Einflug von Hyles livornica - nur ein Einzelfall?
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Hallo Georg,
die Einwanderung erfolgt normalerwiese im Mai,
die Nachkommen dieser Falter findet man dann ab Juni.
Außerdem habe ich letze Woche auch ein Exemplar gesichtet,Max
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Achso und falls ich es vergesse,
ich fand diesen Falter in Schwäbisch Hall (Baden-Württemberg).
Also weiß ich es nicht so genau ob es eine Einzelbeobachtung war. -
Wer meinen Beitrag vom 13. Mai gelesen hat, weiß, dass bei mir in Augsburg am 13. Mai nachts um 3:30 Uhr ein Linienschwärmer (Hyles livornica) am Licht angeflogen ist. Letzte Nacht sind zwischen 1 und 2 Uhr zwei weitere aufgetaucht.
Ich bin total perplex, da ich den ersten Fund für eine sehr große Ausnahme hielt! Bin ich immer noch der (fast) Einzige, der Linienschwärmer in diesem Frühjahr in Deutschland beobachtet hat?
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Habe heute (ca 14.00 Uhr) in meinem Garten in Burgdorf in der Schweiz ebenfalls einen Linienschwärmer auf einer Nelkenblüte gesichtet und von einem Kollegen ebenfalls aus der Schweiz ebenfalls eine Fundmeldung erhalten. Scheint dieses Jahr ein Wanderjahr zu sein (wie ja auch bei den Distelfaltern).
Liebe Grüsse aus der Schweiz
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Why do they never come to holland
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habe gerade (11.06. 08:40 Uhr) ein Linienschwärmerweibchen aus meiner Lichtfalle (Südosbayern Umg. Salzachmündung) befreit.
Walter
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hallo,
als ich in den ferien in spanien(tarragona/altafulla) war gab es da nachts tausende an den lampen -
Ja, so ist das, und in D ist er strengstens geschützt, weil selten, weil selten einwandernd, obwohl eigentlich häufigst.
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Hallo Sven,
Hyles livornica ist in Deutschland nicht geschützt, da es sich um keine einheimische Art handelt und auch nur ganz unregelmäßig bei uns einfliegt (in den letzten Jahren so gut wie gar nicht). Die Schmetterlinge der Gattung Hyles sind geschützt, aber eben mit dieser Ausnahme.
Du findest z.B. auch den Totenkopf (Acherontia atropos) nicht in der Liste der geschützten Arten.
Viele Grüße
Georg
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Zitat
Hyles livornica ist in Deutschland nicht geschützt
Laut "www.wisia.de" ist Hyles livornica in Deutschland "streng bzw. besonders geschützt nach BNatSchG [BG]" (seit 31.08.1980). -
Hallo David,
entscheidend sind doch Gesetze bzw. die Verordnungen, auch wenn in der Internet-Datenbank des Bundesamtes für Naturschutz etwas anderes steht. Im Impressum steht, dass sie keine Garantie für die Richtigkeit übernehmen. Wenn Du in das BNatSchG rein schaust, wirst Du bei "Hyles ssp." finden "alle heimischen Arten, soweit nicht im Einzelnen aufgeführt". In jeder einschlägigen Literatur (Koch, Ebert) wirst Du den Hinweis finden, dass Hyles livornica keine einheimische Art ist und nur ganz selten bei uns einfliegt.
Viele Grüße
Georg
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Danke für die Aufklärung.
Ich dachte, dass H.livornica geschützt ist wegen folgendem Beitrag vom 28.Mai 2009:
hier klicken -
Ok, war ja auch nicht so ernst gemeint, ich wollte auf die logische Diskrepanz hinweisen, die auch bei z.B. P. machaon herrscht. in der ganzen Welt ist er häufig, aber bei uns, sicher auch klimabedingt - ist ja nicht umsonst der einzige Papilio-Vertreter in unseren Breitengranden - ist er relativ selten, und zack - wird er wie mit Samthandschuhen angefasst.
Diese WISIA Seite bezieht sich aber auch auf nichtheimische Arten, und ich kann nicht herausfinden, was die einzelnen Abkürzungen bedeuten und welche Folgen sich daraus ergeben. Z.B. bezieht sich eine FFH-Richtlinie auf G. isabellae, aber ich finde den Inhalt dieser Richtlinie nirgends. -
Stopp, bitte einen Schritt zurück!
ZitatWenn Du in das BNatSchG rein schaust, wirst Du bei "Hyles ssp." finden "alle heimischen
Arten , soweit nicht im Einzelnen aufgeführt"
nun, Georg. Hyles livornica wird explizit unter WISIA in der Bundesartenschutzverordnung namentlich als besonders geschützt geführt. Unabhängig davon, ob dies nun sinnvoll oder nicht ist, hat diese Art in Deutschland diesen Schutzstatus. Was dies für die Haltung und Vermarktung dieser Art bedeutet, kann jeder in der Bundesartenschutzverordnung nachlesen.Schönen Abend.
Rudi
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Hallo Leute
Nach all den vielen Faltermeldungen von Mai/Juni ist es endlich Zeit, "die Ernte einzufahren"...
Vor einer Woche hörte ich via frühere Arbeitskollegen von einem Bauern in Develier (Kanton Jura), der an Blacken (Ampfer, Rumex obtusifolis) Schwärmerraupen entdeckt habe. Ich fuhr am Freitag hin, doch man hatte die meisten Unkräuter bereits weggeschnitten. Am Boden hatte es bei vielen Pflanzen Kotbällchen. Der Grösse nach zu urteilen dachte ich an Windenschwärmer. Dann ich fand doch noch eine Raupe. Linienschwärmer!
Am Sonntag entdeckte mein Sohn auf einer Wanderung im Sensegraben (Kanton Bern) eine tote Raupe. Sie hing schlaff an einer Ampfer-Pflanze herunter. Offensichtlich war sie in einem Hochwasser umgekommen. Die zwei Fundstellen sind Luftlinie 53 km auseinander, und liegen genau auf einer Nord-Süd-Achse.
Also Augen auf! Achtet Euch bei Ampferpflanzen, vielleicht findet Ihr auch was!
Herzliche Grüsse
Hans-Martin -
Da will ich meinen Fund an Weinrebe nicht vorenthalten:
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Ja, da werden wir wohl ein bisschen die Augen offen halten und nach den livornicas suchen.
Ich befürchte nur, dass die nasskalte Witterung der letzten drei Wochen einen grossen Tribut unter den sonst so wärmebedürftigen livornica-Raupen gefordert hat.
Gruss.
Rudi
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