24 kleine Knirpse und die Natur

  • Ein liebes Hallo an alle,


    es geht sich um folgendes!


    Unser kleiner Sohn (fast 3 ) möchte mit seinen "Kindergartenkumpels" eine Schmetterlingszucht im Kiga starten.
    Nun zu meinen Fragen:
    1. Was eignet sich da? ( Tagpfauenaugen wohl nicht, wegen den Brennnesseln, da würde es wohl häufig Tränen geben)
    2. Man bräuchte eine Zucht die auch mal 2 Tage allein bleiben kann. (Kiga am We zu )
    3. Welche Bestimmungen sind dabei zu beachten?
    4. Braucht man Genehmigungen, da es vielleicht Eltern gibt, die sich als Naturschützer ernennen? (und zu Hause spritzen sie auf Ihren Feldern alles tod )
    5. Hat jemand schon mal Erfahrungen mit Zuchten in anderen Kindergärten sammeln dürfen?


    Auf baldige Antwort hoffent, verbleibt Annett (Ehefrau von Falk)


    Und Danke im Voraus für Eure zahlreichen Antworten

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  • Hallo,
    ich denke, eine Saturniden-(Seidenspinner-)Zucht könnte da auch ganz spannend sein. Wenn man sich z.B. auf eine recht einfache und anspruchslose Art festlegt, z.B. Samia cynthia, dann hätte die Kleinen sicher ihre Freude daran. Die Art ist einfach zu füttern (Liguster) und alle biologischen Prozesse, sprich die Metamorphose, der Schlupf der Falter und eventuell sogar die Weiterzucht, können hervorragend beobachtet werden. Bestimmungen und Genehmigungen sind dabei, meine ich, wohl nicht zu beachten. Die hier angebotenen Eier stammen allesamt aus Nachzuchten!
    Ein Anfassen der Raupen sollte allerdings nach Möglichkeit vermieden werden, erstmal weil man schnell die Raupe selbst verletzen kann und andererseits, weil einem u.U. auch schon mal die Finger brennen können.


    Suche doch einfach einmal nach dieser Art hier im Forum, die wird regelmäßig angeboten! Habe ein Bild meiner damaligen Samia-Zucht angehängt...


    Viele Grüße
    Dirk
    [Blockierte Grafik: http://www.bird-eating-spiders.de/samiacynthia.jpg]

  • Hallo,


    Actias selene halte ich für sehr geeignet (sehr viele verschiedene Futterpflanzen), außerdem Attacus atlas , A. yamamai und weitere "einfache" Saturniden.


    Super für die kids wären auch die Raupen von Lasiocampa quercus (frag mal fladda, er hat vielleicht noch welche). Die Raupen sind flauschig, sehen interessant aus ,sind ziemlich aktiv und daher gut zum Beobachten :augenrollen:


    Liebe Grüße,


    Flo :fröhlich:

  • Hallo Annett


    Ich denke S.ricini ist trotz des Ligusters eine hervorragend geeignete Art für die Kinder und es sollte endlich aufgeräumt werden mit der Bezeichnung "giftig"!
    Will man sich darauf festlgen, müsste jeder Schulweg gesäubert oder gestrichen werden, da etwa 2/3 der einheimischen Sträucher dieses Prädikat verdient... Dementsprechend "vergiftet" sind denn auch die Schulhöfe und Hausgärten. Trotzdem fallen weder Menschen noch Tiere wie tote Fliegen um! Giftig im Falle des Ligusters bedeutet eine so grosse Menge von etwas absolut abscheulich essen zu müssen, dass man sich eher um den Geisteszustand des Betroffenen Sorgen machen müsste, als um dessen Mageninhalt.
    Wir sind allgegenwärtig umringt von Giftpflanzen, die ein wesentlich stärkeres Gift in sich tragen und machen uns deshalb keine Sorgen (Oleander, Immergrün, Seidelbast, Forsythie, Fingerhut, Eisenhut, Rittersporn und so manche schöne Gartenblume mehr, all die Pilzchen unterwegs, Bocksdorn, Tomaten-, Rüben- und Kartoffelkraut, Berberitze und und und - es will kein Ende nehmen).
    Also füttert Liguster! Und wenn die Kleinen reinbeissen wollen, lasst sie erfahren, wie bitter Liguster schmeckt. Ausser um eine Erfahrung reicher geworden zu sein, wird nichts passieren. Gerade die Kleinsten reagieren ja so wunderbar auf das was schmeckt - nicht wahr liebe Mütter von Babykostkonsumenten :smiling_face: ?


    gesunde Grüsse



    Bernhard

  • Hallo Flo,


    die Raupen von L. quercus sind sehr schön flauschig, meine Frau bekommt schon Juckreize wenn ich den Futterwechsel 5 Meter von Ihr entfernt durchführe. Ich denke, die sind auch nichts für den Kindergarten, vorallem nicht, wenn dann noch Allergiker unter den Kindern sind.


    Ich halte auch die anspruchsloseren Saturniden, wie z.B. auch A.pernyi (Futter Eiche, das hält sich gewässert auch mal mehr als ein Wochenende), für besser geeignet.


    Viele Grüße
    Franz

  • :geschockt: gut dass du das erwähnst. Wenn man ganz auf Nummer sicher gehen will sollte man den kids natürlich keine behaarten Raupen in die Hand geben.Dann würden aber auch nahezu alle Saturniden wegfallen . Meine Lasiocampa quercus Raupen (DANKE NOCHMAL, FRANZ !!!), werden jedoch immer von jedem gerne geknuddelt und ich habe sie oft auf der hand sitzen. Die Art gehört mit Sicherheit zu den Raupen mit "mindergefährlichen Brennhaaren" , aber du hast recht, jeder Mensch reagiert natürlich anders.


    Ich schätze mich jedoch glücklich, dass ich als Kind alle möglichen Insekten in die Hand nehmen durfte und meine eigenen Erfahrungen sammeln konnte, ohne dass es gleich hieß : giftig, gefährlich, ekelhaft ...


    Lieber Gruß,


    Flo


    P.S. : Teddyhamster können auch beißen und kratzen und Meerschweinchen schlimme Allergien auslösen :fröhlich: :fröhlich: :fröhlich:

  • Hallo Falk,
    ich betreibe solche Aktionen, wie von dir geplant, schon viele Jahre und immer wieder in Schulen und Kindergärten. So hat sich auch für heuer wieder eine ganze Reihe Schulklassen und Kindergärten bei mir angemeldet. Jedesmal kommen dabei die Raupen vom Tagpfauenauge zum Einsatz. Sie sind leicht zu sammeln und noch leichter zu züchten. Wenn du aber derartige Angst vor irgendwelchen "Negativas" hast, die zweifelsohne beinahe jeder Pflanze in irgendeiner Art anhaften, in Wahrheit aber wirklich keine "Negativas" sind, solltest du lieber die Kinder aufklären über die pflanzlichen Eigenschaften anstatt sie zu verunsichern.
    Das ist gar nicht böse gemeint sondern ein gut gemeinter Rat.
    Ich finde schon deshalb das Tagpfauenauge als die weitaus bestgeeignete Art, weil meist sehr viele Exemplare an einem Tag schlüpfen und der darauf folgende "Massenstart" ein wahres Erlebnis für Kinder, Lehrer und Kiga-Tanten ist. Mit Nachtfaltern hat man dieses Erlebnis nicht.
    Also, weg mit der Angst vor Brennnesseln. Die Futterwechsel können ja auch von Erwachsenen durchgeführt werden und die Kinder sehen einfach nur zu.
    Und zum Liguster möchte ich sagen, dass ich in meiner langjährigen Tätigkeit mit Pflanzen aller Arten, so auch häufig mit Liguster, nicht ein einziges Mal von einem negativen Erlebnis mit und durch Kinder gehört habe. Bernhard hat es ja ganz richtig geschrieben.
    Das ganze ist eine tolle Idee von dir und du wirst sehen, dass du damit große Freude bei den Kindern und Lehrern hervorrufst.
    Beste Grüße
    Heinz

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  • Hallo,
    ich würde dir trotzdem zu einheimischen Tieren, Kleiner Fuchs, Pfauenauge, Landkärtchen oder Totenkopfschwärmer raten. Bei den angesprochenen Saturniden hast du hinterher das Problem, wohin damit. Fliegenlassen ist nicht und abtöten wohl auch nicht. Es ist einfach faszinierend, die Kinder zu beobachten, wie sie die erhaltenen Falter zum Schluss fliegen lassen.
    In diesem Sinne: Nimm keine Exoten.
    LG,
    Uwe.

  • Hallo Anett,
    die Idee ist super - ich mache solche Zuchten regelmäßig von KIGA bis Biologie - Mittelstufe (Gym.), würde aber unbedingt zur Zucht von Tagpfuaenauge, Kleiner Fuchs raten!
    Warum:
    Mit den Kindern können die Raupen-Nester - also die kleinen Räupchen gesucht (den Blick dafür schärfen, kann mit den Kindern geübt werden), gefunden und in den KIGA gebracht werden....wie mit Brennesseln umzugehen ist, sodaß sie nicht brennen, lernen die Kinder sehr schnell...und wenns mal doch brennt, ist es ein Erfahrungswert und sitzt(!)..die Kinder können das Heranwachsen, die Verpuppung und 2 Wochen später den Schlupf der Falter live erleben..und anschließend die Falter freilassen..übers Wochenende kann man vielleicht auch andere KIGA-Eltern be-
    geistern, die den Zuchtbehälter dann mit nachhause nehmen und versorgen...
    Mir ist dabi immer wichtig, dass die Kinder die ganze Metamorphose erleben in einem Zeitraum, den sie auch überschauen können...später sehen sie die Schmetterlinge vielleicht auch auf Spaziergängen etc...
    Herzliche Grüße Roland

  • Hallo,


    erst einmal danke für Eure Beiträge.
    Das mit dem Liguster und den anderen Sträuchern und Pilzen ist uns schon bekannt, jedoch gibt es gesetzliche Bestimmungen, in denen solche Sträucher nicht in Kigas gepflanzt oder gar in die Innenräume gebracht werden dürfen. Und genau an diesen Gesetzen ziehen sich manche Eltern hoch.
    Deshalb schrieb ich (giftig).
    Wir gehören nicht dazu und wir waren auch keine Babykostkonsumenten, unser Kleinster hat nur das bekommen was wir alle gegessen haben (mit 5 Monaten hat er bereits Leberwurstbrot gegessen und bis jetzt war er auch fast nie krank, außer einer kleinen Erkältung) Dies ist natürlich nebensächlich, aber mir geht es um die Eltern, die sehr sehr vorsichtig sind und denken Kinder muss man im Glaskasten halten. Was man nicht kennt könnte ja gefährlich sein .
    Kastanien kennt man, hat man als Kind selber schon gesammelt und keiner würde seinen Kindern das Kastanien sammeln verbieten. Dabei gab es gerade da schon Vergiftungen und sogar Todesfälle sind bekannt.
    Durch das aufbeißen der Samenkapsel gelangt Aesculin in den Körper, Angst, Unruhe, Fieber, Verwirrungszustände und Leibschmerzen mit Erbrechen sind die Folge.
    Auch wenn es Ekelhaft Bitter schmeckt, man will ja unbedingt an die kleine braune Murmel.


    Das mit S. cynthia haben wir auch schon diskutiert, jedoch sollte man die fertigen Falter mit gutem Gewissen in die Freiheit entlassen können. Das wiederrum ist nur mit einheimischen Arten möglich. Welche ja größtenteils unter Schutz stehen, wo sich einige Eltern auch wiederrum dran stoßen könnten.
    Wie sieht es aus mit Sondergenehmigungen?
    Auf jeden Fall sollten die Raupen an einer Pflanze fressen, die nirgendwo auch nur ansatzweise als giftig aufgeführt wird. Natürlich sollten die Raupen selbst auch keine Allergien oder Unverträglichkeiten hervorrufen ,wie z.B. Eichenspinner, Prozessionsspinner u.a.!
    Liebe Grüße
    Annett

  • Hallo Annett.


    Ich kann mich nur den "Verfechtern" der Tagpfauenliga anschließen. :fröhlich:


    Seit drei Jahren züchtet eine Bekannte von mir, die Kinderbetreuerin in einem Montessori-Kindergarten ist, Tagpfauenaugen und Landkärtchen (die ich ihr als Jungraupen zubringe) auf Brennessel. Keine Massenzuchten, aber gut 1-2 Raupen je Kind. Den Futterwechsel macht sie selbst. Währenddessen betreuen die Kinder die Raupen. So bleibt die Angelegenheit spannend.
    Die Zuchtdauer ist so kurz, dass bei den Kindern auch kaum Langeweile aufkommt, da sich im Zuchtbehälter eigentlich täglich etwas ändert. Auch die Puppenruhe ist so kurz, dass es spannend ist, immer mal wieder nach den Puppen zu sehen. Und die sind dann auch noch so bizarr und goldenschimmernd und bewegen sich immer wieder und dann erst mal im Vergrößerungsglas..... :geschockt:
    Und das absolute Hightlight dann natürlich: die Kinder lassen "ihre" eigenen Falter fliegen. Keine andere Situation während der Zucht ist für die Kinder fesselnder und faszinierender als der Start eines Schmetterlings von der eigenen Hand. Wow.


    Somit wie schon von so vielen empfohlen: bitte keine ortsfremden Tiere und keine Scheu vor den Brennesseln.


    Ich beneid´dich jetzt schon darum, wenn du mit deinen Kid´s die Falter fliegen lassen wirst.


    Grüße.


    Rudi

  • Hallo,


    den Aussagen von Rudi kann ich mich nur ohne "Wenn und aber" anschließen. Er weiss, wovon er redet.



    Ein wichtiger Faktor wurde noch nicht angesprochen. Tagfalter schlüpfen am vormittag, die Kinder können dabei zusehen. Das bietet kein Nachtfalter (oder vielleicht nur in Ausnahmefällen) und wie Rudi sagte, es gibt nichts schöneres, als "meinem" Tier dann die Freiheit zu geben (wenn nicht gerade ein Vogel den nach zehn Metern noch in der Luft greift). Bald sind die ersten Raupen vom Kleinen Fuchs zu finden!


    Noch was zur Giftigkeit des Ligusters. Wir haben Totenkopfschwärmer im Kindergarten eingesetzt, der Falter hat den Vorteil, sehr robust zu sein, sich zu beschweren wenn ihm was nicht passt und man kann ihn auch in die Freiheit entlassen. Wir haben auf fast jedem Kindergartengelände Liguster gefunden! Es ist zwar verboten, aber es scheint sich bei der Anlage der Grünanlagen zumindest hier niemand daran zu stören. Die übelschmeckenden Beeren können wohl Verdauungsbeschwerden bewirken, wenn aber ein reales Problem gestehen würde, gäbe es keinen Liguster mehr auf Kindergartengelände.


    Aber dieses Problem verweist auf ein anderes. Ich kann nur davor warnen, Raupen einzusetzen, die gesundheitliche Probleme bringen können. Während die Brennnessel wohl vor Gericht keine Chance hat, dürfte es bei Allergien von Kindern auf Raupenhaare oder gar Brennhaare bzw. Scoli (bei Nachtpfauenaugen) immer für die Erzieherinnen viel Ärger geben, wenn übereifrige Eltern beim Arbeitgeber vorsprechen oder gleich zum Anwalt gehen. Für mich waren Raupen mit Haaren daher immer tabu, denn ich möchte auch nicht den Kindern vermitteln "fasst die auf keinen Fall an" - denn gerade um das Anfassen geht es ja! Ein von mir hoch geschätzer Hochschullehrer sagte mir mal (in der Prüfung!): "Begreifen heißt anfassen".


    Wenn aber Exoten, so würde ich Brahmaea hearseyi empfehlen, eine wunderschöne Art als Raupe und Falter, aber eben nicht zum Freilassen. Da hilft nur die Erklärung, dass die Falter zurück zum Züchter gehen, um sisch dort weiter zu vermehren und anderen Menschen eine Freude zu bringen. Kindern und Eltern genügt das ...


    Wir werden hier für solche Zwecke einen Zuchtstamm vom Schwalbenschwanz und Totenkopfschwärmer dauerhaft zu etablieren versuchen und mit der Zucht von Kaisermantel und Brennnesselfaltern experimentieren. Ich meine nicht Aufzucht, sondern wirkliche Zucht, also auch Überwinterung, Paarung und Eiablage und das über mehrere Generationen. Wer mir da Ratschläge aus der Praxis geben kann ist immer willkommen. Wer mich mit Zuchtmaterial vom Schwalbenschwanz (derzeit ist jede mitteleuropäische Puppe willkommen) und Totenkopfschwärmer unterstützen will, Spenden sind immer willkommen.


    Wer lieber vor Ort aktiv werden will, nach meinen Erfahrungen freuen sich zwei von drei Kindergärtenleiterinnen (gibt es eigentlich auch Kindergartenleiter?) und eine von drei Grundschulleiter/innen über eine solche Unterstützung. Rufen Sie doch einfach da mal an! Wenn diese Kinder nicht lernen, dass Raupen nicht ekelig sind, dann lernen sie es später auch nicht mehr - und wir und die Natur haben keine Lobby! Wir müssen etwas tun, nicht immer nur die anderen!


    Grüße


    Ernst Brockmann

  • Hallo Annett


    Und nach dem Lesen der erfreulich zahlreichen Beiträge, schliesse ich mich den
    Nesselfaltern an...
    Überzeugendstes Argument für mich dabei: Keine Fremdlinge einschleppen!
    Denn was sollen die Kinder anderes tun als ihre Falter freilassen?
    Und dies soll ja Sinn machen, nicht bloss - im besten Falle - Fledermausfutter ergeben.
    Schwalbenschwänze wären natürlich auch nicht schlecht das Wow-Erlebnis zu erzielen.
    Zumal deren Puppen sich durch ihre Grösse und Transparenz fast noch besser eignen die Verwandlung im Innern beobachten zu können.
    Und soweit mir bekannt, ist P. machaon der einzige deutsche Ritterfalter, der nicht geschützt ist.
    Oder hat sich da mittlerweile trotz steigender Häufigkeit etwas geändert?
    Auch das Füttern wäre an eingetopften Fenchel oder Dillpflanzen kein Problem - trotz der ätherischen Öle die die Blätter beeinhalten und zu fototoxischen Reaktionen auf der Haut führen können.
    Allerdings müsste man sich - anders als bei den Nesselfaltern - etwas aufwändiger vorbereiten.
    Die Setzlinge müsste jetzt bald bereitgemacht werden, damit im Mai, wenn machaon fliegt,
    zwei-drei genügend starke Pflanzen für mehrere Raupen dastehen.


    Du schreibst: "Was man nicht kennt, könnte ja gefährlich sein."
    Wie Recht du damit hast! Ich sehe aber genau darin einen wichtigen Grund die Menschen auch mit dem zu konfrontieren, was man nicht kennt.
    Und sei es nur, um mit ein paar Ängsten weniger durchs Leben gehen zu müssen.


    Es wurden schon einige Themen diskutiert aus denen hervorging, dass sich die actias Gemeinde in zwei Lager spaltet. Das eine beklagt unvernünftige Gesetze und unterwirft sich ihnen dennoch oder heisst sie sogar gut, weil sie eben im Gesetzbuch stehen. Das andere ärgert sich genauso über die Einschränkungen. versucht aber gegen die Unvernunft vorzugehen. Auch wenn man zuweilen gegen Windmühlen zu kämpfen scheint, Aufklärung ist der Anfang!
    Ansonsten werden diese Ängste immer mehr aufgebauscht, weil einer gehört hat, dass ein anderer einen kennt, der von einem gelesen hat, der mal der Meinung war....
    Und so etwas artet dann in blinde Panik aus, wenn z.B. mal eine (eigentlich geschützte) Hornisse im Garten auftaucht.
    Ich sähe es daher als sehr wichtig an, wenn möglichst viele Eltern ebenfalls von den Zuchterlebnissen der Kinder profitieren könnten. So halte ich es jedenfalls mit meinen Schülern, die jahrein, jahraus irgendetwas züchten und ihre Pfleglinge über die Ferien auch mit nach Hause nehmen müssen.
    Selbst die skeptischsten Eltern sind mittlerweile begeistert - selbst von "Monstern" wie B.hearseyi oder braunen A.atropos Raupen.


    Beste Grüsse und gutes Gelingen


    Bernhard

  • Ich empfehle den Schulen immer, folgende Arten im Schulzimmer zu züchten:


    Kleiner Fuchs
    Admiral
    Tagpfauenauge
    Distelfalter


    Die Ei-Raupe-Puppe-Falter-Zeit ist relativ kurz und das Freilassen der Schmetterlinge ist nirgends ein Problem - auch nicht in einer Stadt.


    Der Schwalbenschwanz ist zwar attraktiver. Er schlüpft aber meist im Juli in den Sommerferien.


    Brennnesseln in Töpfen - das gab es bei uns im Jahr der Schmetterlinge sogar beim Grossverteiler zu kaufen! - sind ohne viel Aufwand zu produzieren.
    Und meine Erfahrung: Kinder lernen rasch, dass man diese Pflanzen nicht berühren sollte...

  • Ein nettes Hallo an Euch alle,


    zuerst möchte ich mich für Eure zahlreichen Antworten recht herzlich bedanken. Super mit so einer Resonanz hätte ich nicht gerechnet, ich konnte mir sehr viel " mitnehmen". :freudentanz:
    Wir haben uns für 3 verschiedene Zuchten entschieden!
    Mit Fotos und Kindermund werden wir uns zu gegebener Zeit bei Euch bedanken (da wir ja nun Dank Marc eine eigene Rubrik haben). :daumenja:


    Liebe Grüße
    Annett und Falk

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  • Hallo an alle Interessierten,


    Wir hatten ja versprochen weiter zu berichten, wie die Krabbeltiere bei den Kleinen so ankommen.

    Die Schönbären von Andreas waren ein voller Erfolg, das letzte Räupchen hat sich nun in einem leichten Gespinst (so dass man die Verwandlung gut sehen kann) verpuppt.

    Bei den Kleinen kam einiges an Fragen auf, zu welchen uns spontan keine Antwort eingefallen ist. Erst nach ein paar Sekunden Bedenkzeit konnten wir den Wissensdurst einigermaßen löschen.

    Warum brennen sich die Raupen nicht an der Brennnessel?

    Bekommen die Raupen auch Junge?

    Müssen die nicht auch mal was trinken?

    Wie hat sich denn die Raupe ausgezogen, dass dann eine Puppe daraus wird?


    Schlafen die Raupen auch wenn es finster ist? :freudentanz:

    Und, und, und ….
    So viel Interesse findet man bei keinem Erwachsenen.
    Die Gesichter der Kinder dürfen wir nicht veröffentlichen.



    Liebe Grüße
    Annett und Falk

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