegenständen, Ästen etc. sondern das Aufhängen getränkter heller Leinwandstreifen.
    Warum? Weil damit zum einen gewährleistet ist, dass ich die Köderschnüre und event. darauf sitzende Falter schon aus gewisser Entfernung viel besser sehe als bestrichene Gegenstände und zum anderen aufgehängte Schnüre ihren Duft in alle Richtungen abgeben und somit anlocken.
    Eine Baumseite z. B. strahlt lediglich in eine Richtung ab und diese kann bei aufkommendem Lüfterl auch schon mal in die falsche Richtung zeigen.


    So, man möge mir meine neuerliche "Klugscheißerei" verzeihen. Ich meine es ausschließlich gut und kameradschaftlich.


    Grüße
    Heinz

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  • Hallo Zusammen,


    @Arnd: Um auf Deine Frage zwecks Essigsäure-n-buthylesther einzugehen. Die sind bei dem betörenden Duft nicht notwendig, das Zeug riecht so gut nach süßen Früchten.



    @Andreas:Mal nett gefragt: Du schreibst zur Not, kann man auch Bier verwenden!!! Hast Du im Gelände immer welches dabei??? :smiling_face_with_sunglasses: Desweiteren schreibst Du, die Deckel lose auf den Kanistern oder Flaschen belassen, hast Du da keine Angst, dass der Streichköder durch Sauerstoffzufuhr umkippt???


    Desweiteren muss ich für mich feststellen, meinen Streichköder kann ich morgens ansetzen und ihn abends einsetzen, Andreas wartet da eine Weile.



    LG
    Annett

  • Was da alles an Erfahrungen preisgegeben wird!
    Da will ich nicht hinten anstehen und mich als Apfelmus-Fetischist outen.
    Ködern geht bei mir so:


    Ich kaufe eine billige Dose süßes Apfelmus, lasse es an der Sonne gären und mische es mit Himbeersirup.
    Wenn grad vorrätig, dann schmeiß ich noch ein paar Löffel Glyzerin dazu. «Wohl damit es so richtig glänzt», meint meine Frau, die diese Giftmischerei kopfschüttelnd toleriert.
    Die Paste wird auf einen Karton oder ein Spanbrett aufgetragen, das ich dann je nach Windrichtung den nektargeilen Faltern auf eine Mauer stelle.
    Dazu trinke ich - wie Heinz - ein Glas Rotwein und lalle andalusische Beschwörungsgesänge dazu. Und es funktioniert!
    Dort wo ich das letzte Mal geködert habe, bestand die Ausbeute vor allem aus Mönch, Ordensband und anderen Eulen.


    :upside_down_face:

  • Du schreibst zur Not, kann man auch Bier verwenden!!! Hast Du im Gelände immer welches dabei?


    Im Gelände direkt gibts zwar kein Bier, aber fast immer `ne Tankstelle in der Nähe... Und wenn der eingeplante Köder mal nicht reicht, kann er so rasch aufgestockt werden.


    Hast Du da keine Angst, dass der Streichköder durch Sauerstoffzufuhr umkippt?


    Warum sollte ein 5l-Kanister oder Weinballon umkippen? Zum Transport wird das Zeug in natürlich verschlossene 1,5-l-Flaschen abgefüllt …

    Desweiteren muss ich für mich feststellen, meinen Streichköder kann ich morgens ansetzen und ihn abends einsetzen, Andreas wartet da eine Weile. -
    Je älter, je besser. Ich habe für "spezielle Fälle" einen Weinballon mit nunmehr 7 Jahre altem Flüssigköder im Keller - der ausgegorene Zucker muß natürlich vor dem Einsatz ersetzt werden, sonst ist es für unsere alkoholsüchtigen Flattertiere zu sauer, aber der Geruch ist einmalig und äußerst "delikat"! Wer kann da schon widerstehen?
    Normalerweise produziere ich schon im Winter den Köder fürs kommende Jahr, der ist dann beim Einsatz gut ausgereift und "abgehangen", und mit 100l kommt man schon `ne Weile aus...


    mfg

  • Lieber Andreas,


    mit umkippen meinte ich eigentlich etwas anderes, und ich denke auch Du weißt was ich gemeint habe. Wolltest mich wohl auf den Arm nehmen??? :face_with_tongue:
    Es ging mir darum, dass aus diesem Streichköder kein Essig wird, sondern, dass die versoffenen Falter auch ihre volle Alkoholdosis bekommen. :winking_face:





    LG
    Annett

  • Hallo Fruchtweinfans,


    diese Rezepte (immer mit dunklem Bier, Zuckerrübenhonig, Marmelade) gibt es schon sicher seit 120 Jahren. (bitte nicht auf mein Alter schließen.)
    Was "gut kommt" bei effektiven Ködern sind immer Zucker, Alkohol und Fruchtester zusammen mit Wasser als Lösungsmittel, das ja in Bier oder Rotwein enthalten ist, sowie auf Wunsch ein Dickungsmittel. Zur guten Durchmischung und zum homogenen steif Werden dient das kurze Aufkochen und Umrühren, dann darf man aber die flüchtige Fraktion (Ester, Alkohol) erst danach hinzufügen. Früher (?) gab es einmal "Birnenäther" (gemeint ist ein Fruchtester) für einen Wahnsinnspreis zu kaufen. Der roch lecker und hat im Prinzip das erreicht, was man billiger mit Wein usw. machen kann. Auch ein Schuss "Williamss Christ" Birnenschnaps zum Schluss ist sicher gut. Die Gärung, die manche mit Hefe (schneller als das ohnehin passieren würde), einleiten, tut ja nichts anderes, als Alkohol und Fruchtester zu liefern.
    Noch 2 Sachen aus meiner Praxis:
    - Im finsteren Wald hat man so seine Last, mit Köder angeschmierte Bäume wieder zu finden. Wenn das zeitlich geht, wähle ich die Köderstellen am Tag aus und markiere sie mit an Ästen gut sichtbar befestigten, schmalen Plastikstreifen, geschnitten aus weißen Plastikeinkaufstüten Die findet man nachts und kann sie sogar mit Filzstift nummerieren. (Sollte man wieder entfernen).
    - Unwiderstehlich für Charaxes und sogar einige Satyriden (!) zumindest für die französischen: Bereits überreife Bananen vorsichtig drücken. Sie sind dann an einem Tag bereits durchgängig schön faul. Auf eine Fläche (Teller, Stein) legen und oben der Länge nach aufschneiden. Die Schale leicht aufklappen und alles mit Pfirsichwein (gibt's gerade mal wieder bei ALDI) oder Marillenkikör (gab's neulich mal wieder bei ALDI) beträufeln.
    Saugende Charaxes sind nach einiger Zeit so besoffen, dass sie auf den Finger krabbeln. Dann kann man sie natürlich nicht mehr umbringen, da ein emotional geprägter persönlicher Kontakt hergestellt wurde.


    Grüsse von
    Michael

  • ist verständlich. Aber man sollte sich doch mal die Frage stellen, welche Reize Nachtfalter dazu bewegen, am Köder zu saugen. Ursprüngliche Nahrungsquellen sind neben Blüten sicher auslaufende Baumsäfte und gärende überreife Früchte. Schlüsselreize sind daher wahrscheinlich Duftmoleküle verschiedener Arten von Zucker, die bei der Gärung entstehenden Alkohole und Nebenprodukte und zweitrangig die Fruchtester. Da mit der alkoholischen Gärung in freier Natur auch schnell die Fermentation des Alkohols zu Essig einsetzt , glaube ich, dass der Essigduft einen zusätzlichen Schlüsselreiz darstellt.
    Ich hatte mal eine blutende Eiche gefunden, die am Tage von einer Hand voll Trauermäntel und in der Nacht von hunderten Noctuiden belagert wurde. Der gärige und saure Geruch war schon von über zig Meter wahrnehmbar. Leider stellten sich auch eine große Zahl von Hornissen ein. Fruchtester spielten hierbei sicher keine Rolle. Die von Andreas G. gemachten Bier-Erfahrungen, bestätigen die Vermutung.
    Wir sind sicher einer Meinung, dass die Duftmoleküle der Ursprung für das Interesse der Falter ist.
    Und Duft entsteht an Oberflächen. Je größer die Oberfläche, um so größer die Duftspur, die wir hinterlassen. Von daher sind raue Oberflächen geeigneter aus glatte - und dünnflüssigere Köder besser geeignet als breiige. Warum? Weil dickflüssige Köder die raue Oberfläche egalisiert und damit verkleinert. Dünnflüssige Köder legen sich nur als dünner Film auf die Oberfläche und dringen auch in diese ein. Eine Sprühflasche sorgt für eine gleichmäßige Verteilung auf den Oberflächen und hält die Hände sauber.
    Neben der großen Oberfläche ist es auch wichtig, wie die Duftmoleküle in der Landschaft verteilt werden. Eine horizontale Ausbringung der Köders wird immer eine breitere Duftspur hinterlassen als die vertikale und damit mehr Nachtfalter erreichen.

  • Hallo Zaubertrankmischer,


    die Drucksprühermethode hat was. :thumbs_up: Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Zumindest auch in Kombination mit meiner altbewährten Methode. Eigentlich wollte ich heute Morgen schon schreiben aber da war keine Zeit mehr.
    Am liebsten nehme ich einige Tuchschwämme, welche getränkt mit dem Köder, an eher wind- und sonnengeschützten Stellen befestigt werden. (Vorsicht auch hier gilt - nicht erwischen lassen! Allzu leicht gerät man in Erklärungsnot. :wacko:
    Der XXL-micha schreibt's ja schon, ...
    da wurde in grauer Vorzeit sicher beobachtet , dass sich an blutenden Bäumen Insekten laben. Dies war der Auslöser zur künstlichen Nachahmung dieses Effekts.
    Wenn ich also einen blutenden Baum imitieren möchte, dann erscheint es mir in erster Linie wichtig, die Futterquelle über längere Zeit, nicht versiegen zu lassen. So werde ich wohl bei den köstlichen Köderrezepten meiner Frau bleiben. Da aber diese dicke Mixtur auch nach einem Tag eingetrocknet ist, kann ich mir das erneute Einweichen der Schwämme sparen indem ich mit einer eher wässrigen Mixtur darüberspritze. Übrigens hat man spätestens nach einer Stunde diesen Effekt der Oberflächenvergrößerung, durch das leichte eintrocknen der Fruchtpampe, entstehen feinste Risse, welche die Schwammoberfläche zusätzlich vergrößert. Was das Klotzen betrifft, so sind die Waldwege zu manchen Zeiten mit 150 -200 Tuchschwämmen geschmückt. Im Dunkel sind die Schwämme auch ganz gut zu sehen.
    Im Moment beschäftigt mich der Bau einer Köderfalle viel mehr als die Zusammensetzung des Köders. Sich Wochentags ganze Nächte um die Ohren zu hauen oder auch nur von einem zum anderen Wochenende die Köderstellen jeden Tag aufs neue aufzufrischen, ist einfach nicht drin, also bleibt nur eine Köderfalle. Die Idee für solch eine Falle ist pflückreif
    :idee: , die Umsetzung steht leider noch aus. :upside_down_face:

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  • Hallo allerseits,
    vielen Dank für die wirklich interessanten Beiträge! :dafür: :dafür: :dafür:


    Ich verwende ein ähnliches Rezept, wie die Annett, gebe jedoch noch etwas Glyzerin hinzu. Durch die hygroskopische Wirkung des Glyzeris trocknet die Mischung nicht so schnell und ist länger wirksam.
    Ansonsten habe ich auch gute Erfahrungen damit gemacht, die Köder aufzuhängen - wie Heinz weiter oben schreibt. Allerdings gebe ich zu, dass ich keine eleganten Leinwandstreifen verwende, sondern einfach Küchenpapier - das wandert nach der Anwendung in den Müll oder auf den Kompost.
    Ich hatte vor einiger Zeit auch mal die "klassischen Köderschnüre" aus Apfelscheiben ausprobiert, wie sie z.B. im KOCH empfohlen werden - das brachte aber keine Vorteile, die Handhabung war jedoch eine Riesensauerei.


    Es gibt da noch ein Rezept, welches ich noch nicht ausprobiert habe - es aber unbedingt noch tun will.
    Dieses geht auf SCHEERPELTZ zurück und ist eigentlich für Baumsaft-trinkende Käfer gedacht (SCHEERPELTZ, O. (1951-1954): Eine einfache Ködermethode für alle an ausfließenden Baumsaft zu findenden Insekten. Coleopt. Rdsch., 32: 97.):
    Rohrzucker in warmem Wasser auflösen und in diese Lösung abgekratzte Harzreste zufällig gärend angetroffener Laubbäume oder entsprechende Rindenstücke hineingeben.
    Gären lassen und dann etwas Glyzerin unterrühren.


    Noch eine Frage:
    in der Literatur wird bisweilen auf Apfeläther als Ködermittel verwiesen.
    Weiß jemand, was das für eine Substanz ist? Hat jemand Erfahrungen damit?


    Ach ja - liebe Annett:

    Zitat

    Hast Du im Gelände immer welches [Bier] dabei??? :smiling_face_with_sunglasses:

    Oh - wir Entomologen sind doch ein sehr soziales Völkchen! Wenn nicht noch eine Heimfahrt ansteht, ist beim Nachtfang eigentlich immer etwas Bier oder Wein dabei.


    Alles Gute
    Joachim

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